gfk-Rippenkonstruktion...gute Idee?

  • Hallo,

    ich plane gerade eine Leerkabine für das etwas größere Wohnmobil. Die Vorstellung des Konzepts usw. kommt, sobald dieses fertig ist, aber vorher beschäftigen mich noch grundlegende Fragen.

    Da ich in der Faserverbundbauweise schon viel Erfahrung habe, will ich die Außenhaut im Sandwichbau herstellen. Das heißt, außen gfk, dann 40mm Dämmung (bestimmtes Material schon im Auge...xTrem), dann innen gfk. Soweit, so klassisch. Da ich das Dach beladen und einen 400kg-Kran auf's Dach haben will, ich aber auf der anderen Seite die Steifigkeit nicht aus der Fläche holen will (Harzklumpen!!!), denke ich über den Rippenbau nach.

    Und zwar will ich von dem Dämmaterial 40x40mm große Streifen schneiden, die ich (natürlich abgerundet) mit Glasgewebe umwickle. Dann "harzen", fertig ist das maßgeschneiderte Tragskelett aus angenähertem Vierkantrohr (von der Steifigkeit her zwischen Rundrohr und Vierkant). Die Dämmung kann getrost an Ort und Stelle verbleiben und nicht mehr als "Form", sondern als Dämmung dienen, das macht diese Technik so verlockend! (jeder, der schon mal eine innenliegende Negativform herausgeholt hat, weiß, was ich meine)

    Wenn das berechnet wird, sollten die Wandplatten sogar dünner als die normalerweise verwendeten 2mm werden können.

    Hier ist mein Problem. Wie berechne ich die benötigten Materialstärken? Ich würde Köpergewebe für die Vierkantrohre verwenden, und ich kann mir das e-Modul ausrechnen lassen, aber mir nützt das nix. Am besten wären ein paar Formeln für mich, in der Welt bin ich am besten zu Hause, mir fehlt aber der Ansatz. Belastung in kg, Winkel und Abmessungen habe ich ja...dann würde ich das in einer excel-Tabelle zusammensetzen und das hier ins forum stellen, so daß es jeder für sich benutzen kann, sowas fehlt nämlich und ist eigentlich praktisch...dann muß man nicht mehr pi-mal-Daumen Wandstärken nehmen..

    Ach so...und spricht etwas Prinzipielles gegen den Skelettaufbau, so wie ich ihn mir ausgedacht habe? Ich habe ja vielleicht was übersehen?
    Wenn ich den Kraftfluß und die benötigte Steifigkeit kenne, kann ich auch etwas über den Rippenabstand sagen.

    Mein Ziel sind 1,1mm Innenwand (1mm Matte und 0,1mm Gewebe) sowie 1,1mm Außenwand (gleicher Aufbau). Damit sollte ich auf um 5kg/m² kommen und so auf ca. 250kg Koffergewicht (Maximalabmessungen 470x250x250cm)

    Grüße

    Udo

  • Du wirst uns ja sicher noch verraten, was Du mit dem Auto vor hast :)

    Ich kann zu einem Formelproblem leider nicht helfen, aber ein paar Gedanken:
    Auf der Kabine ist der Kran. Die Kabine ist wahrscheinlich mit einer 3-Punktlagerung auf dem Fahrgestell montiert. Wenn der Kran jetzt zur Seite schwenkt und was hebt, wie sehr wird sich die Kabine verwinden ?
    Fällt das Fahrzeug hierbei nicht um ? Ladung und Kran auf dem Dach, das wirst Du beim Fahren deutlich spüren. Was wiegt der Kran selbst ? Gibt es da keine andere Möglichkeit ? Vor meinem inneren Auge fährt grad' ein Holzaster vorbei...

    Gedanken aus dem Vogtland

    Gruß Uwe

  • Hallo Uwe,

    naja also beladen wird das Dach nur auf der Straße und im Stand. Ersteres lokal (um irgendwas "mal eben" zu transportieren) und Zweiteres für ein gemütliches Dinner zu viert in der Lybischen Abendsonne...

