Auswahl Solarpanel für 24V

  • Mittlerweile geht mein Aufbau voran, es ist eine LiFepo4 Batterie ( 24V - 8 Zellen ) verbaut.

    Nun kommt die PV an die Reihe.

    Bei der Auswahl der Module bin ich unsicher, reicht ein grosses Modul mit z.B. 350W ( dabei 33V laut Datenblatt ) aus?

    Oder ist die Spannung bei nicht optimaler Sonneneinstrahlung zu gering und der Laderegler arbeitet nicht mehr?

    Beispiel für Modul:

    https://cdn.webshopapp.com/shops/264724/files/384851741/jasolar-jam60s10-330-350-mr-datenblatt-inutec-sola.pdf

    Oder Alternativ:

    2 kleinere Module in Reihe damit die Spannung auf jeden Fall ausreicht um zu laden

    oder

    2 Module parallel damit zumindest eines genug Spannung bringt um zu laden.

    Am einfachsten und auch günstigsten wäre 1 grosses Modul ..... aber funktioniert das auch :?:


    Joachim

  • Hallo Joachim,

    ich habe 600Wp auf dem Dach aus 6 x 100Wp. es sind immer zwei Module in Reihe geschalten um auf die nötige Spannung für 24V zu kommen.

    Das es sechs kleine Module geworden sind lag zum Teil an den Abmessungen und auch daran das ich zwei der Module schon hatte.

    Bei einer Neuinstallation ohne Altlasten würde ich gleich Module mit höherer Spannung nehmen und dann eben nur zwei oder drei um auf die genannten 600Wp zu kommen.

    Wichtig ist es auf jeden Fall einen guten Regler zu nehmen. Für deine 350Wp würde ich ein Modul nehmen und einen Regler welcher auch noch ein zweites Modul verkraftet. Dann brauchst im Zweifelsfall nur ein Modul dazu klemmen und mußt nicht noch einen zweiten Regler verbauen.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Bei den großen Modulen für die Haus- bzw. Festinstallation würde ich mir immer auch Gedanken über die mechanische Stabilität machen.

    Die sind zunächst einmal nicht für die Belastungen im Fahrbetrieb gebaut.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Das mit der Stabilität ist schon ein Punkt, den man beachten sollte.

    ich bin 10 Jahre mit einem relativ kleinen Hausmodul mit 185W ohne Probleme rumgefahren.

    Jetzt hab ich ein großes 360W auf dem Dach. Das wurde durch 2 mit Sika aufgeklebte Alustreben aus 20x20 Verkant verstärkt.

    Langzeiterfahrungen gibts noch keine, aber ich denke das hält. Und wenn es doch mal kaputt gehen sollte, sind 120€ im Riss, davon geht die Welt auch nicht unter.

    Gruß, Holger

  • Ich hab mit Reihenschaltung und Mppt Regler gute Erfahrung gemacht.

    >80V ca. 6A.

    Bei mehreren Paneele's auf Zellenzahl und Spannung/Strom achten, keine Exoten kaufen, wenn du mal eins tauschen musst brauchst du wieder etwas mit idealerweise identischen Werten, aber mindestens annähernd gleichen Werten.


    Gruß Ralf

  • Kann jemand etwas zu der benötigen Mindestspannung sagen?

    Beispiel: Das Modul mit 330W aus dem verlinkten Datenblatt
    34,24V Spannung bei Maximalleistung ( bei 20° ), der Temperaturkoeffizient ist 0.35%/grad

    Dann rechne ich bei 50% ( wenn die Sonne ordentlich draufscheint kann das ja schon passieren ) mit 30x0.35%=10,5%.

    Wenn ich die 10,5% von den 34,24V abziehe dann sind das noch 31V die übrig bleiben.

    Ob das dem Solarregler reicht um die ca 28V Ladespannung zur Verfügung zu stellen ist fraglich.

    Oder habe ich einen Rechenfehler, bzw. ein Verständnisproblem?

  • Glaube nicht dass die Spannung linear zur Einstrahlung/Temperatur zurückgeht, aber auch wenn, ein guter MPPT-Regler sollte dann den Strom in gewissen Grenzen so steuern dass immer genug Spannung zum Laden da ist...so zumindest in der Theorie. In der Praxis weiss ich es nicht, da ich keine MPPT-Regler im Einsatz habe. Aber ich glaube das könnte dein kleinstes Problem sein. Dein grösseres Problem wird sein dass wenn das Modul auch nur ganz wenig verschattet wird dir die Spannung, je nachdem wie es intern verschalten ist, um mindestens ein viertel bis ein drittel einbrechen wird...

    Wenn irgendwie möglich würde ich auch auf eine Höhere Spannung gehen, sprich 2 Module in Serie an einem guten MPPT-Regler. Dann hast du noch etwas Luft bei kleinen Verschattungen. Weiterer Vorteil: Die Leitungen können kleiner/leichter/günstiger ausfallen und die Verluste auf den Leitungen fallen auch insgesamt weniger ins Gewicht und du bist nicht schon unter Idealbedingungen (welche in der realen Welt eher selten sind) so knapp an der Grenze dass es noch funktioniert.

    Prinzipiell ist es von der Ausbeute und der Verluste her am bessten so viele Module wie möglich (bis zu deren maximal zulässigen Systemspannung) in Serie zu schalten. Aber Achtung, bei mehr als 2 Modulen in Serie werden die Spannungen dann lebensgefährlich, sei es wegen der hohen Spannung, sei es wegen der Gefahr von Lichtbögen beim Trennen von Verbindungen. Wer nicht weiss was er macht sollte es tunlichst sein lassen mehr als 2 in Serie zu schalten. 2 in Serie ergeben dann auch schon >60V, was auch auch schon zünftig eine schmieren kann, also auch da gilt schon: Hirn einschalten bevor man was dran herum fummelt!

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

    Einmal editiert, zuletzt von Urs (21. Februar 2022 um 22:32)

  • Hallo Urs,

    Das Problem mit der Verschattung habe ich aktuell in Nordportugal.

    Gestern bei blauem Himmel aber permanenter Mini-Verschattung aller Module durch kahle Bäume max. 130 von 520Wp max., im Schnitt sogar nur 50-60Wp.

    Heute blauer Himmel ohne Bäume bis 280Wp bei flachliegenden Modulen.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Hallo Michael,

    Irgendwie beneide ich dich gerade ein wenig um dein Verschattungsproblem :D

    Aber um Verschattungs-Probleme zu bekommen braucht es nicht mal einen Baum, oft braucht es viel weniger als man meint. Ein Krasses Beispiel gibt es hier:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    leider auf Englisch und mit leichtem Aussie-Slang, aber trotzdem wert es anzuschauen.

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

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