Grüsse aus Frankreich

  • Wie in der sehr netten Begrüssungsnachricht gewünscht stelle ich mich erst mal vor: Weiblich, 58, lebe kurz vor der Bretagne (mitten im Dreieck Rennes/Nantes/Angers) im Ruhestand und fahre mit meinem Barsoi (Windhund, 75 cm, 33 kg, breitet sich zum Schlafen so weit wie möglich aus) zu Rennen und Ausstellungen. Hier bin ich dank Google gelandet, als ich nach den Vor- und Nachteilen von Zwillingsbereifung beim Iveco Daily gesucht habe.

    Mir ist nämlich jemand voll in die Seite von meinem VW T4 gefahren, nachdem ich ihn nach einem Jahr rumprobieren gerade so eingerichtet hatte, dass es uns passt. Und da das Auto 25 Jahre alt ist, 430.000 km hat, ein Problem mit dem Tank und ich der Mechanik nicht mehr richtig vertraue, abgesehen davon, dass ich gerne aufrecht stehen können würde für längere Reisen auch bei schlechterem Wetter dachte ich mir, ich suche ein Ersatzfahrzeug in der Grössenordnung Jumper/Master/Boxer/Daily etc.

    Ich hatte mir auch ein paar Wohnmobile angeschaut, aber die meisten haben zu kleine Betten (wenn der Hund bei mir schläft, brauchen wir 1,60 m. 1,30 sind getestet und für zu klein befunden.) und auch sonst nicht genug Platz für einen grossen Hund (Profis haben sie oft in der Heckgarage, da dient der Hund dann als Knautschzone beim Auffahrunfall).

    Ausserdem will ich ein rollendes Hotelzimmer, und das verträgt sich nicht mit den frz. Bestimmungen für WoMo-Zulassung: Ein WoMo braucht hier zwingend Bett, Küche, Tisch, Sitz(bank), Stauraum. Ich will Bett, Dusche, sicheren Platz für den Hund und Platz um mich zu bewegen (sich im Liegen anzuziehen ist auf Dauer ätzend, wenn man keine 20 mehr ist).

    Mein Plan ist also, einen mehr oder weniger leeren Kastenwagen in L2H2 zu kaufen und mit dem so lange zu experimentieren, bis ich die für uns passende Einrichtung habe. Um die mache ich mir keine Sorgen - ich habe eine Hundebox von HBS, ich habe Lattenroste in 90 und 70 cm Breite, eine Solardusche und Planschbecken und ziemlich viel Heimwerkererfahrung. Was mir fehlt ist die Möglichkeit selbst an der Autotechnik (Motor etc.) zu arbeiten - ich habe mich nur um Kühlwasser, Luftdruck, Öl und Kraftstoff gekümmert, den Rest der Werkstatt überlassen (doch, den Auspufftopf habe ich einmal verdrahtet, bevor er abgefallen ist). Karosserie schweissen ist auch nicht drin. Ich brauche also ein zuverlässiges Fahrzeug in gutem Zustand, und ich hoffe, dass ich hier infos zu den verschiedenen Herstellern finde :)

  • Vorläufiges Ende (und Anfang) der Geschichte: Gestern habe ich einen Renault Master gekauft. Von 2007, 236.000 km, 2,5 l DCI Motor, 100 PS, praktisch kein Komfort, aber AHK und Dachgepäckträger. Leider nicht dran gedacht, Fotos zu machen, aber von außen sieht er so aus wie alle anderen auch. (Noch ist die Anzeige da: https://www.leboncoin.fr/offre/utilitaires/2409418721)

    Innen hat er ein Loch an der Seite des Fahrersitzes, eine Holztrennwand (und einen Stahlbügel hinter dem Fahrersitz), ein eingebautes Holzregal sowie Holzboden in schlechtem Zustand und Paneele an den Seiten.

    Was mich zu meiner ersten Frage bringt: Seiten drinlassen oder ausbauen? Bringen die isoliertechnisch (Temperatur bzw. Schall) irgendwas? Auf regelgerechte Isolierung will ich vorerst mal verzichten (schon weil ich erst mal ein bisschen Vertrauen zum Auto aufbauen muss, bevor ich Geld reinstecke).

