BAsis MB 208D von 1991. Auf was muss man besonders achten?

  • Moin,

    eine Freundin überlegt einen alten Kastenwagen (MB Bremer 208 von 1991 mit 180t KM) als Wohnmobil zu nutzen.

    Weiß jemand aus dem Stand auf welche spezifischen Eigenarten man bei diesem Modell achten sollte?
    Rost, Bremsen, Reifen - logisch. Aber irgendwelche versteckten Ecken die man mal genauer in Augenschein nehmen sollte?

    Um den geht es: http://www.truckscout24.de%2Fsearch%2Fger%2Fdetail.asp%3Fvehicletype_id%3D10%26vehicle_id%3D15054929%26make%3D0%26mid%3D14%26page%3D1%26AllowNext%3D1%26language%3Dger%26price_type%3D1&h=1AQFsbT7D

    Bin für alle Tips dankbar.


    Bis denne

    Oliver

  • Das Auto, auf dessen Basis ich zuerst geurteilt habe, war nicht das, was du meintest.

    Dein Link hat bei mir nicht funktioniert, ich bin dann bei einem anderen Auto gelandet. Den mit 180.000 hab ich in Truckscout auf Anhieb nicht gefunden........

    Mir hat mal ein Mercedes-Meister, als ich auf der Suche nach meinem 609 D war, gesagt, dass er die Selbstausbauer mit den alten Basisfahrzeugen nicht versteht. Sie investieren relativ viel Geld und auf jeden Fall einige hundert Stunden Arbeit in ein Fahrzeug, was wie ein leicht dementer Rentner dauernd der Pflege bedarf und nach ein paar Jahren sanft hinwegrostet...... und damit fahren sie dann in Gegenden, wo allein die Kosten des Transports zur nächsten Werkstatt zum wirtschaftlichen Totalschaden führen....... :mrgreen:

    Wenn Deine Freundin keine durch die Wolle gefärbte Bastlerin und Schrauberin ist, die sich zudem auch auskennt, sollte sie um Himmels willen die Finger davon lassen. Dieses Auto kann überall marode und aufgebraucht sein...und in dem Alter würde sich ein Vorbesitzter nicht mehr davon trennen, wenn die bald anstehenden Kosten, um ihn zuverlässig am Laufen zu halten, nicht drohten, ihm die Haare vom Kopf zu fressen. Beim Rost sind übrigens die Türen häufig betroffen, auch die Schürzen und natürlich der Fahrerhausboden.

    Natürlich kann man mit alten Autos noch recht lange Freude haben, aber dann sollten sie vor Ausbau komplett durchrestauriert sein, und es muss sich auch vom Stil und Erscheinungsbild her lohnen...... einen LA oder einen Merkur von Magirus wieder auf Vordermann zu bringen, macht da viel eher Sinn als bei so einem "Brot- und Butter-Auto" wie dem Sprinter-Vorgänger. Bei dem sollte man dann nach einem jüngeren und besseren suchen, der Mehrpreis ist bestimmt billiger als der Aufwand für eine gute Restaurierung. Ob und wieweit kritische Verschleißteile bereits erneuert worden sind, muss man bei einer intensiven Besichtigung versuchen, rauszubekommen. Im Grunde ist dieses Auto natürlich ein verläßlicher Partner fürs Gewerbe gewesen, aber wie überall, kommts auch bei dem auf die Pflege während ihres Berufslebens an.

    Wenn Deine Freundin da nur ein Feldbett, ein Porta Potti und eine Campingsitzgruppe reinstellt als "Ausbau", und das Risiko eingeht, dass sies auf der ersten langen Fahrt verschrotten muss, dann soll sies machen...aber als Basis für einen guten Ausbau und für ein langes WOMO-Leben taugt der wohl nur eingeschränkt, wahrscheinlich eher nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (19. Juni 2014 um 20:14)

