GFK-Winkel verkleben oder direkt auflaminieren?

  • Hallo,
    hab gerade Winkel laminiert, die mein Wasserproblem an meinem Wohnwagen in den Griff bekommen sollen. Die Winkel werden dann auf die Ecken geklebt um die Undichtigkeiten abzudichten.

    Jetzt ne andere Frage. Wenn ich vorbeugen möchte und die ganzen Übergänge Dach-Wände noch mal zusätzlich abdichten will, sollte ich dann lieber Winkel mit Sika aufkleben, oder kann ich auch direkt mit Harz und Gewebe die Kanten überlaminieren?
    Meine Frage ist, bricht mir das irgendwann weg, da es nicht dauerelastisch ist, im Gegensatz zu ner Sikaverklebung? Oder sind die Wände, untereinander verbolzt und verklebt, nicht elastisch?!
    Was meint ihr?
    Danke,
    Gruß
    Steffen

    PS: Das Harz was ich gerade verwendet habe ist super. Absolut geruchsneutral und sehr gut zu verarbeiten!

  • Hallo Steffen.

    Die Aufbau Hersteller verwenden SIKA - Kleber.
    Oder andere Firmenprodukte auf gleicher PU Basis.
    An meiner Kabine werde ich die ALU- Profile
    ebenfalls mit SIKA kleben und ausfugen.
    So eine Kabine oder Wohnwagen verwindet sich
    beim fahren und wenn die Verklebung elastisch bleibt,
    ist es besser als mit Harz geklebt wo es brechen kann.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Hallo Steffen,

    sofern unterschiedliche MAterialien verbaut werden, würde ich immer zu SIKA greifen, damit die Fuge die Bewegungen im Material auffangen kann. Eine Ausdehnung durch Wärme kann man einfach nicht durch eine Konstruktion auffangen, die Kräfte sind einfach zu groß. Hier hilft einfach nur Elastiztät.

    Besten Gruß

    HWK

  • ... selbst wenn gleichartige Materialien verbaut werden, würde ich nicht starr bauen: die Schwachstelle bei Sandwichplatten ist die Verklebung des Schaums mit dem GfK/Alu der Plattenaussenhaut. Wenn diese über Eck starr miteinander zusammenlaminiert wird, führen geringe Spannungen in der Kabine beim Fahren zu Kräften zwischen Aussenhaut und Schaum, die die Verklebung auf Dauer beschädigen werden. Beim Verkleben der GfK-Winkel ist die Klebestelle der 'nachgiebigste' Bereich, d.h. Bewegungen gehen in den Kleber (auf entsprechende Dicke achten!) und nicht in den empfindlichen Schaum.
    Ich denke, die Verklebung ist aus diesem Grunde einer Laminierung vorzuziehen. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren - immerhin funktionieren ja auch Monocoque-Kabinen (also Kabinen 'aus einem Guß') sehr gut...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    ...- immerhin funktionieren ja auch Monocoque-Kabinen (also Kabinen 'aus einem Guß') sehr gut...

    hallo Wolfgang , ein sehr guter Einwand , aber ich denke mit dem : " also aus einem Guß" hast Du den Unterschied genau getroffen .

    Ich könnte mir vorstellen , daß man nur den oberen Schenkel der L-Profile auf dem Dach satt überlaminiert und damit quasi einen sehr flachen Deckel wie bei einer Pralinenschachtel produziert, der in sich sehr stabil fest ist , aber auf den elastischen Sikaverklebungen an den Seitenwänden "schwimmt" und genug Bewegungsfreiheit hat :?: Aber komplett bis auf die Seitenwand überlaminieren würde ich mich nicht trauen - das gibt dann auf dem Dach Mikrorisse und das Theater geht wieder von vorne los -nur mit schlechterer Besetzung.
    Jetzt haben wir schon zwei Projekte laufen , wo wir viel lernen können :D
    viel Glück
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo Ralf,
    welche Projekte meinst du, von denen ihr viel lernen könnt?!?!

    Das ist gar keine schlechte Idee mit dem nur oben laminieren. Nur wie bekomme ich dann noch das Sika drunter, bzw. wie verhinder ich, dass die Gewebematten und das Harz auch an der Seitenwand kleben?
    Gruß
    Steffen

  • Zitat von SteffenLeb


    welche Projekte meinst du, von denen ihr viel lernen könnt?!?!
    Das ist gar keine schlechte Idee mit dem nur oben laminieren. Nur wie bekomme ich dann noch das Sika drunter, bzw. wie verhinder ich, dass die Gewebematten und das Harz auch an der Seitenwand kleben?

