Vor-Nachteile einer 24V Anlage im Wohnbereich

  • Da ich gerade Nummer 4 plane...
    Wo seht Ihr Vorteile oder Nachteile bei einer Versorgung des Aufbaus mit 24V statt 12V.
    Bis jetzt sehe ich nur, daß die Kabelquerschnitte kleiner werden dürfen. Dafür sind alle Gerätschaften in 24V eher teurer als in 12V. Autoradios ect. gibts wohl garnicht in 24V, oder?

  • Eine viel diskutierte Frage, stehe vor dem gleichen Problem !

    24 Volt kommt sicherlich nur in Frage, wenn das Fahrgestell 24 Volt Bordspannung hat , von 12 Volt auf 24 umzuspannen macht sicherlich keinen Sinn.

    für 12 Volt spricht :
    leichte Verfügbarkeit aller Bauteile, meist günstiger im Preis (wenn die Basis 12 Volt hat käme ich gar nicht auf die Idee an 24 Volt zu denken).
    kleiner Nachteil sind die größeren Kabelquerschnitte , richtig berechnet aber auch kein Problem.

    aber : meiner hat auch 24 Volt
    Vorweg es gibt fast alles auch in 24 Volt (oft im Yachtbau) leider meist etwas teurer und nicht die klassischen Camping- und WOMO-artikel . Wenige Geräte, die man nicht in 24 Volt bekommt oder zu Warnsinns-Preisen (dann umspannen auf 12 Volt, gibt es passende Geräte für)
    größter Vorteil bei 24 Volt :
    nur eine Spannung und unkomplizierte Batterieladung über LIMA vom LKW auf jeden Fall sollte man über Trenndioden und elektr.-LIAM-Regler nachdenken (sollte man bei 12 Volt aber auch) kleinere Kabelquerschnitte.

    Ich habe mich für 24 Volt entschieden hauptsächlich weil ich eine 24 Volt 80 AH LIMA habe und das Laden der 12 Volt Wohnraum-akkus nicht ohne ist. Ich habe kein Gerät gefunden, was die Leistung der LIMA auf 12 Volt umsetzen kann.

    und zuviel Technik und Elektronik ist mir nicht geheuer ! (kann man auf Tour nicht mit Bordmitteln reparieren). Ich bin ein Fan von einfachen und unkomplizierten Lösungen.
    Je tiefer Du in dieses Thema einsteigst, je mehr Fragen tun sich auf. :shock::lol:


    hier einige hilfreiche Links :

    http://www.german.sterling-power.com/index.html
    http://www.yachtbatterie.de/index.shtml
    http://www.philippi-online.de/framemain.html
    http://www.leab.de/index.php?content=
    http://www.transwatt.de/

    PS: bin nicht am Umsatz beteiligt ist auch nicht vollständig

  • Hallo,

    auch ich bleibe aus demselben Grund wie Heiner bei 24V Bordspannung, die ich allerdings für fast alle Anwendungen auf 230V Wechselspannung umformen lasse. Da kann man dann jedes Haushaltsgerät nehmen. Selbst die Wasserpumpe gibt's mit 24V, die Alde-Heizung bekommt aus einem kleinen Wandler 12V (das sind dann auch die einzigen Anwendungsfälle für die Kleinspannung). Mit den etwa 10-15% Verlust bei der Wandlung von 24 auf 230V kann ich leben.

    Gruß, Björn

  • Hallo,

    ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Auch bei mir wird die Speicherung und Ladung auf 24V laufen. Hauptverbraucher werden wie bei Björn über 220V laufen. Konzept mit Wechselrichter und Generator steht bereits.
    Die Versorgung der wenigen 12V Verbraucher stellt auch kein Problem dar. Da die 24V über zwei in Reihe geschaltete Batterien läuft, ist ein Abgriff von 12V für Kleinverbraucher an einer Batterie kein Problem.

    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,

    sofern es sich hier wirklich nur um Kleinverbraucher handelt ist das zwar nicht der reinen Lehre entsprechend, aber sicherlich ok. Sobald aber hier größere Ströme fließen, führt dass zu einem Ungleichgewicht bei der Ladung / Entladung der beiden Akkus. Hier sollte man dann über einen Umrichter nachdenken, um die Symetrie wider herstellen zu können.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hi HWK,

    richtig, deswegen habe ich auch explizit Kleinverbraucher geschrieben.
    Ich bin mir aber auch noch nicht ganz sicher, ob ich die komplette Beleuchtung über 12V realisiere. Hier würde ich dann einen symmetrischen Spannungsteiler einsetzen, bzw. die Spannung über PWM runter setzten. Für Beleuchtungszwecke ist dies die mit den wenigsten Verlusten behaftete Methode. Übrigens auch ein wunderbare Methode Halogenlampen stromsparend zu dimmen.

