230-Volt-Anschluss: Kabeltrommel fest eingebaut?

  • Schlussendlich hilft aber unsere Diskussion nicht dem LT35 ;)
    Aber ich bin der Meinung, das ohne Schleifring, nicht funktionieren kann. U.A. ziehe meine nicht wirklich vorhandene Weisheit aus einem Selbstversuch.
    Ich habe das Mittelteil der Kabeltrommel entfernt und da das Kabel mit passenden Gegenstück rausgeführt. Der Drall an dem kurzen Ende war immens.
    Ich sehe keine Chance, dass das auf Dauer haltbar wäre.


  • Schlussendlich hilft aber unsere Diskussion nicht dem LT35 ;)


    Hast recht ;)


    Aber ich bin der Meinung, das ohne Schleifring, nicht funktionieren kann.


    Bin ich Deiner Meinung, aber muss es das? Es soll auch Schleifringe geben welche etwas mehr als ein paar W aushalten und zuverlässig arbeiten. Wird aber wohl nicht für 20€ zu haben sein.
    Vielleicht hilft das weiter:
    https://kabeltrommel-lager24.de/selbstaufrollende-kabeltrommel/
    Oder allgemein, google automatisch aufrollende Kabeltrommel. Solche haben wir einige im Geschäft, bisher keine mit mir bekannten Ausfällen.
    Vermutlich haben die alle für den gewünschten Zweck den Stecker auf der falschen Seite oder Schuko statt CEE, entweder man kann sie ummontieren ansonsten ist ein Seitenschneider und ein neuer Stecker und Kupplung deine Freunde und Helfer.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • 40m 1,5/2,5mm2 lassen sich auf keinen Leitungsroller aus dem Werkstattbedarf aufrollen,dort braucht man diese Längen nicht. Solche Konstruktionen findet man im Feuerwehrbedarf oder im Schwermaschinenbau. Auch die großen Tagebaubagger werden elektrisch betrieben und wickeln ihre Zuleitung auf, technisch ist das kein Problem.

    Feuerwehrbedarf
    https://shop.carl-henkel.de/search?sSearch=leitungsroller

    https://www.gfd-katalog.com/giebeler_feuer…gstrommeln/9366


    Zitat

    Wenn bei sovielen Geräten das Kabel geflickt/getauscht werden muss ist doch was an der Entwicklung und Umsetzung solcher Geräte schief gelaufen. Da das Kabel durch ein größeres zu ersetzen ist nur Symptombekämpfung nicht die Lösung des Problems an der Wurzel. Vielleicht sollten die Hersteller dann in die Pflicht genommen werden? Vielleicht sollten Geräte wieder eine Zugentlastung bekommen, wie es früher gang und gäbe war, vielleicht sollten 1.5mm2 Kabel auch 1,5 mm2 haben um nicht nur 1,3. Vielleicht sollten die 1.5mm2 auch aus Kupfer bestehen und nicht mit minderwertigen Metallen gestreckt werden. Vielleicht sollten auch ein paar Adern mehr (dafür dünnere und flexiblere) in den Litzen verbaut werden... Aber das alles kostet und ist in der heutigen "kosten-optimierungs-wirtschaft, koste es was es wolle" wohl nicht mehr angesagt. Spontan fällt mir dazu gerade geplante Obsoleszenz ein.

    Nichts, was Du hier vorbringst ist Realität. Selbst in den Baumärkten findet man keine Stecker ohne Zugentlastung, Leitungsmaterial das zu geringen Querschnitt oder mangelhaftes Material enthält. Das ist nicht mehr als ein Internethoax.
    H07RN-F ist qualitativ das gleiche was es auch vor Jahrzehnten war als es noch NSHÖU hieß

  • Doch, die Beiträge dieses Threads haben mir geholfen.

    Bei einem Händler für Frankia-Wohnmobile habe ich angerufen. Gemäß Anrufbeantworter werde ich die Frankia-Lösung ab 06.01.2020 anschauen.
    Danach werde ich mich hier nochmals äußern.

