Solar am Kastenwagen-Dach befestigen

  • Hallo,
    in vielen Threads habe ich gelesen, dass man Solarmodule mit Sikaflex befestigt. Das geht bei mir m.E. nicht.
    Das Dach ist gekruemmt und hat Rillen quer zur Fahrtrichtung.
    Da habe ich kaum eine ausrecheinde ebene Auflageflaeche.
    Vermutlich muss ich durchbohren und mit Schrauben festmachen.
    Nur ich weiss nicht wie man das dicht kriegt.
    Was denkt Ihr?

    Gruss, Juergen

    Einmal editiert, zuletzt von lovos (2. Juli 2009 um 13:44)

  • Hallo Jürgen,

    ich würde auch auf deinem Dach bedenkenlos mit Sika oder ähnlichem die Module fest kleben.
    In den "Vertiefungen" trägst Du den Kleber einfach dicker auf.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Zitat von VWBusman

    Hallo Jürgen,

    ich würde auch auf deinem Dach bedenkenlos mit Sika oder ähnlichem die Module fest kleben.
    In den "Vertiefungen" trägst Du den Kleber einfach dicker auf.

    Gruß Christopher

    Hallo Frank

    Das sehe ich genauso wie Christopher!
    Nach meinen Erfahrungen mit diesen Klebern kannst du das bedenklos machen ! Vorher halt die Klebeflächen ordentlich reinigen und fettfrei machen !

  • Hoi Frank

    Auch ich seh das so wie meine Vorredner...bei meinem Hiace hab ich sogar Surfbretterhalter mit Sika geklebt!
    Ich würd's wieder so machen!
    Wenn das abgewinkelte Blech Alu ist solltest Du aber den Primer benutzen oder wenn's Eloxiert ist die Eloxalschicht wegschleifen, sonst hälts nicht gut. Sieht mir aber eher nach Chromstahl aus, das würde halten!

  • Hallo Lovos,

    Sikaflex ist ein sogenannter spaltüberrückender Klebstoff, der bei konstruktiven Klebungen sogar eine gewisse Mindestklestoffstärke benötigt. Daher ist es - wie die Vorredner schon schrieben - kein Problem, auch auf gewölbten Flächen zu kleben. Auf eine Fixierung mit Schrauben würde ich verzichten, da das eigentlich ein Quell von Undichtigkeit ist. Auch ist eine punktuelle Belastung eines Hochdaches einer flächigen Belastung immer unterlegen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo,
    Danke fuer die Antworten.
    Ich will ein bisschen genauer werden.
    Ein Querschnitt des Daches ist so:

    Die Vertiefungen sind die breiten Flaechen, die schmalen Rillen sind nach oben gerichtet.
    Und die Hoehe der Vertiefung ist 10mm !

    Ich ueberlegte mir, aus den breiten Alu-kanten-Profile den Platz fuer die Rillen auszusaegen, damit ich auf den breiten Stellen eine vernuenftige Klebedicke habe (2mm - 5mm).
    Ansonsten habe ich >10mm klebedicke.
    Allerdings verliert das Aluprofil etwas an Festigkeit.
    Gruss, Juergen

    Einmal editiert, zuletzt von lovos (2. Juli 2009 um 13:45)

  • Hallo Jürgen,

    das Profil an den "hohen" Stellen auszuklinken ist sicherlich eine gute Idee. Aber aus der Zeichnung und dem Bild geht doch hervor, dass das Profil im Abstand von 11 cm jeweils auf einer Breite von 30 mm gehalten wird. Bei einer Breite eines Solarmoduls von ca. 50 cm kommen also mindestens 4 solcher Klebeflächen von 30 X 30 mm zusammen. Da das ganze auf beiden Seiten des Moduls passiert, hat man eine Verbindungsfläche von 4 X 2 X 30 X 30 mm² was dann ca. 7200 mm² ausmacht. Bei einer sauberen Klebung ist eine Belastbarkeit der Fügenaht von mehr als 2 N / mm² (bei Sika 251 sogar fast 5 N7mm²) gegeben, was einer Kraft von mehr als 14.000 N gleichkommt. Das bedeutet, dass man an die Klebenaht (natürlich nach vollständiger Aushärtung) ein Gewicht von 1,4 t dranhängen kann. Das sollte eigentlich für ein Solarmodul reichen.