    Ansonsten: der Kran ist ein ex-BW-Munitionskran: Handbetrieb :lol:
    ...falt- und auch abnehmbar (wiegt ca. 40kg). Der muß mit, um die Reserveräder ans Heck (je über 100kg) und das Mopped in die Heckgarage zu hieven...und um den Stauraum zu beladen.

    Ich finde das Dingen einfach nur praktisch und so ist er integraler Bestandteil meines Konzeptes geworden. Mit Stahl ist die Sache mit der nötigen Tragstruktur einfach zu berechnen, aber das wird schwer und ich mag Stahl von der Verarbeitung her nicht so. Zumal ich dafür auch nicht die Möglichkeiten vor Ort habe. Das Problem mit gfk ist ja, daß abhängig vom verwendeten Gewebe, seiner Vorzugsrichtung, dem Harz, dem Profilaufbau und der Materialstärke das wieder völlig neue Werte annimmt. Ich befürchte, daß ich hier maßlos überdimensionieren würde. Und das kostet Zeit, Geld, Sprit und Gewicht. Nutzlast ist eigentlich kein Problem, über 3to Reserve. Aber ich bin im Ultraleichtflug großgeworden, da kann ich halt nicht anders...

    Udo

    PS: Nein, nicht im Flugzeugbau, eher in der Anwendung :D

  • hallo allradlaster,
    Du suchst vermutlich LamiCens :

    http://www.wabensandwich.de/LamiCens/index.htm

    bevor Du jedoch mit Laminieren anfängst, solltest Du in aller Ruhe das folgende Werk lesen und Dein Vorhaben mit dem später abnehmendem TÜVler besprechen , sonst kriegst Du nach himmelvieler Arbeit unlösbare Probleme.

    http://www.download.r-g.de/tuev.pdf

    Ich habe bei mir CFK ummantelte Sandwichstreben in das Dachsandwich einlaminiert - das geht sehr gut und gibt eine erhebliche Strukturverbesserung :

    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtop…r=asc&&start=60


    aber einen Kranstandfuß dort einlaminieren würde ich erst nach Rücksprache mit einem der diversen Expeditionsmobilbauern.

    Du kannst m.E. keineswegs die Schichtdicke der äußeren GFKwand unter keinen Umständen dünner ausführen, sonst macht Dir jeder kleine Ast Probleme - hier geht es nicht nur um Tragkraft sondern auch Schlagbeständigkeit. Eher 3mm mit zusätzlicher Gewebeeinlage ist hier die Devise.

    Wenn Du wirklich Xtreme kaufen willst, liegst Du vermutlich über dem Preis fertiger Sandwiche von Pecolit. Das solltest Du noch einmal durchkalkulieren.
    Trotzdem nicht entmutigen lassen - mir machts jeden Tag mehr Spaß mit dem Harz-Baatz :lol:

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hi Udo,

    400 kg Traglast für einen Kran???? :shock:
    Ich habe auch einen im Koffer, guckst du hier:

    bzw.

    bzw. liest hier: Kran im Heck
    Wie du dort lesen kannst, ist dieser für 150 kg ausgelegt, und stützt sich auf der Bodenplatte und am Dach mit jeweils einer 20x20cm großen Metallplatte ab. Der Ausleger ist so ca. 50 x 100 mm, Stärke geschätzt 3 mm, der senkrechte Tragarm so ca. 100 x 100 mm, Stärke weiß ich nicht.

    Bei 400 kg wäre mir selbst das aber zu unterdimensioniert!! Da würde ich es rein gefühlsmäßig vorziehen, einen kompletten Rahmen umlaufend in oder oder um den Koffer zu brutzeln und dort dann den Kran zu befestigen.