  • Hallo und willkommen im Forum.

    Der Master ist schon ok als Basis, vor allem weil du ja in seinem Heimtland wohnst. Nur der Wendekreis ist ein bisschen größer als beim T4 ;)

    Dachreling und Leiter ist schonmal Klasse!

    Das Spanplattenzeug würde ich aber alles rausschmeißen, das ist schwer und gammelig.

    Dahinter wird sicher noch was an Rost zum Vorschein kommen, der behandelt werden sollte.

    Die Flächen isolieren mit 20mm Armaflex macht schon Sinn, und dann mit Sperrholz verkleiden. Vor allem der Boden sollte auch isoliert werden.

    Gruß, Holger

  • Beim Wendekreis bin ich mir gar nicht sicher: Mein T4 hat langen Radstand und ist fürchterlich unhandlich. Der Master ist außen nur 30 cm länger (innen 60 - wie geht das?) und mir nicht unangenehm aufgefallen.

    Wirklich genial zu manövrieren wäre der Daily gewesen, den ich am Montag probiert habe. Aber dessen Gaspedalaufhängung passt nicht zu meiner Unterschenkelprothese, schnüff. Wobei ich über den 70 cm hohen Einstieg hinten auch nicht glücklich war. Aber da hätte man basteln können. Beim Gaspedal eher nicht...

    Wie gesagt, Isolierung überlege ich mir noch. Alles erst mal auszubauen schon um zu sehen, wie es dahinter aussieht, klingt sinnvoll, werde ich machen.

  • Glückwunsch!!!!

    Kannst du dein T4 leer räumen und damit den Master ausbauen?

    Jein. Brauche ich aber auch nicht, weil ich beim VW das Problem habe, dass ich nicht neben, auf oder hinter der Hundebox (1,20 x 1 x 1 m) schlafen kann, weil bei 2,50 x 1,60 x 1,30 m schlicht nicht genug Platz ist. Deshalb habe ich schließlich ein Doppelbett reingebaut, 1,90 x 1,60, in 42 cm Höhe, mit Gitter zur Seitentür hin (damit ich die auflassen kann im Sommer und den Hund drinnen) und Doppeltür hinten. Hundebox XXXL, quasi.

    Beim Master kommt die Hundebox rein, und mein Bett dahinter (nimmt Platz weg, hat aber den Vorteil, dass ich es tagsüber als Sofa nutzen kann) oder oben drauf. Dann habe ich noch genug Platz für Tischchen und Hocker (auf dem oberen Bild weggeräumt ganz links), oder Planschbecken und Dusche. Und natürlich mein geliebtes Trockenklo. Diese "Kleinteile" werde ich natürlich nicht noch mal bauen oder kaufen, die werden nach Bedarf umgeräumt. Fürs Bett muss ich schauen - kommt ja auch darauf an, wo es hin soll und wie groß es werden soll.


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  • Wenn ich drin war, war die Zellentür natürlich auf ? Und Bett über die ganze Breite ist wesentlich besser als die ursprünglichen "schicken" und aufwändigen Basteleien mit Auszieh-Sofabett. Gekostet hat es auch nicht viel, weil ich die Lattenroste buchstäblich am Straßenrand gefunden habe.

    Aber ich freue mich schon sehr darauf, den neuen einzurichten ?

  • In 15 Minuten ohne Hilfe ausgebaut, keine Diskussion mit dem TÜV ob ich vielleicht eine WoMo-Zulassung bräuchte aber alles drin, was ich brauche ? Zumindest, so lange ich nichts vergesse einzuladen. Klo (auf dem oberen Foto rechts hinter der Tasche), Waschgelegenheit (bis Mai hatte ich Planen am Heck und eine Solardusche auf dem Dach - dann habe ich gemerkt, dass es ein Waschlappen auch tut), und die "Küche" passt in eine alte Pferdepflegebox, weil mir ein Esbitkocher reicht. Dazu ein Klapptisch (Ikeas Askholmen nachgebaut) und ein klappbarer Plastikhocker, den ich mir auch auf Rennplätzen in die Dusche stellen kann (wenn man Zugang zu den Sanitäranlagen der Jockeys hat), weil das mit Unterschenkelamputation bequemer ist.

