Druckwasserpumpe - Frage zur Auslegung (Fördermenge <-> Druck/Förderhöhe)

  • Liebe Foristi,

    trotz Durchstöberns dieses Forenbereichs bin ich immer noch etwas ratlos, was die Auslegung einer automatischen Druckwasserpumpe angeht. Vielleicht liegt das auch am fehlenden physikalischen Verständnis, aber vielleicht könnt ihr ja da helfen.

    Ich plane für meinen kleinen 4x4-Koffer ein kleines Frischwassersystem. In erster Linie soll eine Druckwasserpumpe aus einem Kanistersystem (~120l) gespeist werden. Die Mindestanforderung wäre dann der Anschluss eines Filtersystems (Mindestdruck laut Hersteller 2..3bar) und die Entnahme über einen Wasserhahn. An anderer Stelle soll eine (ungefilterte) Entnahmestelle zum Duschen eingebaut werden. Als Option (das ist noch nicht ganz sicher) soll hier noch ein Warmwasserboiler eingeschliffen werden. Dieser hätte dann einen Maximaldruck von 2,5bar. Bei meinen Versuchen an der heimischen Brause habe ich eine Wunsch-Mindest-Fördermenge von ca 4l/min ausgemacht. Hier muss natürlich dennoch ein Kompromiss aus verfügbarer Wasserkapazität und nutzbarem Durchfluss gefunden werden.

    In der Summe ergibt sich nach meiner Logik daher eine Pumpe mit einem Maximaldruck von 2,5bar und und einer Mindestförderleistung von 4l/min bei ca 0,5bar Gegendruck. Im besten Fall findet man im reichen Pumpenangebot eine Orientierungshilfe in Form des unten stehenden Diagramms. Damit könnte man dann nämlich den Durchfluss im "gefilterten" Abschnitt bestimmen.

    33_028-45-12V(0).jpg

    1) Passt denn meine Logik und ich kann mich entsprechend auf die Suche machen? Sollte oder kann man eine Sicherheitsreserve bei den zwei Kenngrößen vorsehen?

    2) Ich habe keine Erfahrung in der Anwendung einer Armatur im Fahrzeug mit solch einem System. Wenn ich es aber mit daheim vergleiche, so ist ja die Regelung des Durchflusses an der Armatur eine tolle Sache. Aber ist das überhaupt so umsetzbar oder bringt das System eher einen "digitalen" Wasserhahn mit sich? Gedanke: Das System steht unter Druck und die Pumpe schaltet bei einem Druckeinbruch entsprechend zu. Was passiert nun aber, wenn ich die Durchflussmenge an der Armatur klein einstelle? Der initiale Druckverlust lässt die Pumpe einschalten. Kann es dann vorkommen, dass der Druckschalter intermittierend schaltet, weil der Staudruck bei wenig Wasserentnahme sehr groß wird und der Druck um System daher ständig um den Schaltdruck des Schalters schwankt? Muss man, um dem entgegenzuwirken, einen Druckspeicher ins System einbringen? :/

    3) Die Idee einer volumenstrom-regelbaren Wasserentnahme weiterspinnend, könnte ich dann bspw. eine Pumpe mit hoher Fördermenge wählen, weil ich den Durchfluss an der Armatur regeln kann und die angesprochenen Druckschwankungen gar nicht auftreten, sobald die Armatur auch nur ein wenig geöffnet ist?

    Herzlichen Dank im Voraus für Eure Gedanken und Hilfestellungen. Und genießt die Feiertage!

    Gruß

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,

    In unserem Womo haben wir derzeit eine Lille Druckwasserpumpe ohne Speicher. Da wir Wassersparer sind öffnen wir den Wasserhahn nicht komplett, die Pumpe läuft dann trotzdem um den Druck auszugleichen. Zum Duschen haben wir nen durchfluss von ca5 l pro Minute.

    Ich bin gerne Mehrere Wochen autark. 3-4 derzeit.

    I’m neuen Projekt werde ich es nicht so ausbauen sondern wie in meinem Bürstner mit einer tauchpumpe.

    Es ist für mich kein Unterschied im Komfort festzustellen. Wasserausbau Material ist drucklos günstiger. Bei uns war durch unsachgemäße ,seitens Phoenix Werkstatt , arbeiten in der Dusche ein Leck entstanden. ? hat man nicht bei drucklosen System . Es lag nur an eine Schelle fur nen Euro die durchgerostet war , Phoenix sagte dazu das sie keinen Auftrag dafür hatten????

