Kofferaufbau oder nicht?

  • Hallo zusammen,

    --> TL-DR unten, wer zu faul zum Lesen ist :)

    ich merke, wie mir schon seit einiger Zeit der Gedanke/Traum im Kopf herumschwirrt, autark und mobil zu leben und nebenbei ganz entspannt wie es kommt Europa/die Welt zu erkunden. Ich arbeite als Informatiker und arbeite remote. Sprich ich hab Lust, mir was auszubauen und ne Weile darin zu wohnen, um das Nomadenleben (diesmal auf andere Weise, damals 8 Monate mit dem Fahrrad) kennenzulernen. Ich werde wahrscheinlich mehr alleine als zu zweit unterwegs sein, aber man weiß ja nie. Ich hätte gerne eure Einschätzungen für das optimale Basisfahrzeug. Ich habe schon viel recherchiert und habe irgendwie Gefallen gefunden an Kofferaufbauten, gerade wegen der Breite, sodass man im sich Inneren nicht nur grade so umdrehen kann sondern auch noch etwas Raum für ein Raumgefühl bleibt. Außerdem - wenn ich da so viel Zeit drin verbringe, soll es auch gemütlich sein. Hier also mal alle Anforderungen in absteigender Priorität:


    1. Ausbau/Teile:

    - Wohnen: Bett für 2 Personen (ausziehbar), Schreibtisch zum Arbeiten, E-Piano neben/am Schreibtisch (Ja, ich will mein E-Piano dabei haben :))

    - Bad/Küche: Dusche, Toilette, Kochstelle (vllt einfach Gas), Frischwasser min. 100L

    - sonstiges: Holzofen wär süß, Solar aufm Dach (vielleicht auch ne Dachterasse, da kommt mir mein Fliegengewicht von 60kg vielleicht zu gute...), Klimaanlage für den Wohnraum um im Sommer drinnen arbeiten zu können.


    2. Verwendung:

    - Autark (1-2 Wochen) und mobil leben, vom Fahrzeug aus arbeiten, ich werde auch viel drinnen sein, daher gerne mehr Platz.

    - Einfach den Alltag bestreiten, kein dauerndes Abenteuer, aber Abenteuer soll und wird dabei sein.

    - Ich fahr auch mal in Städte rein und mag eigentlich die Umwelt ganz gerne, daher wäre was weniger belastendes und als solches ausgezeichnetes (grüne Plakette) ganz gut.

    - Fahrrad muss mit, wenn möglich innen, vllt unterm Bett.

    - Winterfest, da ich keine Halle habe und an sich auch im Winter im Camper wohnen können möchte.

    - Schnell sein ist nicht wichtig, geringer Verbrauch und Langlebigkeit sind wichtiger.

    - Geländegängigkeit ist mittelwichtig, denke ich. Hinterradantrieb könnte da schon reichen.

    - Bei viel Landstraßen-Fahrerei habe ich den Komfort von Automatik doch immer geliebt, muss aber nicht sein.

    - Vielleicht gehe ich damit auch mal auf eine größere Reise, z.B. Richtung Indien oder Afrika. Evtl. auch mal in die USA/Südamerika überschiffen um dort unterwegs zu sein, aber das ist ne wilde Idee für die fernere Zukunft und vielleicht bleibt es auch dabei :)


    3. Limits:

    - Gewicht: lieber leicht, heißt bis 3,5t. Ansonsten müsste ich den extra Führerschein machen oder geht das jetzt bis 4,25t?

    - Budget: bis 15.000€, am liebsten 7-10.

    - Zeit: kein wirkliches Limit, sollte aber in 1-3 Jahren fertig sein.