    Ach ja, Boden: GFK, Sandwich (was auch immer du nehmen willst ist dein Bier) UND DANN GANZ WICHTIG!! eine Platte aus Siebdruck! Wenn du nur GFK drauf legst / klebst, wird sich das irgendwann durchdrücken und auch bei Hartschaum selbigen plattdrücken. Irgendwann ist dann die Delle zu tief und dein Gewicht zu groß und das GFK wird dir einreißen!

  • Hallo Ralf, ja LamiCens meine ich, hab ich auch schon runtergeladen und spiele damit. Außerdem habe ich im Handbuch von R&G gerade eben im Mathematikteil die Stelle gefunden, an der zumindest die statische Last eingeht. Somit kann ich mit den aus LamiCens bestimmten Größen Aussagen treffen. Diese statische Last ist natürlich weit kleiner als die dynamische, so daß die Aussagekraft der Rechnungen nach dieser Größe erstmal bezweifelt werden kann. Naja immerhin erhoffe ich mir davon Abschätzungen. Ich will einfach meine Ergebnisse mal mit gängigen Dimensionen von gewöhnlichen Wandaufbauten vergleichen, damit sollte ich abschätzen können, ob ich viel-zu-viel oder viel-zu-wenig plane 8)

    edit: geht natürlich nicht, weil man nur für Flächen Berechnungen anstellen kann. Ein Vierkantrohr hat aber ja gerade den Vorteil, mehr Steifigkeit als eine Fläche zu bringen...hier suche ich noch...

    Das zum Thema TÜV habe ich auch schon gefunden, war gestern viele Stunden auf der R&G homepage :idea: (immerhin bin ich da ja auch Kunde und habe auch brav ganze Rollen gekauft)

    Dein thread zu deinem Kofferaufbau hier im Forum ist spannend und ich lese ihn mit wachsender Begeisterung. Vom Bauchgefühl her würde ich für meine Anwendung Manches anders lösen...aber vielleicht lasse ich mich da noch umstimmen...in jedem Falle würde ich mich über weitere Unterstützung deinerseits sehr freuen!

    Bzgl. einer TÜV-Abnahme stehe ich mit ein paar Fragezeichen da: in meinem Koffer soll niemand während der Fahrt sein, so daß ich ihn als Ladung bezeichnen möchte. Die Wahl der Materialien ist ja schon deutlich eingeschränkt, wenn man sich an diese Liste von R&G halten möchte. Ich präferiere zum Beispiel Polyesterharz. (Nebenfrage: hast du Epoxyd genommen? edit: habe die Antwort schon) Ich werde mal zum TÜVie meiner Wahl schlappen und abklären, was zugelassen werden muß und was nicht.


    Hi Joe, danke für deinen Beitrag auch mit den Bildern! Der Standfuß vom Kran ist bestimmt 30x30cm groß. Ist aber eine sehr simple Konstruktion, einfach ein in der Länge fester Ausleger, der seitwärts Schwenkbar ist. Mit einer Riesenkurbel dran, geschätzte 80cm Durchmesser.
    Mir ist vorhin aufgefallen, daß ich in meiner Planung die Duschkabine unter dem Kran positioniert habe. Somit kann ich einen Rahmen darunter bauen, der in den Wänden der Dusche die Kraft nach unten ableitet. Für mehr als 150kg würde ich ihn auch nicht dimensionieren.


    Zur Bodenplatte...diese Frage ist die für mich Schwierigste. Derzeit überlege ich, vom alten Feuerwehrkoffer den Boden inkl. Lagerung zu behalten und den ab Unterkante Aufbau wegzuflexen. Das sind zwar ein paar Kilos, die ich theoretisch sparen könnte, indem ich das leichter baue, insbesondere dann auch mit einer besseren Lagerung, aber ich weiß derzeit noch nicht, ob ich mich da rantrauen soll. Die Frage ist aber evtl. in der allrad-lkw-gemeinschaft besser aufgehoben. Sobald ich mir über den prinzipiellen Kofferaufbau und der Einrichtung im Klaren bin, werde ich mich auch dort mal damit zu Wort melden.