    Die Pumpe hat hin und wieder gepumpt, was bei älteren vorkommen kann .

    Ich befühle den Tank immer über einen carbonit Filter , so sind die Tanks immer sauber und das Wasser von Pestiziden, Herberziden, Hormonen und Rauschgiftsubstanzen Chlor usw befreit. Habe Diskusfische gezüchtet und kenne mich ein wenig mit Wasser aus. Sind grad in Marokko ?? und null Probleme.

    Gruß Frank

  • Zu Punkt 2: Ja, das ist so, bei wenig Entnahme taktet die Pumpe. Das takten wird langsamer, wenn man einen Speicher zwischenschaltet.

    Einzige Möglichkeit das zu umgehen ist eine elektronisch geregelte Pumpe einzubauen.

    Gruß, Holger

  • Ich bin der Wassersparer schlecht hin. Hatte am Anfang wegen der Waschtrockner eine große Pumpe mit 17L/min verbaut. Nach einem Jahr habe ich die Pumpe gegen zwei 3L-Pumpen verbaut. Zum Duschen und in der Küche nur eine Pumpe. Beim Betrieb des Waschtrockner laufen zwei Pumpen parallel und fördern theoretisch 6L in der Minute. Das reicht für den Waschtrockner aus. Beim Wassersparen, sprich wenn der Hahn nur wenig aufgedreht wird, schaltete die Pumpe und das zwischengeschalten Relais verbrannte. Jetzt lässt ein Zeitmodul die Pumpe erst nach 3 Sekunden anlaufen. Dazwischen fließt das Wasser wegen dem Ausgleichsbehälter.

    Verbaut sind 2x 5" Filter. Einmal grob und einmal Aktivkohle.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallo Nunmachmal,

    Welche Pumpen hast du verbaut?

    Ich dachte da an 5 Watt Jbl .

    2x 3 l klingt gut. Über Fussschalter oder Wasserkran die Einschaltung.

    Ich überlege an Fusskontakt wie Früher.

    Gruß Frank

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    So etwas habe ich zweimal verbaut.

    An der kleinen Schraube in der Mitte über dem Kontakt, kannst du den Druck einstellen.

    Das harte ein- und ausschalten der Pumpe bei 2,5bar hat mir 2x das Überdruckventil am Boiler ruiniert. Jetzt fahre ich mit deutlich weniger wie 2bar.

    Die Pumpen sind nicht sehr leise.

    Aufpassen, bei allen Pumpen läuft der Arbeitsstrom über den Druckschalter. Ich empfehle umzubauen und mit dem Druckschalter ein Relais anzusteuern. Das Relais schaltet dann den Arbeitsstrom der Pumpe.

    Fusshalter hat einen großen Vorteil. Du kannst den Hahn bei abgeschalteter Pumpe öffnen und deine Hände nass machen. In Ruhe einseifen und erst zum Abspülen der Seife mit dem Fuß einschalten. Spart Unmenge an Wasser das ansonsten nur den Abfluss runter fließt.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Seid Ihr sicher , daß sich der Aufwand lohnt , um ein paar Liter Wasser zu sparen ?

    Ich verstehe das 100% , wenn man aus Gewichtsgründen nur 2x20l Kanister mitnehmen kann , aber sonst...?

    Ich bin mit der 17l/min smart sensor Pumpe sehr zufrieden , eben weil sie nur Bedarfsadaptiert pumpt . Mit einem Einhebelmischer ist die Warmwasserförderung gut einstellbar und ich traue mich durchaus mit eingeseiften Fingern das Wasser vorübergehend anzustellen und zum finalen Abwaschen wieder anzustellen . Einhebelarmaturen erlauben durchaus bedarfsadaptierte Durchflußmengen einzustellen , dafür brauche ich nicht 2 getrennte Pumpen mit durchbrennenden Relais... spart Ihr da nicht nur um den Sparens willen ?

    Gruß vom urologen

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Ja, aber wenn die Pumpe nur 3 Liter fördert und die Frau unter fließendem Wasser etwas abwäscht, dann sind das nach 5 Minuten nur 15 Liter. Wenn sie mit einer 17l Pumpe 3 Minuten duscht........

    Das Relais würde ich immer einbauen um den Druckschalter zu schonen.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Jepp. ????