    Es soll wirklich gemütlich innen sein, wenn ich da den Winter drin verbringen werde. Ich hätte gerne was solides, was aber auch keine Umweltsau ist. Ja der MB T1 wär wohl optimal, gerade im Ausland, weil die Dinger ewig halten und meiner Erfahrung und Recherche nach auf der ganzen Welt rum fahren und somit auch überall repariert werden können, aber die sind halt richtige Dreckschleudern. Wisst ihr vielleicht, wie es da mit den neueren Saugdiesel-Varios aus den 90ern aussieht? Haben die bereits bessere Abgaswerte oder kompensieren die ihre Abgaswerte mit Langlebigkeit? Ansonsten natürlich die Klassiker, Ducato, Sprinter, Crafter usw. Sind aber etwas zu schmal für meinen Geschmack, vielleicht lasse ich mich umstimmen. Das lenkt den Blick auf Kofferaufbauten, und da kommen wir dem Thema des Posts näher.


    TL-DR:
    Daher die Überlegung, einen Kofferaufbau zu nehmen. So Spirenzien wie Pritsche + Individualkoffer ist mir glaub ich zu viel Arbeit, aber gerne her mit Erfahrungen. Was kommt also in Frage?

    - Postkoffer (DHL, UPS, DPD)

    - Krankenwagen/RTW

    - Möbel-, Glas, Blumen-, Bäckerei- oder sonstiger Spezialtransporter

    - weitere Kofferfahrzeuge wie Filmfahrzeug, Schminkwagen, ...

    - hab ich noch was vergessen im 3,5t Segment?


    Und hier hört meine Ahnung/Recherche auf - was gibt es denn so für Kofferkonstruktionen, bei welchen Fahrzeugen findet man welche Materialien und Gebrauchsspuren, was sind die Stärken, was sind die Schwächen der jeweiligen Konstruktionsarten? Was gibt es generelles zu bedenken beim Kofferaufbau z.B. bzgl. Dämmung, Gewicht, Wasserabdichtung, Dachbegehbarkeit, Montagefestigkeit usw.

    Ich hab die Wissensbasis und das Basisfahrzeug-Forum grob durchforstet, aber keinen Ort gefunden, an dem mal gebündelt steht, was es so zum Selbstausbau mit Kofferaufbauten alles zu wissen gibt. Wenn es den gibt, gerne nen Link schicken, vielleicht hab ich was übersehen. Ansonsten freu ich mich auf eure Ideen und Anregungen, Erfahrungen und Tips zu meinem Vorhaben sowie vielleicht einer Wissenssammlung zu verschiedenen Kofferaufbauten, deren Vor- und Nachteilen und typische Probleme.


    Danke fürs Lesen und liebe Grüße,

    Pete

    "Das Leben ist ein Abenteuer." ~irgendjemand kluges

    Einmal editiert, zuletzt von uumioopii (16. November 2024 um 19:21)

  • Hi und willkommen im Forum!

    Bei deinen Vorstellungen wäre sowas was wir uns gebaut haben schon richtig, nur mit deinen Preisvorstellungen von 15k kommt das überhaupt nicht hin.

    Du hast oben was von Vario geschrieben.... bei 3,5to kannst du den gleich vergessen, der ist schwerer, aber sonst ein robustes Auto.

    Heckantrieb macht Sinn (haben wir auch), also bleibt dir Sprinter, Transit oder Iveco Daily. Für das Geld wirds aber nur eine ältere Kiste und irgendwas an Ausbau muss ja auch noch rein. Da bist du auch ehr bei Euro3, also nicht unbedingt großstadttauglich. Euro 0 und H-Kennzeichen wäre dann noch ehr eine Option wenn du auch in Städte willst. Günstiger ist dann vielleicht doch ein Kastenwagen. Wenn du nicht so groß bist und ehr alleine unterwegs bist, wäre das eine Option. Man muss sich mit dem Grundriss ja nicht alles so zubauen wie bei den 0815 Ducatos.

    Willst du viel frei stehen, oder irgendwo mit Infrastruktur? Du schreibst was von Klimaanlage, das wird beim Freistehen nix sondern nur mit Landstrom, oder während der Fahrt.

    Gruß, Holger


  • Budget 15k - nur fürs Auto, würde ich annehmen? Gesamtbudget bei der wunschliste ist illusorisch.
    Empfehle einen Blick auf die ausgemusterten DHL-Koffer auf Sprinterbasis. Groß genug, minimal gedämmt, Automatikgetriebe, akzetable Laufleistung. Vor allem aber: gut Auswahl.