  • Tja und jetzt komm ich und seh es genau andersrum.
    Bei den alten kisten, natürlich vorausgesetzt das sie einmal vernünftig durchrepariert sind, kannst du ohne bedenken quer durch Afrika oder sonstwo hinfahren. Die dinger halten das aus und auch durch.
    Ich fahre die Baujahre am liebsten denn egal welche Marke oder modell. Wenn da was kaputt geht kündigt sich das fast immer 6 monate vorher an. Und was von jetzt auf gleich ausfällt lässt sich auch von jetzt auf gleich reparieren.
    Bei neueren Fahrzeugen hingegen geht irgendwie eine lampe an und dann stehst du. Und du stehst nicht gut. Aber lange.
    Mir persönlich ist es zu gefährlich etwas neueres zu fahren. Selbst mit einer total verbastelten wurstkiste hat mein letzter urlaub mit 5 personen uber 18000 km null pannen gehabt.
    Da hab ich bis 8 uhr noch einen Motor eingebaut wo meine frau schon am einladen war und um 10 sind wir losgefahren ans Mittelmeer. Da ich viele Freunde hab die neuwagen oder jahreswagen fahren haben fast alle mir nen Vogel gezeigt und gemeint ich kann froh sein damit aus meiner Halle zu kommen. Aber in die Türkei? Nie im leben.
    Was soll ich sagen. Ich hab ein paar mal nach Öl und wasser gesehen und in Bulgarien den kopf nachgezogen. Beim grillen.
    Aber andauern klingelte mein handy von den Kollegen. Von 20 kollegen sind nur 8 durchgefahren. Alle anderen hatten pannen.
    Also ein 208 der gut gemacht ist läuft mit sehr sehr wenig pflege noch 20 Jahre.
    Kaum ein heutiger neuwagen schafft das noch. Egal wie gut ihr pflegt. Das lässt die technik nicht zu.
    Und wenn ich es nur von den kosten her seh?
    Neu gut 50.000. Und hält 5 bis 10 jahre.
    208 als gute basis 2.000 plus 5.000 fürs aufarbeiten. Klar geht billiger aber egal. Mit lack und leder. Gut. Dann noch mal 13.000 für den Ausbau. Sind wie bei 20.000. Und dann vergleichen wir mal nach 10 jahren.
    50.000 neuwagen nach 10 jahren noch 3 bis 5000 Zeitwert. Gepflegt natürlich.
    208 hat nur 20 gekostet aber in 10 jahren ist das ein gesuchter Oldtimer. Warscheinlich über 20.000 wert.
    Sooo seh ich das. Und die letzten 25 jahre gaben mir recht.

  • Zitat von Tuncer

    Tja und jetzt komm ich und seh es genau andersrum.
    Bei den alten kisten, natürlich vorausgesetzt das sie einmal vernünftig durchrepariert sind, kannst du ohne bedenken quer durch Afrika oder sonstwo hinfahren. Die dinger halten das aus und auch durch.

    Hallo Tuncer,
    da hast Du sicher recht. Einfache überschaubare Technik, natürlich vorausgesetzt das sie einmal vernünftig durchrepariert sind.
    Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Du als erfahrener Karosseriebauer und Bastler erkennst das, aber ein Laie? :?:?:

    Zitat von Tuncer

    Ich fahre die Baujahre am liebsten denn egal welche Marke oder modell. Wenn da was kaputt geht kündigt sich das fast immer 6 monate vorher an. Und was von jetzt auf gleich ausfällt lässt sich auch von jetzt auf gleich reparieren.

    Siehe oben:
    "Fachmann" <-> "Laie"
    Wo du die "Flöhe husten" hörst, merkt ein Laie vielleicht noch lange nichts.

    Zitat von Tuncer

    Bei neueren Fahrzeugen hingegen geht irgendwie eine lampe an und dann stehst du. Und du stehst nicht gut. Aber lange.
    Mir persönlich ist es zu gefährlich etwas neueres zu fahren. Selbst mit einer total verbastelten wurstkiste hat mein letzter urlaub mit 5 personen uber 18000 km null pannen gehabt.

    Na sooo gefährlich ist das auch wieder nicht. Ich fahre jetzt so ein "neueres Fahrzeug" seit über 140.000km und es ging noch nie "Irgendeine Lampe an" und ich stand. Und eine Kupplung wurde mir auch in Albanien problemlos gewechselt.
    Nichts gegen "verbastelte Wurstkisten". Sowas habe ich lange genug gefahren. Aber wenn man nicht der absolute Crack am Schraubenschlüssel ist, ist da auf längeren Reisen immer ein gewisser Nervenkitzel dabei. Das brauche ich inzwischen nicht mehr.

