• ja Hallo erstmal :oops:

    nachdem ich hier einige stunden im forum verbracht habe und alles aufgesaugt habe was ich hier bekommen konnte (lob an alle die hier posten, ein wirklich geniales forum), habe ich mich entschlossen euch auch mal mit meinen zukunftsplänen zu "belästigen" :lol:

    ich spiele schon länger mit dem um- und ausbau eines unimog´s zu einem unabhängigen allradfahrzeug zum erkunden der welt.

    nun suche ich dazu menschen die mir darüber evtl. info´s und erfahrungen zukommen lassen oder berichten können.
    Vielleicht gibt es ja denn ein oder anderen der info´s zu thema hat.

    freu mich über alles was ich bekommen kann.........

    dank im voraus
    gruss aus dem ruhrgebiet.....

    Immer das Ziel vor Augen halten

  • Ja hallo Pirat_Snit,

    herzlich willkommen hier. Ich nehme an, Du hast hier schon einiges interessante gefunden.
    Trotzdem - nur für den Fall dass Du es nicht kennen solltest: http://maggie-deutz.de ist ein Forum, wo sich schwerpunktmäßig die 'großen' Fahrzeuge mit 4x4. 6x6. etc. tummeln.
    Selbst für mich mit nem 'kleinen' Wagen gabs da schon viel zu lernen.

    Gruß, Tobias.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Hallo, Du Ruhrpottpirat, da bringste mich und wahrscheinlich noch einige andere fleißige Poster hier in der Runde aber arg in Schwulitäten.

    Einen Unimog zum geländetauglichen Wowo ausbauen ist ein verdammt schwieriges Unterfangen, je nachdem, was Du dir vorstellst, und auch ziemlich teuer dazu.

    Gut, ich kann Dir was ganz billiges vorstellen, nämlich beim Charly Alfers in Cloppenburg für 2 bis 3000 Euro nen ollen BW 404er besorgen, da stehen einige zig von rum bei dem. Dann kenn ich einen, der hat für das Auto ne Primitivkabine ohne Stehhöhe mit Aluriffelblech drauf im Schuppen stehen, die bekämst Du sicher für 300 Euro und damit könntest Du anfangen.

    Auf der anderen Seite kenn ich einen Wüstenfuchs, der hat ne bequeme Expeditionskabine auf einem 1700er Fahrgestell, das Ding hat trotz Selbstausbau mal weit über 150.000 DMark gekostet.

    Schließlich weiß ich einen, der hat sich auf dem 2150 eine komplette Superleichtbau - Kabine aus Duraluminium mit Hubdach und Auszug gebaut, das Fahrgestell auf extrem getunt, einen 280 PS Man - Motor eingebaut, für etliche zigtausend Euros Hydrauliken, Luftdrucksysteme und Elektroniken drin...alles geht automatisch und alles läßt sich einstellen... allein seine Wigg-Schweißanlage für Alu und weiß ich was sonst hat schon 5 stellig gekostet und vorne war keine 1 davor. Baute über 8 Jahre dran und kämpfte während des Baus 5 Jahre mit dem TÜV. Was das Teil gekostet hat, da kann man nur schätzen.....

    Du siehst, die Spannweite ist ungeheuer allein beim Bau und beim Verwendungszweck.

    Wie gesagt, Unimog ist teuer. Schau dich mal um in den einschlägigen Unimog - Foren oder in den Anzeigen im Internet und in Truck Mobiles. Schon der Ankauf eines vernünftigen Basisfahrzeuges geht ordentlich ans Portemonnaie und eine geländetaugliche Kabine mit Pendel und solidem Hilfsrahmen gibts auch nicht für nix.

    Schließlich sind die Geräte auch arge Treibstoffvernichter. Ein 80 PS 404er Benziner rollt auf der Straße gemütlich nicht unter 16 Liter, ein bischen flotter sind es ganz schnell 20 l und im schweren Gelände verbrennst Du auch schonmal 30 oder 40 l, nicht auf 100 km, in der Stunde, je nachdem.... Von der neuen Womosteuer will ich garnicht erst anfangen......

    Du siehst, ein Unimogfreak muß leidensfähig sein.... :roll:

    Aber im Ernst: Um Dir zu raten, brauchts mehr Informationen über Deine Vorhaben, Reisepläne und das Einsatzgebiet Deines geplanten Fahrzeuges. Außerdem müßte man mehr über deine Schrauberfähigkeiten wissen, denn da solltest Du ganz schön viel drauf haben, ehe du dich an so ein Vorhaben rantraust..... Autotechnik, Holzausbau, Umgang mit Wowa- bzw. Womotechnik, Elektrik, Kondition, Improvisationstalent etc. etc.

    Schließlich brauchst Du für deine Vorhaben eine möglichst beheizbare Halle oder Scheune oder sowas, denn auf der Straße vor dem Haus geht das nicht.

    Und...nicht zu unterschätzen....Deine Partnerin, wenn du eine hast, muß unglaublich tolerant und geduldig sein, denn sie wird Dich Monate lang abends und am Wochenende nicht sehen, sie sollte eher selber Spaß dran haben, wenn sie mitschraubt, wie meine es gemacht hat, Du, das ist wie ein Sechser im Lotto.

    Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede, habe in meinem Leben 3 Womos komplett selbst gebaut, Bulli, 609er und 1222 MB Sattelzugmaschine, von den Umbauten der fertig gekauften Geräte nicht zu reden. Außerdem hab ich für den Truck Trial Sport einen allradgelenkten Prototyp auf Unimog 404 - Basis selbst konstruiert und gebaut, dabei z.B. einen 5 l V8 Limusinen-Motor mit einem Wandlerschaltgetriebe aus dem Unimogflughafenschlepper "verheiratet".... also doch recht intensiv alles mögliche auf dem Gebiet durchgemacht...war schön, aber anstrengend.