    RTS zu schwer und zu teuer, alles andere – ja klar, mit Glück ist in dem Segment was dabei.

  • Hallo Pete,

    wie schon erwähnt, ein Vario fällt aus wenn Du unter 3,5 to bleiben willst.

    Aber wenn ich mir Deine Wunschliste so ansehe, wird das eh nix mit 3,5 to oder Du müsstest extrem leicht bauen, dann wird es aber sicher auch nicht günstig.

    Dann würd ich ehr den größeren Führerschein machen und schon ist vieles einfacher und die Fahrzeugauswahl größer.

    Die Disskusion altes Auto = Dreckschleuder sehe ich nicht so. Gut gewartet und langlebig ist ein älteres Auto das lange gebraucht wird sicher genauso Umweltfreundlich / Nachhaltig wie dieser ganze neumodische Kram der einem heute so verkauft wird.

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • 3,5to ist sportlich bei deinen Wünschen. Ich weiß wovon ich rede. Habe einen Ducato mit Generator, 6kg Waschtrockner, dafür 200 Liter Frischwasser, vier Schlafplätze und viel Raum zum sitzen. Rekord ist 7 Personen zum Abendessen, das im Fahrzeug zubereitet wurde.

    Ich weiß nicht wie oft ich das Fahrzeug um ein paar Kilo überladen habe. Auf dem Papier funktioniert es einwandfrei.

    Dazu ist beim Bau auf jedes Gramm zu achten. Ich habe im Vorfeld eine Excel-Tabelle angelegt und versucht alle (!!!) Teile mit Preis, Kaufquelle und Gewicht einzutragen.

    Mach das zuerst, bevor du irgendwas kaufst.


    Autark, 1-2 Wochen hmmm.....

    Wer ist das schon? Was bedeutet Autark?

    <em>Der Begriff geht auf das altgriechische autárkeia – autos „selbst" und arkein „genügen“ – zurück und bedeutet sich selbst genügend, ausreichende Mittel besitzend, unabhängig sein.

    </em>

    Somit dürfte man den Begriff nicht für das Wohnmobil einsetzen. Dort lebt man nur von seinen Vorräten. Es ist ähnlich wie beim Hausbau. Dort zwingen dich Vorschriften das Haus an Wasser und Kanalisation anzuschließen, aber die Stromversorgung kann autark ausgeführt werden.

    Diese Vorräte sind neben allen Lebensmitteln, wozu auch das Trinkwasser gehört, die Betriebsmittel wie Kraftstoff und Gas.

    Was bleibt ist die Stromversorgung und ein gewisser Verzicht auf manche Dinge um den Begriff "Autark" hier einzusetzen. Mit Solaranlagen oder Windrädern besteht die Möglichkeit seinen eigenen Strom zu gewinnen. Wenn der Strom nicht direkt verbraucht wird, muss er gespeichert werden.

    Klar muss einem sein, das man dem Speicher nicht mehr entnehmen kann, als man aufgefüllt hat. So nützt ein übergroßer Speicher nichts, wenn er nicht gefüllt ist. Die Kunst besteht darin eine optimale Kombination aus Energiegewinnung, Verbrauch und deren Speicherung zu finden. Hierzu gehört erstmal den exakten Bedarf zu ermitteln und Gewissen Reserven einzuplanen. Alle elektrischen Geräte müssen erfasst werden. Mit den technischen Daten wie Anschlusswert und Einschaltdauer muss der Energiebedarf ermittelt werden. Nicht einfach die Einschaltdauer zu ermitteln, da viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Herstellerangaben sind auch nicht immer zuverlässig. Das bedeutet vieles ausprobieren und sich mit einigen (Fach-)Leuten beraten und Erfahrungen auszutauschen.


