Bremach Kastenwagen "Gwenn"

  • Nachdem ich mir auch hier viele, wertvolle Informationen und Tipps geholt habe, möchte ich nun unser endlich fertiges Wohnmobil "Gwenn" vorstellen. Ich hoffe, ein schnöder Kastenwagen findet vor den Kabinen-Freunden Gnade:

    "Gwenn" ist ein Kastenwagen, der mittels eines Alu-Rahmens auf volle Stehhöhe (183cm) gebracht wurde.

    Sieht gewöhnungsbedürftig aus, vor allem, da der Wagen ja sehr schmal ist (Aufbaubreite < 160cm). Aber die Möglichkeit, sich ohne Demutshaltung im Wagen bewegen zu können, ist einfach durch nichts zu ersetzen!

    Das Schlafzimmer befindet sich im ersten Stock, als Aufstelldach:

    Das Gesamtgewicht (mit 130 Liter Sprit, 120 Liter Wasser, Gepäck, Werkzeug, aber ohne Fahrer) beträgt 3.330 Kilo.

    Der Aufbau stammt von 4wheel-customz (Michael Zerwer) im bayrischen Petting, der Innenausbau von Carmaeleon (Billa Bögel), daselbst.

    Im Fahrzeug reisen zwei Personen mit zwei Hunden, und ausgerichtet ist es für Reisen von bis zu zwei Monaten Dauer, mit Einsatzgebiet vom Nordkapp im Winter, bis hin zur Sahara im Sommer.

    Vom Innenausbau habe ich leider noch keine aussagekräftigen Bilder, die Aufteilung ist so wie auf diesem 1:10-Modell, das meine Frau vorher gebaut hatte:

    In dem freien Bereich hinter dem Fahrersitz liegt einer der beiden Hunde, der zweite daneben, bei der Einstiegstür. Beide haben eigene Automatikgurte, und sind mit Brustgeschirren gesichert.

    Mit besten Grüßen,
    Marcus

  • Hi,

    willkommen und Glückwunsch zum Bremach - und natürlich auch zu deiner Frau, die mit solcher Liebe das Modell gebaut hat! :D

  • Hallo,
    willkommen hier im Forum und Glueckwunsch zum interessanten Wagen !

    Zitat von mhanke


    ....Sieht gewöhnungsbedürftig aus, vor allem, da der Wagen ja sehr schmal ist (Aufbaubreite < 160cm)....

    .....Vom Innenausbau habe ich leider noch keine aussagekräftigen Bilder...

    Mit besten Grüßen,
    Marcus

    Also ich finde der sieht gut aus, da habe ich schon viel unpassendere Proportionen erlebt :shock:

    Und die Bilder vom Innenausbau gibt es dann spaeter ?!? :wink:

    Gruss Ronald

  • Hi Marcus,

    als möglichen Einsatzbereich hast du "Nordkap im Winter" angegeben ... haut das dann mit dem Aufstelldach hin? Könnte mir vorstellen, dass durch die Stoffwände einiges an Wärme verloren geht.

    In diesem Falle würde ich die DualTop als HEIZUNG empfehlen, die hat Power ohne Ende, ist leise und läuft mit Diesel. Wir haben sie selbst im Wohnmobil und sind sehr zufrieden bis jetzt ... ok, wir hatten noch keinen Wintereinsatz, aber bei 6kW mach ich mir da keine Sorgen ;)

    Ansonsten ... cooles Fahrzeug, auch wenns mir zu schmal wäre bei meiner Sumo-Figur :D

    Gruß Peter

  • Zuerst mal herzlichen Dank für das freundliche Willkommen!

    @ Ronald: Ich habe bislang natürlich nur Bilder eingestellt, die "Gwenn" von seiner Schokoladenseite zeigen. Von hinten sieht's schon anders aus:

    Einen Vorteil hat das aber auch: Keiner fährt knapp auf und drängelt - zu groß ist die Angst, dass ihm die Fuhre aufs Dach kippt. Dabei ist der Messeschwerpunkt nicht wesentlich nach oben gewandert, dank konsequenter Leichtbauweise. Die gesamte Hochdachkonstruktion, samt Liegefläche, Zeltbalg etc. ist nur 70 Kilo schwerer als die weggeschnittenen Stahlbleche des originalen Daches. Der Rahmen ist aus Alu, die Dachschale aus Alucobond, die Liegebretter aus Alu-Wabenmaterial.

    Der Innenausbau ist noch nciht zu 100% fertig, es fehlt noch ein Klappe und diverse Fensterumrandungen. Außerdem muss ich dann mal mit dem Superweitwinkel ran. Aber hier ist schon mal ein Bild, das einen ersten Eindruck vermittelt.

