Hubbett - Spindelmotoren irgendwie (an)steuerbar?

  • Moin,

    ich habe nach dem Vorbild einesYoutubers ein Hubbett mit Spindelmotoren gebaut. Das ist jetzt soweit fertig und benutzbar und klappt wunderbar. Die baugleichen Spindelmotoren stehen alle auf gleicher Höhe (direkt auf der Bodenplatte) und werden alle aus einer Zuleitung gespeist und über einen Wippschalter geschaltet.

    Was mich wundert:

    Die Motoren (bzw. 1 oder 2) fahren (nicht regelmäßig wiederkehrend) unterschiedlich schnell hoch und runter. Das sehe ich auch daran, dass die Endposition oben nicht genau zur gleichen Zeit erreicht wird. Noch macht das nichts, weil genug "Luft" unter der Decke ist. Wenn allerdings Matratze und Bettzeug dazu kommen, bin ich gespannt. Unten verhälte sich sich ähnlich. Das Bett liegt zu ca 2/3 auf der Heckgarage auf, nach vorne gibt es Auflagen. Höhenunterschiede bestehen im mm-Bereich. Auch auf dem Weg nach unten fahren die Motoren nicht immer gleich schnell, und dann hängt das Bett irgendwann ein wenig schief. Wenn ich dann den Wippschalter gedrückt halte, bis das Bett rundherum plan aufliegt, knarrt es doch ordentlich im Gebälk, weil die Endposition nicht ganz erreicht wird und die "schnellen" Motoren das Bett mit Gewalt weiter herunterziehen wollen.

    Irgendwelche Ideen, wie ich das (ohne riesengroßen Aufwand) in den Griff bekommen kann? Ansonsten lasse ich es so und warte die erste Probetour ab.

    Gruß

    Michael

  • Damit die Motoren nicht auf Dauer auseinanderlaufen brauchst du eigentlich für jeden einen eigenen Endschalter, am besten an beiden Enden. Unterschiedliche Geschwindigkeiten können neben Toleranzen der Motoren, mechanischen Unterschieden, auch an unterschiedlichen Kabellängen und damit unterschiedlichen Widerständen liegen.

    Ganz wirst du das nicht los werden, außer du machst mit Schlitzscheiben oder induktiven gebern eine Umdrehungskontrolle. Dann brauchts aber eine aufwändige Steuerelektronik die die Motoren syncron ansteuert.

    Gruß, Holger

  • Wie wäre es mit Mikroschaltern an den Endpositionen, welche den jeweiligen Motor abschalten?!

    Laufen die beiden Wellen parallel? Dann könntest du diese vll über eine Kette synchronisieren.

    Eine elektrische Synchronisierung wird recht aufwändig sein.

    Oder zwei separate Schalter?!


    Grüße Philipp


    Edit: da war Holger schneller 😜

  • Moin,

    es gibt keine zwei Wellen, sondern nur die vier Spindelmotoren. Mikroschalter und Weiteres sind mir erstmal zu viel.

    Thema Widerstand/Kabellängen: Aufgrund der Einbaulage sind die vier Leitungen von der Zuleitung abgehend unterschiedlich lang (ich schätze einen Unterschied von max 150cm.) Die Kabel an den Motoren waren recht dünn (schätze max 1mm2, ich habe so nah dran wie möglich mit 1.5mm2 gearbeitet).

    Wären Spannungsverluste über solche Entfernungen schon ein Thema? Dann würde ich (mit vergleichsweise wenig Aufwand möglich) die vier Leitungen glech lang machen.

    Gruß

    Michael

  • Moin,

    ich hatte ja neulich erst die Gelegenheit, mir 4 Spindelantriebe an einem Parallelhubdach anzusehen. Je 2 sind mechanisch verbunden, von außen, mit manuellem Notbetrieb. Die Antriebe sind Drehzahlüberwacht.

    Vielleicht kann der Herr Konstrukteur ja etwas dazu schreiben ;)

    Gruß Arno

    ... dessen Hydraulik 1000x schneller ist ...

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Hallo Arno, hallo Michael,

    ich hätte mich schon gemeldet, aber ich habe BLDC-Motoren (bürstenlos), die mit Motorelektroniken kommutiert werden.

    Für DC-Motoren bräuchte man dann auch Leistungselektroniken zum drosseln.

    Meine Synchronsteuerung überwacht zwei Achsen, die schnellere wird gebremst. Bei vier Motoren wird es dann kompliziert. Da macht eine Drehzahlregelung mehr Sinn, also jeder Motor stellt sich auf eine konstante Drehzahl ein, die langsamer als der langsamste Motor ist.

    Wenn das Bett beim Fahren schief sein darf, sind Endschalter viel einfacher zu realisieren.

