Liebe Leerkabinenbauer, ein herzliches „Hallo!“ ins Forum.
Ich bin neu hier und es wird ja immer gerne gesehen, wenn sich neue Nutzer erstmal vorstellen. Daher schreibe ich mal ein paar Sätze zu uns.
Wem das zuviel ist, der kann weiter unten weiterlesen, ich markiere die Stelle mal mit ****** für strg+f.
Also wir sind Anne & Christian, beide Mitte 30 + zwei Kinder (2014 und 2022).
Wir hatten schon Ende 2019 den Versuch unternommen auf große Reise zu gehen.
Damals noch mit einem Kind und dem Magirus 170D11 mit Zeppelin FM2 Shelter, welchen wir 2 Jahre zuvor größtenteils ausgebaut gekauft hatten. Also alles gekündigt, abgemeldet und dann sind wir bis Marokko gekommen. Es kam Corona und wir mussten nach nichtmal einem halben Jahr unsere Reise abbrechen. Mit Kind Nummer zwei haben wir den Magirus verkauft (da Einzelkabine mit 3 Sitzen, ziemlich verbauter Ausbau und einiges an Reparaturstau). Der Reisewunsch blieb aber bestehen und wir haben jetzt über eineinhalb Jahre nach einem passenden Fahrzeug gesucht, um zu viert ein paar Jahre auf unsere große Reise gehen zu können. Eigentlich war die Idee ein paar Euro draufzulegen und ein geeignetes (teil-) ausgebautes Fahrzeug zu kaufen, aber wir haben bisher nichts gefunden. Entweder viel zu teuer oder noch viel zu viel dran zu machen (Zeit&Geld) oder einfach nur „schrottige“ Angebote. Wer den Markt kennt, weiß was ich meine. In der 5-stelligen Preiskategorie ist das meiste ja selbst gebaut und was man dort so findet und für Preise aufgerufen werden, ist mitunter schon abenteuerlich. Apropros Abenteuer… wir haben keinen festen Reiseplan, nachdem Corona unsere letzten Reisepläne komplett durchkreuzt hat. Wir haben vor mit dem Fahrzeug 2-3 Jahre zu verreisen, vielleicht Richtung Südost-Asien und eventuell mit Verschiffung nach Südamerika. Das kann sich alles je nach Weltlage noch ändern. Wir suchen also ein Fahrzeug, was potentiell alle Möglichkeiten bietet, wobei wir eher in warmen Gefilden unterwegs sein werden (vielleicht mal einstellige Minusgrade Nachts, tagsüber vielleicht max. 40°C). Dazu bisschen Piste/Offroad (4x4), unterschiedliche Klimazonen, robust, gute Ersatzteilverfügbarkeit usw. Also landen wir wieder bei einem alten Allrad-Laster. Wir hatten schon eine Weile die Idee vielleicht doch selbst ein Fahrzeug aufzubauen. Am Ende kommen wir vielleicht nicht unbedingt günstiger weg, aber zumindest wissen wir wo gepfuscht wurde und haben neue/hochwertige Komponenten an Board. Den Gedanken haben wir eigentlich verworfen, da wir keine guten Voraussetzungen mitbringen (Großstadt, Baby ist gerade ein Jahr alt, also haben wir wenig Zeit und nicht genug Geld die Sachen extern in Auftrag zu geben). Außerdem müssten wir aus diversen Gründen schon nächsten Sommer starten. Nichtsdestotrotz haben wir vor kurzem mit einer Kombination aus Verzweiflung und einer guten Portion Naivität einen Mercedes Kurzhauber gekauft, welcher aktuell noch ein THW-Fahrzeug ist. Gekauft ist sowas ja immer schnell.
****** Die Idee war eventuell den vorhandenen Zwischenrahmen zu nutzen und dort eine Kabine mit 2x2m Alkoven drauf zu setzen. Durch den langen Radstand könnte der Koffer dann das Grundmaß 3,7x2m haben. Wir haben einen Metallbauer und einen Schreiner im Bekanntenkreis. Also war die (Anfangs-)Idee einen Metall-Rahmen zu konstruieren und diesen dann eventuell mit Siebdruckplatten, Sandwichpaneele oder ähnlichen zu verschalen und dann mit XPS zu dämmen. Der Metallrahmen würde dann vor allem das Fundament für den Alkoven und Heckträger (2x Reserverad + Fahrräder = ~300kg) sein und außerdem das Absetzen der Kabine ermöglichen. Dazu muss man wissen, dass wir uns schon gut mit den Themen Fahrzeugtechnik und Innenausbau beschäftigt haben. Den Koffer hatten wir hierbei aber kaum im Blick. Je mehr wir gerade über das Thema lesen umso verunsicherter sind wir. GfK, Alu, Metall, oder doch Holz bzw. Verbundwerkstoffe? Beim Unfall verbiegt sich eventuell der Rahmen und GfK alleine scheint schon sehr stabil zu sein. Andererseits gibt es so viele Vor- und Nachteile, sowie Meinungen zu dem Thema. Doch lieber Holzrahmen in Ständerbauweise oder großflächige, stabile Platten? Wir haben „nur“ ca. 10k Euro für die leere Kabine ohne Fenster, Klappen und Türen. Also das alles extern in Auftrag zu geben, mit dem Extrawunsch „riesiger Alkoven“ können wir finanziell wohl vergessen, weil Geld anscheinend nichts mehr wert ist, alle Angebote weit über 20k losgehen und mit monatelanger Wartezeit verbunden sind.
Nachdem Lesen unzähliger Beiträge aus diesem Forum ist jetzt die Idee eine GfK Kabine aus Platten zusammenzukleben. Anscheinend geht das statisch auch mit dem "riesigen" Alkoven, zumindest hat das der ein oder andere unter euch schon gemacht. Der Tischler kann uns dann sicherlich bei der Ausführung helfen und wir finden bestimmt genügend Leute, die mal am Wochenende mit anfassen. Schwieriger finde ich es ALLE nötigen Informationen im Vorfeld zu finden... bisher habe ich kein eBook, Tutorial oder Ausbauvideo gefunden, welches alle Schritte und die verwendeten Materialen (Kleber, Zubehör, Geräte etc.) und die Verarbeitung halbwegs detailliert erklärt. Habt ihr da eine Empfehlung/Link?
Jetzt haben wir kurzfristig ein Angebot für Paneele von Ormocar auf Kleinanzeigen gefunden. Diese würden von den Maßen passen (GFK PLATTEN für Kofferaufbau Länge 6m, Breite 2,1m Höhe 2,8m). Die genauen Informationen gibt es erst vor Ort, aber es sind wohl Sandwich Platten mit Wabenverstärkung in der Wandstärke 5cm, die bis jetzt trocken und lichtgeschützt für 2 Jahre eingelagert wurden. Jetzt habe ich bei den einschlägigen Fensterbauern (Outbond, KCT, EW3 usw.) gelesen, dass die meisten Fenster für 60mm Wandstärke entworfen sind. Also 60 mm Wandstärke scheint irgendwie ein Standard zu sein. Das bedeutet ich muss dann für jedes Fenster von Innen die Wand mit einem Rahmen auf die Stärke bringen, oder? Wie bzw. mit welchem Material macht ihr das? Wo seht ihr sonst die Nachteile bei 50mm (ist bspw. die Dämmung und Stabilität da so viel anders?) und kann man die Platten sonst bedenkenlos kaufen oder sollte man da noch auf etwas achten?
Vielen Dank und beste Grüße
Christian