    Blick von vorne nach hinten, die Hecktüre ist offen:

    Zur Erklärung: Um Kältebrücken möglichst zu vermeiden, wurde darauf geachtet, jede irgendwie zugängliche Fläche zu isolieren, was bei der Karosserie des Kastenwagens ziemlich aufwändig ist. Ich stopfte zwischen zwei und fünf Zentimeter Extrem-Isolator in praktisch jeden Hohlraum. Obendrauf kamen dünne Verschalungsplatten aus Bootsbau-Sperrholz, das vollständig wasserfest verleimt ist. Wir wollten es möglichst hell und - weil "Gwenn" unser "Dampfer" ist - maritim. Deshalb die Farbkombination, die eher an eine Schiffskabine erinnert, in blau und hellbeige. Die Verschalungsplatten sind nur sehr hell lasiert, die Dekorelemente blau draufgemalt, und dann wurden die Platten von allen Seiten - auch die Kanten und die Schraubenlöcher - dreimal mit Klarlack versiegelt.

    Auch die Möbel bestehen aus Bootsbausperrholz, was sowohl wasserfest ist, als auch geringere Materialsträrken bei gleicher Festigkeit, und damit Gewichtsersparnis erlaubt. Diese Platten sind beidseitig mit Resopal beschichtet. Der Fußboden ist keine Siebdruckplatte, sondern besteht aus Okoume-Hartholz aus dem Yachtbau. Sieht traumhaft schön aus, und ist auch erheblich leichter. Der Nachteil: Wie auch auf Yachten sind Steine in den Profilsohlen Gift.

    @ Peter: Ich habe selber eine Sumofigur, aber es klappt ganz gut, sogar mit zwei Hunden. Natürlich wäre etwas meht Platz besser, aber der Kastenwagen hat innen eben nur 150 Zentimeter Breite. Heute würde ich das Projekt anders angehen: Einzelkabiner kaufen, die Rückwand der Kabine weitgehend entfernen und einen Koffer mit 170 Zentimetern Innenbreite direkt dransetzen. Die Raumaufteilung bliebe identisch, aber man hätte zwanzig Zentimeter mehr Luft.

    Für den Winter haben wir uns eine Thermoinnenhülle besorgt, die wir mit Klett in den Zeltbalg montieren können. Trotzdem geht das Dach noch zu. Zusätzlich mit der 4,5 kW-Standheizung müsste das eigentlich hinreichen, und mein Hasi kriegt einen neuen Superschlafsack ...

    Liebe Grüße,
    Marcus

  • Zitat von mhanke

    @ Peter: Ich habe selber eine Sumofigur, aber es klappt ganz gut, sogar mit zwei Hunden. Natürlich wäre etwas meht Platz besser, aber der Kastenwagen hat innen eben nur 150 Zentimeter Breite. Heute würde ich das Projekt anders angehen: Einzelkabiner kaufen, die Rückwand der Kabine weitgehend entfernen und einen Koffer mit 170 Zentimetern Innenbreite direkt dransetzen. Die Raumaufteilung bliebe identisch, aber man hätte zwanzig Zentimeter mehr Luft.


    Ja, so haben wir auch gebaut, nur breiter ... Aber bei uns sinds ja auch 2Erw. und bis zu 5 Kinder, die drinsitzen ... plus Labrador ;)

    Auf dem Bild der Heckansicht sieht man die überstehenden Radhäuser ... so breit hätte die Kabine werden können, ohne an Gesamtbreite zuzulegen. Wobei ich dann gleich auf knapp 2m Kabinenbreite gehen würde - es gibt wohl nur wenige Situationen, wo die 15cm Mehrbreite stark ins Gewicht fallen würden. Dann kannst du innen (je nach Körpergröße) quer schlafen. Aber das ist ja hypothetisch bzw fürs nächste Wohnmobil :D

    Gruß Peter

  • Zitat von mhanke

    Zuerst mal herzlichen Dank für das freundliche Willkommen!

    @ Ronald: Ich habe bislang natürlich nur Bilder eingestellt, die "Gwenn" von seiner Schokoladenseite zeigen. Von hinten sieht's schon anders aus:....


    Ahhh, ja. Nun sehe ich es auch :shock:
    Immer eine Frage des Betrachterwinkels :wink:

    Zitat von mhanke

    Für den Winter haben wir uns eine Thermoinnenhülle besorgt, die wir mit Klett in den Zeltbalg montieren können. ...
    Liebe Grüße,
    Marcus

    Ja, das habe ich fuer unser Aufstelldach auch noch vage in Plannung.
    Bin mir aber noch nicht sicher ob ich die Thermohuelle innen oder aussen vorsehe.
    Aussen haette den Vorteil dass ein zusaetzlicher (Stark-)Windschutz intergriert werden koennte, ausserdem sollte es dann weniger Kondensfeuchte im eigentlichen Aufstelldach geben. Aber die Montage der Thermohuelle ist natuerlich deutlich aufwaendiger.