    Jetzt überleg mal neu und präzisiere Deine Vorgaben hier fürs Forum.

  • hi Tobias und Thomas,

    @ tobias

    danke dir ersteinmal für den maggie link, diese seite ist für jeden der etwas abseits der strasse fahren möchte ein leckerbissen und echt klasse gemacht.

    @ thomas,

    wie fange ich an :o

    den virus trage ich schon lange zeit in mir und der wunsch nach diesem projekt wohl auch schon sehr lange. als ich dann bei unserem vaterland auch noch so einen unimog fahren durfte trug das nicht gerade zu einer heilung bei. auf der arbeit fahre ich dann auch noch so ein ding ( sommer mit angebauten mähgeräten und im winter kämpfe ich gegen schnee und eis).

    gefallen könnte mir ein 1300l mit modifizierten achsen und evtl einem splittgetriebe.
    das ein unimogschrauber da leidensfähig sein muss ist ausreichend bekannt und auf meine dame ist in dieser hinsicht auch verlass :lol:

    da mein vater auch schonmal ein womo selber ausgebaut hat bekomme ich von dieser seite her auch noch unterstützung, wo ich wohl eher "gedankenunterstützung" bräuchte ist die wahl des aufbaues ob es nun besser ist selber einen herzustellen, einen bauen zu lassen oder einen shelter aufzulasten auf dem unimog (welches ich persönlich nicht als ideal lösung empfinden würde)

    als reiseziel ist die grobe richtung schweden-dänemark als erstes ins auge gefasst worden, weitere zielen sollen dann irgendwann mal der osten unseres kontinents sein und auch kanada soll mal besucht werden später.
    natürlich sind das träume aber irgendwann muss man ja mal anfangen dies auszuleben sonst wird´s ja nie etwas damit :P


    hoffe konnte etwas mehr licht ins dunkel bringen und bin auf eure antworten gespannt
    gruss
    markus

    Immer das Ziel vor Augen halten

  • Hallo Markus und herzlich willkommen hier bei den Verrückten.

    Also gut, dann versuche ich mal ein paar Tips und Anmerkungen zu Deinem Vorhaben zusammenzuschreiben.

    Da es ja wohl unbedingt ein Mog sein soll und Du den Mog ja schon kennst und weist auf was Du Dich einlässt brauche ich ja eigentlich nichts dazu zu schreiben. Nur eine Anmerkung sei erlaubt: Sofern Du planst öfter mal Urlaub in Gebieten jenseits der großen Wasser zu machen wäre evtl. die Überlegung doch was anderes zu nehmen, da Du auf Unimogbasis nichts Containertaugliches hinbekommen wirst und dann entweder Roro verschiffen musst, oder mit Open-Top Container bzw. Flatrack. (Und letzten beiden sind wohl nicht immer gut zu bekommen und für das Auto auch nicht Ideal (Salzwasser)). Wenn Ihr aber nur eventuell und vielleicht ein mal im Leben nach Kanada damit wollt kann man die fehlende Containermöglichkeit aber wohl verschmerzen.

    Dann weiter im Text: Du bist also eher der kältere Typ (im Bezug auf die Urlaubsziele). Auch wichtig zu wissen, den die meisten Expeditionsmobile werden ja wohl eher für Transafrika gebaut. Und hier sind dann ja doch Unerschiede zu beachten.
    Was Du noch vorher überlegen solltest ist, in wie weit Dein Mog geländetauglich bleiben soll. Denn die Gebiete, die Du so im Auge hast sind ja doch eher schon verkehrstechnisch erschlossen und wilde Touren durch irgendwelche Dünenpassagen o. ä. wohl eher nicht zu erwarten. Davon hängt dann ja auch ein bisschen ab, wie viel Aufwand Du für die Lagerung der Kabine treiben musst und wie Stabil der gesamte Auf- und Ausbau sein muß. (Wenn ich richtig weis verwindet der Mog sehr stark, oder? Wenn ja musst Du hier viel Aufwand mit Hilfsrahmen und 3-Punkt-Lagerung treiben, da sich die Verwindung des Rahmens nicht auf die (starre) Kabine übertragen darf.)


    Bei der Frage nach der Kabine meine Meinung: Erst mal solltet Ihr entscheiden wie hoch die Kabine innen sein soll. (Stehhöhe...) und wie hoch das Fahrzeug gesamt werden darf. Denn dann fallen oft schon mal fertige Container von BW u. ä. raus. Beachte dabei auch, das Ihr bei Eurem Einsatzgebiet die Abwassertanks wegen Frostsicherheit wahrscheinlich besser in die Kabine baut. Wenn dann aber auch noch eine Dusche geplant ist braucht es einen Doppelboden bzw. den Platz um den Tank von der Höhe her unterhalb der Dusche zu platzieren.

    Eine weiteres wichtiges Kriterium ist m. E. die Isolierung und dass keine Kältebrücken vorhanden sind. Da sind dann oft irgendwelche gebrauchten Armee-Kabinen auch nicht so toll.

    Am besten dürftest Du in der Hinsicht mit (nach Deinen Wünschen gefertigten) Kabine aus Sandwich fahren. Ob GfK-PU-GfK oder Alu-PU-Holz ist ja eher Glaubensfrage und dazu wurde hier schon einiges geschrieben.
    Ob Du so eine Leerkabine kleben lässt oder selbst zusammenklebst musst Du selbst entscheiden. Machbar ist das selbermachen auf jeden Fall, wenn Du Dir die Sandwichplatten schon auf Maß geschnitten kaufst. Du brauchst dann halt nur eine Halle, die groß genug zum Zusammenbau der Platten ist, und genug Freunde und Helfer.
    Andererseits ist aber auch die Frage, wie viel man in der Hinsicht mit selbermachen spart. Da solltest Du genau rechnen.