    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hi zusammen,


    erst mal vielen Dank für all die Antworten. Klaro, 15k nur fürs Fahrzeug. Der Ausbau wird dann vom laufend einkommenden Geld gezahlt. Das kann dauern, das ist mir bewusst, daher wie gesagt 1-3 Jahre. Zwischendrin kann ich ja auch mal mit Halbausbau auf Testfahrt gehen und schauen, was ich so dazulerne.


    holger4x4 Was für ein Preissegment hättest du im Kopf für meine Anforderungen? An sich möchte ich so viel freistehen wie möglich. Aber ja stimmt, ich hab mal grob überschlagen, beim Freistehen geht mit Klima nicht viel: eher klein dimensionierte Klimaanlage ca. 1kW, Solaranlage max. 1kWp (was schon krass wäre) und dann sind wir ja schon am unrealistischen Limit der PV-Peak-Leistung, ohne alle anderen Verbräuche. Naja, dann im Sommer vielleicht draußen im Schatten arbeiten oder öfter an den Landstrom.

    Allerdings gibt es durchaus Autos aus den Baujahren 2000-2013, die in dem Preissegment sind, Euro5 (manchmal sogar 6) haben, mit unter 200.000km und vom Zustand ganz vernünftig wirken. Der Transit Baureihe 2006-2013 z.B. Außerdem halt die Postkoffer, aber da ist natürlich Vorsicht und genaue Inspektion geboten.


    Stimmt, der Vario ist die Version über 3,5t, oder? Ich meinte den T1, hab das fälschlicherweise Synonym verwendet. Aber wird's bei Nutzlast 1000kg wirklich eng? Der Tip, mal alles aufzulisten ist gar nicht schlecht, dann seh ich ja schon selbst, auf was es hinauslaufen wird. Aber ob ich das alles so klar im Voraus sagen kann... Mal schauen. Ansonsten hätte ich gedacht ich komme aus mit 700-800kg für Ausbau, Elektrik und Wasser und hab dann Platz für 2 Leute, diese eher in der unteren Gewichtsklasse. Groß bin ich auch nicht, 174cm. Da kann mir an sich natürlich auch ein klassischer Transporter L3H3 reichen, das stimmt.

    Was sind denn die Hauptnachteile von nem schwereren Auto, so bis 5t (Maut, Fähren, Brücken, Verbrauch, Reifen, ...)? Und gibt es nicht die neue Regelung für den B-Führerschein bis 4,25t? Da wäre ja auch schon einiges gewonnen, oder übersehe ich da irgendeine Einschränkung?


    nunmachmal Jaa, 2 Wochen sehr spartanisch, das wären die Ausnahmen, aber wer weiß. Wenn's möglich ist wär's cool. Echte Autarkie wird bei nem Verbrenner sowieso nie erreicht, das stimmt natürlich.


    Also, ich hör die Message raus: Alles mal durchrechnen bzgl. Gewicht, Preis und Energie. Das nehm ich dann mal als Hausaufgabe mit, kann aber dauern.


    Vielen Dank und alles Gute!

    Pete

    "Das Leben ist ein Abenteuer." ~irgendjemand kluges

  • Was zu empfehlen ist schwierig. Je älter das Fahrzeug, desto ehr hast dur Rostprobleme. Beim Transit gabs auch öfters Motorprobleme, ich glaube meim 2,2L, mach dich da vorher mal schlau. Die Postkutschen sind ehr schwach motorisiert, haben eine spezielle Schiebetüre, keinen Beifahrersitz und auch sonst nix an Ausstattung. So toll ist das als Basis auch nicht.

    Das mit dem B-Führerschein bis 4,25t soll für Elektrotransporter kommen, das nutzt dir nix. Und wenn es Durchfahrtsverbote mit 3,5to gibt, nutzt dir das auch nichts.

    3,5to oder schwerer ist schon ehr eine Glaubensfrage :) Ich bin Team 3,5to um mich nirgendwo einschränken zu müssen. Wir sind viel in Frankreich, da sind oft Ortsdurchfahrten und kleine Straßen ab 3,5to gesperrt. Maut ist auf jeden Fall ein Thema, Fähre ist meist egal weil es da nach Länge/Höhe geht.

