• Hallo,

    habe vor ca. 10 Jahren das halbe Kabinendach mit Solarplatten "12V" belegt. Ging ganz gut, einfacher Laderegler, nie kontinuierlich gemessen.

    Inzwischen Victron-MPPT dran und ca. 300 Ah LiFePo.

    Blöd nun, dass ich jetzt die genaue Statistik sehe und mich frage, ob die Platten ggf nun "rum"sind.

    In Spanien maximale Leistung aus ca. 4 m2= 340 Watt. Okay, aktuell steht die Sonne im Zenit nicht gaaanz oben.

    Passt das zu so alten Zellen, und würden neue Platten wesentlich mehr bringen?

  • .... Okay, aktuell steht die Sonne im Zenit nicht gaaanz oben.

    ...

    und deine Zellen liegen flach am Dach....

    Die Werksangaben der Zellen sind Laborwerte die du im normalen Leben nie erreichen wirst.

    Das mit dem kontinuierlichen Messen ist wie der Barometer auf den jeder mit dem Finger klopft wenn er vorbei geht.

    Gruß Nunmachmal, der auch zuwenig Leistung aus den Solarzellen bekommt.

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ahoi,

    kann man so ungefähr garnicht beantworten... (zumindest nich seriös)

    Ohne ne grobe Ahnung der Daten der Panele und der Verschaltung geht das von "liefern mehr als zu erwarten ist" bis "sind schrott".

    Zum Vergleich:

    Meine 2x100Wp (ca 1,4m²) haben dieses Jahr, an einem Victron 75/15, ein maximum von 190 Watt gebracht. Die haben jetzt etwas über 5 Jahre auf dem Buckel und sind in Reihe geschaltet.

    Mit Parallelschaltung davor war das hoch der Gefühle wenn es an 100 Watt gekratzt hat...

    Gruß

    Sven

  • Hallo Sven,

    Die polykristallinen Platten damals in der e-Bucht geschossen.

    3 Stück "12V 50W" , später dazu

    3 Stück "12V 150W"

    Null Ahnung damals, einfach dran und drauf.

    Sind alle parallel geschaltet an Victron 100/50. Dachte, dass Reihenschaltung ggf. nicht richtig ist bei gemischten Modulen und gelegentlicher Abschattung. Wäre aber am Rangierverteiler fix geändert.

    Heute kamen bislang 2kWh vom Dach, bei uns läuft viel über 230V-Netzt, auch WW, Küklschrank, Lüftung, in der Nacht die Klappcomputer.

    Grüße, Sven

  • Ahoi,

    In dem Fall würde ich spontan in die Richtung halbwegs Okay tendieren.

    Ich würde darauf tippen, dass deine 50Wp Module die großen runterziehen.

    Du musst bedenken, dass der Victron den MPP sucht, der bei den 50ern aber ziemlich wahrscheinlich woanders liegt als bei den 150ern...

    Die gleich großen Module in Reihe ist, wenn sie mit den entsprechenden Dioden ausgestattet sind, kein Problem. Rausfinden kannst du das am einfachsten (falls du es nicht weißt) indem du in die Anschlussbox auf der Unterseite des Panels schaust (was natürlich auch nen gewisser Aufwand ist).

    Mit der Kombination von unterschiedlichen Paneelen habe ich persönlich noch keine Erfahrung gemacht, grob gesagt wäre bei Reihenschaltung wichtig, dass die Ströme zusammen passen, bei der Parallelschaltung entsprechend die Spannung.

    Wenn alle Module bei dir also die gleichen Spannungswerte haben solltest du theoretisch auf bessere Werte kommen.

    Gruß

    Sven

  • Polymodule sind ja eh nicht so effektiv und altern vielleicht auch schneller.

    Was ich sagen kann ist dass mein 200W Modul vorne 220W peak geschafft hat.

    Gruß, Holger

  • Kannst du bitte die Spannung und Ströme ermitteln die deine Platten unter Laborbedingungen bringen sollen?