    Vielen Dank für eure konstruktiven Beiträge! Ich werde mal sehen, ob ich die gfk-Profile gescheit berechnet bekomme...

    Grüße

    Udo

  • Zum Thema Dachkran gibt's übrigens gerade ein Fahrzeug, was in ebay inseriert ist. Einfach nach "Iveco Magirus 4x4 wohnmobil" in Fahrzeuge suchen, soll 30kEuro kosten. Oder ich probiere mal, den link dazu einzustellen...

    WoMo bei eBay

    ...der muß ähnlich dimensioniert sein, ist aber ein anderes Fabrikat.
    ich wär also nicht der Einzige mit so einem Kran.

    Grüße

    Udo

    edit: Anscheinend ist der Kran einfach in das Eckrohr von dem shelter gesteckt...witzig..

  • Hoi Udo und herzlich willkommen auch von mir :D

    Zitat von Allradlaster

    Anscheinend ist der Kran einfach in das Eckrohr von dem shelter gesteckt...witzig..

    Das seh ich anders, der Kran ist zumindest an drei Punkten abgestützt, siehe Bilder:

    Auf den oberen Bildern meine ich zu erkennen, dass er ein Rohr aussen angebracht, das Standrohr da reingesteckt, oben noch ein Rohr als Lager ins Standrohr gesteckt und dieses Rohr nach hinten und zur anderen Fahrzeugseite hin (hauptsächlich auf Zug belastet) abgestützt hat.
    Sieht recht leicht und doch Stabil aus.

    Gruss

    Picco

  • hallo Udo,

    an der Krankonstruktion auf dem Bild oben würde ich mich aus 2 Gründen nicht orientieren :
    1. der Kran erhöht konstruktionsbedingt Deine Durchfahrthöhe unnötig.
    2. der Kran ist m.E. auf der falschen Seite montiert und
    ich würde die Last nicht in meine selbstgebaute GFK-Kabine einleiten sondern möglichst Rahmen oder Führerhauslagerung.
    Wenn es wirklich Kabine sein muß, dann am ehesten in ein sehr breites Alu-Eckprofil, das das Gewicht auf 2 Seitenwände verteilt. Wie Joe schon schrieb ist die Krafteinleitung in die waagrechte Dachfläche die problematichste Variante von allen Lösungen.
    Um nicht alle Bilder auf Wolfgangs Server doppelt abzulegen
    siehst Du meine Lösung hier :

    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtop…a91ae339a#29410

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Zitat von Allradlaster

    Da ich in der Faserverbundbauweise schon viel Erfahrung habe, will ich die Außenhaut im Sandwichbau herstellen. Das heißt, außen gfk, dann 40mm Dämmung (bestimmtes Material schon im Auge...xTrem), dann innen gfk.


    Hallo, Udo,

    Natürlich auch von mir ein herzliches Willkommen!

    Was Deine Wandkonstruktion angeht, würde ich kein X-Trem als Sandwich-Kernmaterial verwenden: es ist elastisch und biegbar (und deshalb für die Dämmung von Kastenwagen gut geeignet) aber somit für ein Sandwich ungeeignet. Du erzielst hier m.E. keine Stabilitätssteigerung. Ein PU- oder PE-Hartschaum dürfte hier ganz eindeutig die bessere Lösung sein. Da genügend Expeditionsmobile mit einem solchen Wandaufbau herumfahren, ist wohl genügend bewiesen, daß ein solchermaßen hergestellte Kabine außerordentlich stabil ist. Wenn Du dennoch bei Deiner Rippenkonstruktion bleiben willst, bekommst Du durch eine starre Sandwichplatte wenigstens noch eine erhebliche Stabilitätsreserve, so daß sich auch mögliche Rechenfehler bei der Rippenberechnung nicht so schnell auswirken.

    Zu den restlichen Punkten haben ja schon andere gute Tipps gegeben...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    ... würde ich kein X-Trem als Sandwich-Kernmaterial verwenden: es ist elastisch und biegbar..

    ganz zu schweigen vom Preis !
    für den qm Xtreme plus Kleber kriegst DU bei gutem Einkauf das komplette Sandwich in sicher besserer Qualität , als wir es selbst machen können !

