• Hallo Freunde,
    Wie Ihr wisst hatte ich seit 2010 einen Transit Allrad mit Ormocarkabine. Den habe ich im Frühjahr 2019 mit etwa 150.000 km verkauft, nachdem wir unsere Afrika- und Panamericanareise abgeschlossen haben. Eigentlich wollten wir in Europa kein neues Womo kaufen und uns auf Asien und Oceanien inkl. Australien und NZ im Winter und Nordamerika im Sommer konzentrieren. NZ hat noch geklappt, dann kam Corona. So wie es aussieht werden wir mehr Zeit in Europa verbringen als gedacht. Nach einem Trip nach Kroatien mit einem Miet-Ducato war klar, daß so etwas für unsere Art zu reisen nicht paßt. Ein neues Womo muß her und zwar ein zumindest schlechtwegetaugliches. Die erste Fahrt soll im April nächsten Jahres nach Griechenland gehen. Wegen dieser Zeitplanung ist der Ausbau einer Leerkabine bei den heutigen Lieferfristen illusorisch und der Ausbau eines neuen leeren Kastenwagens nur mit viel Glück möglich. Wir haben daher beschlossen, einen Karmann Dexter 570 zu kaufen und den nach unseren Vorstellungen bezüglich Qualität und Grundriss umzubauen. Der hat schon Allradantrieb, eine 170 PS Maschine und mit der Truma 6 Diesel, beheiztem Abwassertank, Druckwasserpumpe, Drehsitzen und einer ansprechenden Naßzelle gute Voraussetzungen. Er war mit knapp 54.000 € billiger, als ein "nackter" Sprinter Allrad. Den Grundriss werde ich umbauen und die Elektrik muß aufgerüstet werden. Viele meinen Ansprüchen an Qualität und Praxistauglichkeit nicht genügende Details werde ich ändern. Das werde ich problemlos bis April schaffen. Zusätzlich werde ich auf größere (wahrscheinlich 225/75 R16) Reifen umrüsten, einen Unterfahrschutz einbauen und zumindest an der Vorderachse die Bodenfreiheit etwas erhöhen. Das entspricht den Maßnahmen an meinem alten Transit, die sich bewährt haben.
    Ich werde ab- und an über den Fortschritt berichten. Erst einmal muß ich einen Termin zur Zulassung bekommen, das dauert in Frankfurt 2-3 Wochen, und irgendwo eine Schrauberhalle in Frankfurt oder Umgebung finden.
    Gruß Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hört sich spannend an Stefan,

    an einen Dexter 570 hatte ich auch schon einmal als Allradler gedacht. Aber ich mag keine Querbetten....

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Cool, ein neues Projekt. Freu mich schon über den Fortschritt lesen zu können, oder noch besser Bilder zu schauen :wink:

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Der 570 hat Längsbetten. Bei 190 Größe war das wichtig für mich. Ich werde aber ein Ausziehbett bauen, da wir auch eine Dinette brauchen.

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  • Hallo Stefan,

    wegen der Zulassung:
    Ich würde die 20 (oder in FFM vielleicht 30) Euro investieren und einen Zulassungsdienst bemühen. Das geht zumindest hier bei uns dann deutlich schneller und streßfreier.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Habe ich versucht. War 3 Tage schneller. Ich habe jetzt einen Termin am 20.10. und meine alte Nummer ist auch noch da. Da muss ich mich im Alter nicht umgewöhnen.

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  • Oha, das sah bei uns (zum Glück) anders aus.
    Privat war es fast unmöglich Termine zu bekommen, über den Zulassungsdienst hatte es dann zwei Tage gedauert.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)


  • Der 570 hat Längsbetten. Bei 190 Größe war das wichtig für mich. Ich werde aber ein Ausziehbett bauen, da wir auch eine Dinette brauchen.