    So sehe ich das auch. Ich hab Spaß daran das immer länger hinaus zu schieben. Gardasee war immer genial??? da brauchst keine Dusche , in den See und gut da kam ich mit 140 l 5-6 Wochen aus ????allein natürlich

  • Mit der Lille kannst es auch nicht so fein dosieren wie mit der tauchpumpe. Kommt immer zu viel raus. Es geht nicht um Gewicht . Wir haben 500 l frisch, 250 l fäkaltank und 250 l Schmutzwasser. Allerdings nur 250 l frisch eingestellt.

    Aber es summiert sich, ganz gewaltig sogar. Schau doch mal den durchfluss von Duschen an. Irre. Geht bis 60l hoch. Das gleiche für Wasserhähne. Der Neubau ist auch billiger.

    Gruß Frank

  • Hey

    ich bin im camper sehr für wassersparmassnahmen. Ich möchte ja so lange wie möglich bis zum nächsten wassertank voll machen autark sein. Drum habe ich eine pumpe die nur 3,8L fördert. Dazu einen kleinen duschkopf, der trotzdem genug braust, dass es spass macht, weil er weniger löcher hat. An der küchenspüle habe ich einen 1,2L wassersparperlator. Das macht im verbrauch einiges aus.

    Mit den bedingungen zuhause würde ich das, wie bei vielem im camper, nicht vergleichen. Zuhause hast du unbegrenzt wasser mit ordentlichem druck. Was natürlich die auswirkung hat, dass eine person in deutschland ca 150L am tag braucht. Im camper will man am besten immer nur die menge wasser, die wirklich gebraucht wird, ohne vorbeifliessverluste. Also ist wenig förderdruck erstrebenswert.

    Das problem bei deinem setup ist der wasserfilter. Druckwasserpumpen schalten bei einem druck von ca 2 bar ab (wenn der wasserhahn geschlossen ist, steigt der druck in der leitung). Du bräuchtest also eine 2. pumpe, um den filter zu versorgen, die einen höher eingestellten druckschalter hat, oder gar keinen, und von einem wasserhahnschalter gesteuert, oder komplett manuell geschalten wird.

    Der boiler liegt mit 2,5bar über dem schaltbereich des druckschalters, da ist also keine gefahr, das er gesprengt wird, wohl aber, wenn du den boiler im selben kreis hast, wie den filter, und der druckschalter beispielsweise erst mit 3 bar abschaltet, damit der filter vernünftig durchdrungen wird.

    Vielleicht verzichtest du einfach auf den filter. Ich mache das mit dem trinkwasser sehr einfach: trinkwasser in einem 20L kanister mit hahn, brauch- und kochwasser im wassertank. Im ausland gibts oft 5-8L wasserbomben für wenig geld zu kaufen, die dann direkt in den trinkwasserkanister umgefüllt werden. Ich war wirklich noch nirgends, wo es kein sicheres wasser zu kaufen gegeben hätte. Warum kompliziert, wenns auch einfach geht ;)

    Michi

  • Der Stau bei den Filtern wird überbewertet. Meine kleinen Pumpen kämpfen mit einem 5" Grobfilter und einem 5" Aktivkohlefilter ohne Probleme. Mein Bruder hatte auf seinem Hausboot bedenken und hat 2x 10" Filter parallel angeschlossen um die Filterfläche zu vergrößern.

    Ein guter Freund von mir ist Ingenieur für Reinwasseranlagen und hat mir versichert das die Filterkombination für Europa ausreichend ist. Alles mehr, mit Keramik und Osmose, sei bei Leitungswasser unnötig. Da ich das Wasser schon beim auffüllen das erste Mal filtere und das Wasser bei der Entnahme nochmal gefiltert wird, verzichte ich auf irgendwelche Zusätze.

    Gruß Nunmachmal

    Nachtrag: Ich habe Trinkwaser in den Tanks, kein Brauchwasser. Wir kaufen für nichts Mineralwasser. Vielleicht mit Kohlensäure zum Saft.

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ich werfe mal die Fiamma Aqua 8 in den raum. Weiss aber nicht ob die genug Druck für Filter bringt (wenn ich recht im Kopf hab hat die max 1.5 oder 2 Bar). Filter hab ich keinen, ich tanke soweit möglich aus bekannte/zuverlässige Quellen und Trinkwasser wird im Supermarkt eingekauft.