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo,

    endlich komme ich wieder dazu, auf die Anregungen zu antworten...nachdem ich schon ein paar Mal angesetzt hatte, aber nicht fertig schreiben konnte :evil:

    Zuerst mal danke für die freundliche Aufnahme hier. Meine Konzeptvorstellung steht ja noch aus, die bin ich sozusagen noch schuldig. Wird aber sicherlich spannend, denke ich :roll:

    Die vehemente Kritik am xTrem für meine Zwecke sehe ich ein. Ich gehe auch derzeit wieder verschiedene Aufbauvarianten der Außenwände durch, die Schwerpunkte liegen hierbei auf (1)leicht, (2)an bestimmten Stellen überdurchschnittlich stabil und (3)vergleichsweise schnell und einfach zu bauen. Außerdem...soll er überwiegend aus gfk sein, das macht mir am meisten Spaß

    An der Rippenkonstruktion möchte ich aus verschiedenen Gründen festhalten. Zu 1 und 2 kommt hinzu, daß ich die Rippen nach sorgfältiger Planung bereits im Vorhinein herstellen kann. Hierbei ist für die verschiedenen Belastungsgrade eine unterschiedliche Materialstärke vorzusehen, der Aufbau mit einem Schaum im Kern ist nach wie vor mein Favorit, da schnell und einfach herzustellen.
    Zur Vereinfachung der Herstellung der Wände überlege ich, die Außen- und Innenwand im Sperrholzsandwich zu bauen. Das würde einige konstruktive Erleichterungen bringen:
    Zunächst wird auf das 1mm-Flugzeugsperrholz von einer Seite Gewebe auflaminiert und trocknen gelassen. Dies ist die Innenseite. Nun kann die einseitig fertige Platte mit Fixierschrauben am gfk-Fachwerk befestigt werden - die Schrauben verschwinden unter dem ganz zum Schluß aufgetragenen äußeren Deckschichtlaminat. Die Verbindung von Platte zu Fachwerk kann man dann entweder verkleben oder verschrauben, der Vorteil der Verklebung ist das Weniger an Kältebrücken. Geht man hier außerdem Platte für Platte vor, so kann man doch mit gewissen Hebeln arbeiten, um den Dämmstoff anzukleben. Stellt man eine ganze Seitenwand auf einmal auf, so hilft ja nur noch Vakuumverkleben oder ähnlich schweres Gerät, da man an die einzelnen Dämmplatten nicht mehr vernünftig herankommt.
    Zum Schluß werden die einzelnen Holzplatten durch ein von außen aufgetragenes Laminat miteinander verbunden.
    Diese Vorgehensweise würde den Herstellungsprozeß stark vereinfachen, da immer an einer Form laminiert wird und diese nicht erst hergestellt werden muß. Auch die Dach- und ggfs. andere Wölbungen lässt sich dadurch leicht realisieren, wenn das Fachwerk entsprechend gebaut ist.


    Ist natürlich auch eine Preisfrage mit 1mm Sperrholz...vielleicht findet sich da ja was.

    urologe ja deine Konstruktion habe ich mir angesehen. Ich habe auch schon Ideen im Kopf, wie ich die Kraft nicht über die Außenwände in den Boden leiten kann, zumindest nicht über die gegenüberliegende, und damit über das Dach. Hierbei kann es sich ergeben, daß im Innenraum zwei verstrebte Rohre sich in den Innenaufbau fügen...da lässt sich noch variieren.
    Außerdem soll der Kran die Aufbauhöhe nicht verschlechtern, weil er einfach abnehmbar ist. Ist sogar ein Griff an, typisch bw :lol:

    Picco vielen Dank für deinen Hinweis. Leider finde ich dort keine Anregungen zur Rippenkonstruktion, allerdings zu den verschiedenen Dämmstoffen. Im Prinzip wird sich daran orientieren müssen, daß ich gerne mit Polyesterharz arbeite...vorausgesetzt es wird ein tragendes Sandwich. Im Prinzip können ja die fertiggestellten gfk-Platten auch mit einem anderen Kleber mit dem Dämmstoff verbunden werden...sika zum Bleistift...oder deren günstige Derivate, wobei ich immer mal wieder günstige Angebote für SiKa finde
    :wink:

    Gute Anhaltspunkte für die gfk Rippen findet man wirklich hier, das ist ein Hersteller solcher Profile(den Link dazu habe ich irgendwo hier im Forum gefunden). Etwas aufwändiger konstruiert, aber auch für andere Dimensionen gedacht. In Faktoren kann ich das etwa abschätzen.

    Grüße

    Udo

  • Hallo Udo,

    bei einer Last von 400 kg zzgl. des Krans kommt man aus meiner Sicht um eine reckt komplizierte Konstruktion nicht herum. Die festigkeit der "Stegplatten" ist aber leider nur in Richtung der Stege sehr hoch, im rechten Winkel zu den Stegen sieht es da schon schlechter aus. Wie willst Du denn die Aufnahmepunkte der Platte für den Kran auslegen, da doch hier die größten Kräfte direkt angreifen. Auch ist ja beim Ausschwenken des Kranes die Kräfteverteilung nicht mehr symetrisch, was das ganze ja noch komplexer macht.

    Ein große Aufgabe wird sicherlich nicht die Kontruktion des Daches an sich sondern die Konstruktion des Überganges Dach Wand sein, da ja hier nicht nur Zug und Druck senkrecht zur Wand sondern auch noch im Winkel von 90 Grad angreifen. Aus meiner Sicht wirst Du hier glücklicher, wenn man den Kran direkt auf das Fahrgestell baut und die Kabine halt etwas kürzt. Dort gibt es auch die entsprechenden Vorschriften für den Aufbau solcher Ladekräne, so dass der Tüv kein Problem sein sollte.

    Besten Gruß

    HWK

  • Der "Fuß" des Kranes in der Kabine könnte ja eine große Röhre sein, so groß das man drin duschen kann.

    Nein, ich hab um die Zeit noch nichts getrunken.

    Grüße aus dem verückten - äh- verregneten Vogtland

  • hallo udo,
    für dein vorhaben würde ich von der glasfasermatte abraten!!
    1. zu viel harzbedarf (teuer)
    2. keine faserausrichtung u. daher auch keine hohe mechanische belastbarkeit!!
    Alternative: biaxiale glasfasergelege!!!

    zu den "hochleistungsprofilen":
    empfehle hier die verwendung von honeycombs (wabenmaterial) für den kernaufbau! hiermit erreichst du eine DEUTLICH höhere festigkeit als mit jedem schaum!!! hat sich im flugzeug-/bootsbau etabliert.

    grüße
    -robert

  • Ersteinmal danke für die weiteren Antworten

    Robert In meinem letzten Beitrag habe ich einen möglichen Wandaufbau beschrieben. Natürlich wird das nur zum Teil Fasermatte mit eingelegtem Glasgewebe. Also doch Faserausrichtung und weniger Harz. Ich nehme Köpergewebe, da ich ja nicht in beide Richtungen die gleiche Belastung aufnehmen muß.

    Uwe dein Vorschlag ist gar nicht mal so verrückt, zumindest habe ich mir das auch so in etwa ausgedacht. Die Träger werden dann so verstrebt, wie ein gewöhnlicher Baukran verstrebt ist.