    Zitat von Tuncer

    Da hab ich bis 8 uhr noch einen Motor eingebaut wo meine frau schon am einladen war und um 10 sind wir losgefahren ans Mittelmeer.

    Genau auf diese Aktionen können die meisten ganz gut verzichten.

    Zitat von Tuncer

    Was soll ich sagen. Ich hab ein paar mal nach Öl und wasser gesehen und in Bulgarien den kopf nachgezogen. Beim grillen.
    Aber andauern klingelte mein handy von den Kollegen. Von 20 kollegen sind nur 8 durchgefahren. Alle anderen hatten pannen.

    Wäre jetzt mal interessant, was da so an Pannen anfiel. Irgendwelcher Kleinkram, den du mit Links erledigt hättest oder ernshaftes. Beim Grillen eben mal den Kopf nachziehen ist ja auch nicht unbedingt das Standardprozedere neben Öl und Wasser kontrollieren. Andere hätten da wahrscheinlich den Motor kaputtgefahren und wären dann auch gestanden.
    Nicht gut aber lange! :wink::mrgreen:
    Wieder:
    "Fachmann" <-> "Laie"

    Zitat von Tuncer

    Also ein 208 der gut gemacht ist läuft mit sehr sehr wenig pflege noch 20 Jahre.
    Kaum ein heutiger neuwagen schafft das noch. Egal wie gut ihr pflegt. Das lässt die technik nicht zu.

    Das musst du mir näher erklären:

    Warum sind dann die 208er und Konsorten kaum mehr im deutschen Straßenbild zu finden, wenn sie mit sehr wenig Pflege noch 20 Jahre laufen würden?

    Warum schaffen heutige Neuwagen keine 20 Jahre? Bei ordentlicher Pflege sollte das kein Problem sein. Vor allem, wenn ich bereit bin das zweieinhalbfache des Zeitwertes in Reparaturen zu stecken, wie du das zum 208er schreibst. Rost ist z. B. bei neueren Fahrzegen nicht mehr das Thema, während die alten Kisten unterm A... weggerostet sind - und ich musste mit meinem neumodischen Fahrzeug beim Grillen noch nie den Kopf nachziehen! :lol:

    Zitat von Tuncer

    Und wenn ich es nur von den kosten her seh?
    Neu gut 50.000. Und hält 5 bis 10 jahre...
    ...50.000 neuwagen nach 10 jahren noch 3 bis 5000 Zeitwert. Gepflegt natürlich.

    Schau mal bei Mobile doer so die Preise für 10 jahre alte Wohnmobile oder VW-Busse an, die nicht absolut am Ende sind! Dir gehen die Augen über! :shock:
    Die halten mit Sicherheit noch eine ganze Weile. Sonst würde die ja kein Mensch zu den Preisen kaufen. Oder sind die Käufer alle doof?

    Zitat von Tuncer

    Und wenn ich es nur von den kosten her seh?
    208 als gute basis 2.000 plus 5.000 fürs aufarbeiten. Klar geht billiger aber egal. Mit lack und leder. Gut. Dann noch mal 13.000 für den Ausbau. Sind wie bei 20.000. Und dann vergleichen wir mal nach 10 jahren.
    50.000 neuwagen nach 10 jahren noch 3 bis 5000 Zeitwert. Gepflegt natürlich.
    208 hat nur 20 gekostet aber in 10 jahren ist das ein gesuchter Oldtimer. Warscheinlich über 20.000 wert.

    Na ja, da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens.
    Zum einen sind gpflegte "Neuwagen" nach der Zeit (10 (Jahre) erheblich mehr wert wie du schreibst, zum anderen erscheint mir ein 208er als gute Basis für 2000€ auch ein wenig utopisch, wenn ich bei Mobile.de reinschaue.
    Und ich wage zu behaupten, dass ein Oldie altersbedingt mit einigen außerplanmäßigen Reparaturkosten zu Buche schlägt. Vor allem wenn man nicht selber schrauben kann. Der Wert solcher alten Schätzchen wird gerne überbewertet. Unterm Strich ist die Ersparnis wahrscheinlich gar nicht so immens wie du denkst.
    Natürlich möchte dir nicht die Freude an alten Fahrzeugen ausreden. Für dich sind sie wahrscheinlich die beste und billigste Art Fortbewegungsmittel, weil du viel (bzw. alles) selbst daran machst (machen kannst). Wenn man die Wartung und Reparaturen in der Werkstatt machen lassen muss ist dieser (Kosten-)Vorteil schnell dahin.

