... Teil 3 nähert sich ganz, ganz langsam der Umsetzung.
1991 - direkt nach meiner Ausbildung - ging es zum ersten Mal für längere Zeit auf große Reise. Drei Monate bin ich mit einem umgebauten Fiat Ducato Kastenwagen durch Schwe-den, Norwegen und Finnland gereist. Ohne Computer, ohne Handy und mit gerade einmal soviel Geld, dass ich danach völlig pleite war. Meine Frau freute sich über meine Anrufe vom Münztelefon und über tägliche Briefe, ich mich über die Pakete mit Süssigkeiten, die ihren Weg nach Tromsö oder Hammerfest fanden
Die Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer war geboren. Und doch dauerte es bis 2004, bevor ich erneut aufbrach. Das Auto war kleiner als beim ersten Mal, dafür war ich diesmal nicht alleine, sondern durfte dieses Erlebnis gemeinsam mit meiner Frau teilen. Auf den 4 qm unseres VW-Busses waren wir erst für 9 Wochen in Spanien und Portugal bevor wir das Auto nach USA verschifften und dort weitere 6 Monate unterwegs waren. Diesmal war auch die notwenige Technik an Bord, um mit den Lieben daheim über Telefon und Internet zu kommunizieren und der berufliche Widereinstieg war über ein Sabatical gesichert.
Nun ist es fast auf den Tag genau vier Jahre her, dass wir zu unserer letzten Abenteuertour aufgebrochen sind. Die Sehnsucht für ferne Länder hat seitdem an keinem Tag abgenom-men und fast jede Nacht vor dem Einschlafen denke ich an Teil 3
Der VW-Bus hat mittlerweile den Besitzer gewechselt und das Gefährt, das nun vor unserer Tür steht, lässt erahnen, dass die nächste Tour durch etwas unwegsameres Gelände führen wird: Ein Toyota Landcruiser HZJ 79 - ein Pick-up, der nicht mehr lange das Leben eines einfachen Pick-ups fristen soll.
Leider wird es noch einige Jahre dauern, bis wir wieder aufbrechen werden. Seit Jahren tip-pe ich zwar schon die richtigen Lottozahlen, aber leider ziehen die jeden Samstag falsch. Aber sobald das Gesparte reicht, geht es wieder los: Diesmal soll es uns durch Südamerika führen - möglichst für zwei Jahre. Dafür auch das neue Auto. Bis dahin bleiben Träume, Planungen und die ersten Vorbereitungen.
Die Vorbereitung, die mich derzeit am meisten beschäftigt, ist der Bau der Kabine für den HZJ 79. In diesem Jahr soll noch die Fertigstellung sein. Zwei Jahre lang habe ich auf dem Papier und mit einem Holzmodell geplant. Etliche Besuche auf Caravan-Messen und den Allradtagen in Bad Kissingen haben diverse Ideen einfließen lassen und andere wieder ver-worfen. Die Erfahrung aus zwei Langzeitreisen sind in die Planung mit eingeflossen. Nun träume ich davon - so wie sicherlich jeder von uns - das perfekte, individuelle Auto zu bauen.
Da ich handwerklich leider sehr ungeschickt bin und auch keine Räumlichkeit habe, so etwas selber zu bauen, habe ich mich lange Zeit in der Szene umgeschaut und nun den für meine Verhältnisse - hoffentlich - optimalen Kabinenhersteller gefunden.
Da ich schon viel in diesem Forum gelesen habe und mir immer wieder gerne die Ideen an-derer anschaue, möchte ich auch meine Entwürfe gerne mit anderen teilen. Ich freue mich, wenn ich von dem ein oder anderen etwas positives darüber höre und bin auch nicht böse, wenn jemand Kritik an den Vorschlägen äußert. Vielleicht ergeben sich ja dadurch noch kurzfristige Verbesserungsvorschläge bzw. man kann darüber diskutieren, warum ich gewis-se Lösungen bevorzuge.
Ich hänge mal drei Bilder an, die das Fahrzeug einmal von der Seite zeigen, einmal als Grundriss und einmal in der dreidimensionalen Ansicht.