    Nun das hier wird doch interessant , wie es weiter geht und das Projekt mit den nassen Wänden finde ich absolut spannend.

    Ich bin davon ausgegangen , daß die GFK-Winkel schon mit Sika geklebt sind. dann brauchst Du doch nur den oberen Schenkel mit minimum 15cm auf das Dach reichend zu laminieren , Zur Sicherheit würde ich noch 4cm auf den senkrechten Schenkel gehen , damit kein Wasser auf der waagrechten steht und bei kleinen Rissen das Laminat unterwandert. Du darfst nur nicht auf die Seitenwand kommen , sonst hast Du - glaube ich-Probleme.
    Vorher unbedingt austrocknen lassen , sonst sprengt Dir der Frost Dein Laminat ab.
    Nur zu - wir schauen gespannt zu.
    Gruß
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hi Ralf,
    nasse Wände hab ich nicht / nicht mehr. zum Glück war das Leck leicht zu lokalisieren und nicht großflächig.
    Jetzt ist der Bau schon seit vielen Wochen trocken und jetzt auch noch in ner gut belüfteten, aber trockenen Halle zu hause.
    Das was du sagst ist natürlich absolut richtig. Ich habe ja bereits Winkel mit Sika aufgeklebt, auch wenn sie aus Holz sind, aber oben auf dem Doch laminiere ich etwas grpßflächiger über und an den Seiten "nur" bis zu Unterkante der Winkel!
    Könnte das die Lösung sein??? :)
    Und Wasser aufwärtslaufen, die Seitenwand hoch und unter die Winkel und dann noch um die Kurve, hab ich noch nicht erlebt! ;) :mrgreen:

    Gruß
    Steffen

  • Zitat von SteffenLeb

    )
    Und Wasser aufwärtslaufen, die Seitenwand hoch und unter die Winkel und dann noch um die Kurve, hab ich noch nicht erlebt! ;) :mrgreen:

    Hallo Steffen

    So lange die Kiste steht vermutlich nicht.
    Aber wenn du mit 100 km/h unterwegs bist da drückts das Wasser überall hin.
    Also nicht unterschätzen

    Gruß Rudi

  • Hallo!

    Um nochmals das Thema aufzuwärmen:
    Ich habe bei meiner Kabine alles mit Körapur 666/90 geklebt. Den gibt es auch in einer 330ml Mischkartusche. Also habe ich auch meine Rundwinkel mit Körapur 666/90 geklebt. Auf jeder Seite (Dachseite und Seitenwandseite) je eine Wurst und dann aufgedrückt. Nun ist ja Körapur nicht gerade elastisch wie Sikaflex, im Gegenteil, das wird steinhart. Da ist nichts mehr mit ausgleichen und so. Nun habe ich Angst, daß durch die Bewegung da irgendwo Haarrisse entstehen, und das ganze dann undicht wird. Ich kann zwar von außen noch eine schöne Sikafuge machen, aber ob das langt? Oder soll ich die Rundwinkel nochmals mit dem Multimaster "abschneiden" und neuerlich mit Sika aufkleben, um sicher keine Dichtheitsprobleme zu bekommen? Was glaubt ihr?

    Gruß Martin

  • Hallo Martin .
    Die einfachste Methode ist aus meiner Sicht die HIER von mir beschriebene .
    Das Dichtband auf dem Dach und somit nicht sichtbar so aufgebracht , daß der Übergang von der Kantenleiste zur Dachfläche großzügig abgedeckt wird , verhindert zuverlässig das Eindringen von Wasser - egal , wie viele Risse der Kleber bekommen mag .

    Gruss ; Klaus

  • Hi,
    die meisten Aufbauer nehmen einen 2 Komponentenklebstoff so wie den 666/90, also nicht elastisch und verfugen anschliesend die naht mit Sika oder Kömmerling.
    Für mein eigenes Fahrzeug nehme ich auch den 666/90 für die Elementverklebung (hat mir Kömmerling auch so empfohlen) und für die Profile. Der kann diverse Spaltmaße
    überbrücken.

    Gruß Roland

  • Hallo!
    Ich habe mir auch schon überlegt, auf den Dachflächen, also da, wo man es nicht sieht, die Winkel mit dem Dach überzulaminieren. Aber wahrscheinlich ist die Butylbandmethode von KlauDa besser und einfacher. Außerdem hab ich mir das Feuchte-Mess-Gerät Voltcraft MF-100 :D gekauft.

    Anbei noch 2 Bilder, wo man die optisch noch nicht fertige Gfk-Rundwinkelkonstruktion sieht. Muß alles noch schön schleifen, füllern und lackieren.

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