    Viele Grüße
    Frank

  • Zitat von Lothar

    Autoradios ect. gibts wohl garnicht in 24V, oder?

    doch. Mercedes Benz verbaut in ihren Nutzfahrzeugen Autoradios in 24 V Ausführung. Sparen sich so den Wandler.
    Schau mal bei ibäa, dort gibt es einige.

    Hasenzahn

    derzeit mit Setra S 140 ES unterwegs

  • Zitat von hasenzahn

    doch. Mercedes Benz verbaut in ihren Nutzfahrzeugen Autoradios in 24 V Ausführung. Sparen sich so den Wandler.
    Schau mal bei ibäa, dort gibt es einige.

    Vor allem Blaupunkt stellt sowas her, aber auch VDO und Becker. Sind aber in aller Regel deutlich teurer als 12V-Radio plus Wandler, zumal die Auswahl winzig klein ist und man auf solche Schmankerln - soweit man sowas braucht - wie DVD-Player mit ausfahrbarem Bildschirm, MP3-Abspielen von USB-Stick und/oder Surround-Sound verzichten muß.
    Oder man ist bereit eine Busanlage einzubauen, da sind aber schnell 2000 Euro fällig.

    Björn

  • Da unsere Wohnkabine autark arbeitet hab ich mir das auch überlegt. Bei der Versorgung über die Solarpanelen wäre es egal gewesen ob nun parallel angeschlossen(12V) oder für 24V in Reihe.

    Die wichtigsten Gründe für mich wären bei 24V gewesen der halbierte Strom (bei gleicher Leistung) und Kabelstärken (Kosten und Gewicht), und die leichte Verfügbarheit von Schaltgeräten aus dem Industriebereich. Da findet man so alles für den WoMoBereich :wink: . Bei Truma oder Kühli war es egal. Den Rest bekommt man in stabiler Ausführung im LKW Bedarf.

    Ausschlaggeben für Euch dürfte sicherlich die Verwendete Spannung im Fahrzeug sein. Ansonst wird eine Anpassung schwierig.

    .


    ***

  • Ja genau das ist ja der Punkt. Mein "neues" Basisfahrzeug hat eine 24V-Anlage. Da muß man schon ein wenig umdenken. ABer so eindeutig wie hier das Urteil fällt, werden es wohl auch bei mir im Aufbau 24V werden.

  • Hi
    Im alten 508er Mercedes war ein 24 V Starter und Anlasser verbaut aber die hatten 2x 12 V Batterien die über ein eigenes Riesenrelais im linken Einstieg zusammengeschaltet wurden.
    Es ist also möglich beides zu haben.

  • Hallo Freunde,
    bei meinem LKW-Womo hatte ich zwei getrennte Netze mit 24 und 12 Volt.
    Bei allen Geräten und Einrichtungen, die Strom in größerem Maße ziehen, hatte ich original 24 Volt von meinen im Reihe geschalteten Komfortbatterien gezogen (2 x 130 AH zyklenfest). Das waren bei mir nur die Beleuchtung und die zwei Wasserpumpen (Frischwasserkreislauf und Zweitkreislauf Grauwasser zu Toilettenspülung) und ein Gebläse in der Heizung.
    Alles andere ging, weil die Campingartikel auf 12 V doch deutlich billiger waren, halt über die niedrgere Spannung. Davon waren die Steuerungen von Kühli und Trumatherme betroffen, aber auch Radio und eine Lampe mit Bewegungsmelder über der Eingangstür.
    Die Versorgung zum Kühlen mit 12 V während der Fahrt hatte ich garnicht erst angeklemmt, das ging mit Gas, TV hatte ich damals nicht an Bord. Zur 12 V - Versorgung hatte ich einen 30 Ampere No-name-Umwandler von 24 auf 12 V aus dem CB - Funk, der im Truckerzubehör grad mal 95 DM gekostet hatte. Der kam mir so billig gemacht vor, dass ich aus Vorsicht einen zweiten zum Austausch an Bord hatte, aber der hat ohne Probleme sechs Jahre durchgehalten.

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