    So, nun ein paar Dinge, die Du / Ihr vor der weiteren Planung bedenken solltet:

    Für wie viele Personen muß / soll Platz sein. (Wenn Du über ein Jahr jede freie Minute in so ein Projekt gesteckt hast willst Du das Teil ja auch ein paar Jahre fahren. Also ggf. Nachwuchs oder die Enkel, die dann mal mitkommen können einplanen)
    Wie groß müssen die Betten sein? (Nur nicht zu klein planen) Sollen es feste Betten sein, oder reicht eine umbaubare Sitzgruppe? (Wobei ich immer für feste Betten plädiere. Das ständige Umbauen und hin und herräumen von Kram hat mich im VW-Bus immer irgendwie gestört)
    Wie lange sollen Eure Touren dauern? Nur für ein paar Wochen im Jahr, oder für die große Reise.
    Wollt Ihr Komfort, oder soll es eher Spartanisch sein? Soll eine gemütliche Sitzgruppe vorhanden sein, oder nur ein kleiner Sitzplatz zu essen. Was ist mit Dusche? Warmwasser?
    Plan gleich Platz für die Heizung und die Heizungsschläuche mit ein. Irgendwo müssen die Rohre (Schläuche ) verlegt werden (Sockel, Keller, unten durch Schränke).
    Wasseranlage: Wieviel Tankkapazität wird benötigt: Dusche? Wie lange soll das Fahrzeug autark sein?
    Tip: In Expeditionsfahrzeugen würde ich für Frischwasser immer nur Wasserkanister verbauen und nie einen feste Tank. Gründe: Mit Kanistern kann man Wasser auch mal von weiter weg oder aus nem Bach holen..., Kanister sind dann einfacher sauber zu halten, Wenn die Pumpe in der Pampa ausfällt kommt man noch an das Wasser ran, wenn kein Trinkwasser zu bekommen ist bzw. schwierig zu bekommen ist kann man Brauchwasser und Trinkwasser trennen (ggf. auch noch einen seperaten Kanister mit eigener Pumpe und eigenem Wasserhahn in der Küche nur für Trinkwasser vorsehen).
    Gasanlage / Kocher etc. : Gas ist praktisch und hat einen hohen Energieinhalt. Jedoch sind Gasflaschen leider in jedem Land anders. Mit Gastank kommt man da (zumindest in Europa) oft weiter, da diese an normalen Autogastankstellen aufgefüllt werden können. Andererseits gibt es für Gasflaschen auch Adapter, wenn man länger im Ausland ist kann man sich dann auch eine entsprechende Gasflasche besorgen. Kommt aber auch immer drauf an, wie lange Ihr unterwegs seit, ob Ihr unterwegs überhaupt Nachschub bunkern müsst. Möglich (wenn auch ggf. in D nicht zulässig, weis ich jetzt aber auswendig nicht) ist auch eine Kombinatin von Gastank + zusätzlicher Möglichkeit ne Gasflasche anzuschließen.
    Alternativ ist ein Gasfreies Mobil, wobei das Kochen dann die meisten Probleme macht. Zu Dieselkochern im Wohnmobil gehen die Meinungen wohl weit auseinander. Die negativen Meinungen überwiegen aber, sofern ich das richtig sehe. Benzinkocher haben im Auto nichts zu suchen und sind m. E. nur für draußen zu gebrauchen und Spiritus o. ä. haben einen zu geringen Brennwert. Damit macht Kochen keinen Spaß. Bliebe als Alternative noch Strom. Wird aber teuer und schwer (Wandler und Batteriebank, die nötig werden), oder Gaskartuschenkocher, welche teilweise auch mit Zündsicherung für Innenräume geeignet sind. Dann musst Du aber immer genug Kartuschen haben oder diese bekommen.
    Heizung: Gas oder Diesel? Diesel ist immer und überall erhältlich (muß aber richtiger Diesel sein, kein RME oder PÖL), aber Dieselheizungen brauchen mehr Strom als Gasheizungen und sind i.d.R. lauter. Ausserdem muß nach 10 Jahren die Brennkammer getauscht werden.
    Heiswasser? Soll es einen Heiswasserboiler geben? Wenn ja gibt es auch von Truma praktische Gasheizungs-Boiler Kombinationen. Spart Platz, Gewicht und Geld.
    Art des Möbelbaus: Je nachdem welche Beanspruchungen Du dem Möbelbau aussetzt muß er entsprechend stabil gebaut sein (Geländetauglich). Könnt Ihr mit sachlich-nüchterner Atmosphäre leben, oder soll er gemütlich sein? ... Für ein Offroadfahrzeug würde ich keinen Ausbau aus Pappelsperrholz bauen, da das Holz zu weich ist. Bei Holz würde ich auf Birke-Multiplex zurückgreifen. Alternativ sind dann natürlich extrem-geländegängige Varianten aus Alu oder Aluprofilen. (Wird dann aber auch teuer)
    Praktisch, aber nicht immer unbedingt wohnlich, sind Ausbauten, bei denen im Prinzip keine Schränke drin sind, sondern nur Regale bzw. Einschübe für Kunststoffkisten. Zum Beladen nimmt man die mit raus und schiebt danach alles nur in die entsprechenden Fächer.
    Möbel für Geländefahrzeuge immer verschrauben und verkleben. Und auf das Gewicht achten.
    Maße des Fahrzeugs: Ich würde immer Versuchen das Fahrzeug möglichst schmal zu bauen und nicht an die 2,5 m herangehen. Ich weis jetzt nicht, wie breit der Unimog Deiner Wahl ist, aber breiter als das Fahrerhaus solltest Du nicht bauen. (Und denk auch daran, das Eckleisten, Fenster, Wassereinfüllstutzen, Markiese, Kamin der Heizung etc. noch vorbauen). So um die 2 m bis max. 2,20 m breite finde ich für enge Bergstraßen so gerade noch angenehm zu fahren, breiter muß nicht sein. Von der Länge werden ab 6 m die Fähren oft teurer.

