Expeditionsmobil - 1-Mann-Kabinen-Selbstbau

  • Zitat von urologe

    soory - es geht morgen weiter -
    ich muß richtig arbeiten und weiß nicht wie lange sich das heute abend hinzieht.

    Richtig arbeiten? Du meinst in Deinem ärztlichen Nebenjob ein bischen 'was tun? Denn 'richtig arbeiten' tust Du ja an Deinem WoMo... :oops:

    Frohes Schaffen
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Ohne konstruktive Notwendigkeit - nur aus ästhetischem Wohlbefinden , hatte ich plötzlich beschlossen , die Kabinenkontur oben dem Fahrerhaus anzugleichen .
    Es sollte kein einfacher Kasten sein , sondern die 45Grad Abwinkelung wieder aufgenommen werden.

  • Dieser 45-Grad-Schnitt gestaltete sich leider extrem schwierig -
    die Stichsäge war zu kurz, die Kreissäge ebenfalls - dann habe ich das ganze mit 2 Schnitten von oben und unten versucht - mit mehr als zweifelhaftem Ergebnis , da sich die Schnitte nicht in der gleichen Ebene gefunden haben... zum Schluß fand der normale Fuchsschwanz mit "geschätzten" :shock: 45 Grad Anwendung . :twisted::roll::oops:

  • Der 45 Grad Winkel wird mühsam durch Ausbesserung mit Styroduranschnitten wieder exact hergestellt.
    Anschließend wird der Schaum mit Epoxyharz in mehreren Lagen stabilisiert, um eine stabile Klebefläche für die späteren Winkelprofile zu erhalten.

    Nun zur Seitenwand. Diese wird mit 4 Leuten zunächst längs aufgestellt , dann oben an der Stahlschiene unterhalb des 45 Grad Winkels ausgerichtet - händisch fixiert und dann mit reichlich Schrauben nachdem vorgebohrt wurde temporär oben längs fixiert.
    Aushängen lassen über 48 Stunden.
    Dann wird die GFK-Wand am unteren freien Ende mit einer 3m-Latte mit vielen Zwingen fixiert und zum Hallendach gezogen.
    2-Komponenten-Kleber mit einer Topfzeit von 90 min. wird jetzt satt gleichmäßig von unten bis unter den Rollenknick oben auf die Seitenwand aufgetragen und die GFK-Fläche gleichmäßig wieder abgelassen und angepresst mit einem Nudelholz.
    Fixierung der geklebten Wand seitlich und unten in die Stahlprofile,
    Dann wieder Entfernen der oberen Schraubenreihe , um die Wand oben wieder ein Stück abziehen zu können und Verklebung des oberen Wand viertels incl Stahlprofil. Dann wird die Wand oben angepresst und die Schrauben zur Sicherung wieder eingedreht.
    Anschließend werden auf beiden (!) Seiten 21mm-Spanplatten hochkant an die Seitenwände gestelltund diese an den gegenüberliegenden Fenstern jeweils durchbohrt und mit Spanngurten die Spanplatten mit maximal möglicher Zugkraft angezogen.
    Zusätzlich von außen gegengestellte Seitenwände ergeben nur ein ruhigeres Gewissen aber nicht wirklich viel Druck.
    Da es nur 15 Grad in der Halle hatte , lief das Dieselgebläse zur schnelleren Abhärtung.
    Die Gegenseite konnte zusätzlich durch Balken an der Hallenwand verblockt werden.
    (Nebenbei - 21er Spanplatten sind zu zweit eine kleine Herausforderung)

  • hallo Urologe

    deine styrodur-platten sehen etwas verdreckt aus. hast du die vom dachabriß?
    wenn ja, hast du die mal gewogen?

    grüße

    chrisi

    wir sammeln abgelaufene Verbandskästen aus KfZ und alles medizinische Zeug, für unser Projekt in Gambia. Guckst Du: together-in-the-gambia.de :arrow: oder neu bei facebook :arrow: : together in The Gambia e.V.

  • Zitat von chrisi

    deine styrodur-platten sehen etwas verdreckt aus. hast du die vom dachabriß?
    wenn ja, hast du die mal gewogen?

    da hast Du aber genau hingeschaut ! :shock:

    die Platten sind aus ei9ner Perimeterdämmung - aber ohne Verklebung-
    waren dafür umsonst - sprich eine KAT-Fahrt nach Bayreuth und zurück.
    Ich habe sie gekärchert und dann gewogen , da manche nicht sauber wurden . manche waren fast doppelt so schwer wie normal !
    ich habe nur die genommen , die +/- 5% im Normalgewichtslimit lagen -
    bei über 130 qm konnte ich aussuchen...

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • ne ne ,
    das war wie Chrisi richtig schrieb , einfach Dreck oder Baatz wie man hier sagen würde..
    nach dem Kärchern hab ich die Platten schon luftgetrocknet .- aber manche wurden einfach nicht optimal sauber und waren dann wirklich deutlich schwerer.