    Ich denke einfach, es ist ein Unterschied ob ein versierter Schrauber an so ein Projekt angeht oder jemand , der wegen jeder Kleinigkeit in die Werkstatt muss. Das sollte bei der Anschaffung stets bedacht werden.

    Zitat von Tuncer

    Sooo seh ich das. Und die letzten 25 jahre gaben mir recht.

    Aaah ja!
    Vor 25 Jahren wurde der von dir so hochgelobte 208er aber noch produziert! War damals auch ein "gefährliches Neufahrzeug" nach deiner Definition?
    Oder was willst du uns jetzt eigentlich über die Fahrzeugentwicklung der letzten 25 Jahre sagen? Womit hast du recht?
    Hilf mir da bitte ein wenig auf die Sprünge!
    Ich kapier's nicht!

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Wie ich es geschrieben hab. Das sind zwei unterschiedliche Meinungen und für jeden sieht es anders aus. Je nach Blickwinkel oder eigenen vorlieben oder dem eigenen können. Zum letzten punkt. Als ich damals den Führerschein machte waren die billigen runtergerittenen kisten nix wert. COonsul Granada, Rekord C oder Comodore A Manta A Knutzen Taunus. Alle unter 1000 mark leicht zu bekommen.
    Heute??? Mit 10.000 Euro? Mit viel Glück findet mann noch einen aber einen sauberen gepflegten im guten Zustand? Da reichen 10.000 für die meisten nicht. Und reparaturen haben neuere kisten auch. Und meist sind die Teurer und aufwändiger. Also ein turbolader für den Citroen C5 kostet 2700 und für die Ds 350. Also meistens sind die Reparaturen für oldtimer billiger. Aber wenn jemand alte Autos nicht mag findet der mehr als genug Argumente dagegen. Und der andere dafür. Also...
    Jeder so wie er mag.

  • Zitat von Tuncer

    Wie ich es geschrieben hab. Das sind zwei unterschiedliche Meinungen und für jeden sieht es anders aus...
    ...Aber wenn jemand alte Autos nicht mag findet der mehr als genug Argumente dagegen. Und der andere dafür. Also...
    Jeder so wie er mag.

    Hallo Tuncer,
    ich möchte nicht, dass wir uns missverstehen. Ich habe nichts gegen alte Autos.
    Aber in diesem Thread ging es um eine Entscheidungsfindung für jemanden, wo wir nicht wissen, welchen technischen Hintergrund sie hat. Von daher sollten alle Fakten auf den Tisch. Wie du richtig sagst, für jeden sieht es anders aus, je nach den eigenen Fähigkeiten. Und mir war wichtig herauszustellen, welche Fähigkeiten für ein altes Auto sinnvollerweise nötig sind, damit man wirklich Freude daran hat.
    Neue Autos sind nicht unbedingt schlecht und für Nichtschrauber oft problemloser. Bei der Anschaffung alter Autos ist der Griff ins Klo eben wahrscheinlicher, wenn ich nicht den nötigen technischen Background habe. Und er Freundin vom Oliver nützen im Zweifelsfall deine sicherlich fundierten Kenntnisse ein altes Auto am Laufen zu halten wenig... :(

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Zitat von ThomasFF

    Dann schau Dir mal den hier an:...
    ...Noch Fragen?

    Und wie macht man aus den vorgestellten Fahrzeugen ein Wohnmobil? :shock:
    Ich glaube, das ist in dem Thread das hüpfende Komma! :wink::D

    Gruß
    Herby,
    der ansonsten keine Fragen hat! 8):lol:

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo

    bei dieser Diskusion muß ich mich einmischen :oops:

    Beide haben Parteien haben recht, oder auch nicht - je nach Blickwinkel! Persönlich bevorzuge auch ich Fahrzeuge die einfach gestrickt sind. Mit einer gut sortierten Werkzeugkiste lässt sich da mancher Schaden schnell und günstig repareiren. Aber man macht sich die Finger schmutzig und nicht jeder beherrscht das Fach. Auch wenn ich gern schraube, unterwegs mag ich das auch nicht unbedingt.