    Grundsätzlich ist beim mppt Tracker so, je mehr Differenz zwischen Eingangsspannung und Akkuspannung liegt um so besser arbeitet er.

    Wenn deine 150W Platten nur 20V haben, ist da Recht schnell vorbei mit Spaß.

    Gleiches ist halt auch der Fall, wenn die parallel Verschaltung der PV-Module zu viel Differenz in Spannung aufweist..

    Polymodule sind jetzt nicht viel schlechter als Mono. Darf man nicht mit den alten Dünnschichtmodulen verwechseln. Victron hat ein Feldtest darüber im Einsatz..

    PV-modules - Victron Energy
    PV-modules - Victron Energy
    www.victronenergy.de
  • Poly-Zellen brauchen wirkliche Sonneneinstrahlung, mit diffusem Umgebungslicht laufen die, im Gegensatz zu Mono, schlecht.

    In Richtung Winter wird das Licht diffuser, da es durch die Atmospäre gefiltert wird. Die Filterung durch Partikel in der Atmosphäre ist eine der Gründe, weshalb du (und auch sonst niemand) volle Leistung erreicht.

    Ein anderer Grund ist die Flachdachmontage. Da kann man als Faustregel, im Gegensatz zur optimalen Positionierung, 13% abziehen. Auf der anderen Seite ist die Flachdachmonatge auf einem Auto natürlich wiederum optimal, da man ja meistens nicht im besten Winkel steht, geschweige denn, das Auto über den Tag der optimalen Einstrahlung nach drehen will ;)

    Diese 13% kann man durchaus verschmerzen, die Solarmodule kosten ja heute echt nicht mehr viel, und man braucht bei der Leistung nicht mehr zu sparen.

    Meine Anlage, mit 4x 200Wp Mono Zellen und Lifepo, sollte rechnerisch (mit Einbeziehung der 13% Flachdachverlust) maximal etwas mehr als 50A liefern. In der Praxis habe ich aber nie mehr als 38A erreicht. Und das in Senegal, wo die Sonne schon ziemlich senkrecht steht und intensiver ist. Also ca 25% weniger.

    Um die Solarpanels wirklich optimal auszunutzen, müsstest du deinen Bus schon mit dem Space Shuttle in eine Erdumlaufbahn bringen.

    Für 4qm 340Wp find ich jetzt eher mau. Heutzutage sind (auf dem Papier) für knapp 1qm 200Wp Monozellen für 150€ drin. Zieht man die vorhin erwähnten 13% und 25% ab, bleiben noch 130Wp wirkliche Ausbeute pro qm. Also mit deiner Dachfläche immerhin 520Wp. Das ergibt dann maximal knappe 40A Stromfluss.

    4 Mal editiert, zuletzt von pseudopolis (1. Oktober 2023 um 20:57)

  • Erstmal ist das so beschrieben gar nicht schlecht bis fast gut ?

    Ich habe folgende Regel beim zsammenschalten gelernt:

    Beim Paralellschalten sollten die Kurzschlussspannungen der Paneele annähernd gleich sein

    Bei der Reihenschaltung sollten die Kurzschlussströme annähernd gleich sein.

    Das kann ich mir bei deiner Kombi kaum vorstellen aber das Ergebnis ist trotzdem OK.

    Vorgehensweise wäre die Werte der Platten ermitteln und dann Reihen und Parallelschaltung kombinieren um so ausgewogen wie möglich am Ende rauszukommen.

    Aber in deinem Fall wird der Effekt überschaubar sein.

    Gruß Ralf

  • Okay, danke für die Menge Input. Alles gelesen und verinnerlicht,

    Dioden vorhanden kann ich optisch nicht prüfen - fest auf Dach verbaut (Niet). Vielleicht mal in der Nacht den Diodentester vom Multimeter nehmen....

    Werde aber mal die je 3 identischen Platten in Reihe schalten und diese zwei Gruppen dann parallel. Vorher messe ich mal einzeln den Kurzschlußstrom. Nicht, dass ne Platte breit ist.

