• Hallo Sonnentau,
    kannst Du mir (gern auch per PN) mal 'nen Link bzw. die Authoren der Arbeiten über die LiFePo Ladung zukommen lassen? Nach so etwas habe ich schon einige male gesucht. Die Datenblätter von Winston sind nämlich nicht besondes ergiebig was Ladetechnik angeht :(
    Die Bachelorarbeit die Du gelinkt hast bezieht sich übrigens auf Lithium-Ionen Akkus. Die haben eine andere Chemie als die Winston-Zellen und bedürfen daher auch einer andren Ladung.

  • http://www.deutronic.com/fileadmin/imag…kkus_Teil_1.pdf
    http://www.deutronic.de/fileadmin/imag…kkus_Teil_2.pdf

    Hier mal was in deutsch. Ich kann aktuell folgendes empfehlen : Ladegeräte auf Lifepo4 Programm , Ladewandler mit Li Kennlinie , Batteriemonitor für Li, Solarladeregler Li mit Bluetooth zur Angleichung.

    Ein Lifepo4 Akku wie Winston LFP ist für meine Bergriffe ein sehr stabiler Akku, der sich gut selbst bauen lässt. Meine Erfahrungen nach 7 Jahren : 100 % der Kapazität noch vorhanden. Ladung erfolgt mittels alter Technologie , weil es damals nichts anderes gab ! Da ich nicht weis wie gut das der Lebensdauer gut tut, empfehle ich heute die aktuellsten Ladegeräte dafür. Gerade bei Solarladeregler ist es für mich sehr wichtig, da dort bei vielen die Temperatursensoren innen verbaut sind und für Lifepo4 nicht gut sind. Ausgleichsladung bei Kälte mit bis zu 15 Volt und mehr. Bei den vorhandenen Womoladegeräten ohne Temperatursensor und schlechter Kennlinie für Bleiakkus kann man einen Kompromiss finden,wenn das Ladegerät nicht höher wie 14,4 Volt geht. Dort muss man aber wiederum aufpassen, das bei kleinen Verbrauchern ein sehr spätes zuschalten erfolgen kann. Ein Ladewandler auf Lifepo4 Basis ist sehr gut, da die Lima geschützt wird und der Akku wenn dieser bei Kälte leer ist ,nicht mit vollem Strom geladen wird . Auch verhindert dieser eine zu starke Beanspruchung des Starterakkus bei leerem Lifepo4.
    Hat man den Victron MPPT Solarladeregler mit Bluetooth Dongle so mache ich aktuell folgendes : Ich stelle diesen auf Lifepo4 ein und nehme die automatische Spannungserkennung auf off. Damit verhindere ich bei einem OVP oder LVP Signal die falsche Spannungserkennung.

  • Hallo Sonnentau,
    danke für den Link. (den Artikel kannte ich schon)
    Ich sehe eine relativ niedere Spannung für das 'wieder zuschalten' bei manchen Blei-Einstellungen nicht als das Schlimmste an. Wenn man diesem Artikel glauben schenk ist die DOD der Zellen gar nicht das Entscheidende.

    http://www.sciencedirect.com/science/articl…378775310021269

    Bei niederen Entladeraten wäre demnach die Temperatur ein deutlich gewichtigerer Faktor. Und ich denke dass wir im WoMo-Berich in der Regel der Fälle immer über niedere Entladeraten (bis ca. C/2) reden. Die Ergebnisse des Artikels würden auch gut zu Deinen persönlichen Erfahrungen passen die Du beschrieben hast.

  • Das niedrigere Wiedereinschalten ist in der Tat nicht schlimm für den Akku ! Es ist nur ärgerlich wenn ich 3 Tage am Landstromanschluss hänge und mit leerer Batterie losfahre. Noch schlimmer ist es bei Solar.

    Ein vielleicht noch sehr wenig beachteter Grund ist die Qualität der Zellen. Wenn ich da an Winston denke so weis ich,das dort enorm viele Patente im Bereich Zellchemie vorliegen. Natürlich ist auch überall ein wenig Marketing im Spiel. Es gibt auch andere gute Hersteller von Lifepo4. Ich selbst habe mich für Winston entschieden, da ich mit diesen Zellen noch nie Probleme hatte ! Selbst die 700 Ah Zellen laufen sehr gut. Eins ist aber noch sehr wichtig und dies wird sehr wenig beachtet: sollte der Akku mal wirklich leer sein,so muss man unbedingt darauf achten, mit sehr kleinen Strömen bis auf 50% aufzuladen.