    Viele Grüsse Sebastian

  • Das mit dem Ungleichlauf der Motoren wird sich beim "realen Bett" sicherlich verschlimmern.
    Da hast Du eine ungleiche Gewichtsverteilung und auch der Leichtlauf der vier Antriebe wird nicht immer gleich bleiben.

    Wenn Du keine aufwändige Elektronik möchtest, dann hast Du vermutlich nur zwei Optionen.
    - mechanische Kopplung der Antriebe (also vermutlich eine umlaufende Kette) oder
    - Endlagenschalter, womit Du den Ungleichlauf am Ende jeder "Fahrt" eliminierst.
    Schaltskizzen dazu finden sich im Internet in ausreichender Menge

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Oh, ja, gleichlaufende Motoren. Bei meinem Aufstellalkoven arbeiten zwei E-Motoren und ziehen sich an einer Trapezgewindestange entlang. Es wurden Motoren mit Hallgebern verwendet. Leider hatte die selbstgeschriebene Software für den Ardruino einen erst sehr spät entdeckten Denkfehler und hat nicht funktioniert. Zwangsläufig synchronisiere ich die Motoren seit damals auf den Endschaltern.

    Gelernt habe ich durch den Bau echt viel. Bei einem Neubau würde ich die zwei Spindeln mechanisch verbinden. Diese Möglichkeit habe ich erst im Laufe der Zeit entdeckt. Man lernt ja jedesmal etwas dazu.


    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Moin,

    ich danke.

    Zu den Endschaltern habe ich schon ein wenig gesucht. Ich werde aber erstmal am WE sehen, ob identische Kabellängen eine Verbesserung erbringen.

    Gruß

    Michael

  • Ja, dann brauchts aber noch so eine "Fernschalter" Relaisbox. Mit den kleinen Schaltern kann man die Hubmotoren nicht direkt schalten.

    Was ja schon wegen der Kabellängen irgendwie sinnvoll ist. Die Steuerleitung über die div. Endschalter führen und damit das Relais schalten, welches möglichst dicht beim Motor ist.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • Boah!

    Habe da mal ein wenig geforscht - es gibt ja jede Menge "baugleicher" Homepages. Wirkt nicht sehr vertrauenserweckend, und ein Impressum finde ich auch nicht.

    Das Synchronisations"problem" war mir leider nicht klar. Entsprechende Teile/Boxen finde ich für 300-500€ - DAS will ich nun nicht ausgeben. Nun muss ich mal schauen, ob ich die Materie etwas durchdringe und dann mehr Durchblick habe. Wie könnte man die Sache denn mechanisch lösen? Da fehlt mir gerade jegliche Vorstellung. Die vier Motoren stehen im Prinzip jeder in einer Ecke, und Höhe unter dem Bett möchte ich nach Möglihkeit wegen der Fahrräder nicht hergeben. Daher die Linearmotoren.... .

    Gruß

    Michael

  • Ja, nicht umsonst bauen viele so ein Hubbett mit EINEM Rolladenmotor und Gurten. Da ist das viel einfacher.

    Die Motoren sychronisieren geht nur, wenn man Drehzahlgeber verbaut, die Impulse zählt und die Motoren über PWM Regler ansteuert. Das könnte man mit einem Arduino programmieren und mit etwas Elektronik vom Chinamann selbst bauen. Fertig für 300-500€ scheint mir plausibel zu sein.

    Wenn die Motoren halbwegs gleichlaufen, dann kannst du die über Endschalter synchronisieren. Das geht auch mit ein paar Relais und Dioden. Gut wenn dann die Mechanik etwas tolerant ist gegen Verspannungen.

    Gruß, Holger

  • Moin,

    ein wenig weiter bin ich: 300-500€ für eine Steuerung gebe ich (noch :S) NICHT aus.

    Meine Aufgabe für die Weihnachtszeit:

    a)

    Die Spindeln oben (so möglich) kürzen und dann die (neuen - siehe b) Halterungen wieder montieren. So kann auch mit Matratze/Bettzeug die Endposition oben erreicht werden.

    b)

    Die Spindeln werden nicht fest am Bettrahmen montiert, sondern "fahren" in eine entsprechende oben geschlossene "Röhrenhalterung", die am Rahmen befestigt ist. Die muss natürlich ausreichend stabil sein. Wenn das Bett unten auf der Auflage liegt, können die Spindeln noch die notwendigen mm/cm weiter nach unten "fahren". Der Rahmen selbst hat an den Seiten insgesamt vier Rollen, die an der Wand auf L-Profilen rollen. So gibt es jetzt schon kaum Spiel nach vorne/hinten und links/rechts.

    Idee verständlich? Anmerkungen?

    Gruß

    Michael

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