    So, das wären mal ein paar Vorüberlegungen, die Du treffen solltest.

    Dann würde ich vorschlagen Du zeichnest mal was auf, wie Du Dir Dein Gefährt und den Aufbau vorstellst.
    Dann stellst Du die Zeichnungen hier ein und wir gucken alle mal drüber und geben unseren Senf dazu.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Markus, ja, das hilft schon etwas weiter, das Bild wird klarer......

    Unser Freund Krabbe.... hallo Mitverrückter...hihihi....hat Dir schon wesentliche Eckpunkte zur Planung vorgegeben.....da fehlt nur wenig.

    Ich will an dieser Stelle nur mal ein paar Gedanken hinzufügen, die ich aus meiner eigenen Planungszeit für einen Mog als Womo gewonnen habe....dass das letzten Endes eine DB Sattelzugmaschine geworden ist, hing mit den Einsatzbedürfnissen aus der aktiven Zeit als Truck Trialer zusammen.

    Also, ich hatte durch das kurze Fahrgestell nur etwas über 4 m Länge für die Kabine und habe deswegen die Breite von 2,55 m voll ausgenutzt. Der Doppelboden war auch drin, Bierkastenhöhe, konnte da 12 Kästen bunkern..., nur hätte ich den mit 3 cm mehr Höhe gebraucht, denn Wasserkästen passten nicht rein....hihihi.....

    Was mich zB beim o.a. Wüstenfuchsmobil auf dem 1700er gestört hatte, war die Aufbauhöhe mit über 3,80 m, nicht nur wegen der Optik, die zwangsläufig etwas unpropotional aussieht, sondern auch wegen des hohen Schwerpunktes im Gelände und wegen der Behinderung beim Brückenfahren. Also ich hab mal in Erfurt vor einer Brücke mit meinem 4 m hohen LKW angehalten und gewendet, natürlich mit Hänger dran, und, dank Murphys Gesetz, natürlich in der Rushhour, weil da auf 4,20 m eine Oberleitung hing........ In Tschechien mußte ich wegen einer 3,70 m Brücke mal 65 km Umweg fahren...usw....

    Mein Unimogplan sah daher eine Hubdachkonstruktion mit 60 cm Hubhöhe vor. Sollte wie eine Schuhschachtel funktionieren, der Hubmechanismus über 4 Spindeln in jeder Ecke, Antrieb über einen Scheibenwischermotor über eine im Boden laufende Endloskette vom Motorrad auf Ritzel an den Spindeln rundum wegen der Synchronisation. Abdichtung mit Bürstenleisten. Vorteil war auch, dass die Fenster im abgesenkten Zustand überdeckt sein sollten, Stichwort Einbruchssicherheit. Nur mit der Türkonstruktion war ich noch nocht 100% klargekommen. Denk das bitte auch mal an. Hochschränke müssen dazu an der Decke befestigt werden, damit die Standwand in die Lücke dahinter gleiten kann.

    Für die Leichtigkeit des Seins und die Steifigkeit der Kabine hab ich alle Bettkästen und Schrankseitenwände im gleichen Materieal wie die Kabine vogesehen, nur dünner, also außen das Sandwich 2,5 mm GFK, 40 mm Schaum, 1,5 mm GFK, innen 1,5 mm GFK, 20 oder 25 mm Schaum, 1,5 mm GFK. Die inneren Wände sind damit fest verklebt und ggf an hoch beanspruchten Stellen mit Aluwinkeln auch vernietet und erzeugen einen steifen und leichten Verbund. Die Idee mit den Stauboxen hatte ich auch abgeschaut in Form von zwei schmalen Hochschränken, in denen ein Turm solcher Boxen übereinander gelagert sein sollten, Vorhang davor, das gab eine ansprechende Optik.

    Ein Highlight war die Nasszelle, wo ich auf 1,30 x 0,90 eine 90cm Dusche und eine Keramiktoilette untergebracht hatte, die wurde auch im LKW realisiert. Der Trick: Die Toilette auf dem 40x90 cm Streifen, davor die Dusche mit Vorhängen an 2 Seiten, übrigens ein solides Haushaktsteil aus Emaille, die während Nichtgebrauch durch einen begehbaren Klappboden abgedeckt wurde. Bei schmalen Leuten geht das auch auf 1,20 x 80...;-)))).

    Tanks waren 450 l Frischwasser im Unterboden in den Festbettkasten ragend, angefertigt aus 10 mm schwarzen Kunststoff durch die Firma Almanric Plastic in Sinzig am Rhein, ferner 300 l Fäkalien incl. Küchenabwässer und 250 l Duschabwässer, die über eine 2. Druckpumpe und einen Grobfilter auch zur Toilettenspülung benutzt werden konnten.
    Das Problem mit dem Trinkwasser haben wir auch gesehen. Natürlich gab es neben dem Befüllschlauch mit allerlei verschiedenen Anschlüssen auch zwei 30 l Kanister mit nem Hackenporsche (zweirädriges Einkaufswägelchen von Rukka) zum Auffüllen des Tanks, wenns halt keien Schlauch gab. Dann hatten wir für Kochen und Zähneputzen jede Menge klares stilles Wasser an Bord, so Evianqualtität und so, gabs übrigens bei uns hier auch im besser stapelbaren 1,5 l Tetrapack. Die Abwassertanks entlüfteten, haben wir so auch im LKW gehabt, nur mit etwas abbaubarer Essigessenz, gelegentlich was Orangenöl, als einziger Chemie, über Aktivkohlefilter aufs Dach.

