Dunkles Kastenwagen-Dach gegen Hitze hell streichen?

  • Leider hab ich in der Höhe nicht wirklich viel Spielraum und kann deshalb das Dach nur mit 3cm X-trem isolieren. Noch dazu handelt es sich um einen dunkelblauen Kastenwagen. 1,5cm X-trem ist zwischen den Holmen teilweise schon drin und das wird nach kurzer Sonneneinstrahlung ganz schön warm.

    Außen auf dem Dach verbrennt man sich die Finger. Der weiße VW des Hallenmitmieters nebenan wird nur etwas mehr als lauwarm.

    Ich mag zwar die dunkle Optik sehr gerne und da sieht man auch den Dreck nicht so 8) aber oben auf dem Dach, wo man's von unten eh nicht sieht, könnte ich mir eine weiße Bemalung gut vorstellen. Mit was würdet ihr das machen? Ich wollte den Orginallack dazu am liebsten nicht anschleifen, um da nichts zu riskieren. Wenn das dann an einzelnen Stellen nicht so hübsch wird ist egal, sieht ja keiner.

    Kennt jemand eigentlich so einen Lotus-Effekt-Lack (wie die Fasaden-Farbe hier)? Denn ich weiß schon, nach ein paar Monaten ist mein weißes Dach dann doch wieder braun und ich bin keiner, der sein Auto schrubbt. 8)

    Und wenn normaler Lack dann was für einer? Reinweiß-hochglänzend? Evtl. ist ja ein dreckiger hochglanzlack immer noch besser was die Reflektion angeht, als ein sauberer Micro-Silikon-Lack?

  • Zitat

    Mit was würdet ihr das machen? Ich wollte den Orginallack dazu am liebsten nicht anschleifen, um da nichts zu riskieren.

    Verstehe ich nicht. Dann ist der Pfusch doch vorprogrammiert. :roll:
    Glaubst Du dann irgendeinen Lack wieder rückstandslos entfernen zu können :?:

    Wenn Dir sowas vorschwebt, dann nicht lackieren sondern vom Profi mit Folie bekleben lassen.
    Die bekommt man auch wieder ab und hat hinterher wieder ein blaues Dach. :wink:

    Gruß Ralf

  • Hallo zusammen,

    da kann ich Questman nur zustimmen. Ohne Anschleifen hält der neue Lack nicht ordentlich. Zur besseren Reingung der Oberfläche kann man den Weisslack nehmen und dann mit einer Schicht hochglanz-Klarlack abdecken. Dann hält der Dreck nicht so gut und läßt sich mit einfachen Mitteln wieder beseitigen. Ohne Klarlack hilft dann Polieren und Wachsen, um den Dreck in grenzen zu halten.


    Zur Frage des LAcks kann man nur zu den Original Fahrezuglacken raten und nicht ein Lack aus dem Baumarkt.


    Besten Gruß

    HWK

  • Die Idee ohne Anschleifen war die, dass der Orginallack ja in Ordnung ist und einen Schutz vor Korrosion bildet. Noch dazu ist der Ducato ja verzinkt und wenn ich da herumschleife kommt man an einzelnen Stellen ja mal schnell auf's Metall, dann ist der gute Korrosionsschutz dahin. Und dass meine Lackierungen immer Pfusch sind ist eh klar :D
    Runter muss der Lack nicht mehr, ich fahr die Karre bis sie auseinanderfällt, das habe ich bis jetzt mit allen meinen Autos so gemacht :lol:

    Nur wenn die (weiße) Farbe hier und da (z.B. nach Ast-Kontakt) bissl abblättert ist mir das egal. Wenn er dann aber überall zu rosten anfängt, weil ich den Orginallack demoliert habe wäre doof. Wie gesagt, ich möchte nur innerhalb der Dachträgerleisten "lackieren", da sieht man das wirklich nur wenn man erhöht steht, also von ner Brücke runter oder so. Das Dach ist irgendwelche 2,40 hoch und hat am Rand eine 2cm Kunstoffleiste, die man als Optik-Grenze verwenden kann.

    Also ihr meint einfach möglichst weißen Auto-Lack und drüber nochmal Klarlack? Rentiert das, wenn man eh nicht richtig lackiert, sondern nur rollt, oder ist der Klarlack dann Overkill? Ich hab früher immer aus Dosen gesprüht, an diesem Ausbau hab ich bis jetzt alles gerollt und war mit dem Ergebnis recht zufrieden. Da muss man dann auch nicht alles abdecken und hat ständig diesen Sprühnebel auf allem drauf.

    Könnt ihr irgendeinen konkreten Lack empfehlen? Vielleicht einfach irgendeinen Link zu einem Hersteller/Vertreiber?

    Und wenn ihr meint das geht nicht anders, wie bekomme ich das Dach angeschliffen, mit der Garantie nirgends tiefer als nur im Decklack zu kratzen? Womit würdet ihr das machen?