    1000kg Zuladung für einen Aubau bei einem normalgroßen Koffer sollte schon passen, aber genau rechnen vorher hilft!

    Gruß, Holger

  • uumioopii 17. November 2024 um 14:17

    Hat den Titel des Themas von „Kofferaufbau - verschiedene Arten & Pro/Contra“ zu „Kofferaufbau oder nicht?“ geändert.
  • Hallo,

    ich muss nicht alles wiederholen was schon geschrieben wurde.

    Sorry, das ich da etwas direkter bin als manch anderer. Deine Vorstellung mit Piano und Klimaanlage in Verbindung mit 3,5t und ca. zwei Wochen Autarkie ist illusorisch. Autark eine Klimaanlage zu betreiben bringt entweder ein Stromaggregat mit sich oder eine sehr große Batteriebank und auch diese will geladen werden. Mit 100Liter Frischwasser darf bei 2 Wochen Freistehen ohne Wassernachschub aber nicht der Wunsch nach Duschen entstehen - zumindest nicht oft.

    Ich würde Dir raten den Führerschein C1 zu machen dann bist Du bis 7,5t frei und hast eine Fahrzeuggröße mit der Du deine Wünsche erfüllen kannst ohne große Einschränkung.

    Ich fahre einen Mercedes Vario816 welcher bei meiner Fahrweise zwischen 15 und 16Liter auf 100Km braucht. Das ist für die Fahrzeuggröße und den vorhandenen Wohnraum samt der Kapazitäten und Restzuladung ein akzeptabler Verbrauch.

    Du schreibst das Du gerne ein Raumgefühl haben möchtest um nicht zu beengt zu sein - kann ich verstehen. Aber auch da wird es in der 3,5t Klasse schnell dünn mit der Fahrzeugauswahl.

    Wenn Du bereit bist ca.15.000€ für die Basis auszugeben wäre interessant was der Rest kosten darf??? Um nicht nur Bastellösungen zu haben kannst Du für den Innenausbau nochmal 15.000€ veranschlagen. Batterie, Solaranlage, Fenster, Kleinzeug...... kostet alles nicht nur 2,50€.

    Einen Holzofen würde ich mir gut überlegen. Er bringt nicht nur Wärme sondern auch jede Menge Dreck mit sich. Von dem Platzbedarf und Gewicht für das Brennholz mal ganz abgesehen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • .....ob das Durchfahrtthema für Wohnmobile über 3.5t jemals aus der Halbwissenswebblase verschwindet?

    Da gibt's für viele Länder in Europa eindeutige Ausschlüsse für Wohnmobile, das heißt, solange die Gewichtsbeschränkung mit einem LKW Symbol verknüpft ist, gilt diese nicht für als Wohnmobil zugelassene Fahrzeuge.

    Ich hatte mit meinem 7,5t Atego noch nie Probleme, auch nicht in Ländern wo es diese Ausnahme nicht gibt. Natürlich prüfe ich ggf. ob die Durchfahrtsverbote nicht nur der Verkehrsberuhigung bzw. Entlastung dienen.

    Am besten machst du dir im Vorfeld über deine Reiseländer und dein Reiseprofil gedanken und gleichst das dann noch mit deiner "Mut zu Lücke"- Tauglichkeit ab.

    Ein überladenes 3.5t Wohnmobil ist in einigen Ländern deutlich teuer, als eine " versehentliche" Ortsdurchfahrt bzw. die Fahrt zu einem Stellplatz im Ort. Da heißt es dann auch noch sofort ausladen oder stehenbleiben.

    Hier sind die Regeln für Frankreich, dort verbringe ich jedes Jahr viel Zeit auf den "verbotenen" Wegen :)

    Frankreich-Mobil-Erleben - Womo über 3,5t
    frankreich-mobil-erleben.de

    Gruß Ralf

  • Hallo Pete, willkommen im Forum!