    Für Heizung und Kochen würde ich bei Eurem Einsatz ausschließlich auf Gas setzen, Kombination von schmalen langen Gastank ab 50 kg aufwärts, reicht auch fürs Nordkap im Winter...hihihi......siehe Wynen.de.... und Flaschenanschluß für eine 11 kg Flasche. Übrigens den Tank für Niedrigtemperaturen ausreichend isolieren, vielleicht sogar beheizen, Eisex ist Pflicht.

    Die Kabine MUSS auf dem Mog mit einer Dreipunktaufhängung befestigt werden, ob die zwei Punkte vorn oder hinten sein sollen, scheint mir eher ne Glaubensfrage, obwohl ich zu einem mittigen Pendel hinten tendiere, weil da einfach die Verwindungsbewegungen stärker sind als vorne direkt hinter dem Führerhaus.

    Eine Verbindung zwischen Haus und Kabine ist daher nicht möglich, von zwei gegenüberliegenden Fluchtluken 60x60 oder so vielleicht mal abgesehen. Man könnte natürlich auf das originale Führerhaus verzichten und einen Vollintegrierten bauen...aber das setzt einen verdammt hohen technischen Aufwand bei der Bedienerei voraus...Stichwort "Fly by Wire" zB bei Schaltung, Kupplung, Lenkung etc..... und was der TÜV dazu sagt.....?

    So, jetzt könnte ich noch stundenlang weiterspinnen, zB. über Kühlung (Glaubensfrage Kompressor gegen Absorber...hihihi), Stromversorgung (hohe Batteriekapazität, Solar, Kompressor etc.) und anderes mehr, aber ich hoffe, ich hab Dich auch so schon an den Rand des Wahnsinns getrieben.... :wink: , damit Du hier ins Forum auch so richtig reinpasst..... :lol:

  • Sorry, das Posting hatte er beim ersten Versuch nicht komplett übertragen.... Hallo Admin, kannst Du das löschen?

  • @ Jens

    danke für dein angebot, aber leider muss ich dich enttäuschen.
    kommt dem unimog zwar sehr nahe, ist evtl. dem unimog auch in einigen sachen überlegen, aber ist nun mal kein unimog.

    was ich damit sagen möchte ist das es schon ein unimog sein muss, das ist wie wenn du dich verliebt hast. da gibt es dann auch kein wenn oder aber, das ist dann so....

    man könnte da auch schon von sucht oder einer krankheit sprechen :twisted:
    jeder der dem unimog verfallen ist weiss wovon ich hier spreche
    :D
    @all

    ich möchte ja nun auch nix überstürzen, nur wer sich vorher informiert und gewisse dinge abklopft der hat es hinterher einfacher.
    das fahrzeug steht so gut wie fest und zu allem anderen mache ich mich erstmal schlau.

    deswegen ja auch das posten hier. die nächste entscheidung kommt dann wohl zwangsläufig und alles geschriebene bis jetzt trägt nur dazu bei. ich hoffe dazu kommt dann noch einiges.
    dazu noch mal ein sehr herzliches dankeschön an alle.....

    na erstmal soll es in diese richtung gehen da meine dame uns ich mal das reisen mit unserer angelleidenschaft verbinden möchten.trotzdem habt ihr mir sachen aufgezeigt an die ich noch nicht wirklich gedacht habe, also hat sich mein posten doch schon gelohnt :lol:


    gruss
    markus 8)

    Immer das Ziel vor Augen halten

  • Hallo Pirat

    Man muß nicht alles machen was andere auch machen.
    Nimm einen U1300 Ex Bw, mit ein bisschen Glück und Sucherei bekommst Du einen für 10.000-12.000,- €
    Wenn die originale Pritsche drauf ist hast Du auch gleich die verwindungsfreie Bodengruppe um den Koffer draufzubauen.
    GFK platten für den Koffer gibts bei:
    http://www.ackermann-fahrzeugbau.de
    Doppelboden und riesige Fäkaltanks sind nicht erforderlich, als Frischwasser reichen auch 100-120 Liter.

    Ich habe unseren U1300 mit 50.000km von Privat gekauft, Preis 10.500,-€ das Fz. zerlegt, überholt und lackiert. Ohne Halle nur mit Carport.
    Die Platten für den Koffer hat mir Ackermann nach meinen wünschen perfekt angefertigt, 50mm GFK, Platten selbst in Wolfhagen abgeholt und dabei gleich praktische Tipps vom Meister bekommen. Der Koffer wurde an einem Tag mit drei Leuten von mir zusammengebaut. Platten verklebt und von außen mit Aluwinkeln vernietet. Alle Teile von Ackermann.
    Beim Innenausbau hat mir mein Kumpel (Tischler) geholfen.

    Im Koffer habe ich ausreichend Staufächer von innen und außen zugänglich. Eine Webasto Air Top Dieselheizung, Elgena Warmwasserboiler heizbar über Kühlwasser und elektr. mit 24V. Im Moment noch 70l Frischwasser (sollen mal 120 werden). Ein festes Heckbett 1400mm breit, eine Sitzgruppe, Küche und Dusche im Eingangsbereich.
    Manchmal frage ich mich warum einige Mobile 1000 (eintausend) ???? Liter Brack und Frischwasser mitschleppen?
    Ich nehme zum Treffen oder in der Zivilisation einen 30l Kanister mit der unter das Fahrzeug gestellt wird und gut, bei Frost nimmt man einen Eimer damit der Eisklotz besser rausgeht. In Afrika oder Russland findest Du sowieso keine Entsorgungsstation, lieber hier und da ne kleine Pfütze als 500l auf einmal. Wo es warm ist duscht man sowieso im freien mit Solardusche.
    Ich warte schon auf die Proteste. duck
    Der Koffer ist H 3700 x B 2350 x H 2200
    Gesamthöhe des Unimog ist 3500mm. er fährt sich ohne Hinterachsstabilisator einwandfrei, ich habe Hinten allerdings verstärkte Federn eingebaut.
    An Diesel kann ich in 2 Tanks und 2 x 20l Kanistern ca. 500l transportieren.
    Das Fahrzeug hat jetzt 25.000km mehr auf dem Tacho und läuft tadellos. Bisher waren wir mit dem Mog in Portugal-Spanien und letztes Jahr in Tunesien.

