Wie stark muss Epoxid Glasfaser überdecken?
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Moin Peer, ich schon wieder.
Wenn das Gewebe getränkt und durchsichtig ist, ist die Festigkeit gegeben. Beim Lackieren scheint dann die Gewebestruktur durch, die man mit einem Grundierfüller glätten kann. Auf dem Foto sieht es nach einem Harzüberschuss aus, den Du vorsichtig bis zum Anfang des Gewebes zurückschleifen könntest. Spachteln kannst Du die Unebenheiten mit allem was darauf hält und was mit Deiner Farbe verträglich ist.
Viele Grüsse Sebastian
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Dann werde ich den Balken einbauen und mit der Bearbeitung für die Lackierung der Kabine schön machen. ( Verdammt viel Arbeit) 😏
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Wenn Du sowas nochmal bauen willst, empfehle ich Dir Abreissgewebe und Vakuumlaminieren.
Das Harz bringt keine Festigkeit, sondern nur Gewicht. Wenn Du nun ein flächiges Teil hast, zum Beispiel eine Türverkleidung, kannst Du zum Schluss ein Abreissgewebe drüber legen. Das ist ein sehr grobes Nylongewebe. Darüber haben sich dann Jutesäcke zum Aufsaugen des überschüssigen Harzes bewährt. Das Ganze wird dann in einen dickwandigen PE-Sack gesteckt, luftdicht verschlossen und mit einer Vakuumpumpe die Luft abgesaugt. Ist das Laminat zu groß für einen Sack, reicht auch Abdecken mit so einer Folie. Die wird dann an den Rändern mit Knete dicht gemacht.
Im Netz findest Du viele Informationen dazu.
Sobald es ausgehärtet ist, wird das Abreissgewebe mehr oder weniger einfach vom Laminat abgerissen. Die raue Oberfläche lässt sich dann fast glatt schleifen, damit das Gewebe nicht abgeschliffen wird. Anschließend ist Spritzspachtel eine gute Idee. Nur folgt ein normaler Lackaufbau.Ich würde immer mit Epoxidharz, am besten sogar mit Luftfahrtzulassung, arbeiten. Das härtet schnell und komplett aus und hat definierte Eigenschaften.
Polyesterharz schrumpft später noch zu stark und macht die glatte Oberfläche schnell wieder wellig. Außerdem ist das Styrol ein hochwirksames Nervengift und führt schon nach kurzer Zeit zu Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen. Been there; done that! Braucht kein Mensch.Epoxidharz ist da weniger gefährlich, greift jedoch gerne die Haut an wenn doch, trotz Handschuhen, mal was dran kommt. Wenn man da empfindlich ist, wird die Haut hart und rissig. Harnstoff hilft da sehr gut.
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Danke für den ausführlichen Tipp, vakkuummieren ging leider wegen fehlender Stromquelle nicht.
Das mit dem Jutesack und dem Gewebe nehme ich trotzdem für die nächsten Flächen mit.
Beste Grüße
Peer
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Es gibt auch spezielle Rollen mit dem man das überflüssige Harz vom dem aushärten aus dem Gewebe herausdrücken kann und gleichzeitig Lufteinschluss verhindert.
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So einen Roller brauchst Du zum Handlaminieren sowieso. Am besten mit Kunststoffrolle weil die sich leichter und vollständig reinigen lässt. Metall haftet zu gut am Harz.
Aber damit bekommst Du nur die Luftblasen aus den Fasern gedrückt, Harz ist im Handlaminat dann immer noch viel zuviel vorhanden. Das bekommt man dann mit dem Vakuum erst weitestgehend raus gedrückt. Das Verfahren ist auch im Hobbybereich noch gut darstellbar. Gerade wenn es aufs Gewicht ankommt, bringt das nochmal richtig viel. Natürlich steigt auch die Festigkeit nochmals an.
Mit diesem Verfahren lassen sich auch große Teile harzarm herstellen und ersparen oft die große Presse. Sandwichplatten können so mit 10 t/m² gepresst werden.
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vakkuummieren ging leider wegen fehlender Stromquelle nicht.
Theoretische Idee:
ggf mit einer Luftzelt / SUP-Pumpe experiementieren. Im Ansaugbereich irgendwie ein Schlauch dran friemeln?
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