    Gibt es auch Bilder von deiner Thermohuelle&Befestigungen ?
    Selbstgemacht / gekauft / Material ?
    Hast du schon Erfahrungen damit gesammelt ?

    Gruss Ronald

  • Zitat von Ronald

    [
    Gibt es auch Bilder von deiner Thermohuelle&Befestigungen ?
    Selbstgemacht / gekauft / Material ?
    Hast du schon Erfahrungen damit gesammelt ?

    Sorry, aber die Sache mit der Thermohülle ist erst die nächste Ausbaustufe, oder gar die übernächste. Zuerst mal müssen noch Abschlussarbeiten gemacht werden, ich habe noch kein Heißwasser, und der Föhn für meine Frau funktioniert noch nicht so richtig. Außerdem habe ich gerade zwei Stauboxen aus Alu in Auftrag gegeben, um Campingmöbel, Grill und Bergezeugs außen am Wagen unterbringen zu können.

    Der Ausbau für das Wintercamping kommt erst danach. Dazu müssen die außenliegenden Tanks noch frostsicher gemacht werden.

    Liebe Grüße,
    Marcus

  • Meinen Glückwunsch zu diesem Auto.
    Der Bremach spielt sicher in einer anderen Liga als die meiste hier gezeigten Fahrzeuge.
    Ich habe ihn mir auch auf der Allrad in Bad Kissingen angesehen, schon klasse !!!
    Dein Ausbau gefällt mir auch gut, aus den Platzverhältnissen das Beste gemacht.
    Wenn ich meinen Brummer dagegen stelle ... sicher kein Vergleich. Aber eskommt sehr darauf an was man mit dem Fahrzeug vor hat. An Wendigkeit und Geländegängigkeit gibt es in der Klasse kaum vergleichbares.

    Viel Spass und schöne Reisen damit !

    Gruß Heiner

  • Hallo Heiner, und herzlicxhen Dank für das freundliche Kompliment! Mein Herz schlägt ja auch sehr für die "Dicken", und mehr als einmal keimte der Gedanke auf, gleich einen neuen Eurocargo mit Kofferaufbau zu kaufen; zumal der nicht sehr viel teurer als der Bremach gekommen wäre. Aber in der Praxis hat man über 3,5 Tonnen einfach zu viele Nachteile, beginnend bei Maut, bis hin zu Fahrbeschränkungen, und natürlich sind auch die laufenden Kosten beim echten LKW deutlich höher. Mit 11,5 Litern auf 100 Kilometer ist da nichts mehr drin.

    Liebe Grüße,
    Marcus

  • Hallo,

    Das ist wirklich ein guter Wert, ich denke aber, dass Marcus eine sehr entspannte Fahrweise an den Tag legt.
    Ich komme realistisch auf einen Wert zwischen 13 und 14 Liter mit dem 3 Liter Motor und Kabine, obwohl das Drezahlniveau deutlich niedriger als beim 2,3er ist. Bei 120 km/h sind es ca. 2600 U/min. Da ist der 2,3ltr. Motor schon jenseits der 3000.

    Also Respekt Marcus, bei den Dieselpreisen ist das schon ein Argument.

    Viele Grüße

    Martin

  • Hallo,

    Das ist wirklich ein guter Wert, ich denke aber, dass Marcus eine sehr entspannte Fahrweise an den Tag legt.
    Ich komme realistisch auf einen Wert zwischen 13 und 14 Liter mit dem 3 Liter Motor und Kabine, obwohl das Drezahlniveau deutlich niedriger als beim 2,3er ist. Bei 120 km/h sind es ca. 2600 U/min. Da ist der 2,3ltr. Motor schon jenseits der 3000.

    Also Respekt Marcus, bei den Dieselpreisen ist das schon ein Argument.

    Viele Grüße

    Martin

  • Der Wert von 11,3 Litern Diesel stimmt. Allerdings habe ich auch schon 13 Liter verbraucht, mit höherem Stadtanteil und einigen Stunden mehr an Standheizungs-Aktivität.

    Ich denke, nach dem September, wenn ich aus Rumänien zurück bin, kann ich eine bessere Angabe zum Alltagsverbrauch auf Reisen machen.

