Votronic tripple VCBS und 24V Bordnetz

  • Hallo,

    wie Ihr vielleicht wisst, bin ich auf dem Weg zum Camper auf LKW Basis. Da hat man ja 24V. Ich habe mir den Votronic VCBS 60/40/430 für das Strommanagement ausgesucht. Der hat einen Anschluß für 12V Fahrzeugbatterie. Vermutlich ist es kein Problem, die 2 180Ah Batterien einige Wochen "unbeaufsichtigt" zu lassen, bzw. einen 24V Lader zur Erhaltung über den 230V Umweg anzuschließen. Eleganter wäre aber der Weg über die Votronic. Gibt es da eine Lösung? Beide Batterien parallel draufzuklemmen funktioniert wahrscheinlich nicht, oder?

    Danke und Gruß

    Roland

    Wenn man nicht fragt ist die Antwort immer "Nein".

  • Moin,

    du willst die Fahrzeugbatterien zur Ladungserhaltung parallel schalten? Nee, das würde ich nicht machen. Verstehe ich richtig, dass du 12V im Aufbau haben willst?

    Ich bin kein Freund von solchen Tripple Geräten. Das schränkt bei der Wahl der Komponenten ein. Der hat übrigens nur eine max Solar Eingangsspannung von 36V, viele Module haben 40V. Da passt also nicht alles.

    Es gibt Solarregler die auch eine 24V Fahrzeugbatterie puffern, aber nur bei 24V im Aufbau, das passt dann auch nicht.

    Ich glaube es wird einfacher ein kleines 50W Modul mit eigenem (24V) Regler aufs Fahrerhaus zu pflanzen.

    Gruß, Holger

  • Hallo Roland,

    was hindert Dich daran, auch im Wohnteil 24 Volt, soweit möglich zu nutzen? Das macht bei einem 24 Volt Bordnetz manches einfacher.

    Ich habe das bei mir so gelöst und betreibe die wenigen Bauteile, die es nur mit 12 Volt gibt, über einen kleinen 24/12 V Spannungswandler.

    Alles Große (Batterien, Solarpanel mit Regler, Wechselrichter, Ladegerät) läuft dann problemlos mit 24 Volt.

    Die Ladungserhaltung der Lkw-Batterien läuft über ein bidirektionales Trennrelais von Victron. Das heißt, wenn der Motor läuft, lädt die Lima das Wohnteil-Netz mit und bei stehendem Motor lädt die Solaranlage oder bei Landstrom das Ladegerät die Lkw Batterien mit. Ohne Stromzuführung sind beide Systeme getrennt.

    Nachtrag:

    Wenn Du aber auf jeden Fall ein 12V-Netz im Wohnteil nutzen willst, halte ich Holgers Lösung für die praktikablere.

    Alles, was man als Sonderlösung immer beachten muss, um keine schweren Schäden zu verursachen (z.B. wenn Du vergißt, die angedachte Parallelschaltung der LKW-Batterien wieder auszuschalten), ist viel zu fehleranfällig.

    Du weißt doch: Alles, was schief gehen kann, geht irgendwann schief......

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von Varaderorist (18. Dezember 2021 um 09:44)

  • Danke mal wieder für Euren Input. Über 12 oder 24 V hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht...

    Wenn man nicht fragt ist die Antwort immer "Nein".

  • Hallo,

    ich halte es wie Michael und habe auch im Aufbau 24V als Nennspannung.

    Gerade bei leistungsstarken Wechselrichter hat man halt nur die hälfte an Strom der fließt.

    Wenn man etwas die Augen offen hält ist auch bei 24V Geräten die Auswahl groß genug. Für die Verbraucher welche es nur mit 12V gibt einen DC/DC-Wandler rein und fertig.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • @varaderoist: ist das Trennrelais das Cyrix von victron? Hast Du dann noch einen B2B Booster hinter das Cyrix geschaltet?

    Wenn man nicht fragt ist die Antwort immer "Nein".

  • Nein, ich arbeite nur mit dem CyrixLi-ct ohne B2B.

    Ich weiß auch gar nicht, ob die Bidirektionalität auch mit B2B (gibts die denn in bidirektional?) funktionieren würde.

    Bisher keine Probleme, da die Kennlinie ja für Lithium angepasst ist. Und in Gegenrichtung paßt es ja ohnehin. Da kann die Fahrzeugbatterie zwar nicht total voll werden, braucht sie ja aber auch nicht.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Auf Eure Empfehlung zu 24V hab ich mir nun 8 100Ah Module bestellt. Ich bin nicht ganz sicher bei der Auslegung des BMS. Die Akkus haben lt. Anbieter 3C. Also kann ich theoretisch 300A entnehmen. Macht bei 24V 7200W - wird wohl nicht vorkommen. Aber 3600W kann ich mir vorstellen. Ist also ein 150A BMS richtig?