    Die pumpe speist bei mir ein Boiler, ein Waschbecken mit Einhebelmischer und Wasserspardüse und eine Notdusche mit Wassersparkopf. Sie ist elektronisch geregelt, somit keine verbrannten Druckschalter, keine verbrannten Relais und sie fördert genau das was ich entnehme. Mit dem Einhebelmischer (aus dem Hausbau, kein überteuerter camping-krempel) kann man die Menge super genau von ein paar tropfen bis zu den vollen 8 oder 10l/min die sie (auf dem Papier) bringt einstellen.

    Einziger Manko der Pumpe: Laut Datenblatt sollte sie auf bis zu 2 (oder waren es sogar 3m? ) ansaugen. Bei mir ist sie gerade mal 1.2m über dem Tank und wenn sie mal Luft gezogen hat, hat sie extrem mühe anzusaugen. Ist sie mal voll ist es kein problem mehr.

    Dann noch 2 Sachen die nicht unbedingt nötig sind:

    Zur Ansteuerung hab ich ein Zeitrelais dazwischen geschalten welcher über ein Taster eingeschalten wird. Somit ist gewährleistet dass die Pumpe nur dann Strom kriegt und arbeiten kann wenn ich in der nähe bin und wenn ich höre dass sie pumpt wenn alle Hähne zu sind weiss ich dass ich eine Leckage hab. Bei einer Leckage mit einem Tropfen alle 10s tickte sie ungefähr alle 30s kurz einmal...

    Dazu hab ich noch ein Ausgleichsgefäss verbaut. Dieser ist für die Funktion nicht nötig da die Regelung der Pumpe ja die Schwankungen beim Durchfluss schon abfängt. Aber so hab ich die Anlage immer unter Druck und somit immer ca einen halben Liter Wasser zur verfügung ohne den Taster drücken zu müssen... ganz praktisch wenn man mit dreckigen Pfoten nicht am Touchscreen rum schmieren muss (ein Fusschalter wäre natürlich auch eine Option, finde ich für mich aber nicht so ideal) Nachteil: Bei einer kleinen Leckage würde dieser halbe Liter unbemerkt im Womo verteilt, aber dafür höre ich bei jedem Einschalten wenn die Pumpe länger als üblich läuft...so hab ich auch schon eine Leckage gefunden befor da gröberes passiert ist.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Servus Urs ,

    genau so sehe ich auch die Vorteile der Sensor-gesteuerten Pumpe mit EInhebelbatterie . Ich schalte die Pumpen nachts ab - der Druck im System reicht aus , um sich die Hände nachts ein zweimal zu waschen , ohne die Pumpen anschalten zu müssen .

    Luft im System mögen sie garnicht und fast alle Sensorschäden gehen auf häufige Wassertanktiefentleerung mit Luftansaugung zurück - sollte man unter allen Umständen vermeiden , alleine das Geräusch , wenn sie mit Höchstdrehzahl gegen das Luftpolster ankämpfen.... ;(

    LG

    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Ich hoffe nur , daß unser TE nicht die 17l-Pumpe eingebaut hat und er gegen die Fluten ankämpft.... :/

    nach fast 4 Wochen wäre irgendeine Reaktion vielleicht nicht ganz falsch .

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hier mal meine Erfahrung mit der Wasserpumpe:

    Im Neuen habe ich eine Lillie 4-Kammer Pumpe mit Bypass ohne Ausgleichsgefäß verbaut. (11,3L/ 2,3bar).

    Nun hat die mir zu viel gepumpt. Vor allem bei voller Batterie (14,4V) wurde auch bei offenem Hahn der Abschaltdruck erreicht, so dass die Pumpe das tuckern anfing. Das macht keinen Sinn.

    Ich hab mir einen Motor PWM Controller besorgt. Nun läuft die Pumpe auf ca. 50% mit entsprechend moderater Fördermenge. Nebeneffek ist dass sie nun schön leise ist, fast unhörbar gegenüber vorher!

    Der PWM Controller ist HINTER dem Druckschalter und vor dem Motor verbaut, also kein Ruhestrom.

    Gruß, Holger

  • frustran

    Der PWM Controller ist HINTER dem Druckschalter und vor dem Motor verbaut, also kein Ruhestrom.

    :) auf sowas mußt Du erst mal kommen !

    klingt wirklich nachahmenswert...

    Danke Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

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