  • Zitat von Sonnentau

    Eins ist aber noch sehr wichtig und dies wird sehr wenig beachtet: sollte der Akku mal wirklich leer sein,so muss man unbedingt darauf achten, mit sehr kleinen Strömen bis auf 50% aufzuladen.

    Interessanter Hinweis!
    Aber wie kriege ich das unterwegs mit der verbauten Ladetechnik im Womo hin?
    Die ist doch eher darauf optimiert, die Batterien so schnell wie möglich voll zu schaufeln.

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Man sollte ja den Akku nicht bis auf die letzte Rille fahren, damit dieser ein langes Leben hat ! Sollte es wirklich mal passieren muss man ja nicht alles was man hat aktivieren.

  • Ich bin ja gerade dabei, das "Sonnentau-System" zu installieren (200Ah LiFeYPo Winston mit dem genannten BMS/Balancer-System) und B2B-Lader und Solar mit MPPT-Regler...werde vorab mal über Ostern eine kleine Probefahrt machen und nach Bodenheim dann der große Nordland-Urlaub...Ich hätte erhebliches Interesse an einem Fachvortrag von Sonnentau und könnte auch mal mein System zeigen (wenn die Frau mitspielt...;-)), wobei das nichts besonderes ist (wie gesagt: ist das hier bereits mehrfach abgebildete "Sonnentau-System"...). Ich denke auch, dass das Thema Li(FeY)Po uns Selberbauer (und Nachrüster/Optimierer) in den nächsten Jahren noch erheblich beschäftigt, weil die Vorteile einfach riesig sind...
    WIlli

  • Zitat von Sonnentau

    Man sollte ja den Akku nicht bis auf die letzte Rille fahren, damit dieser ein langes Leben hat ! Sollte es wirklich mal passieren muss man ja nicht alles was man hat aktivieren.

    Jetzt kommen wir der Sache schon näher.
    Wo liegt in etwa die "letzte Rille"? (shit happens ja manchmal :( )
    In so einem Fall dann den Ladebooster von der LiMa trennen und hoffen, dass die Solaranlage nicht allzuviel bringt?

    Lernbegierige Grüße
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Das ist leichter gesagt, als getan. Wenn man z.B. ein 40A Ladegerät hat ohne allzuviele Einstellmöglichkeiten, dann wirds schwierig. Man könnte vielleicht noch ein H4 Birne als Vorwiderstand einschleifen oder zu anderen kreativen Lösungen greifen.
    Bei Solar kann man ja noch relativ einfach mit einem Badelaken einen Teil der Zellen abzudecken.

    Gruß, Holger


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  • Jetzt hab ich wieder was losgetreten. Es geht um den Fall wo lvp mit kleiner Last abgeschaltet hat. Ich gehe aber davon aus das jeder so schlau ist und rechtzeitig für Ladung sorgt. Daher immer schön den Battmonitor verwenden. Also unter normalen Bedingungen kein Problem. Es passiert auch nichts außer das der Zellstress auf das Alter geht.

  • Zitat von Sonnentau

    Jetzt hab ich wieder was losgetreten.

    Stimmt!
    Wenn man als Laie für viel Geld "Weltraumtechnik" verbaut (bekommen) hat und selbst nur "Oldtimerkenntnisse" hat, da bekommt man bei solchen Bemerkungen manchmal (hoffentlich unbegründete) Ängste, die man den geneigten Experten mitteilt und um Rat fragt. :wink::lol:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Vielleicht müsste man auch mal den Begriff 'kleine Ströme' etwas genauer beleuchten.
    In den Veröffnentlichungen die ich so gelesen habe wurden kleine Ströme mit etwa 0,1...0,5C angesetzt. Geht man jetzt mal von Willi's 200Ah Block aus wären das mit dieser Definition von 'kleinen Strömen' immer noch 20...100A :idea:
    Ich denke was Sonnentau sagen will ist, daß man beim Einsatz von LiFePo (noch) etwas mehr mitdenken muss als bei den alten Bleiklötzen. Bei Pb ist die Ladetechnik schon ewig auf dem Markt und entsprechend ausgereift. LiFePo ist dagegen noch zu neu und die Ladesysteme/BMS deshalb noch nicht so perfekt als daß alle möglichen Zustände sofort abgefangen würden.