    Beste Grüße,
    Marcus

  • Ich hatte vor Ewigkeiten versprochen, Bilder vom Innenausbau nachzuliefern, und das aber bislang nicht eingehalten; total vergessen, sorry! Heute stolpere ich über den alten Faden, und bringe die Sache zu Ende. Hier also die Bilder von Gwenns fertigem Innenausbau:

    Nach den Übersichtsaufnahmen ein paar Detailbilder:


    Der Origo- Spiritus-Einbaukocher ist in der Tat super. Es gibt absolut keinen Spiritusgestank im Wagen, beim Abschalten der Kochstelle schiebt sich eine dichte Abdeckplatte über die Brennstofftrommel.


    Nachfüllen geht einfach.

    Spüle mit Glaseckel. Nach ersten Reiseerfahrungen fliegt die schöne Klapparmatur wieder raus, das Teil ist unmöglich. Man kann das Warmwasser nicht direkt aufdrehen, sondern muss zuerst durch das ganze Spektrum Kaltwasser gehen, das vergeudet Unmengen Wasser. Eine Ersatzarmatur habe ich schon, die kommt bei Gelegenheit rein.


    Die Kompressorbox von Waeco hatte ich schon. Auch hier gibt es eine kleine Modifikation, in die Front des Schranks kommen noch zusätzliche Lüftungsöffnungen, denn so schnappt die arme Kühlbox hörbar nach Luft und wird sehr heiß.

    Die Fackellampen vom Reimo sind absolut toll, sehen wirklich gut aus. Es sind aber zu starke Birnen drin, 10 Watt Halogenlampen, das ist einfach viel zu hell. Wir haben vier Stück von den Lampen eingebaut, weil wir uns von den winzigen Dingern keine Leuchtstärke erwartet haben. Glücklicherweise haben wir sie paarweise geschaltet, und so haben wir immer nur ein Paar eingeschaltet, und da ist das ganze Wohnzimmer lichtdurchflutet. Nach Rückkehr vom Urlaub haben wir die Birnen gegen 5 Watt-Birnen getauscht, jetzt ist es heimeliger, und die Batterie wird auch geschont.

    Die Lewmar-Yachtfenster sind übrigens absolut genial, die Qualität ist erste Sahne.

    Das sind die hinteren Lautsprecher des Autoradios, vielleicht hat man mal Lust auf ein wenig Musik beim Essen ...


    Sitzbank mit Stauraum


    Dusche/Garderobe mit Vorhang. Der ist mittlerweile natürlich auf korrekte Länge gekärzt. Die Vorhangtange aus Messing wird nach innen geklappt, liegt dann auf zwei Edelstahlknöpfen und dient als Kleiderstange.


    Neben der Dusche ist der Liegeplatz für den kleineren unserer beiden Hunde.


    Beide Hunde haben Automatik-Sicherheitsgurte.



    Im Sockel befindet sich die 4kW Eberspächer-Warmluftheizung, sowie die beiden Wasserpumpen (für den Abfluss der Dusche brauche ich eine eigene Pumpe, weil das Gefälle zu gering ist.). Die Anschlüsse sind kompatibel, sollte eine Pumpe kaputt werden, kann die zweite als Reserve angeschlossen werden.


    Der Hochdachrahmen im Übergang zum Fahrerhaus, rechts das kleine Elektrikpanel.


    viel wird da nicht angezeigt: einfacher Batteriecomputer für die beiden Batterien, Standheizung und die Wasserstände von Frisch- und Abwassertanks. Daneben die diversen Licht- und Pumpenschalter.


    Ein stilechtes Innenraumthermometer muss natürlich auch sein.

    Noch ein paar Bilder von der Jungfernfahrt, drei Wochen Rumänien im September: drei Wochen Kälte und Regen, mit nur wenigen sonnigen Abschnitten, was bedeutete, statt Markise und T-Shirt Standheizung und Fleecepulli.


    Jupp, September ...

    Liebe Grüße,
    Marcus

  • Hallo Marcus,

    Glückwunsch zum Mobil und Danke für die tollen Fotos.

    Zum Wasserhahn kann ich Dir nur Recht geben, denn das Mistding habe ich auch. Sollte man auf keine Fall mit eine Druckwasserpumpe betreiben. Denn wenn man Warmwasser haben will ist eine Grundreinigung danach fällig.
    Da sieht man mal wieder das die Hersteller das nicht groß Testen, sonst würden sowas nicht bauen.

    MfG Dirk

    Gruß Dirk


    Hier gehts zur Hompage von den Paketkoffern, wo ihr auch Umbaufotos von unserem Kögelkoffer anschauen könnt oder Fotos von den Treffen.

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