    Ich will in dem Gefährt ja nicht leben, sondern reisen. Das habe ich früher mit Fahrrad und Zelt getan. Wobei ich heute nicht mehr scharf drauf bin, auf einer Isomatte auf dem Boden zu schlafen...

    Aber Spitzendeckchen auf dem Sideboard im Van müssen auch nicht sein. Schon aus Hygienegründen ist mir eine rausnehmbare Minimaleinrichtung lieber - Barsois verlieren Unmengen an Haaren. Dazu kommen unsere schlammigen Fußabdrücke... Ich habe ziemlich lange geputzt, bevor ich den gemieteten Trafic zurück gegeben habe.

    Jetzt versteht ihr vielleicht, warum ich denke, dass Vorderradantrieb für mich besser ist weil die Ladung weniger wiegt als der Motor...

  • Wir könnten auch diskutieren, wie spartanisch definiert ist: Ist ein 1,60 m breites Doppelbett mit Lattenrosten und Schurwollfuton wirklich spartanischer als die 1,30 m breiten Schaumstoffe auf Sperrholzplatten mit 30T € WoMo drum rum?

  • Jeder wie er/sie es mag. ;) Dir ist das Bett und der Hund wichtiger als Hochglanzschränke, Induktionskocher und immer genug Strom um unterwegs am Laptop zu arbeiten. Wenn alle mit der 0815 Weiße-Ware zufrieden wären, dann gäbe es das Forum hier nicht :saint:

    Gruß, Holger

  • Irgendwo finde ich es aber traurig, dass die kommerziellen WoMo-Hersteller fast nur Einheitsbrei liefern (also zumindest die, von denen genügend verkauft werden, dass es welche gebraucht gibt). An Single mit Hund denkt niemand...

    Ist ja bei Autos nicht viel anders: Könnte nicht wenigstens einer weitgehend mechanische Fahrzeuge bauen, die dafür aber zuverlässig funktionieren. Ein modernes Auto enthält angeblich mehr Code als ein Airbus... Wenn ich höre, was eine Freundin von ihrem Hybrid-Citroën erzählt, bin ich fast versucht, noch ein paar Oldtimer auf Vorrat zu kaufen.

    Denn es gibt nur noch sehr wenig alte Fahrzeuge auf dem frz. Markt. Die Abwrackprämie hat den total leer geräumt (und auch viele fast neue Fahrzeuge auf den Schrottplatz befördert - die Leute in meiner Werkstatt hatten teilweise Tränen in den Augen, was da weggeworfen wurde). Deshalb ist der Preis von 6000 Euro für den Master auch eher auf der niedrigen Seite, egal was sieschonwieder meint (ob es ein guter Kauf war, weiß ich in 5 Jahren).

    Die Gutachterfirma, BCA Expertise, welche meine Versicherung nach dem Unfall beauftragt hatte, wollte mir den T4 ja auch unbedingt abnehmen. Montag vormittag hatten sie mir einen Link zur Webseite geschickt, wo ich entscheiden sollte ob ich a) reparieren lassen will, b) an die Versicherung verkaufen oder c) ihn behalten, so wie er ist. Ich habe 30 Tage Zeit, mich zu entscheiden. Montag Nachmittag kam ein Anruf von Garage Geneve Occasion, wann sie den VW T4 abholen können. "Gar nicht, habe mich noch nicht entschieden!"

    Am Dienstag habe ich das tatsächliche Gutachten angefordert, in welchem stand: Wert vor Unfall 4500 €, Wert nach Unfall 450 € und sie haben auch schon einen Käufer für das Wrack, nämlich Garage G. O. (Und dann habe ich mich um meine Fahrt nach Pompadour gekümmert.) Freitag haben sie dann eine Mail an GGO und mich geschickt, dass sie das Fahrzeug endlich holen sollen und ich muss ihnen sagen, wann und wo. Da wurde ich gewaltbereit, aber da ich es erst am Sonntag in Pompadour gesehen habe, konnte ich nur eine Mail an BCA und GGO schreiben, dass ich das Auto noch nicht aufgegeben habe und eine SMS an meine Werkstatt, dass sie den T4 auf keinen Fall rausrücken sollen, egal wer was behauptet.