    Du fragst nach "Beratung"?? Das fällt mir schwer, weil Du noch relativ frei bist, was es denn genau werden soll. Damit fange ich mit allgemeinen Punkten an, die sich im Laufe der Zeit bei mir so herauskristalliert haben.

    1. Nehme ein Wohnmobil, so groß wie nötig, und so klein wie möglich (handlich).

    2. Das Wohnmobil soll zuverlässig und langlebig sein.

    3.Wenn Du darin länger leben willst, dann brauchst Du ein Bett in dem Du bequem schlafen kannst (L = Körpergröße + 20 cm), eine Sitzgelegenheit mit Tisch und was Du sonst noch für NÖTIG hältst.

    Den Punkt 1 würde ich vorschlagen durch ausprobieren zu erscbließen. Am einfachsten fängt man mit dem an was man bereits hat und fährt damit los....

    Viel Spaß!

    clubby

  • .....ob das Durchfahrtthema für Wohnmobile über 3.5t jemals aus der Halbwissenswebblase verschwindet?

    Da gibt's für viele Länder in Europa eindeutige Ausschlüsse für Wohnmobile, das heißt, solange die Gewichtsbeschränkung mit einem LKW Symbol verknüpft ist, gilt diese nicht für als Wohnmobil zugelassene Fahrzeuge.

    .....

    Auf den wenigsten Schildern ist ein LKW abgebildet. Meistens nur die zwei Zahlen getrennt durch das Komma und das kleine t = 3,5t

    Mit etwas Glück gibt es ein Zusatzschild was es Anliegern und Lieferanten erlaubt diese Straße zu benützen.

    Ich war auf der letzten Reise mit meinen 3,5t auf der guten Seite. Mein Reisepartner mit seinen 7,5t+ weniger.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ein Kompromiss wegen Gewicht Führerschein etc. könnte ein Minisattelgespann sein...

    Zum Thema Klima und Solar, das sollte schon funktionieren, wenn du: A das ganze Dach nutzt, B während der Fahrt den Aufbau schon kühlst und C bei längerer Standzeit zusätzliche Module aufstellst ( Ich habe welche an den Wänden die Gleichzeitig als "Vordach" für die Fenster fungieren, also auch weniger Sonne rein lassen.

    Mit dem Wissen von heute hätte ich auch ne Gleichstrom Minisplit und kein 230 V Gerät, aber selbst das hat in den 14Tagen in denen es im Sommer richtig heiß war funktioniert, Priorität ist es überhaupt nicht erst heiß werden zu lassen!

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan307 (17. November 2024 um 23:16)

  • Das mit dem B-Führerschein bis 4,25t soll für Elektrotransporter kommen, das nutzt dir nix.

    Aktuell geht es drum das für Wohnmobil und Krankentransporter unabhängig des Antriebs zu verwirklichen.

    Grüsse John

  • Vielen Dank zusammen für all die Anregungen und Erfahrungen! Das hilft auf jeden Fall schon mal weiter. Klar sind die Post-Autos keine super Basis, aber "die super Basis" scheint's auch einfach nicht zu geben. Irgendein Kompromiss ist immer einzugehen.

    holger4x4 Bzgl. 4,25t-Regelung hatte ich nämlich auch schon gelesen, dass sie für alle Antriebe kommen soll, aber scheinbar geht das eher schleppend voran.

    VWBusman  diekorks Ja, vielleicht mach ich das sogar mit dem C1-Führerschein. Dann hab ich keine Probleme mit Gewicht beim Ausbau und kann mir alles rein hauen was ich möchte :). Dass der Ausbau ungefähr nochmal so viel kosten wird wie das Basisfahrzeug ist mir bewusst und das ist auch ein Grund, weshalb der Ausbau länger dauern könnte. Geld fällt bei mir eben leider auch nicht vom Himmel.

    clubby Dankeschön - es gefällt mir wie rege und realitätsnah hier meine wilden Ideen angenommen und diskutiert werden. Danke auch für deine Tipps. Größenmäßig könnte ich an sich auch mit einem Ausbau in RTW-Größe zurechtkommen, aber das plane ich nochmal genauer durch. Wenn ich schon was hätte wäre ich nicht hier, aber ich könnte natürlich einfach mal was günstiges gebrauchtes holen, los fahren und dann rausfinden, was ich genau brauche. Die Idee bleibt im Hinterkopf und wenn sich die Chance bietet, nehme ich sie wahr.