    Danke und Gruß

    Roland

    Wenn man nicht fragt ist die Antwort immer "Nein".

  • 3600W bei 24V sind genau 150A. Wenn die Spannung sinkt, steigt der Strom. Und die Verluste des Wechselrichters hast du auch nicht berücksichtigt. Also reichen die 150A unter dem Strich nicht.

    Es macht aber auch nicht unbedingt Sinn über das BMS den Leistungspfad des WR abzuschalten. Ich mache das über den Schalteingang von meinem Fraron WR. Da werden keine 100A geschaltet, nur ein paar mA!

    Gruß, Holger

  • Also sollte das BMS 300Ah abkönnen? Sowas hier? Aliexpress

    Puh, das wird teuer....Ich muß nochmal meinen Strombedarf kalkulieren :)

    Wenn man nicht fragt ist die Antwort immer "Nein".

  • Mir ist die Funktion nicht so ganz klar:

    Zitat


    : Kauf die power board, es ist eine aktivierung schalter auf die bord und klicken sie auf die taste

    ????

    Hat das Ding einen Shunt zum Strom messen, oder wird der auch geschaltet im Fehlerfall?

    Gruß, Holger

  • Ahoi,

    Holger: Das sieht für mich nach einem BMS baugleich zum Daly-BMS aus. Der Satz den du zitiert hast bezieht sich generell nur darauf das BMS zu starten. Das Daly haben Freunde von mir verbaut, das hat soweit ich weiß keinen Shunt an Bord, meine Freunde nutzen deshalb einen Victron Smart Shunt.

    Roland: was für Module (Zellen nehm ich an) hast du denn bestellt?

    Gruß

    Sven

  • Hey Roland,

    Das ich selbst nach wie vor eine AGM Batterie spazieren fahre kenne ich mich mit den BMS nicht wirklich aus. Soweit ich weiß kann man auch dem 300A BMS in den Einstellungen ein Maximum für die Entnahme einstellen dass niedriger ist.

    Bei den Angeboten auf Ali ist das immer etwas schwierig aus zu machen was genau jetzt gemeint ist, ich nehme mal an du hast die 105Ah Zellen von Eve gekauft, das sind zumindest die einzigen bei denen bei dem Angebot in der Beschreibung 3C angeben sind. Bei anderen Anbietern auf Ali sind die Zellen allerdings auch nur mit maximal 2C angegeben, da solltest du wenn du wirklich soviel entnehmen willst definitiv auf die exakten Daten schauen.

    Ich würde die Zellen wenn sie ankommen einzeln genau kontrollieren, voll laden und tatsächlich sogar einmal die Kapazität messen um sicher zu gehen dass sie auch liefern was sie versprechen und sich zumindest Initial auch gleich Verhalten. Bei meinen Freunden ist eine Zelle sehr schnell abgedriftet was das ganze System dann natürlich in die Knie gezwungen hat (natürlich unterwegs ohne die Möglichkeit die Zellen wieder ordentlich anzugleichen).

    Gruß

    Sven

  • Eigentlich denke ich nicht, dass ich 300a / 7200 w benötige. 2c wären auch in Ordnung. in Anbetracht des Preisunterschiedes werde ich wohl auch ein 200Ah BMS kaufen.

    Im Rahmen meiner Möglichkeiten werde ich natürlich alles messen was geht.

    Ich hoffe, das BMS kann ein Abdriften verhindern :) Leider hab ich keine Ahnung, welches gut ist ...

    Wenn man nicht fragt ist die Antwort immer "Nein".

  • Bei meinen Victron-Batterien ist der Balancer jeweils eingebaut und die beiden Batterien sind per Datenleitung miteinander und mit meinem VE Bus BMS verbunden, der deren Steuerung und die Steuerung der drei Trennrelais und des Victron-Multiplus übernimmt. Letzter sind auf die Maximalströme bei Normalbetrieb ausgelegt. Das BMS selbst nimmt keine hohen Strome auf, sondern lediglich die Steuerströme im mA-Bereich.

    Gibt es so etwas nicht auch für Deine Selbstbau-Winston-Zellen-Batterie? Dann brauchst Du Dir keinen Kopf um die notwendigen Maximalströme machen.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

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