    Oh, dann muss ich doch nochmal schauen........
    Ich kannte nur den560er mit Querbett.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Hallo Karsten,

    nein, natürlich nicht :shock: , aber

    - Projekt Atego ist praktisch abgeschlossen,
    - ich bin nicht mehr berufstätig, aber die "beste Ehefrau von allen" (Zitat: Ephraim Kishon) leider noch.
    - und jetzt????

    aber das und anderes sind alles nur Denkmodelle.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • So jetzt habe ich den Transit zugelassen und die Inneneinrichtung schon teilweise demontiert. Derzeit versuche ich die Elektrik zu verstehen, um sie dann optimieren zu können.

    Ein Projekt, das ich jetzt angehen möchte ist die Umrüstung auf LiFePo4. Derzeit hat der Dexter eine 90 Ah AGM. Das reicht bei einer Diesel Truma und einem 90l Kompressorkühlschrank nie aus. Da ich aus Gewichtsgründen nicht 50 kg Blei möchte (das würden 200 Ah AGM etwa wiegen), werde ich auf LiFePü4 umrüsten. Ich bin da auf die Liontron mit 100 Ah gestoßen. Als Ladebooster möchte ich den Votronic 1212-30 nutzen. Mehr als 30 A möchte ich den Kabeln (16 mm) nicht zumuten. Was meint Ihr zu meinem Plan?

    Übrigens hat mir ein Forumsmitglied gestattet, seine Halle für den Umbau zu nutzen. Super nett und ein Zeichen, daß das Forum wirklich noch funktioniert.

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  • Die ausgesuchten Komponenten machen so schon Sinn. Wieviel Solar planst du dazu?

    Wenn du auch in Herbst/Winter mal länger stehen willst, dann würde ich ehr auf 150Ah gehen.

    Zeig doch mal ein Paar Bilder ;)

    Gruß, Holger

  • Ich plane so ungefähr 200 Wp. Wintercamping werden wir nicht machen. Dafür ist ein 6m Kastenwagen zu eng. Bilder vom Inneren würden derzeit nur Chaos zeigen. Im Augenblick habe ich den hinteren Teil weitgehend demontiert und versuche die Elektrik zu verstehen und Kabel zu beschriften. Natürlich hat bei einem gekauften Womo die Betriebsanleitung keine Strompläne. Was mich am meisten wundert ist, dass trotz Euro 6 die Aufbaubatterie ordentlich geladen wird, obwohl ich keinen Ladebooster gefunden habe. Möglicherweise hat Ford für die Camper ein besonderes Batteriemanagement.

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  • Keine Ahnung, aber vielleicht kann man das Batteriemanagement raus programmieren. Ein Ladebooster macht aber trotzdem Sinn, vor allem auch um den Ladestrom für die LifePo zu begrenzen.

    Gruß, Holger

  • Hallo,

    mein Umbau geht so langsam voran. Das größte Problem sind nicht lieferbare Teile. Reimo Möbelbauplatten und Eckprofile sind zum Beispiel mit viel Glück im Frühjahr wieder lieferbar.

    Als nächstes steht bei mir die Solaranlage an. Da mein Dach ziemlich gebogen ist und wegen der Dauchhauben nur ein Quereinbau möglich ist, habe ich mich für flexible Panele von Solarswiss entschieden.

    In dem Zusammenhang habe ich eine Frage an Euch: Zum Verkleben habe ich diametral unterschiedliche Ratschläge bekommen. Greenakku empfiehlt, die Panele mit 2-3 mm dicken Abstandshaltern mit einigen Sika"würsten" auf das Dach zu kleben, um wenigstens etwas Unterlüftung zu haben. Reimo rät dringend davon ab und empfiehlt vollflächig zu verkleben und die Ränder sorgfältig abzudichten, um zu vermeiden, daß Wasser unter die Panele eindringt. Wenn die Feuchtigkeit gefriert würde es die Panele absprengen. Außerdem würde ohne Randabdichtung Wasser in die Panele eindringen und sie zerstören. In dem Laden von Reimo hängt so ein Panel, an dem sich die Deckschicht abgelöst hat als warnendes Beispiel.