    Stefan307 Interessante Info, was sind die technischen Leistungsdaten, mit denen du die Klimaanlage beim Freistehen betreiben kannst (total PV-Wp, Wechselrichter- und Klimaleistung)? Wie groß ist dein gekühlter Raum? Wie hast du gedämmt?


    Ich weiß jetzt, was für Gedanken ich mir machen muss und werde sie mir machen. Ich hab den Thread mal umbenannt, damit er besser zur Diskussion passt. Aber meine Hauptfragen haben sich eigentlich auf die verschiedenen Kofferarten und deren Vor- und Nachteile bezogen, weil ich dazu immer nur schnipselhafte Infos gefunden habe und es hier doch sicher ein paar Experten gibt :) Ich schreibe hier nochmal meine initiale Frage rein - leicht erweitert - vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen:

    Was gibt es denn so für Kofferkonstruktionen? Bei welchen Fahrzeugen findet man welche Materialien und Gebrauchsspuren, was sind die Stärken, was sind die Schwächen der jeweiligen Konstruktionsarten? Was gibt es generelles zu bedenken beim Kofferaufbau z.B. bzgl. Dämmung, Gewicht, Wasserabdichtung, Dachbegehbarkeit, Montagefestigkeit, Verwindungssteife, usw.? Gerade im Vergleich zur klassischen Transporterkarosserie wie bei einem Ducato oder Sprinter.


    Vielen Dank an euch alle für alle Infos und Antworten, eure Erfahrungswerte bedeuten mir viel!

    Gruß,

    Pete

    "Das Leben ist ein Abenteuer." ~irgendjemand kluges

  • Sowas wäre doch nicht schlecht (mal abgesehen von der Farbe :P : Fashiontruck , zumindest scheint der ein richtiges Dach zu haben und nur so ein dünnes transparentes GFK, gut motorisiert, wenig km.

    Der ist auch ganz cool. Das Rolltor muss natürlich raus und durch eine GFK-Sandwichplatte ersetzt werden.

    Gruß, Holger

  • Also meine Kabine hat 8m² Klima ist so etwas ähnliches wie die hier: https://www.campingwagner.de/product_info.p…le&gad_source=1

    Keine Empfehlung! Ich würde heute eine DC Klima aus China kaufen!

    Solar ist schwierig hab mehrere Anlagen zu zusammenwirken, aber wie gesagt mit den Überschüssen auch noch meinen ESmart geladen, wenn es dann so Heiß ist das die Klima läuft, halt weniger fürs Auto ...

    Achso, wir hatten hier auch schon mal die Idee einen Postkoffer (als günstige Basis) zu kürzen (wegen Gewicht und Hecküberhand)

  • Hoi Pete und herzlich willkommen hier!

    Ich bau mir ja eine GFK-XPS-GFK-Sandwich-Absetzkabine für hinten auf den PickUp.

    Warum Sandwich? Weil da die Dämmung schon drin ist und die Platten erstaunlich stabil sind.

    Warum Absetzkabine? Weil mir bei meinem Hiace-Camper als ich mit dem Ausbau fast fertig war eine nette Dame quer durch den starken Gegenverkehr vor der Hinterachse in die linke Seite meines Hiace gedonnert ist!

    Konnte zwar repariert werden, aber nur mit der Gefahr das ganze Auto abzufackeln. Damals hab ich mir geschworen dass wenn ich mir wieder mal einen Camper baue dass das eine Absetzkabine wird, denn wenn da das Auto zerstört wird ist nicht gleich auch die Kabine zerstört.

    Wie wärs denn mit einem kleinen Sattelzug mit Absetzkabine? Da hättest Du mehr Gewicht zur Verfügung...

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