Hallo zusammen,
--> TL-DR unten, wer zu faul zum Lesen ist
ich merke, wie mir schon seit einiger Zeit der Gedanke/Traum im Kopf herumschwirrt, autark und mobil zu leben und nebenbei ganz entspannt wie es kommt Europa/die Welt zu erkunden. Ich arbeite als Informatiker und arbeite remote. Sprich ich hab Lust, mir was auszubauen und ne Weile darin zu wohnen, um das Nomadenleben (diesmal auf andere Weise, damals 8 Monate mit dem Fahrrad) kennenzulernen. Ich werde wahrscheinlich mehr alleine als zu zweit unterwegs sein, aber man weiß ja nie. Ich hätte gerne eure Einschätzungen für das optimale Basisfahrzeug. Ich habe schon viel recherchiert und habe irgendwie Gefallen gefunden an Kofferaufbauten, gerade wegen der Breite, sodass man im sich Inneren nicht nur grade so umdrehen kann sondern auch noch etwas Raum für ein Raumgefühl bleibt. Außerdem - wenn ich da so viel Zeit drin verbringe, soll es auch gemütlich sein. Hier also mal alle Anforderungen in absteigender Priorität:
1. Ausbau/Teile:
- Wohnen: Bett für 2 Personen (ausziehbar), Schreibtisch zum Arbeiten, E-Piano neben/am Schreibtisch (Ja, ich will mein E-Piano dabei haben :))
- Bad/Küche: Dusche, Toilette, Kochstelle (vllt einfach Gas), Frischwasser min. 100L
- sonstiges: Holzofen wär süß, Solar aufm Dach (vielleicht auch ne Dachterasse, da kommt mir mein Fliegengewicht von 60kg vielleicht zu gute...), Klimaanlage für den Wohnraum um im Sommer drinnen arbeiten zu können.
2. Verwendung:
- Autark (1-2 Wochen) und mobil leben, vom Fahrzeug aus arbeiten, ich werde auch viel drinnen sein, daher gerne mehr Platz.
- Einfach den Alltag bestreiten, kein dauerndes Abenteuer, aber Abenteuer soll und wird dabei sein.
- Ich fahr auch mal in Städte rein und mag eigentlich die Umwelt ganz gerne, daher wäre was weniger belastendes und als solches ausgezeichnetes (grüne Plakette) ganz gut.
- Fahrrad muss mit, wenn möglich innen, vllt unterm Bett.
- Winterfest, da ich keine Halle habe und an sich auch im Winter im Camper wohnen können möchte.
- Schnell sein ist nicht wichtig, geringer Verbrauch und Langlebigkeit sind wichtiger.
- Geländegängigkeit ist mittelwichtig, denke ich. Hinterradantrieb könnte da schon reichen.
- Bei viel Landstraßen-Fahrerei habe ich den Komfort von Automatik doch immer geliebt, muss aber nicht sein.
- Vielleicht gehe ich damit auch mal auf eine größere Reise, z.B. Richtung Indien oder Afrika. Evtl. auch mal in die USA/Südamerika überschiffen um dort unterwegs zu sein, aber das ist ne wilde Idee für die fernere Zukunft und vielleicht bleibt es auch dabei
3. Limits:
- Gewicht: lieber leicht, heißt bis 3,5t. Ansonsten müsste ich den extra Führerschein machen oder geht das jetzt bis 4,25t?
- Budget: bis 15.000€, am liebsten 7-10.
- Zeit: kein wirkliches Limit, sollte aber in 1-3 Jahren fertig sein.
Es soll wirklich gemütlich innen sein, wenn ich da den Winter drin verbringen werde. Ich hätte gerne was solides, was aber auch keine Umweltsau ist. Ja der MB T1 wär wohl optimal, gerade im Ausland, weil die Dinger ewig halten und meiner Erfahrung und Recherche nach auf der ganzen Welt rum fahren und somit auch überall repariert werden können, aber die sind halt richtige Dreckschleudern. Wisst ihr vielleicht, wie es da mit den neueren Saugdiesel-Varios aus den 90ern aussieht? Haben die bereits bessere Abgaswerte oder kompensieren die ihre Abgaswerte mit Langlebigkeit? Ansonsten natürlich die Klassiker, Ducato, Sprinter, Crafter usw. Sind aber etwas zu schmal für meinen Geschmack, vielleicht lasse ich mich umstimmen. Das lenkt den Blick auf Kofferaufbauten, und da kommen wir dem Thema des Posts näher.
TL-DR:
Daher die Überlegung, einen Kofferaufbau zu nehmen. So Spirenzien wie Pritsche + Individualkoffer ist mir glaub ich zu viel Arbeit, aber gerne her mit Erfahrungen. Was kommt also in Frage?
- Postkoffer (DHL, UPS, DPD)
- Krankenwagen/RTW
- Möbel-, Glas, Blumen-, Bäckerei- oder sonstiger Spezialtransporter
- weitere Kofferfahrzeuge wie Filmfahrzeug, Schminkwagen, ...
- hab ich noch was vergessen im 3,5t Segment?
Und hier hört meine Ahnung/Recherche auf - was gibt es denn so für Kofferkonstruktionen, bei welchen Fahrzeugen findet man welche Materialien und Gebrauchsspuren, was sind die Stärken, was sind die Schwächen der jeweiligen Konstruktionsarten? Was gibt es generelles zu bedenken beim Kofferaufbau z.B. bzgl. Dämmung, Gewicht, Wasserabdichtung, Dachbegehbarkeit, Montagefestigkeit usw.
Ich hab die Wissensbasis und das Basisfahrzeug-Forum grob durchforstet, aber keinen Ort gefunden, an dem mal gebündelt steht, was es so zum Selbstausbau mit Kofferaufbauten alles zu wissen gibt. Wenn es den gibt, gerne nen Link schicken, vielleicht hab ich was übersehen. Ansonsten freu ich mich auf eure Ideen und Anregungen, Erfahrungen und Tips zu meinem Vorhaben sowie vielleicht einer Wissenssammlung zu verschiedenen Kofferaufbauten, deren Vor- und Nachteilen und typische Probleme.
Danke fürs Lesen und liebe Grüße,
Pete