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,
    da kann man nicht gegen Protestieren :wink: nur gut.
    Maximal fällt mir dein Frischwasservorrat auf, gegen den ich Einspruch erheben könnte. ~150L die reichen bis zu drei Wochen. Da muß man nicht gleich jede zweifelhafte Quelle anzapfen, vor allem soll es ja Trink und Kochwasser sein.

    .


    ***

  • Zitat von AndreasU1300


    Manchmal frage ich mich warum einige Mobile 1000 (eintausend) ???? Liter Brack und Frischwasser mitschleppen?

    Hallo Andreas, tja, da sind die Geschmäcker halt verschieden, aber auch die Bedarfe. Meine SZM war für die speziellen Zwecke des Truck Trial hergerichtet, wo wir zu den Veranstaltungen jeweils um die 4 Tage ohne wirklich gute Versorgungsmöglichkeiten stehen mußten und 4 bis 5 Leute zu versorgen hatten. Wir selbst, meinen Kumpel und seinen Beifahrer und einen Motorsportjournalisten mit gelegentlich seiner Frau. Je nach Wetter (Spanien im Sommer bei 36° im Schatten oder Crimmitschau im Februar bei Schneeregen und min 3 Grad waren so die Extreme, da war für alle u.U. 2 x Duschen am Tag angesagt, besonders in Südungarn, wo wir in einer Kohlegrube starteten, dunkelschwarzes Abwasser..... :wink:

    Als komfortverwöhntes Volk hatten wir eine regelrechte Keramiktoilette an Bord wie zu Hause, denn die abgebotenen Toilettenhäuschen à la Baustelle am Veranstaltungsort waren allenfalls am ersten Tag ohne Ekel zu benutzen. Und 2 l für "Klein", 7 bis 15 l für "groß", das schlägt richtig rein im Verbrauch.

    Wir haben das Ding dann auch ein paarmal als richtiges Urlaubsauto benutzt. Ich kann mich an eine abgelegene Flußschleife an der Dordogne erinnern, wo wir nach einem dicken beruflichen Stress 14 Tage fast ohne einen Menschen zu sehen ohne Nachschub- oder Entsorgungssorgen haben stehen und uns richtig gut erholen konnten, mit Sanitärkomfort wie zu Hause. Das hat was.....jedenfalls für uns..... und wir hatten mit einem abgelasteten 14 Tonner eh kein Problem mit dem Gewicht bei 7,5 t, davon 1,8 t Zuladung. Das ist bei kleineren Autos natürlich anders.

    Aber so sind die Geschmäcker halt verschieden und ich gebe dir völlig recht, dass eine Tonne Wasser an Bord geschleppt werden müssen, hinderlich, wenn man im Gelände unterwegs ist, wo die Leichtigkeit des Seins u.U. entscheidend weiterhilft. Auf der anderen Seite wäre ich mit 450 l Frischwasser für die Wüste auch eher auf der sicheren Seite, oder? Kanister natürlich zusätzlich......

    Wir haben das Tankwasser eh nur für Körperpflege und Toilette eingesetzt, gekocht wurde mit Evian.

  • Hallo Leute, ich bin begeistert von diesem Thread. Hier werden all die Fragen beantwortet, die ich noch garnicht gestellt habe. Ich plane mein nächstes Womo auf einen LA911 aufzubauen. War zuerst auch auf dem Unimogtripp, hab mich dann aber in Patagonien in Gesprächen mit vielen Langzeitglobetrottern umstimmen lassen. Nun gut, ist wohl eher 'ne Glaubensfrage. Ich will hier auch garnicht anfangen über das Basisfahrzeug zu diskutieren. Mir gehts er um Fragen des Aufbaus. Und hier lerne ich doch einiges dazu. So hatte ich mir einen doppelten Boden wegen zuviel Höhe schon abgeschminkt, aber mit Hubdach...?
    Zweitens grüble ich noch über die richtigen Tankgrössen. Momentaner Stand:Frischwasser soviel wie geht (200l + x), Abwasser max. 100l und Fäkalien nochmal 100l. Diesel 400l +x. 2 Stck. 11er Gasflaschen nur zum kochen, Dieselheizung und Kompressorkühli mit 240W Solar auf dem Dach. Hintendrauf ein Förstermoped und los gehts. (Ach wenns so einfach wäre--Seuftz--. Auch ne Frage ist der Möbelbau. Was gibts bei einigermaßen geländetauglichen Womos zu berücksichtigen, bzw. was muß ich anders/besser machen als bei meinem jetzigen? Hat jemand Erfahrung mit seagull-Wasserfiltern und braucht man sowas wirklich?
    Wo gibt es Hartglasfenster? 24V oder 12V Bordelektrik....
    Bei all diesen Punkten bin ich noch in der Meinungsfindung (schönes Wort, oder?). Ich hoffe auf dem Treffen einiges zu hören und zu sehen.

  • Hallo

    Ragnhild
    Danke für die Blumen.
    Hat auch 2 Jahre gedauert bis der Mog fertig war.
    150l sind für 2 Pers. wirklich genug, wir hatten bisher weder in Libyen noch in Algerien Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Du glaubt ja nicht wieviel Brunnen es in der Sahara gibt. Man findet sie auch.

    Thomas
    In dem Fall ist das mit dem Vorrat natürlich ok, aber zum fahren ist eine Tonne Wasser einfach zuviel, je nach Basisfahrzeug natürlich.

