Ein freundliches Hallo an Alle von einem Frischling !
Nachdem ich mich schon längere Zeit begeistert durch die Beiträge hier geschnüffelt habe, stelle ich mich mal vor: Ich bin Sönke, lebe mit meiner Patchworkfamilie in Bad Schwartau bei Lübeck. Ich arbeite als Disponent einer kleinen Firma in Lübeck. Mein derzeitiges Interesse ist fotografieren, reisen und mein olles (Bj.93) Dethleffs Alkoven Womo (kurz und breit, ein A462). Ich entstamme einer alten Camperfamile, bin praktisch neben meinem Wohnort auch auf Campingplätzen aufgewachsen, da meine Eltern früher immer Camping gemacht haben (Steilwandzelt und später dann im Wohnwagen) und wirklich jede freie Minute mit mir auf dem Platz verbrachten.
Vor dem Alkoven hatte ich einen VW T3 mit Hochdach. Der war zwar auch schön ausgebaut, aber wurde mir irgendwann zu eng, besonders wenn man mit 4 Personen unterwegs ist. So kamen wir zu dem Dethleffs Alkoven. So ein kurzes Womo wollten wir haben (nur 4,65m), damit man auch noch auf normalen Parkplätzen parken kann und die Innenraumaufteilung finde ich auch sehr gelungen. Allerdings betrachte ich den Dethleffs eher als Kompromiss, solange die Jungs noch mitfahren. Außerdem nutze ich den Wagen, um Werkstoffe verschiedenster Art testen zu können, da ich mir später mal eine Absetzkabine bauen möchte (wenn die Kinder nicht mehr mitfahren wollen) und schon mal meine Kenntnisse erweitern möchte, welche Materialien geeignet sind. Im Moment habe ich zum Beispiel die Felgen mit einer Kunststoffbeschichtung lackiert, um zu ermitteln, wie haltbar so etwas ist.
Mein Traummobil sieht so aus:
Ein kräftiges Basisfahrzeug, Mercedes Sprinter 316, oder ähnlich. Ich bin kein Heizer, aber habe einfach keine Lust mehr, in den Kasseler Bergen zu verhungern. Außerdem fahre ich gern über Pässe, zum Beispiel in Italien.
Jetzt mal Grundsätzliches:
Die Absetzkabine sollte nur einen kurzen Überhang haben (Wendigkeit des Autos) und in der Außenbreite nicht breiter als 2 m werden (damit müsste man noch quer auf etwa 1,90 m schlafen können). Außerdem sollte sie so flach wie möglich werden (eine Innenhöhe von 1,90 m reicht bei uns aus), Aufstelldächer mag ich allerdings nicht. Der Schwerpunkt des ganzen Autos sollte so niedrig wie möglich liegen. Einen Durchgang zum Fahrerhaus will ich nicht, ohne ist die Stabilität des Autos und des Aufbaus größer. Hinten fährt ja dann keiner mehr mit. Eine Absetzkabine möchte ich gern aus steuerlichen Gründen haben, läuft eine Kabine tatsächlich nur als Ladung ? Ich glaube, so etwas hier schon gelesen zu haben. Eine Absetzkabine darf meines Wissens auch nur so befestigt sein, dass ein Lösen entweder mit Bordwekzeug oder von Hand möglich ist. Mir schwebt eine Verriegelung nach dem Prinzip der LKW - Auflieger vor, die Seecontainer befördern. Ich will die Kabine aber eigentlich nur selten absetzen, also nur zu Wartungsarbeiten, oder zum TÜV - Termin des Autos . Darf ein Basisfahrzeug eigentlich mit "offenem Rahmen" fahren, oder muss es eine Abdeckung geben ? Darf ein Basisfahrzeug eine elektrische Leitung (12 Volt) und eine Gasleitung zur Ladung (Kabine) haben ? Getrennt und Verbunden durch einen Schnellverschluß (Gas) und einen Stecker (12 Volt) . Meine Idee, um den Schwerpunkt weiter herunter zu legen wäre nämlich, 2 Stück 5 Kilo Gasflaschen, einen Frischwasser- und einen Abwassertank in Staukästen unterhalb des Aufbaus, also direkt am Basisfahrzeug Rahmenfest verschraubt unterzubringen. Die Kabine sollte wie ein Koffer aussehen, vorne oben möchte ich zwar keinen Alkoven, aber eine Staumöglichkeit für Bettzeug haben. Optisch soll das Ganze über dem Fahrerhaus in etwa aussehen wie ein LKW - Dachspoiler (wegen der Strömung des Fahrtwindes), nur eben aussen geschlossen und nach innen offen. Etwas in der Art verkauft gerade jemand bei eBay unter "Absetzkabine", auf einem T4. Innen soll die Kabine kein Festbett, sondern zwei Quersitzbänke haben, die mit Hubtisch zum Bett umgebaut werden, um Platz zu sparen.