    Zumindest das Eindringen von Feuchtigkeit in das Panel darf eigentlich auch ohne sorgfältige zusätzliche Abdichtung mit Sika nicht sein und deutet auf Qualitätsprobleme beim Panel hin.

    Wie sind Eure Erfahrungen beim Verkleben? Welche der beiden Strategien empfiehlt Ihr? Ich wollte eigentlich die Sicken im Dach nicht abdichten (Die sind bei dem Transit etwa 10 mm hoch) um zumindest etwas Luft unter die Panele zu bekommen.

    Stefan

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  • Hallo Stefan,

    generell würde ich das Panel immer, wenn möglich, vollflächig aufkleben. Eine eventuelle sehr dünne Wasserschicht (Kapillarwasser, das auch bei Schräglage nicht abfließt), die einfriert, kann schon erhebliche Schäden hervorrufen. Auch besteht die Gefahr, dass bei der leichtesten Beschädigung der rückseitigen Trägerfolie Wasser eindringen kann.

    Ein Aufkleben oberhalb der Sicken könnte bei der genannten Höhe wassertechnische Probleme lösen, allerdings halte ich die dann sehr unterschiedlichen Wärmeausdehnungen auf Blech und unterlüftet für nicht risikolos.

    Könntest Du nicht das flexible Panel auf eine dünne Aluplatte aufkleben, die Du dann in der abgerundeten Dachform aufklebst, evtl . mit Abstandhaltern?

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Ich würde das felx-Panel auch auf jeden Fall so verkleben dass kein Wasser drunter kommt.

    Ich hab bei meiner neuen Kabine jetzt auch ein flexibles Panel am Dach und schon die Erfahrung dass dort jede Menge Wasser drunter passt (original hat das Panel ein ca. 2mm dickes Klebeband drunter). Ich werde jetzt schnellstens wenn es trocken ist noch eine Sika- oder Dekalin-Naht außen herum ziehen denn ich denke längerfristig ist es nicht gut wenn da Wasser drunter stehen bleibt.

    Die Sache mit der Hinterlüftung ist zwar technisch korrekt, aber heute da die Panels viel höhere Leistungen haben als noch vor 15 Jahren nicht mehr soo relevant. Ein paar % Verlust durch die Temperatur sind dann leichter zu verschmerzen.

    Auf dem Blechdach würde ich eher schauen dass die Verklebung flexibel ist (Sika) wegen den evtl. doch deutlich unterschiedlichen Ausdehnungen.

  • Hallo Stefan,

    ich hab mit vollflächig verklebten Panels sehr schlechte Erfahrungen gesammelt.

    Hab extra "gute" von Wattstunde für viel Geld gekauft und nach Vorgabe verklebt.

    Beide sind im ersten Jahr gestorben und haben mein Sandwichdach gegrillt.

    Dank höchst wahrscheinlich guter Qualität des Dachs gab es keine Delaminierungen sondern nur eine feine Kraterlandschaft weil der Schaum geschrumpft wurde.

    Hab natürlich problemlos beide durch ein neues Modell mit integrierter Aluplatte ersetzt bekommen.

    Die neue Aufbauanleitung schreibt jetzt die Befestigung mit 3M Klebeband vor, damit diese zumindest 1mm Hinterlüftung bekommen und die Panels "atmen" können...

    Bei vollflächiger Verklebung gibt's keine Gewährleistung.

    Hab auch mit denen telefoniert, Fazit zwischen den Zeilen, ist immer noch Mist mit eingeschränkter Lebensdauer, aber wenn keine normalen Panels gehen, musste damit leben.

    Hab sie jetzt mit vorgegebenem Kleber und Aufklebemuster auf 10cm Breite Aludibondstreifen geklebt.

    Jetzt hab ich ca. 5mm Hinterlüftung und Wasser läuft drunter durch, muss man halt regelmäßig den Sand und Staub durchspülen.

    Mal schauen wie lang es hält.

    Gruß Ralf

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