    Lothar
    Wenn´s etwas moderner als ein 911 sein soll, wie wär´s mit nem 1017 4x4 von Daimler Benz?
    Hubdach halte ich für problematisch, wegen der Staubdichtigkeit und Anfälligkeit bezüglich der Mechanik. Es sei denn Du nimmst was von Action-Mobil, kommt halt auf den Geldbeutel drauf an.
    Zum Möbelbau habe ich 16mm Pappelsperrholz mit Ahornfurnier genommen. Das hat den Vorteil das man die Kanten sichtbar lassen kann.
    Beschläge gibt´s bei Hettich oder Reimo.
    Seagull ? keine Erfahrung
    Als Fenster habe ich Seitz S4 Schiebefenster mit Glas.
    Bordelektrik ist komplett 24V, da kann nix schiefgehen wenn mal was vertauscht wird.

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas, danke für deine Tipps. Wie hast du den deine Trinkwasseranlage konzipiert? Keine Filter?
    Und zum 1017. Nach Aussage meherer Benutzer bin ich davon ausgegengen, daß er technisch mit dem 911 identisch ist. Hab mir einige 1017er angeschaut, die waren aber sogar älter als die ins Auge gefassten 911er. Vielleicht weisst du ja mehr?
    Lothar

  • Zitat von Lothar

    Hat jemand Erfahrung mit seagull-Wasserfiltern und braucht man sowas wirklich?


    Hi, Lothar,

    seit meinem ersten eigenen WoMo habe ich immer einen Seagull-Wasserfilter drin - und würde keinesfalls drauf verzichten! Allerdings bin ich auch Fan von großen Wasservorräten (derzeit 300 Liter in meinem nicht expeditionstauglichen LT50). Da dauert es schon einmal eine Woche, bis das Wasser aufgebraucht ist - und in der Zeit fängt es selbst in Norwegen an zu leben.

    Zwei Erfahrungen bestätigen die Wichtigkeit des Einsatzes eines Filters: in Norwegen haben wir einmal - nur so zum Ausprobieren - Wasser direkt aus einem See gebunkert. Nach einem Tag im Tank sah man eine Grünlichfärbung, am zweiten hatte man den Eindruck, kein Wasser, sondern irgendeine Gallertmasse im Tank zu haben. Hinter dem Filter war absolut klares Wasser, auch in den Schläuchen blieb das Wasser klar. (Übrigens habe ich Tage gebraucht, bis der Tank endlich wieder sauber war, ein solches Experiment kann ich niemandem empfehlen).
    Schon im kühlen Norwegen hatte das Wasser im Tank bald keine Trinkwasserqualität mehr - um wieviel schlimmer muß das in wärmeren Regionen sein!

    Beispiel zwei: kurz nach dem Jugoslavienkrieg waren wir in der Kajina und dann weiter am Meer. Dort war eines Tages der ganze Campingplatz krank bis auf einige wenige Fahrzeugbesatzungen: das Wasser aus den Hähnen war nicht ganz in Ordnung und jeden hat's umgehauen - außer denen, die einen Filter im Wagen hatten. Wir haben mit Filter überhaupt nichts gemerkt - nur war es zwei Tage lang auf dem Campingplatz auffallend ruhig...

    Ich möchte mir einen Urlaub nicht durch Montezumas Rache oder Schlimmeres 'versüßen', deshalb ist für mich ein guter Filter ein MUSS. Und nach einem promobil-Test vor einigen Jahren ist der Seagull-Filter der Beste, auch ich habe nur beste Erfahrungen damit gemacht (s.o.).

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den Weinbergen

    02.-04.05.2025: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (06.-09.06.2025): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar


    Stellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • He, Lothar, ´n Porsche mit Alkovenkabine?????? :D:roll::lol:

    Spaß beiseite, die Basis ist halt grundsolide, aber eben auf Vorkriegstechnologie basiernde 50er Jahre, einfach zu beherrschen und in Schwarzafrika mit Dorfschmiedemitteln fast immer am laufen zu halten. Sie sollte vor Umbau in ein dauerhaftes Expeditionswomo gründlich überholt werden, sprich alles auseinanderreißen und wirklich alles an defekten oder korrodierten Teilen ersetzen, vor allem Verschleißteile wie die Zahnräder in Getrieben, Sperren, Differentialen, Dämpfer, Bremsen, Antriebswellen etc. Dann kennst Du erstens Dein Auto auch von innen und weißt unterwegs, wie es geht, das kann u.U. verdammt wichtig werden, und Du investierst für den Aufbau in ein Fahrgestell mit vieljähriger Zukunft.
    Je nachdem, wo Du hin willst, aufrüsten gegen Sandbelastung (Filter, Simmeringe, Sandbereifung, Bleche, ggf Hydraulikhebezeug etc.), Kälte (beheizte Tanks, Leitungen, Dieselfilter, Fahrerhausheizung verstärken, Ketten oder sogar Schleuderketten etc.) oder für flotte Transportetappen mit einem zusätzlichen Vorgelege oder geänderten Übersetzungen.

    Für die Kabine kommt es natürlich auf Deine finanziellen Möglichkeiten bzw. Deine Opferbereitschft an, den allgemeinen Lebensstandard zugunsten Deines Traumes hinunterzufahren......

    Ich möchte Dir mal erzählen, wie ich mir eine preiswerte und dauerhafte Lösung vorstellen könnte. Basis ist die allseits bekannte NVA-Kabine, die Du bei einigem suchen zu kleinsten Kursen bekommen kannst, ich hab z.B. mal 2 Stück an der Hand gehabt zu 300 €, beide zusammen, leer, was vergammelt, aber die Dinger sind im Prinzip kaum kaputtzukriegen.

    Im Originalzustand sind sie natürlich mit ihren Schrägen was unbequem und lästig niedrig bei z.B. meiner Größe von 1,90, aber daran kann man was tun, deshalb brauchst Du auch 2 Stück.