    Zur Zeit bevorzuge ich eine Lösung, ähnlich des zweiten Link's in Beitrag #13.
    Bei einer solchen Trommel würde ich den serienmäßigen Querschnitt 2,5 mm² ersetzen durch 1,5 mm² mit (eventuell: knapp) 40 m Kabellänge.
    Dann ist die Trommel fast vorschriftsgerecht und -wegen des Ein-und Aussteckens des Anschlusses- fast zielgerecht.


  • Nichts, was Du hier vorbringst ist Realität. Selbst in den Baumärkten findet man keine Stecker ohne Zugentlastung, Leitungsmaterial das zu geringen Querschnitt oder mangelhaftes Material enthält. Das ist nicht mehr als ein Internethoax.
    H07RN-F ist qualitativ das gleiche was es auch vor Jahrzehnten war als es noch NSHÖU hieß


    Mit der Zugentlastung hast du recht, wollte eigentlich schreiben Zugentlastung mit richtigem Knickschutz. Denn genau da brechen die Kabel im Normalfall. Und ein richtiger Knickschutz fehlt inzwischen bei fast allen Geräten.
    Zum rest, das sind persönliche Erfahrungen, keine Internethoax. Mit anderen Metallen gestreckte Litzen hab ich Fotos daheim (bin grad in Sardinien unterwegs). Und wie ist zu erklären dass auf manchen 1.5mm2 Litzen 1.5mm2 Aderendhülsen viel zu gross sind und 1mm2 Aderendhülsen gerade so drauf gebracht werden? Das selbe als ich mein Womo baute, da waren die 25mm2 Kabelschuhe viel zu gross für die angebliche 25mm2 Litze. Zurückgeschickt und an einem anderen Ort bestellt...und siehe da es passte...oder schon mal ein paar 1.5 steife Drähte von verschiedenen Herstellern gemessen und nachgerechnet welchen Querschnitt die tatsächlich haben? Zugegeben ich bin schon ein paar Jahre weg von dem Job wo es immer wieder solche Probleme gab und das war die Zeit als der Kupferpreis gerade durch die Decke ging...vielleicht ist es heute besser (schön wenn dem so ist), aber bitte nicht die eigenen Erfahrungen als Realität betrachten und alles andere als Hoax abtun.

    Gruss
    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Der Querschnitt ist zwar genormt und wird als Nennwert zur Klassifizierung herangezogen, tatsächlich garantieren die Hersteller Leitwert pro Kilometer.
    Die geometrischen Abmessungen hängen von der Materialbeschaffenheit und dem Leiteraufbau ab und können innerhalb festgelegter Grenzen variieren. Das Thema ist, wenn man es im Detail betrachtet, ziemlich komplex. Aufgedruckte Zahlen vergleichen und daraus Schlüsse ziehen, reicht nicht.
    Es gab mal eine Zeitlang Leitungen aus DDR Produktion, da waren die geometrischen Abmessungen tatsächlich außerhalb des Toleranzbereichs und es gab Probleme mit den Verbindungsteilen. Das ist bei minderwertiger Fernostqualität denkbar, den konkreten Beweis müsst man aber schon erbringen.
    Ich presse bis 1000mm2 und man muss da die Zusammenhänge näher verstehen.
    Der Sprung von 1,5 auf 2,5mm2 ist nicht durch mangelnde Qualität des Materials begründet sondern hat technische Gründe. Die viel bessere mechanische Haltbarkeit ist eine Erfahrung, die sich aus 30Jahren Handwerk ergeben hat und nicht der einzige Grund, den höheren Querschnitt zu wählen. Wir können uns gerne über Spannungsfall, Schleifenwiderstände, Auslösekennlinien unterhalten.

  • Inzwischen muss man ziemlich aufpassen, was da so verkauft wird. Bei Lautsprecherleitungen findet man oft CCA-Kopfer, also Gemisch mit Alu, was einen schlechteren Leitwert hat: z.B. das hier. Zunächst fällt der günstige Preis auf, dann muss man genau hinschauen. ich weis aber nicht, obs bei H07RN-F sowas auch gibt?

