Mobiles Materiallager

  • Hallo liebe Community,

    Ich bin seid mehreren Jahren in der Klimagerechtigkeitsbewegung aktiv. Vor kurzem habe ich bin ein paar Leuten einen Verein gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat, ein kollektives Materiallager für unsere Protestequipment zu organisieren. Da wir regelmäßig unseren Standort wechseln, sind wir zum Schluss gekommen, ein mobiles Lager in Form von einem PKW Koffer-Anhänger zu bauen. Da diese Dinger aber nicht gerade günstig in der Anschaffung sind, bin ich nun schon länger am recherchieren, wie man den Aufbau aus Sandwichplatten/Sandwichpaneelen selber bauen könnte. Ich bin hier bereits auf sehr nützliche Forumsbeiträge gestoßen und würde mich über weitere Hilfestellungen freuen.

    Konkret habe ich mir folgendes vorgestellt:
    Die Wände aus Sandwichpaneelen:

    Gibt es Leute die damit Erfahrung haben?
    Generell sind vor allem folgende Fragen für mich noch ungeklärt:

    • Zahlt sich der Aufwand für Selbstbau aus, oder ist es am Ende doch besser für einen gekaufen zu sparen?
    • Braucht es für Sandwichpaneele einen Alurahmen mit zB U-Profilen oder reichen Winkelprofile an Innen -und Außenkanten aus?
    • Wie werden die Sandwichpaneele miteinadner verklebt? Gibt es dafür gute Step-by-Step Anleitungen?
    • Gibt es ein Buch das ihr empfehlen könnt, welches entsprechende Bauanleitungen beinhaltet?

    Beste Grüße
    Distel

  • Hoi Distel

    Gibt es Leute die damit Erfahrung haben?

    Wird es sicher geben, ich meine dass hier auch solche Bauten vertreten sind. Sind halt aus verzinktem Stahlblech, das ist kein Leichtbau.

    Zahlt sich der Aufwand für Selbstbau aus, oder ist es am Ende doch besser für einen gekaufen zu sparen?

    Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ein gebrauchter Anhänger ist sicher weniger kostenintensiv.

    Braucht es für Sandwichpaneele einen Alurahmen mit zB U-Profilen oder reichen Winkelprofile an Innen -und Außenkanten aus?

    Winkelprofile reichen statisch gesehen aus und bilden keine Wärmebrücken, was bei Eurem Vorhaben aber nicht so wichtig ist.

    Werden solche Profile gerne verwendet?

    Nein

    Wie werden die Sandwichpaneele miteinadner verklebt?

    Über die Winkelprofile und bei diesen Stahlsandwichplatten dort wo sie ineinander gesteckt werden. Das ist ja wie Nut und Kamm.

    Gibt es ein Buch das ihr empfehlen könnt, welches entsprechende Bauanleitungen beinhaltet?

    Ich kenn keines, aber hier im Forum hats eh mehr Wissen als in den meisten Büchern, wo ja nur die Meinung eines Einzelnen geschrieben steht.

  • Stahlsandwich für einen Materialanhänger?

    Wozu? Ihr braucht doch keine Isolation.

    Einen geschlossenen Anhänger kann man einfacher (und leichter) anders bauen.

    Und Selbstbau rechnet sich seltenst, wenn man überlegt, dass man in der Zeit auch irgendwo regulär arbeiten könnte und Geld verdienen könnte. Mit dem so verdienten Geld kann man sich dann ein Standardprodukt wie einen Kofferanhänger kaufen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Was für Vorschläge hättest du dazu?

    Mein Vorschlag wäre ein offenen Anhänger entweder mit dünnen Phenolharzschichtholz-Platten zum Kasten umzubauen (weil sehr wasserresistent)

    Oder unter einem Planenanänger einfach aus billigen OSB-Platten ein Kasten zu schrauben. Danach das OSB mit billiger Farbe gegen Feuchtigkeit schützen. Am besten dann aber ein gebremsten Anhänger nehmen, (sei es 850kg) damit jedes Fahrzeug den auch ziehen kann und darf. Bei ungebremst wirst du sonst schnell bei einigen Fahrzeugen ans Limit kommen. Hab im Citroen cactus meine ich schon 350kg gesehen? (Oder waren es 450...) Gute Frage, weiß ich nicht mehr.

    Am Ende des Tages muss man für sich und vielleicht auch als Verein überlegen: 1000€ für alles. Oder 4000€+++

    Ich würde für den Anfang quick-and-dirty gehen.

    Vielleicht noch ein kleinen Akku / Powerbank dran um etwas Licht drin und vielleicht noch drumherum zu haben.

  • Vielen Dank für eure Vorschläge. Ich hab hier im Forum auch einen sehr spannenden Link gefunden zu einem mobilen Bürocontainer von Lagercontainerxxl:

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    Denkt ihr sowas könnte mensch auch günstig nachbauen? Gibt es dazu Erfahrungen? Wie genau sehen hier die Eckprofile aus ? Langfristig würde ich Sandwichplatten bevorzugen, weil man dann den Container auch warmhalten kann im Winter.

  • Moin!

    Dir ist aber schon klar, dass Sandwichmaterialien zu einem nicht unerheblichen Teil aus Erdöl bestehen?

    Kauft euch einen gebrauchten Anhänger, das ist nachhaltiger und passt besser zu eurem Verein.


    Schönen Gruß ... :)

  • Dir ist aber schon klar, dass Sandwichmaterialien zu einem nicht unerheblichen Teil aus Erdöl bestehen?