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • das styrodur keine feuchtigkeit aufnimmt, das glaube ich nicht so ganz, obwohl der hersteller das ja behauptet. :(
    meine frage nach dem gewicht hatte schon diesen hintergrund.
    ich hatte schon platte die mehrer kg wogen und aus denen einige wochen das wasser lief. allerding haben die mehrere jahre auf flachdächern im wasser unter einer dampdiffusions dichten folie mit 8cm kies-auflast gelegen. das mit der folie ist am dach heute nicht mehr zulässig.
    wenn du sie getrocknet hast und sie ca das herstellungsgewicht hatten, ist alles schön. :D
    bin gespannt, wie es denn weitergeht. wann fängt der innenausbau an?

    gruß

    chrisi

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  • Styrodor besitzt eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit.
    Das sagen auch die Hersteller. (Google -> +styrodor +wasseraufnahme)
    Sollte diese geringe Wassermenge jedoch Frost bekommen dann wird daraus eine große Wasseraufnahmefähigkeit weil die Eiskristalle ein größeres Volumen einnehmen als das ungefrorene Wasser und damit das Produkt viele feine Risse bekommt in denen sich weiteres Wasser einlagert. uswusf.

    Grüße Frank

  • ein paar Bilder gibt´s wieder.
    Die Fensterausschnitte sind für die vorhandenen Seitz-Glasfenster vorbereitet. Zur Sicherheit und Stabilität sind die Fensterausschnitte größer gewählt und mit Carbon verstärkt. Jedes Fenster grenzt an eine Sandwich- oder Stahlstütze zur besseren Stabilität.

  • Die Kabine ist rundherum von außen mit GFK beplankt.
    Fensterausschnitte sind fast alle fertig. Die Kombination Fenster/Türstock ist durch verstärkte Vierkantrohre stabilisiert.
    Durch die Fenster sieht man , daß das gegenüberliegende Fenster über der Dinette fehlt - der gesamte weiße Bereich über der sichtbaren Sitzgruppe wird als Austellklappe mit integriertem Fenster später ausgeschnitten und mit Gasdruckdämpfern ausgestattet.
    Das abgeschrägte Dachteil ist nachgearbeitet und erneut überlaminiert.
    Hier kommt als als nächstes der Carbonwinkel drüber. An den Ecken und unten Alu-Riffelblech.
    Die Vorderwand springt im unteren Drittelbereich um Styrodurdicke (60mm) vor , um innen zusätzlich Raum zu gewinnen während unten der Raum zwischen Kabine und Fahrerhaus dringend gebraucht wird, um an
    Getriebeteile etc. zu kommen. Dazu wird mittig noch zusätzlich eine große Klappe eingeschnitten.
    Das GFK ist noch vollständig durch eine Schutzhaut überzogen.

  • Heckklappen.
    2 getrennte Klappen aus Stahl-Vierkantrohr.
    ! Klappe links 160 x90cm für die Stauraumbox unter dem Doppelbett.
    Daneben eine 2. Klappe , die geknickt über fast die gesamte Höhe geht. Diese Klappe nimmt später 2 senkrecht stehende Fahrräder oder Motorradähnliches stehend auf ( muß dann aber Einspritzung statt Vergaser haben , damit das Benzin nicht ausläuft).
    Die Heckklappenverriegelung sollte mindestens 3 Punkte verriegeln und leicht erreichbar und von innen zu öffnen sein.
    Nach langem Basteln habe ich dann die vorhandenen Bordwandverriegelungen der Bw umgebaut , da die doch eine gewisse Stabilität versprechen.

  • Wie schon angedeutet , kann ich die 2mal 45Grad abgewinkelten Abschlußprofile nicht zur Nachahmung empfehlen .
    Die haben mir sehr viele Probleme bereitet.
    Auf eine Länge von 6m konnte ich keine Aluform gekantet erhalten - also mußten 2 Verbindungsstellen überbrückt werden. Alu ist auf diese Länge sehr biegsam und behält seine vorgegebenen Kantwinkel nicht ohne Stabilisierung...
    Wenn die Form nur um ein Grad aus dem Ruder läuft gibt es später beim Anpassen ein Problem im Zentimeterbereich !
    2. Schwierigkeit ist neben der Winkelmaßhaltigkeit der mittlere Breitenanteil - wenn die Breite um einige Milimeter auf den laufenden 6m differiert, steht das Profil im Zentimeterbereich hoch oder seitlich ab ! Blech kann man nachbiegen - GFK-Winkel behalten ihre Spannung und lösen , falls sie unter Spannung verklebt werden eher das Sandwich , als dass sie ihre Eigenspannung aufgeben. Hier habe ich Lehrgeld bezahlt !

  • Die abschließende Verarbeitung mit Riffelblech ist dagegen schon mehr als einfach - alle Unebenheiten werden einfach mit dem Gummihammer geglättet :D
    Beide Profilarten wurden nach Anschleifen und Entfetten mit Aceton mit MS-Polymer in sattem Bett angeklebt.
    Die Fenster werden nach dem Transport mit Dekalin eingesetzt und mit Aluprofilen eingefasst.

  • Tolle Dokumentation, Ralph - vielen Dank! Und wann können wir in Deiner Kabine Einweihung feiern?!?

    Bei mir stockt der Kabinenbau wieder einmal, weil ich meine Halle nicht heizen kann und ich die Kabinenteile bei mindestens 15°C zusammenkleben möchte, um bei einem Temperatur-Mittelwert die Teile zusammen zu bringen. Dadurch erhoffe ich mir eine Minimierung der relativen Wärmeausdehnung (Einsatztemperatur wird so zwischen -15 und +40°C sein) und somit eine minimale thermische Materialbelastung.

    Alles Gute beim Bau und schau genau nach, ob der Osterhase nicht irgendwo noch ein Ei vergessen hat...
    Leerkabinen-Wolfgang

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