    Du sägst die Oberteile der Kabinen unterhalb der Schräge einfach ab und legst die Dächer beiseite. Die bessere Kabine wird die neue Basis. Von der anderen verwendest Du die senkrechten Seitenwände, um die andere in der Höhe aufzustocken, so hoch, wie du halt für die Stehhöhe brauchst oder haben willst. Am besten schneidest Du eine "Scheibe" in der gewünschten Höhe rundum ab, die passt dann genau auf Deine bessere Kabine drauf. Befestigung? Du hast genügend Restmaterial aus deiner Ausschlachtkabine, um Streifen aus dem Originalmaterial zu schneiden, die du innen gegen den Spalt laminieren und verschrauben kannst und erhältst dadurch eine solide Verbindung. Der sichtbare Spalt von außen wird im Rahmen des Endfinishs dann zugespachtelt und überlackiert.Wenn du die Schraubenköpfe unsichtbar haben willst, mehr Schrauben einsetzen, am besten dann Niro Senkköpfe bei 6 mm Gewinde verwenden und die ca 1-1,5 mm einlassen, das Material ist dick genug.
    Für das Dach verwendest Du die waagerechten Flächen aus den beiden abgesägten Dächern, da ist genug Material für vorhanden, wobei Du natürlich in der Mitte der Dachfläche eine Naht hast, die ebenso wie die Seitenwände mit Laminieren und Verschrauben geschlossen wird.
    Die Eckverbindungen werden ebenfalls durch Laminat geschlossen und von innen dann durch Niro oder Alu Winkelstangen verstärkt.

    Für wirklichen Hardcore Geländeeinstz empfehle ich einen Überrollkäfig in der Kabine, also 76er Siederohr mit mindestens 3,1 mm Wandstärke in alle Ecken der Kabine und 2 oder 3 Bügel zwischendurch. Die Winkel außen sollten durch eingeschweißte Schrägen aus 20x40er Rechteckrohr stabilisiert werden, quer und längs, die zwischenbügel eigentlich auch, wenn sich das in der Wand- und Möbelgestaltung verstecken läßt. Mit so einem Käfig sollte die Weiterfahrt auch nach einem Absturz von einer hohen Düne noch möglich sein. Wenn Du auch das Fahrerhaus durch einen Außenkäfig analog den Truck Trial Richtlinien geschützt hast und in den Dünen mit Helm und 4 Punkt - Gurt fährst, wirst du sowas in der Regel völlig unverletzt überstehen. Aber wie gesagt, das ist Hardcore Geländefahren. Dann hast Du übrigens 80 mm Isolierung in der Kabine rundum, wenn du das versteckst, und wenn Du an die Rohre Bandeisenstücke anschweißt, hast Du optimale Befestigungspunkte für Innenwände und Einbauten.

    Im Normalfall tut man das allerdings nicht. Da wird die Innenseite mit 40 mm Styrodur beklebt, für die Möbel- und Innenwandbefestigung reichen einlaminierte 35x35 mm Kanthölzer völlig aus.

    Aber da gibt es noch so furchtbar viele kleine Details zu beschreiben wie z.B. Möbelbau als Schotts wie im Yachtbau zur Kabinenversteifen etc., das wäre eigentlich ein Buch und zu lang für hier. Aber eine billige und solide Möglichkeit für eine Grundlage hab ich hier beschrieben, hoff ich mal.

    Dreipunktaufhängung der Kabine mit Pendel ist hier ja schon oft genug beschrieben und auch das Maggi-Deutz Forum als Informationsquelle dürfte als bekannt vorausgesetzt werden.

    So, erstmal viel Spaß beim Planen.

  • Hallo Thomas, vielen Dank für deinen ausführlichen Text.
    So ähnlich hatte ich mir das gedacht. 911er kaufen und zerlegen, alles rausschmeissen was nicht mehr neu aussieht und gut iss. Ich hatte dabei an einb Baujahr um 85 gedacht. Gibt es einige vom BGS mit 1000-20000
    gelaufenen km. Technisch gesehen suche ich ja auch eher was einfaches denn ich will ja nach Amerika damit. Und zwar will ich das Ding per Roro nach Halifax in Neuschottland (kanada) verschiffen und dann quer durch Kanada nach Alaska und dann die Panamerikana bis nach Feuerland.
    Da kann ich kein Auto brauchen, das mit eletronischen Pannen liegenbleibt, oder sowas wie "Common rail"Technik...
    DIe Reise wird 'n paar Jährchen dauern, daher hatte ich kabinenmäßig schon was "Nettes" geplant. Hab allerdings jetzt einen 911er Mannschaftswagen besichtigt der die Originalkabine ausgebaut hatte und auch darin ließe es sich leben. (Bin allerdings nur 180cm groß).
    Ich werde auch sicher noch 2 Jährchen für die Planung brauchen.
    Lothar

  • Hi @ all....

    hier ist ja richtig was los im thread,mit so einer riesen bedarf/ interesse an meinem thema habe ich ja garnicht gerechnet.
    schon erstaunlich was sich aus einer frage so alles endwickeln kann. mit begeisterung lese ich hier alle informationen, etliche antworten bekam ich somit bevor die frage überhaupt akut geworden ist.

    ich muss mal allen "stammschreibern" hier ein grosses lob aussprechen, dassihr hier so antwort gebt und immer sehr ausführlich noch dazu....daumenhoch

    werde weiterhin mein ziel im auge behalten und irgendwann gehtes dann los....habe mir so als limit höchstens bis 2010 gesetzt und dann sollte aber alles über die bühne sein mit umbau und co....

    bis dahin werde ich bestimmt noch die ein oder andere frage haben......zwinker.....


    gruss an alle

    markus :lol:

    Immer das Ziel vor Augen halten

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