Hallo Selbstbauer
Das ursprüngliche Thema:
"kann so etwas sein? frage an die MAN-kenner (für schnelle!)"
hat Wolfgang geschlossen.
Was ist mit diesem Fahrzeug geschehen?
Hier mein Bericht:
Der in erster Instanz verantwortliche Verkäufer (Wenzel Reisemobile in Untereisesheim) hat zur Mängelliste nie etwas gesagt – er hat überhaupt nichts gesagt. Er war am Telefon nie erreichbar. Er hat sich sofort hinter dem Hersteller Schell Fahrzeugbau und deren Anwälten versteckt.
Schell Fahrzeugbau hat mir bis zum zuletzt durch die Anwälte mitgeteilt:
„Alles angebliche Mängel.“
Direkt am Telefon hat mir der Verkaufsleiter von Schell sogar gesagt:
„Das sind doch alles Kindergartengeschichten, er hätte Besseres zu tun…..“
Schell Fahrzeugbau hat aber gleichzeitig angefangen andere Fahrzeuge nachzubessern, mindestens in Bezug auf die „leicht entflammbaren Materialien im Motorenraum“ und „Mikrowelle mit Grill“. Dies wurde jedenfalls von einem ehemaligen Standmitarbeiter von Wenzel/Schell an anderer Stelle in Inernet so kommuniziert.
So bin ich dann zum Schluss gekommen, dass ich mir ohne Anwälte selbst helfen muss. Nur dieses Vorgehen würde mein Fahrzeug schnell wieder in verkehrstüchtigen und beschränkt nutzbaren Zustand bringen. Eine Lösung via Anwälte und Gerichte könne locker zwei Jahre dauern. Es sei absolut üblich, dass z.B. zum ersten Gerichtstermin eine Gegenpartei schon mal gar nicht erscheinen wird. Mein Anwalt hat mir gute Hoffnung gemacht über den möglichen Ausgang - das Resultat sei aber vor Gericht immer ungewiss.
Als ich dann nicht mehr durch den Verkäufer Wenzel, den Hersteller Schell und durch die Anwälte hindurch kommunizieren musste, da hat MAN als Hersteller des Fahrgestells direkte Hilfe hier in der Schweiz angeboten. Hilfe für die Punkte, die MAN betreffen.
MAN München hat zwei Ingenieure zu MAN-Schweiz entsandt und alle MAN Probleme in insgesamt drei Tagen in zwei verschiedenen Wochen in zwei Werkstätten behoben. Die ganze Sache war für mich kostenlos. In keinem einzigen Punkt wurde meinem Bericht widersprochen. Ein schwierig zu lösender Punkt war die gegenseitige Beeinflussung von Federung und Lenkung. Insgesamt hat diese Sache etwa sechs Wochen gedauert. Wer zu diesem Punkt technische Information möchte, erhält diese auf Anfrage direkt per mail.
Der Fahrzeughersteller MAN hat seine Probleme gelöst.
Nun soll mich bitte niemand fragen, ob ich wieder einen Phoenix oder wieder ein Fahrzeug bei Wenzel Reisemobile in Untereisesheim kaufen würde.
Ein Fahrzeug von MAN aber – das würde ich wieder kaufen.
Dies waren in kurzen Worten das Verhalten der Hersteller und der von mir gewählte Weg der Problemlösung.
Jetzt steht das Fahrzeug zum Verkauf:
http://www.rawyler.ch/phoenix/testbericht.htm
Nach dem Verkauf bau ich mir selber eines mit meinen eigenen Fehlern.
Gruss, Lorenz