    Somit ist eine Klebung nur auf den "hohen" Stellen ausreichend. Optisch ist sicherlich das Ausklinken und ein sauberes Verfugen besser.

    Besten Gruß

    HWK

  • Ok, wenn das so ist, dass selbst die schmalen Stellen ausreichen ...
    Ich habe halt schlechte erfahrungen mit Klebungen gemacht (Heissleim, Klebepistolo, Uhu, ...)
    Irgendwas geschraubtes ist mir 1000mal lieber.
    In diesem Fall ist das ganze hoechst sicherheitsrelevant.
    Wenn so eine 130cmx 80cm (130 Wp) vom Dach fliegt, ....

    Muss man eigentlich den Lack total abschleifen, oder vielleicht nur fettfrei, sauber machen und ggf. mit 200er Sandpapier aufrauhen ?

  • Hallo,

    bei der Berechnung muß man jedoch noch berücksichtigen daß diese Werte (nur :!: ) unter optimalen Bedingungen erreicht werden.
    D.h. Untergrundvorbehandlung wie vorgeschrieben (Primer!) und die Gesamtbelastung muß auch gleichmäßig verteilt sein.

    Oftmals ist beides nicht der Fall. :shock:

    Und dann ist da noch das Risiko das der Klebstoff z.B. durch Sonneneinstrahlung mit der Zeit seine Eigenschaften verändert. :evil:

    Daher sollte man immer einen großzügigen Sicherheitsfaktor bei der Berechnung berücksichtigen.... :!:
    Aber nach HWK's Beispielsberechnung ist da ja noch etwas Luft. :wink:


    @Jürgen,
    alternativ zu deiner Idee mit den ausgeklinkten Alustäben könntest du nur in den Vertiefungen Aluleisten von z.B.30*5mm als Zwischenstücke mit verkleben. Dann hättest du auf beiden Seiten der Aluleiste ca.3mm Klebestärke.
    Das ist einfacher und preiswerter.

    Den Lack komplett abschleifen solltest du nicht - sonst fliegt dir das Modul mitsamt Kleber und einigen Rostbatzen nach ein paar Jahren vom Dach (siehe oben->optimale Bedingungen...) :wink: .

    Auf der Sika Homepage findest du genaue Infos welche Untergrundbehandlung (aufrauhen/entfetten & Primer) für welche Materialien benötigt wird.

    Gruß
    Ronald

  • Hallo Jürgen,

    Ronald hatte es ja schon geschrieben, dass die Verarbeitungsbedingungen einzuhalten sind. Auf der HP sind diese genau angegeben. Bitte nicht das 200 Papier nehmen sondern das vorgegebene sehr viel feinere Schleifmittel.

    Die schlechten Erfahrungen mit den Klebungen kann ich nachvollziehen, aber Sika und andere Konstruktionskleber sind auch nicht mit Uhu oder Heisskleber (der bei richtiger Verarbeitung auch sehr gut hält) zu vergleichen. Bei den von Dir vorgegebenen Maßen sind die von mir genannten maximalen Kräfte sicherlich noch wesentlich höher, da ich ja auf jeder Seite nur 4 Klebeflächen angenommen hatte. Wenn man dann das Sika 251 nimmt, ist nochmals ein Faktor von 2,5 drin (unter optimalen Bedingungen natürlcih); aber es kommt wohl so viel zusammen, dass man das Womo dann am Solarmodul hochheben kann.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo,
    bei einer Befestigung mit Kunststoff-Eckprofilen muss ja die kleinere Flaeche auch ausreichen.
    Ich denke ich mach' das ohne Ausklinken.
    Als mechanische Sicherung kann ich mittels Alu-U-Profil den Solar-Rahmen an die Regenrinne (heisst das Teil wirklich so?) anschrauben.
    Muss jeweils 2* 3.5cm ueberbruecken


    (Ansicht von hinten auf das Fahrzeug)

    Das benoetigte U-Profil ist rot gezeichnet.
    Es wird jeweils an Regenrinne und Solar-Aluprofil angeschraubt.
    Nicht massstabsgetreu gezeichnet. Die Dachkruemmung ist nicht sooo stark. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von lovos (2. Juli 2009 um 13:46)

  • Hallo,

    habt ihr auch daran gedacht, dass Wasser welches mit Sicherheit den Weg in die Vertiefungen findet, irgendwie abfliessen kann? Ansonsten hat man da schnell ein unappetitliches grün schleimiges Biotop.