    Am Dienstag drauf habe ich mit der Versicherung telefoniert und geklärt, dass ich 4050 Euro kriege, wenn ich das Auto so behalte, wie es ist und daraufhin den Vorgang per Internet abgeschlossen. Die Woche drauf kommt dann ein Brief von BCA Expertise, die es so aussehen lässt als dürfte ich mit dem Unfallauto nur fahren (nach Reparatur) wenn ich vor Reparaturbeginn die(se) Gutachterfirma mit der Überwachung der Arbeiten beauftrage. Ich möchte ihnen doch bitte untenstehenden Auftrag ausgefüllt zurückschicken mit einem Scheck über 280 Euro. Und das ursprüngliche Gutachten ist übrigens nicht als verbindlich zu betrachten, ällerbätsch (das letzte Wort stand nicht im Text, aber ich komme mir trotzdem verarscht vor).

    Jetzt weiß ich aber, wo ich die frz. Gesetze im Internet finde und sie sind auch recht verständlich geschrieben. Und da steht nur, dass ich mein Unfallauto nicht an Privatpersonen verkaufen darf, so lange nicht ein Gutachten vorliegt, dass es fachgerecht repariert wurde. Wann man den Gutachter beauftragen muss steht da nicht. Und auch nicht wen. Und es steht da auch nicht, dass ich das Auto ohne Gutachten nicht fahren darf (so lange es durch den TÜV kommt).

    Ich fühle mich wie in einem Krimi und warte nur auf einen Pferdekopf auf der Türschwelle! Sollen sie sich doch einen T4 in Deutschland suchen, wenn sie unbedingt einen wollen - meinen kriegen sie nicht! Und wenn ich ein Gutachten brauche, dann bestimmt nicht von BCA Expertise...

    Wie findet ihr das?

  • Irgendwo finde ich es aber traurig, dass die kommerziellen WoMo-Hersteller fast nur Einheitsbrei liefern

    Ist halt Massenherstellung und da ist kein Platz für idividualisierung. Würde sonst mehr Aufwand für den Hersteller bedeuten und das würde wiederum komplett gegen das Gewinnmaximierungsbestreben laufen.

    An Single mit Hund denkt niemand...

    Es wÜrde mich nicht überaschen wenn z. B. die Entwicklung sogar über solche Nischenprodukte nachdenkt. Aber spätestens wenn das dann beim BWLer auf dem Tisch landet werden die 5 Nasen die sowas vielleicht kaufen würden den tausenden die sowas nicht kaufen würden gegenüber stehen und dann ist auch klar wie der Entscheid ausfällt...Stichwort Gewinnmaximierung.

    Genau darum gibt es das Forum hier, nämlich für die Individualisten welche mit der ganzen Weissware nichts anfangen können.

    Ist ja bei Autos nicht viel anders: Könnte nicht wenigstens einer weitgehend mechanische Fahrzeuge bauen, die dafür aber zuverlässig funktionieren.

    Dass mechanische Autos besser funktionieren halte ich für ein Mythos. Es war einfach eine andere Ära. Würde heute ein mechanisches Auto entwickelt und gebaut wäre es genau so schrotig wie jedes heute gebaute Auto welches mit Elektronik ausgestattet ist. Stichwort Gewinnmaximierung.

    Und die massiv gestiegenen gesetzlichen Anforderungen würden ein rein mechanisches Auto (wenn überhaupt machbar) so komplex machen dass es auch nicht zuverlässiger und garantiert nicht günstiger wäre.

    Heute ist es sogar so dass es sich für Hersteller nicht lohnt für z.B. 3 Motorvarianten unterschiedliche Teile einzukaufen. Also kaufen sie nur ein Teil für z. B ein 190PS Motor ein und verbauen es auch im 170 und 150 PS Motor. Die Leistung wird dann in der Software vorgegeben. Du kannst also glück haben und es sind bessere Komponenten verbaut als eigentlich nötig.