  • Hallo Mangiari,

    wenn der alte Lack möglichst wenig leiden und trotzdem einen haftfähigen Untergrund bilden soll, ziehe ich einfach nass und von Hand mit 600er Wasserschleifpapier ab. Nach dem Trocknen hast Du dann nur eine matt erscheinende Oberfläche, die aber schön gleichmäßig aufgerauht ist.

    Übrigens: eine prima "Pfuschfarbe" verarbeite ich öfter mal mit der Rolle (bei mir habe ich z.B. Felgen und vordere Stoßstange mit Kieselgrau gerollt). Es handelt sich um "Flüssigkunststoff", ist sehr dick, ergibt eine schön gleichmäßige Oberfläche, braucht keine Grundierung und besteht aus mit faserigem Kunststoff versetzter Farbe. Gibt es in vielen RAL - Tönen bei "Bauhaus".

    Gruß Sönke

  • Hallo Mangiari,

    wie Sönke es ja schon geschrieben hat ist ein Anschleifen und kein Abschleifen gemeint. Bitte nicht bis auf die Zinkschicht durchschleifen, da für einen gescheiten Lackaufbau die Zinkschicht wieder behandelt werden muss, damit der Lack hält. Mit 400er oder 600 er Paier (wenn möglich nass) anschleifen, damit die Oberfläche rauh und sauber ist und dann nach dem Trocknen (und Entfernenen des Schleifstaubes) mit Fahrzeuglack spritzen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Ja wie gesagt, spritzen geht nicht, dazu habe ich kein Werkzeug, oder meinst Du mit Sprühdose? Das ist doch auch schon wieder Pfusch ;)

    wie entferne ich den Schleifstaub denn am besten? Mit Wasser? Macht es Sinn das ganze auch noch mit Alkohol zu behandeln? So hab ich die meisten Flächen vorbehandelt auf die ich kleben musste. Allerdings greift der Alkohol (Spiritus) meinen Fahrzeuglack schon ein bisschen an. Ein einmaliges Wischen mit einem Stück Papiertuch lässt die Oberfläche schon matt wirken. Die Klebeergebnise waren auf Spiritus-gewischter Fläche aber immer sehr gut.

    Spricht was dagegen statt mit Schleifpapier mit so Moosgummi (oder Stahlwolle) zu arbeiten, wie man es auch verwendet um Kupferrohr in der Sanitärinstallation blank zu bekommen? Damit lässt es sich gut großflächig arbeiten und die Eindringtiefe ist nicht so hoch. Leider hab ich die Erfahrung gemacht, dass auch ein ganz vorsichtiges Anschleifen mit der Maschine an Kanten und Ecken immer sofort auf's Metall durchgeht.

  • Hallo Mangiari,

    den Schleifstaub bekommt man mit Wasser recht gut abgewaschen. Mit Spiritus kann man noch nachreiben, es ist aber aus meiner Sicht nicht erforderlich (wenn man danach gut trocknet).

    Mit Stahlwolle würde ich hier nciht arbeiten, da sonst durch den Abrieb und die feinen Splitter der Wolle alles in Rostrot getaucht wird. Auch der Mossgummischwamm ist nicht geeignet, da die Körnung zu grob ist.

    Mit einem Rotex und 600 Papier in Nasschschliff sollte es eigentlich keine Beschädigung der Kanten geben. Bitte nicht zu fest aufdrücken und immer gut bewegen, dann ist auch bei Nutzung einer Maschine das kein Hexenwerk. Anschleifen genügt und es geht hier ja nicht um den Materialabtrag.

    Besten Gruß

    HWK

    P.S. hast Du nicht geschrieben, dass Du eine elektrische Lackierpistole Dein eigen nennst. Damit geht es auch (wenn auch nicht optimal).

  • Ja das stimmt, sowas hab ich mir gekauft, aber ich war mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. Die spritzt ungefähr so gut wie ne Kinderspritzpistole, ein feiner Farbnebel ist gar nicht einzustellen. Abgesehen davon dass man immer 100ml Farbe zusätzlich braucht, die das Gerät dann aber nicht mehr aus dem Vorratsbhälter raus bekommt, weil der unten so nen riesen Filter hat und dadurch nicht ganz bis zum Boden saugt. Und dann sammelt sich an der Düse immer ein Farbtropfen, der dann in regelmäßigen Abständen auf das Objekt platscht...

    Ich glaube ich könnte die Farbe mit dem Mund präziser spritzen :lol:
    Aber danke für die ganzen Tipps, ich denke ich geh da dann einfach mal ran, wird schon werden.

    Mit dem Spiritus, ich dachte mir halt, auf nem Auto hat man ja doch immer auch solchen Schmutz, der mit schleifen nicht richtig weggeht, z.B. so schmieriger Dieselstaub. den verschwischt man ja nur. Und mit Spiritus bekommt man die Oberfläche halt ganz gut entfettet.