    Gruß, Holger

  • #1 - zur unterschiedlichen Haltbarkeit von Kabeln mit 3x1,5 und 3x2,5 mm² Kupfer:

    Kritisch sind Biegung, nicht Zug. Dann kommt es kaum an auf 3 mm² Kupfer in Form feiner Drähte, sondern auf dden Gesamtquerschnitt, also überwiegend Kunststoff oder Gummi. Beim höherwertigen PUR-Kabel sah ich Außendurchmesser 9,8 mm für 3x1,5 mm² und 11,7 für 3x2,5. Das ergibt den 1,43-fachen Querschnitt und die 2,03-fache Biefgesteifigkeit.

    #2 - zum Schleifkontakt in Kabeltrommeln:

    https://www.brennenstuhl.com/de-DE/themenwe…tec-drehkontakt zeigt die stehende Mitte. Suche mit "Drehkontakt" findet Details.

    Den Drehkontakt gibt es bei Brennenstuhl in diversen Kabeltrommeln (z.B. Garten oder Baustelle) mit IP44. Bei angeschlossenem Kabel ist das Abrollen einfach, aber das personelle Aufrollen unmöglich. Dazu müsste das Anschlusskabel auf die Rückseite - oder das personelle Aufrollen mittels Feder-Aufzug entfallen.

    #3 - zum Ob eines Schleif-Drehkontaktes beim Camping:

    Sind solche Kontakte beim Camping zugelassen? Falls nicht: was, bitte, ist der physikalische Unterschied der Camping-Anwendung zur Garten- oder Baustellen-Anwendung?

  • Interessant ist die Brennenstuhl-Kabeltrommel Artikel-Nr. 1328930 - mit IP44, Drehkontakt, Aufrollautomatik, 40 m Kabel H07RN-F 3x1,5 mm² und Preis um 85 Euro.

    Klick von "Online-Angebote" und Auswahl von Amazon ergibt 5 Artikel-Bewertungen, zum Teil 5 Sterne und zum Teil 1 Stern.


  • Inzwischen muss man ziemlich aufpassen, was da so verkauft wird. Bei Lautsprecherleitungen findet man oft CCA-Kopfer, also Gemisch mit Alu, was einen schlechteren Leitwert hat: z.B. das hier. Zunächst fällt der günstige Preis auf, dann muss man genau hinschauen. ich weis aber nicht, obs bei H07RN-F sowas auch gibt?

    Starkstromleitungen sind nach nationalen oder internationalen Normen gefertigt, da ist der Spielraum null.
    Bei billigen Starthilfekabeln, 0815 Lautsprechergedöns, Computerzubehör etc. anders sein. Das ist kein Maßstab für Starkstromleitungen.


    Es gibt keinerlei Festlegungen bezüglich Schleifringen oder der Art und Weise, wie die Leitung gehandhabt oder transportiert werden muss.
    Festgelegt sind Leitungsqualität, der Querschnitt und die Länge.
    Ausdrücklich verboten sind Steckverbindungen zwischen Anschlusspunkt und Fahrzeugeinspeisung. Darunter fallen auch die gängigen Schuko-CEE Adapter und eben auch Leitungsroller mit Steckdosen, welcher Art auch immer. Das Risiko ist bei sachgerechter Anwendung aber überschaubar.

    Wenn man mit aller Gewalt nicht die maximal möglichen 16A Zur Leitungsberechnung ansetzen will, sondern den tatsächlichen Leistungsbedarf, wäre es fachgerecht, die Sicherung im Womo entsprechend zu reduzieren. Unabhängig von der klaren Festlegung des Mindestquerschnitts wäre bei einer Absicherung mit 16A und einem Sicherungsautomat mit B Auslösekennlinie bei 1,5mm2 bei 17m Leitungslänge möglich, ohne das die Abschaltbedingungen und der Spannungsfall nicht mehr eingehalten werden.