    Um nochmal zum Alteisen zurück zu kommen: Wenn ich von Leuten welche ein Womo auf basis von Oldtimern (genau mit dem Argument keine Elektronik) aufgebaut haben, höre dass so nach 100km Fahren pro Tag auch mal genug sei...naja,in meinem mit Elektronik ausgestattetem kann ich auch 500km ohne Pause super entspannt zurücklegen. Ich hab auch schon Altmetall in der Welt herum bewegt. Das war eine coole Zeit, aber dahin zurück? Nein Danke!

    Ein modernes Auto enthält angeblich mehr Code als ein Airbus...

    Sorry, das ist einfach nur Stammtischpolemik von Leuten die keine Ahnung von der Materie haben.

    Vor 50 Jahren (Als Elektronik/Elektrik sehr überschaubar war) gab es Montagsmodelle, so wie heute auch. Was heute anders ist sind die Entwicklungszyklen welche kürzer werden. Also reift das Fahrzeug beim Kunden. Dazu die verbauten, in der Herstellung immer billiger werdenden Komponenten (Gewinnmaximierung lässt grüssen) machen heutige Fahrzeuge zu dem was sie sind nicht die Elektronik welche, wenn man bedenkt wievile millionen solche Steuergeräte unterwegs sind relativ unauffällig sind.

    Wenn ich höre, was eine Freundin von ihrem Hybrid-Citroën erzählt,

    Kenne das Teil nicht, aber leider ist es so dass du und wir alle von all den tausenden die das gleiche Modell fahren und keine Probleme damit haben nichts hören. Auch das geht für mich richtung Stammtischpolemik.

    Denn es gibt nur noch sehr wenig alte Fahrzeuge auf dem frz. Markt. Die Abwrackprämie hat den total leer geräumt (und auch viele fast neue Fahrzeuge auf den Schrottplatz befördert

    Naja, mit der Begründung Umweltschutz kann man auch mal zig Tausend produzierte Fahrzeuge einstampfen und dafür neue Herstellen. Das bringt Arbeitsplätze und Dividenden für die Aktionäre.

    Das bisschen Energie- und Resourcenverschwendung die dabei anfallen muss man halt als Kollateralschaden akzeptieren... ?

    Zu der Versicherungsgeschichte: Wenn jemand so drängelt haben die garantiert Dreck am Stecken.

    Wenn du das Teil in FR nicht an Privat verkaufen darfst, was würde dann dagegen sprechen es in DE oder einem anderen EU-Land als Unfallwagen zu verkaufen? Oder du nimmst es auseinander und verscherbelst Ersatztile?

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Interessantes Thema mit dem Alteisen.

    Auch wir fahren so ein Eisenschwein, nachdem wir paar Womos von def Stange gemietet hatten.

    Warum nun eine 5,5 Tonnen Kiste aus den 80ern?

    Weil es für uns maximal individualisiert ist und es so nicht zu kaufen oder anzufertigen ist. Weil uns die Leute auf Reisen maximal positiv gegenüberstehen, anders als mit den gemieteten Adrias. Weil ich nicht wüsste, an was ich in meiner vielen Freizeit sonst rumbasteln sollte - mauern und verputzen mag ich nicht.

    Vorteile sehe ich nicht durch die Mechanik, das geht ganz schön häufig kaputt oder ist an der Verschleißgrenze. PKW fahren wir so ziemlich das Neuste, was es aktuell gibt (BEV) und ich könnte mir vorstellen, das nächste Womo auf einer solchen Plattform zu bauen. Irgendwann ist auch mal gut mit VTG reparieren und Ölwechsel.

  • Sorry, das ist einfach nur Stammtischpolemik von Leuten die keine Ahnung von der Materie haben.

    Nö, das hat mit jemand erzählt, der bei Stellantis (=PSA + FCA) arbeitet und sehr stolz darauf ist, wie toll die Autos funktionieren.

    Zu der Versicherungsgeschichte: Wenn jemand so drängelt haben die garantiert Dreck am Stecken.

    Wenn du das Teil in FR nicht an Privat verkaufen darfst, was würde dann dagegen sprechen es in DE oder einem anderen EU-Land als Unfallwagen zu verkaufen? Oder du nimmst es auseinander und verscherbelst Ersatztile?