    Gruss
    Rene_W

  • >habt ihr auch daran gedacht, dass Wasser welches mit Sicherheit den Weg in
    >die Vertiefungen findet, irgendwie abfliessen kann?

    Nein, nicht daran gedacht.
    Aber ich favorisiere den Vorschlag von HWK, NUR auf den hohen Stellen zu kleben. Das Wasser kann durch die tiefen Stellen abfliessen.
    Verklebt man durchgaengig, koennte Wasser tatsaechlich stehen bleiben.

  • Hallo,

    mal davon abgesehen das die Festigkeit vollkommen ausreicht wenn nur auf den Erhöhungen geklebt wird. Wenn sich Wasser in den Vertiefungen sammeln sollte ist es in der ersten Kurve auch schon wieder draußen. Ich habe bei der Befestigung meiner Solaranlage auch eine Sicke "zu" gemacht und es ist noch nie das Wasser darin stehen geblieben.

    Das wichtigste ist bei der ganzen Kleberei das die zu verklebenden Stellen richtig Staub und Fett frei sind.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo!
    Ich erlaube mir mal (mit ok der Admins) hier auf ein Produkt zu verweisen, das ich herstelle:

    http://www.relleumdesign.de/html/solarmount.html

    Vielleicht habt ihr das auch schon in dem andern thread gesehen:

    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtop…ight=solarmodul

    Durch die Gummilagerung auch besonders geeignet zur Montage auf gewölbten Flächen.
    Die Federn wurden mittlerweile noch optimiert.

    Ich stehe natürlich hier gerne zur Verfügung für Fragen usw.

    Gruss,
    Dirk
    _______________________________________________________________

    Es ist einfach, glücklich zu sein. Es ist nur schwer, einfach zu sein.

  • Gestern habe ich das Ding angeklebt.
    Das scheint wirklich fest zu halten.
    Leider hat es viel von dem Zeug rausgequetscht, als ich das Solarmodul auf den Kleber drauflegte.
    Ist halt weniger Auflageflaeche auf den Erhoehungen, und die Gewichtskraft / Flaeche dann dementsprechend hoeher.

    Wie koennte man das Zeug eigentlich wieder runterkriegen?
    Mir faellt nichts anderes ein als das Aluprofil mit Flex aufschneiden und die angeklebten Ruempfe drauflassen.

  • Hallo,

    mit einem Elektrospachtel ( Multimaster von Fein ) ist das kein Problem die Verklebungen zu trennen. Die verwendeten Aluwinkel können nach der Kleberentfernung wieder verwendet werden.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Moinsen,
    Oder auch ein Schneidedraht: zwei Holzgriffe und ein dünner, stabiler Draht.

    Der Multimaster wird bockig, wenn der Spalt zu klein wird.

    Gruss,
    Dirk
    _______________________________________________________________

    Es ist einfach, glücklich zu sein. Es ist nur schwer, einfach zu sein.

  • Bei unserem 17 Jahre jungen Reisemobilselbstbau Renault Trafic hat das Hochdach auch diese stabilisierenden Querrillen.
    Das 70W-Modul ist mit am Alurahmen angeschraubten Aluwinkeln, welche mit Nirostaschrauben im Dach verschraubt sind, befestigt. Zwischen allen verschraubten Flächen befindet sich transparentes Baumarkt-Silikon. Die Dachvertiefungen wurden nicht mit Silikon ausgefüllt, um die temperaturerhöhende und leistungsmindernde Erwärmung zu minimieren. Vor und hinter dem Modul habe ich aus Kunststoff Schrägen angeklebt, damit sich dort kein Schmutz ansammeln kann und die Waschbürste besser drübergeht.
    Bislang keinerlei Probleme gehabt.

    Aus NRW grüsst Berny.
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    Renault Trafic Hochdach, langer Radstand, Selbstausbau 1992.

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