    Wenn es besser wird, ist prima. Wenn nicht, werd ich wohl einfach paar neue Platten irgendwo abschrauben....äääh abkaufen. :saint: Unsere spanischen Freunde haben viel Solar gebastelt, die kennen bestimmt gute Bezugsquelle vor Ort.

    Hätte gesamt ca. 8m² Platz auf dem Dach, eine Seite ist Dachluke, kann ich ja schlecht Loch ins Modul schneiden.

    Hab den positiven Effekt schnell gespürt, dass die Platten hervorragend das Aufheizen der Decke verhindern, heute 10 Grad unterschied mit der FLIR gemessen. Klaro nur, wenn unterlüftet. Musste aber auch schon im Winter Schnee runter schaufeln für EE. Aktuell werden wir aber so oft/lange wie möglich hier unten im Süden bleiben, auch wegen dem Krieg im Osten.


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  • Ahoi,

    Grundsätzlich ist beim mppt Tracker so, je mehr Differenz zwischen Eingangsspannung und Akkuspannung liegt um so besser arbeitet er.

    Bist du da sicher? Ist das nicht eher beim PWM Regler der Fall? Victron gibt zumindest Start ab Akkuspannung+5V und danach Weiterbetrieb ab+1V an und beim Modul möchte er ja in den idealen Leistungspunkt kommen.

    Ich würde ja als erstes (weil es so wie ich verstanden hab die einfachste Variante ist) mal die kleinen Paneele abklemmen und nur die großen dran lassen und schauen was dabei dann rum kommt.

    Oder sonst die in Reihe schalten und dran packen, würde darauf tippen dass dann mindestens das gleiche raus fällt.

    Heutzutage sind (auf dem Papier) für knapp 1qm 200Wp Monozellen für 150€ drin. Zieht man die vorhin erwähnten 13% und 25% ab, bleiben noch 130Wp wirkliche Ausbeute pro qm.

    Da bin ich ja froh dass meine 200Wp poly in Süddeutschland auf knapp 190Wp kommen....

    Gruß

    Sven

  • .....

    Ein anderer Grund ist die Flachdachmontage. Da kann man als Faustregel, im Gegensatz zur optimalen Positionierung, 13% abziehen. .....

    Ich habe zwar nur so ein billiges 3½stelliges Display, aber wenn ich meinen Alkoven aufklappen und damit die Solarzellen ausrichten, verdoppelt sich der Ertrag.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Bist du da sicher

    Ich bin mir ziemlich sicher, heißt aber nicht, dass ich Recht habe.

    Es ist aber so wie ich es verstanden habe, mppt macht doch nichts weiter als die ideale Leistung aus den Modulen zu holen. Sprich dynamische Verschiebung von Spannung und Strom. Anders als ein PWM Ladegerät.

    Das PWM gibt die Stromstärke doch 1:1 durch und wird nur in Leistung limitiert auf Grund des PWM, oder nicht???

    Und da liegt der Unterschied; mppt holt eben bei schlechten Licht mehr Leistung raus, weil er eben die Leistungskurve verschieben kann, geht aber nur, wenn es eine großzügige Differenz alleine für den Start des Ladevorgangs gibt. Bringt ja nichts mit 20V Modul zu arbeiten (egal wie viel Parallel), bei einem bedeckten Tag, da muss man teilweise hoffen die Modulspannung zu erreichen. Wenn dann noch Last dazu kommt, ist es schnell vorbei.

    Bei guten Bedingungen macht PWM und mppt i.d.r

    Kaum noch Unterschiede. Amumot hat das auch Mal getestet und ist auch zu diesem Vergleich gekommen.

    ...

    ... wie gesagt so hab ich es verstanden, heißt nicht das es richtig ist ...

    mal die kleinen Paneele abklemmen

    aber genau das, das würde ich auch machen.

    Die großen in Reihe und die kleinen wech.

    Ich hab es mal in Reihe getestet: 2x50W in 36V und einmal 150W in 36V.

    Das Ergebnis: hat sich verhalten wie 3x50W. Weil eben der Strom auf dem kleinsten Nenner zurück gefallen ist.