Die Kabine sollte so aufgebaut sein:
Unten einen Hilfsrahmen aus dünnen Stahl - U - Profilen. Alu - Profile möchte ich nicht haben, da ich die Kabine ja nur selten absetzen will, und durch Alu Kontaktkorrosion befürchte. Am Hilfsrahmen möchte ich nur Aufnahmen für Kurbelstützen haben, mitführen will ich diese nicht, um Gewicht zu sparen. Absetzen würde ich die Kabine nur zu Hause. Auf dem Hilfsrahmen eine etwa 3 cm starke Platte aus wasserfestem Holz. Über der Platte eine Isolierschicht aus PU. Über der Schicht eine wasserfeste Holzplatte mit einer Stärke von 1 cm.
Seiten, Dach, Front und Heck möchte ich nach einer Arbeitsweise der Bootsbauer bauen. Die laminieren alte Bootsrümpfe aus Holz mit GFK über. So bleibt das Holz als tragendes Teil erhalten, wird sogar noch durch das GFK verstärkt. Außerdem ist das Holz dann wasserdicht und luftdicht "verpackt" und arbeitet nicht mehr. Gewissermassen sichert man sich so die positiven Eigenschaften und verhindert die negativen. Also möchte ich Seiten, Dach, Front, Heck und den integrierten "Spoiler" mit einer Lattenkonstruktion aufbauen und Außen sollen dünne Sperrholzplatten drauf. Wenn dann Seiten, Dach, Front , Heck und Boden verbunden verschraubt und verklebt sind, will ich das Ganze mit GFK und an der höher belasteten Bereichen mit CFK überlaminieren. Insgesamt will ich so einen GFK / CFK - Aufbau erreichen, der aus einem Stück besteht, eben nicht aus Einzelplatten zusammengefügt wird. Innen will ich ebenso verfahren. Also auch ein nach innen geschlossener GFK / CFK - Aufbau. Ebenfalls als überlaminierte Latten / Sperrholzkonstruktion möchte ich innen die Nasszelle bauen. Im weiteren Innenbereich würden dann die überlaminierten Latten die Basis für die Montage der Innenwände mit dünnem Sperrholz bilden. Darunter käme noch Isoliermaterial. In diesem Zusammenhang: Ich habe gehört, dass PU und PUR - Schäume schnell brennbar und nicht selbst verlöschend sind. Stimmt das ? Wie wäre es alternativ mit der Mineralwolle "Heralan" vom Hersteller Heraklith ? Diese ist ausgewiesen als nicht brennbar und wasserabweisend.
So stelle ich mir das Ganze vor. Ich gebe zu, dass ich noch kaum Ahnung habe. Allerdings wäre der Bau auch erst in ein paar Jahren dran, eben wenn meine Freundin und ich nur noch alleine fahren. Sinn ist eben, eine rundum geschlossene GFK / CFK Kabine zu bauen, ohne Dichtmaterial, Klebungen oder Verschraubungen (mit Ausnahme des Hilfsrahmens mit der unteren Platte und der Latten / Sperrholzunterkonstruktion). Ach ja, die Unterseite soll auch komplett laminiert werden, so dass nur noch die Befestigungen vom Hilfsrahmen zum Hauptrahmen frei liegen. Diese will ich Kunststoffbeschichten. Mit dieser Art des Aufbaus möchte ich einen leichten, aber verwindungssteifen Aufbau hinbekommen. Durch den geplanten tiefen Schwerpunkt des Wagens, soll insgesamt ein Auto herauskommen, mit dem man auch mal Paßstraßen zügiger hoch und runter fahren kann.
Was meint Ihr ? Ist mein Vorhaben so realisierbar ? Oder ist das alles Mist ? Ich freue mich schon auf Eure Antworten.
Euch Allen ein schönes Wochenende !
Gruß Sönke
P.S.: Bei "wohnmobile.net" bin ich auch unter dem gleichen Namen vertreten, ebenfalls sehr nette Leute dort !