    Ich habe inzwischen ein Angebot von fibrolux, und das erscheint mir ganz vernünftig. Und zwar aus mehreren Gründen:

    - Nehme ich industriell gefertigte Profile, kann ich die Festigkeit dem Datenblatt entnehmen und muß nicht überdimensionieren bzw. "schätzen". Das spart Gewicht und erhöht die Sicherheit
    - ich kann das für den jeweiligen Zweck optimale Profil nehmen, z.Bsp. auch L-Profil, T-Profil uswusf.
    - Das Selbstherstellen der Profile des Skeletts entfällt. Das kann unglaublich lange dauern!!! (und macht irgendwann keinen Spaß mehr)
    - Der Kofferaufbau soll trotzdem (oder besser gesagt: zusätzlich) im Sandwich aufgebaut werden, allerdings ist es erheblich einfacher, handliche Platten an ein im Handumdrehen aufgebautes Skelett anzuschrauben, als alles aus der Luft zu bauen. Ich denke hier insbesondere an die Recktwinkligkeit (Orthogonalität) und die korrekte Übertragung der auftretenden Lasten. Auch Ecken stellen kein Problem mehr dar. Außerdem macht es viel mehr Spaß 8)
    - Der aus Einzelplatten fertiggestellte Koffer wird zum Schluß nochmal komplett mit Gewebe überlaminiert, so daß eine Kraftschlüssige Verbindung aller Elemente gegeben ist
    - Die Profile kosten zwar Geld, aber wife = money² äääh time = money. :wink:

    In jedem Falle ziehe ich da nächste Woche mal hin und schau mir das Ganze vor Ort an. Dann klären sich alle weiteren Fragen denke ich.

    Ich gehe von Gesamtkosten von ca. 2000 bis 3000 Euro für den Rohbaukoffer aus (darin nicht eingerechnet ist, daß ich genug Flächenmaterial an Glasfasermatte und -gewebe sowie Harz bereits liegen habe, sind nochmal wenigstens 1000 Euro. Außerdem muß nicht alles "A"-Ware sein...das Flugzeugsperrholz nehme ich auch nur, wenn ich was zu einem vernünftigen Preis finde, ansonsten bediene ich mich auch da an meinen vorhandenen Lagerbeständen). Der Koffer hat Abmessungen von etwa 5,10x2,50x2,50m.

    hwk nimm's mir bitte nicht übel, aber ich werde den Kran mit keinem Wort beim TÜV erwähnen. Die Befestigungsplatte ist genauso wie der Kran abnehmbar und das werden Befestigungspunkte für irgendwelche Dachboxen...

    Grüße

    Udo

  • Zitat von Allradlaster

    ich werde den Kran mit keinem Wort beim TÜV erwähnen. Die Befestigungsplatte ist genauso wie der Kran abnehmbar und das werden Befestigungspunkte für irgendwelche Dachboxen...
    Udo


    hallo Udo,

    auch auf die Gefahr hin , mich zu wiederholen - Du solltest definitiv die Laminierung mit dem später abnehmenden TÜV-Chef besprechen und Dir das okay für die jeweiligen Materialien holen.
    Insofern lass Dir von Fibrolux gleich die notwendigen Zulassungen für den Fahrzeugbau aushändigen , daß Du was Gescheites in der Hand hast..
    Viel Glück und viel Spaß beim Bau :D

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo Ralf,

    ja das ist schon richtig...das verdränge ich gerne...
    Allerdings sind die mir angebotenen Profile speziell für die Verwendung im Fahrzeugbau (konstruiert und) zugelassen, ich bekomme ein Datenblatt und die nötigen Freigaben.
    Mal sehen, ob die sich noch zu einer Unbedenklichkeitsbescheinigung hinsichtlich des von mir bevorzugten Harzes für die Außenwand hinreißen lassen...immerhin: die Profile sind auch aus Polyesterharz, sollte also keine Probleme machen. Das Ding ist halt, daß sich ja kaum ein TÜVer wirklich mit sowas auskennt und dann im Zweifel lieber ablehnt. Zumindest mit Statikberechnungen kann ich bis dahin aber sicherlich dienen, das spart mir ja auch bares Geld beim Profilkauf. Und da findet sich auch eine Freigabe für den Fahrzeugbau dafür...also alles halb so wild.

    Bis denne

    Udo

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