  • Ahoi,

    mrmomba über die Spannungsverhältnisse habe ich mir ehrlich gesagt nie die Gedanken gemacht, was du schreibst klingt aber erstmal für mich logisch.

    Das ganze MPPT-Gedöns ist für mich auch noch nicht so leicht zu fassen/verstehen wie die Funktion vom PWM...

    Was mir eben aber noch eingefallen ist: Die großen Module natürlich nur in Reihe schließen wenn die Leistungsdaten das in Verbindung mit dem 100/50er zulassen, nicht dass du da nachher eine blöde Kombination hast (wenn auch unwahrscheinlich) und dir den MPPT himmelst...

    Gerade nochmal einen Blick auf den Aufkleber bei meinen geworfen, die sind bei knapp 19V (MPP) und knapp 23V Leerlaufspannung, damit komm ich auf theoretische Maximalspannungen (bei 25°C natürlich) von 46V. Ein drittes davon würde mich aber schon sehr nah an die Grenze des 75/15 den ich habe bringen...

    Gruß

    Sven

  • Mist. Hab grad festgestellt, die drei kleinen Module sind auf dem Dach unter dem Glas parallel geschaltet -Plan geht also nicht auf. Na gut, vor 12 Jahren war MPPT für mich noch unbekannt.

    Werde wohl alles mal runter werfen und neue Platten drauf tackern.

    Die großen Platten sehen seltsam aus. Der weiße Lack unterm Glas blättert ab. Naja, kann ja auch niemand damit rechnen, dass ich die Dinger tagelang der direkten Sonne aussetze.

  • Das sollte eine Folie sein, ggf zu warm geworden weil keine Hinterlüftung?

    Am Ende ist es so, nimmst du aktuelle Platten hast du natürlich eine höhere Leistungsausbeute. Aber erwarte nicht zu viel.

    Trina Vertex 400 sind 180x110cm.

    36V ...

    Zwei in Reihe bringt ein 75V/15A Victron an seine Grenzen. Parallel darüber.

    Mit dem 100V sollte es klappen.

  • Ich habe zwar nur so ein billiges 3½stelliges Display, aber wenn ich meinen Alkoven aufklappen und damit die Solarzellen ausrichten, verdoppelt sich der Ertrag.

    Gruß Nunmachmal

    Diese 13% Verlust für die Flachdachmontage ist der jährliche Mittelwert für unsere Breitengrade. Eine Art einfache Faustregel. Das bedeutet, im Sommer ist der Verlust geringer, als im Winter, wenn die Sonne flacher steht. Ist man nödlicher, wird der Verlust noch grösser, im Süden, bis zu Äquator, dagegen weniger. Es gibt Tabellen, aus denen man das zur Berechnung der Anlage schön rauslesen kann.

    Für unsere Anwendung ist das relativ egal, da man ja am Auto schlecht die Solarpanels ausrichten kann, sondern aufs Dach klebt, und zusieht, dass das Dach genug Sonne abbekommt. Dass was Nunmachmal hat, ist ja ne Ausnahme.

    Mich hat interessiert, wie nah stimmt die Berechnung meiner Anlage mit der realen Ausbeute überein. Letztlich gabs doch mehr Velustfaktoren, als ich dachte. Aber der Strom langt dicke, und was will ich mehr.

    Drum auch der Tip an den Robur, lieber etwas überzudimensionieren. Es ist auch kein Problem, wenn der Strom der Panels zb maximal 50A wäre, der MPPT aber nur 40A macht. Damit können die Laderegler umgehen und den Strom begrenzen. Man hat aber Headroom, und bei wenig Sonne mehr Ausbeute.

  • Sollte passen. Das sind 24 Volt Platten, im Leerlauf haben die max 30 Volt. Mein Regler ist ein victron 100/50. Da hat das blaue Wunderding endlich mal ordentlich was zu tun.

    Jetzt noch Elektromotor an den ungenutzten Windenabgang vom VTG, und ich hab nen Hybrid. ;)


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