  • Inzwischen habe ich die Frankia-Lösung angesehen und bei Amazon 2 Kabeltrommeln des Herstellers Brennenstuhl gekauft. Ich werde darüber berichten und will zuvor die Prüfung der Kabeltrommeln abschließen. Dabei gab es heute ein Problem, das Wikipedia wie folgt beschreibt unter "Schuko (spritzwassergeschützt)":

    "Die Passung zwischen dem Wulst des spritzwassergeschützten Steckers und dem Kragen der spritzwassergeschützten Steckdose oder Kupplungsdose, sowie die Elastizität des Kragens sind kritisch und müssen im Sinne einer einheitlichen Steckkraft sowie der erzielten Dichtigkeit genau passen. Dies ist bei manchen Produkten nicht gegeben; in der Folge ist die Verbindung entweder zu lose (und undicht), oder zu fest."

    In den Steckdosen einer neuen Kabeltrommel erhält die bisher bewährte Leitung zum Wohnmobil erst auf den letzten (Zehntel-)Millimetern Kontakt.
    Zur Klärung bitte ich um die

    Sollmaße in den von Wikipedia genannten Normen
    - DIN 49441-2: Zweipolige Stecker mit Schutzkontakt DC 10 A 250 V, AC 16 A 250 V, spritzwassergeschützt
    - DIN 49440-3: Zweipolige Steckdosen mit Schutzkontakt, DC 10 A 250 V, AC 16 A 250 V, zweipolige Kupplungsdosen, spritzwassergeschützt

    Gruß
    Manfred

  • Diese Normen wirst Du Dir selbst beschaffen müssen.
    Kein professioneller Anwender von Elektromaterial beschäftig sich mit Baunormen. Das ist Herstellern vorbehalten und ich denke nicht, das es hier eine. Hersteller gibt, der Dir kostenlos die Maße inkl. Der Toleranzen zur Verfügung stellt.
    Der Beuth Verlag verkauft auch an Privatleute.
    Ich würde aber nicht versuchen, aufgrund eines Wikipediaartikels das Rad neu zu erfinden.
    Die Schutzarten und die dazugehörigen Anforderungen sind klar definiert, auch hierzu weiß Wikipedia vermutlich mehr als der Rest der Welt.
    Es hat gute Gründe, dass das CE Stecksystem seit über 30 Jahren europaweit der verbindliche Standard ist.
    Wenn Du mit aller Gewalt, schlauer als die Fachwelt zu sein willst, würde ich dir raten, wenigstens auf gute Qualtität und solide Bezugsquellen zu achten.
    Weder Brennenstuhl noch Amazon gehören dazu.
    https://elektron-berlin.de/produkte/schukomaterial.html

    Ich kann mittlerweile keine Sinnhaftigkeit in Deiner Fragestellung erkennen und mache hier Schluss.

  • An die DINs kommt man als Privatperson echt schwer.. bzw fast unmöglich.
    Ich hab es damals dams über ein uni-bibliotheksausweis geschafft. Der ist aber eingezogen.
    Möglicherweise hast du die Chance über eine örtliche FH / Uni die Infos rauszubekommen bzw. Über ein Student.
    Sonst hätte ich keine Idee.

  • An Normen kommt man als Privatperson problemlos heran.
    Leider nur nicht immer kostenfrei.

    Du kannst jede Norm beim Beuth-Verlag kaufen. Auch als Privatperson.

    Ansonsten gab es früher noch Normen-Auslegestellen, meist in Hochschulbibliotheken, zu denen jeder Zugang hatte. Ob es das heute noch gibt weis ich leider nicht,

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Wenn man diese oder eine andere Norm bei Google eingibt, führen die ersten Treffer direkt zum Beuth Verlag. Wenn man hier einen Bestellvorgang einleitet, bekommt man, noch bevor es wirklich Geld kostet, die Information, das man auch als Privatperson problemlos Zugriff auf die Norm hat. Manche Normen gibt es sogar als Download, sonst dauert es nur ein Paar Tage, bis sie im Briefkasten liegt.
    Ganz findige Zeitgenossen finden auf der Internetseite eine Übersichtskarte mit den Auslagestellen. Ohne Studierendenausweis dürfte da nichts zu machen sein.
    In der Regel führt die Einsicht in eine Norm eher zu mehr Ratlosigkeit, wenn man da als Laie Informationen herausfiltern möchte.

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