    Ersteres hatte ich auch gedacht, aber meine Werkstatt meint, die Firma wäre grundsätzlich seriös. Was natürlich nicht ausschließt, dass der Gutachter der Verwertungsfirma für 450 Euro einen T4 mit neuen Reifen, Getriebe und Kupplung versprochen hat...

    Gegen letztere zwei Möglichkeiten spricht nur die relativ aufwändige Logistik. Aber ich will meinen T4 ja fahren - 500 km am Tag schaffe ich mit dem auch entspannt. Und wenn ich ihn eines Tages nicht mehr fahren will, kann ich ihn immer noch bei einem Händler in Zahlung geben...

    Naja, mit der Begründung Umweltschutz kann man auch mal zig Tausend produzierte Fahrzeuge einstampfen und dafür neue Herstellen. Das bringt Arbeitsplätze und Dividenden für die Aktionäre.

    Und MwSt für den Staat, welcher die Prämie verteilt. 3000 Euro Prämie gezahlt, bei einem Neuwagen für 15.000 Euro wären die wieder drin. Nur dass es für 15.000 praktisch keine gibt, also macht der Staat Gewinn. Mir braucht niemand was von Umweltschutz in der frz. Verkehrspolitik erzählen!

  • Nö, das hat mit jemand erzählt, der bei Stellantis (=PSA + FCA) arbeitet

    Jetzt wäre interessant welche Funktion die Person bei Stellantis hat. Aber auch wenn es ein Systemingenier ist welcher die ganzen Steuergeräte in den Bus integriert bezweifle ich dass er oder sie wissen wieviele Zeilen Code in jedem Steuergerät stecken denn die Steuergeräte werden ja eh alle zugekauft, fixfertig programmiert und der Systemingenieur passt dann nur noch Vorgegebene Parameter an...

    Musste gerade mein Fahrzeug aus dem Stellantis / PSA-Konzern auslesen. Das hat gerade mal schlappe 22 Steuergeräte verbaut. Ok ist nicht das neuste, aber auch ein neues mit allem Schnickschnak ausgerüstet dürfte nicht mehr als 40 oder vielleicht 50 Steuergeräte haben...oder lassen wir auch noch ein paar mehr sein...

    Auf der anderen Seite Airbus, ein Fly by Wire Flieger welcher in der kommerziellen Fliegerei eingesetzt wird, mit 2 bis 4 "Motoren" statt einem, die für den Flug unabkömlichen Systeme zum Teil in x-facher Redundanz ausgelegt. X-Navigations-, Kommunikations-, Leit-, Sicherheits-, Multimedia- Klimatisierungs-Aufzeichnungs- und was weiss ich wieviel weitere elektronisch geregelte und überwachte Systeme da noch verbaut sind. Sorry, wer da glaubt ein schnödes Auto hätte mehr Code unter der Haube als ein Airbus der glaubt wahrscheinlich auch dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.

    Und wenn das wirklich so wäre, dann sollten sich die Autobauer nicht stolz drauf sein sondern sich selber an der Nase nehmen denn dann hat Airbus entweder ein Top-Job gemacht oder die Autobauer schlicht und einfach beim Programmieren geschlampt. Denn ein grosser Code ist nicht unbedingt ein guter Code, im Gegenteil.

    Bis zum Beweiss vom Gegenteil bleibe ich daher dabei: Stammtischpolemik.

    Aber ich will meinen T4 ja fahren - 500 km am Tag schaffe ich mit dem auch entspannt.

    Ein T4 hat meines Wissens auch schon etliche Steuergeräte und elektronisch geregelte Systeme verbaut. Ist jetzt für mich nicht wirklich das was ich als mechanisches Alteisen betrachte...das wäre eher ein Golf I oder ein Käfer um beim VAG-Konzern zu bleiben.

    Du bist mit dem T4 top zufrieden, trotz verbauter Elektronik. Ist halt wie geschrieben ein Fahrzeug aus einer ganz anderen Ära, dessen Zuverlässigkeit mehrheitlich auf ganz andere Faktoren beruht als auf die verbaute oder nicht verbaute Elektronik.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...


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