  • Da wäre noch interessant wie hoch die Spannung bei 90% sein sollte... Die 90% sind ja immerhin auch ein sehr wichtiger Punkt...
    Dann würde ich nämlich das Relais des Multiplus bis zu dieser Spannung ansteuern.... ...um die Kapazität zwischen 90 und 100% in Warmwasser zu verheizen...
    Aber das ist doch eigentlich eine gute Lösung dafür, oder?
    Denn ich sehe schon, wir werden in 9/12 Monaten drum "kämpfen" müssen die Spannung niedrig genug zu halten...

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Das kann man ja leider bei lifepo4 nicht sehen. Die Werte sind ungefähre Werte. Das ist ja das schwierige bei lifepo4. Du kannst aber am Battmonitor 90 % Rest einstellen. Somit wird über den Bmv immer 10 % entnommen. Wichtig ist aber die Synchronisation . Hast du ja jetzt eingestellt.

  • Zitat von Sonnentau

    .... Ein Lifepo4 Akku wie Winston LFP .....

    Was ist eigentlich der Unterschied zwischen LFP- und LYP-Batterien?

    Man(n) fährt MAN :)

  • Zitat von Sonnentau


    Sonnentau, danke für diesen Link. Ich habe mir die Bachelorarbeit durchgelesen, um mal einen Einstieg in diese neue Batterietechnik zu erhalten. Ich plane gerade, mir demnächst ein Akku Pack zuzulegen. Die Kapazität sollte so um die 400 Ah bei 24 V betragen. Zur Auswahl stehen da AGM Batterien oder eben LiFeYPO4-Akkus. Jetzt bin ich zunächst dabei, mir die Vor- und Nachteile herauszufiltern - was echt mühsam ist :shock::?:)

    In der vorgenannten Arbeit ist u.a. auch das Lagerverhalten von Lithium-Ionen Zellen in Bezug auf den irreversiblen Kapazitätsverlust bei Lagerung beschrieben.
    Der soll lt. dem Bericht zwischen 0,5% (bei geringer Ladung SOC) und 5% pro Monat (bei hoher Ladung SOC) liegen.

    Das würde bedeuten, dass bei einem ca. 40%-Ladezustand und einer Zellentemperatur von ca. 15-20°C der irreversible Kapazitätsverlust ca. 7-8% pro Jahr beträgt.
    Wie geht das einher mit

    Zitat von Sonnentau

    ...... Ein Lifepo4 Akku wie Winston LFP ist für meine Bergriffe ein sehr stabiler Akku, der sich gut selbst bauen lässt. Meine Erfahrungen nach 7 Jahren: 100 % der Kapazität noch vorhanden......

    ?

    Man(n) fährt MAN :)

  • Weil Praxis und Theorie unterschiedlich sind !! Nein Spaß bei Seite: die Winston Zellen haben mindestens 10 % mehr drinn als darauf steht. Das 2. Ist der chemische Aufbau. Da es sich um eine Industriezelle handelt kann man es mit einer opz Bleibatterie vergleichen. Das 3. Ist eine richtige Inizialladung und natürlich ein richtiges bms . Dort ist es wichtig , das die Zellen richtig balanciert werden und falls eine davon rennt , diese durch ovp und Lvp gerettet wird. Also niemals die Spannungsgrenzen verlässt.

  • Zitat von Sonnentau

    Weil Praxis und Theorie unterschiedlich sind !! Nein Spaß bei Seite: die Winston Zellen haben mindestens 10 % mehr drinn als darauf steht. Das 2. Ist der chemische Aufbau. Da es sich um eine Industriezelle handelt kann man es mit einer opz Bleibatterie vergleichen.....


    Ah, das habe ich verstanden. :idea::D

    Zitat von Sonnentau

    ..... Das 3. Ist eine richtige Inizialladung....


    Ist das die allererste Ladung der einzelnen Zellen bevor sie zusammengeschaltet und zusammen geladen/entladen werden zu dem Zweck, dass diese alle auf dem gleichen Ladungszustand sind?
    Wenn ja, muß man das dann gelegentlich wiederholen ob der Fertigungstoleranzen bei der Herstellung der Batterien?

    Zitat von Sonnentau

    .... ein richtiges bms...


    Gibt es da von Deiner Seite eine Empfehlung, welches ein qualitativ gutes Produkt ist? Ich habe gerade in einem anderen Thread diese Frage(n) gestellt.

    Zitat von Sonnentau

    ....und falls eine davon rennt, diese durch ovp und Lvp gerettet wird. Also niemals die Spannungsgrenzen verlässt.


    :shock::oops::?: nix verstehn. Rennende Batterien :shock: , ovp :?: , lvp :?: - sind das nicht Dörfer in Böhmen?? :wink:

    Man(n) fährt MAN :)


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