    Ich hatte auch kurz mit dem Gedanken gespielt auf's Dach nochmal ne Schicht Isoliermaterial drauf zu packen und mit ner dünnen Siebdruckplatte abzuschliessen, aber das ist erstens sehr schwer, und wenn man dann da oben ne Undichtigkeit bekommt, läuft das alles unbemerkt mit Wasser voll und wird noch viel schwerer. Außerdem war ich mir nicht sicher was der TÜV davon hält, wenn ich ne Holzplatte auf mein Dach kleb. Für die Isolierung wär's natürlich besser.

  • Hallo Mangiari,

    hast Du auch die richtige Viskosität des Lackes eingestellt. Nach Deinen Schilderungen habe ich da meinen Zweifel. Zum Spritzen wird der Lack mit Verünner oder Verdünner und Härter auf die Spritzviskosität eingestellt, damit es einen gescheiten Farbnebel gibt.

    Besten Gruß
    HWK

  • Hm ja :oops: der war schon bissl dick zum spritzen muss ich zugeben. Handelte sich ja auch um meinen Spielzeug-Acryl-Lack und wenn ich dem Wasser beigemischt habe, dann fängt der an zu schäumen, das war auch nicht das gewünscht Ergebnis.

    Wenn ich mir einen Auto-Lack auf Kunstkarz-Basis besorgt habe, werd ich dem Ding vielleicht nochmal ne Chance geben.

  • Hallo Mangiari,

    die Lösung mit feinem Wasserschleifpapier unter Verwendung von reichlich Wasser ist wohl die brauchbarste. Sauber und staubfrei bekommst Du die Fläche gut mit Wachstüchern. Danach noch mal mit Silikonentferner drüberwischen und gut ist... dann hast Du auch gleich einen fettfreien Untergrund.

    Diese Tücher bekommst Du im Maler- und Lackiererbedarf, manchmal auch im Baumarkt.

    Gruß Sönke

  • Zitat von mangiari


    wie entferne ich den Schleifstaub denn am besten?

    Hallo,

    um den Schleifstaub zu entfernen gibt's im Fachhandel sog. Staubbindetücher, wegen der etwas klebrigen Oberfläche auch "Honigtücher genannt.
    Die sind extra dazu gedacht, um Oberflächen vor dem Lackieren "Staubarm" zu bekommen.

    Gruß
    Christoph

  • Hallo,
    beim Überfliegen der Beiträge ist bei mir etwas zu Ästen und Kratzern im Dach hängen geblieben. Wie wäre es mit einer Dachreling, auf der eine Aluplatte oder ähnliches als 2. Dach befestigt wird. Das ganze könnte dann begehbar sein, man kann bei Bedarf Gepäck draufpacken, das "Überdach" hält die Hitze ab, zumal es ja unterlüftet ist (wie beim alten Landrover Tropendach):!: und man hat zumindest durch die Reling selbst Schutz für die Lüfter und Dachluken gegen zu aufdringliche Äste.
    Ich werde mal sehen, ob ich so etwas auch brauche, mein Auto ist nämlich rot.
    Gruß
    Lutz

    unterwegs in einem Opel Movano aus 2005, Ausbau fertig in 2007, soweit das überhaupt möglich ist

  • Während dem Lesen der letzten Beiträge kam mir die gleiche Gedanke wie Lutz. :wink:

    Würde mir besser gefallen wie umlackieren und hätte wie schon gesagt noch einige andere Vorteile.

    Gruß Ralf

  • Noch was zum Thema anschleifen:
    Zum Anschleifen einer noch überschaubaren Fläche wie einem Transporterdach, die dazu noch nicht Eben ist, würde ich als ungeübter keine Maschine verwenden, sondern mit Hand und Schleifklotz anschleifen. Dann gibt es auch keine Probleme mit zu viel schleifen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Wie gesagt, ich hatte ja auch kurz an eine Abdeckung gedacht, bin ich aber wieder von abgekommen. Besonders hoch hätte die eh nicht sein dürfen, weil ich hinten die orginal Dachständer-Konstruktion für größere Kajaks (die kleinen wohnen unter der Sitzgruppe) verwenden möchte, da ist nicht viel Luft zwischen Dach und Träger.

    Dann war ich mir auch nicht sicher ob so ein unterlüfteter Flügel nicht aerodynamisch ein Problem darstellt. Bin ja doch auch mal bissl flotter unterwegs. Und überall wo Luken und andere Dachinstallationen sind, hätte man ja wieder was aussparen müssen.

  • Lass dir doch Folie draufkleben. Das echt besser. Ich würde keinen Trapo kaufen der oben angemalt ist. Bah. Ne ordentliche Folie und gut. Kostet ca.300e und der Wagen verliert nicht an wert.

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