    Gerne nehme ich Stellung bezüglich unseres öklogischen Fußabdrucks.

    1. Ja, wir achten auch auf unseren ökologischen Fußabdruck und versuchen vor allem Second-Hand Ware zu organisieren, was anderes können wir uns eh nicht leisten. Sandwich paneele gibt es zur genüge auch auf "Willhaben.at"
    2. Steht unser ökologischer Fußabdruck nicht mal ansatzweise im Verhältnis zu dem wogegen wir kämpfen, z.B einen Autobahnbau stoppen. Da verursacht eine einzige LKW Aushubfahrt mehr CO2 Emissionen (geschätzt).

    3. Ökologischer Fußabdruck ist eine Erzählung der Öl-Industrie um die Verantwortung auf das Individuum zu schieben und von (wirkungsvollen) strukurellen Maßnahmen abzulenken aka "Verzögerungstaktik".
    4. (Keine Unterstellung) Für viele ist es leichter andere für ihren Aktivismus zu kritisieren, um sich selbst vor der bitteren Realität zu schützen --> Kognitive Dissonanz

    Fazit: Wir kämpfen gegen milliardenschwere Öl -und Baukonzerne etc., da hilft es nicht wenn wir uns gegenseitig auf die Finger klopfen wegen solchen Dingen. Genau dann geht nämlich die Strategie der fossilen Konzerne auf.

    Danke, dass du das Thema angesprochen hast.

  • "Da wir regelmäßig unseren Standort wechseln, sind wir zum Schluss gekommen, ein mobiles Lager in Form von einem PKW Koffer-Anhänger zu bauen."


    Ich würde eher an dieser Stelle ansetzen. Welchen Sinn macht es, einen Anhänger mit Werkzeug hinter sich hin und her zu ziehen, wo die ganze Welt doch voller Werkzeug und Maschinen ist, die nur rumliegen?

    Ich komme auch nicht auf die Idee, nennenswert Ersatzteile in den Urlaub mitzunehmen, oder eine Werkstattausrüstung. Und schon gar nicht, dafür noch in einen Anhänger zu investieren, damit ich das ganze Krempel ständig bei mir habe.

    In unserer Community ist es ohne Probleme möglich auch in etwas entfernten Regionen sofort Hilfe und Unterstützung zu bekommen. Selbst ein Verteilergetriebe von einem 50 Jahre alten DDR LKW war nach drei Zeilen tippen sofort verfügbar und man hat sich mir förmlich aufgedrängt, es noch vorbeizubringen.

    Das sollte doch auch bei euch funktionieren oder?

    Ich persönlich hätte bei so einer Lösung ein besseres Gefühl, als einen Kastenanhänger über die Autobahn zu ziehen, deren Erweiterung ich dann im Nachhinein ....na du verstehst mich schon....und dafür einen Haufen Erdöl zu verbrennen.

  • Verstehe deinen Punkte, jedoch ergibt sich bei uns einer andere Situation, da wir Infrastruktur wie Zelte, Strom, Wasser, Sanitär, usw jedes Jahr mehrmals an verschiedenen Orten für Camps benötigen.

    Ich denke die beste Variante wäre sic vorerst keinen Anhänger anzuschaffen, sondern sich bei Transportfahrten einen auszuleihen. Somit liegt der Fokus erstmal darauf, mobile Lagereinheiten zu entwickeln.

  • Verstehe deinen Punkte, jedoch ergibt sich bei uns einer andere Situation, da wir Infrastruktur wie Zelte, Strom, Wasser, Sanitär, usw jedes Jahr mehrmals an verschiedenen Orten für Camps benötigen.

    Ich denke die beste Variante wäre sic vorerst keinen Anhänger anzuschaffen, sondern sich bei Transportfahrten einen auszuleihen. Somit liegt der Fokus erstmal darauf, mobile Lagereinheiten zu entwickeln.

    Hallo

    bei dem Logistigaufwand würde auch ich auf einen Anhänger verzichten.

    Besser wäre es, den ganzen Campkrempel auf Paletten zu lagern und die je nach Einsatzbedingungen auf einen alten LKW (min. 30 jahre) zu transportieren.

    Der LKW muss nicht neu hergestellt werden und spart somit schon beim Fahren einen Haufen Energie, einfach weil es ihn schon gibt. Feinstaub stößt er auch nicht aus, das bisschen Ruß (wenn er gut eingestellt ist) das er rausschmeißt, könnte einfach mit einem Handfeger und Kehrblech entsorgt werden.

    Desweiteren könnte man noch eine Doka nehmen, so können gleich mehrere Demo-Teilnehmer in dem Gefährt mitfahren ohne das ein zusätzliches Fahrzeug benötigt wird oder die Leute mit der Eisenbahn nachreisen müssen.

    Viele Grüße und frohe Pfingsten

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Ich hatte am Robur einen alten Kissenbezug mit Kabelbinder am Auspuff befestigt, als Rußfilter, wenn ich ihn mal in der Halle starten musste. Mit Blümchen drauf macht das im Außeneinsatz bestimmt guten Eindruck.

    Wenn wir beruflich campieren, bestellen wir einfach Container. Ist recht günstig, muss nicht durch die Republik gekarrt werden, trocken, warm und sicher. Vielleicht mal als Alternative zum Baumhaus überdenken? Sieht dann auch nicht so wie Räuberlager aus, professioneller einfach.

    Aber vielleicht fehlt dann eben das Campingfeeling.

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