    Zugeben muss man aber auch, das gerade an neueren Fahrzeugen schon nach relativ geringer Laufleistung durch die hochgezüchteten Motoren kapitale Motorschäden entstehen, die man, sollte es unterwegs passieren, kaum und wenn nur sehr teuer instand setzen kann.

    Eine Qualität wie in den 90er Jahren werden wir im Automobilbau wohl nicht wieder erreichen. Nicht umsonst laufen sehr viele alte Fahrzeuge aus dieser Zeit immer noch und das mit Laufleistungen, wovon ein z.B. neuer Franzose nur träumen kann.

    Also, haltet doch den Ball flach und lasst jedem seine Meinung.

    Wie TFF allerdings aus den ausgewählten Fahrzeugen ein Womo machen will, ist auch mir schleierhaft. :?: Ist aber auch ein anders Thema :lol:


    VG

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • .... nämlich die mit den angeblich so furchtbar teuren neueren gebrauchten PKWs..... das stimmt so einfach nicht....denn alle diese Fahrzeuge sind günstig und zuverlässig...... mit der Einschränkung, dass man sie nicht mehr als Außendienstfahrzeuge und für 60.000 km im Jahr oder so einsetzen sollte.....
    Beispiel: Meine Schwägerin hat sich vor 4 Jahren einen Nissan Maxima 3 l V 6 für 6000 € gekauft, fährt damit 10 bis 12.000 km im Jahr und hat bis auf Reifen und Bremsbelägen nix dran außer den Inspektionen einmal im Jahr.....

    Und die Grundsatzproblematik ist ja schon genannt: Olle Basisfahrzeuge gehen prächtig in der Hand von Leuten, die Schrauberqualtitäten aber auch Schrauberwillen haben und bereit und in der Lage sind, etliche zig Stunden in die Restaurierung/Reparaturen zu investieren......und die sich unterwegs erfolgreich helfen können.

    Leute, egal ob Frau oder Mann, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, sollten die Finger davon lassen, denn nachträgliche Revisionen mit Werkstatthilfe sind garantiert teurer als wenn man gleich den Mehrpreis für ein gutes Basisfahrzeug ausgibt.

    Und es hat nix damit zu tun, alte Autos nicht zu mögen. Ich würd mich zum Schänzchen freuen, einen schönen Faun oder einen Jupiter oder Merkur als Womobasis zu haben, aber bei aller Bastelpotenz, die ich mir in meinem Leben angegeignet hatte, damit wäre ich zunächst vom know how her überfordert, dann würde mir das Werkstattpotential fehlen, nachdem ich meine Truck Trial Bastelstube aufgelöst habe (die wäre für so ein Auto sowieso zu klein gewesen), außerdem hätte ich heute mit 70 weder die Beweglichkeit, die Kraft und Ausdauer noch das Antriebspotential, mir das nochmal anzutun....hihi......

    Und was da gehen könnte, hat uns der Hendrik mit seinem 1113 ja gezeigt......

    Romantik ist Klasse, man muss sie aber bewältigen können....hihi..... und da hat der Tuncer aus seiner Sicht einfach einen Vorsprung, der sich auf die meisten anderen nicht 1 zu 1 übertragen lässt.....

  • Moin,

    um noch Infos bei zu steuern: Es steht momentan kein versierter Schrauber zur Verfügung der bei der Besichtigung des Fahrzeuges helfen könnte. Also stehen die Chancen schon mal nicht schlecht einen lauernden Schaden zu übersehen...
    Da keine superweitweg-Fernreisen geplant sind, wären kleinere Mängel immer relativ leicht zu entfernen - für größere Reparaturen gibt es momentan aber keinen finanziellen Spielraum.

    Daher wurde von dem Fahrzeug erst mal abstand genommen. Dazu kommt das der Verkäufer weder über Mail noch Telefon zu erreichen ist, was auch nicht zum Vertrauen in die Kiste bei trägt.

    Projekt Wohnmobil wurde nun auf nächsten Sommer geschoben. Dann vielleicht mit einem höheren Budget.

    Vielen Dank noch mal für eure Diskussion :)

    Oliver

  • Aber ich hab auch genug Freunde und bekante die sowas fahren ohne selber zu schrauben. Oder ohne die Möglichkeit oder das können dafür. Die kommen dann zu leuten wie mir und lassen das für einen guten kurs machen. Im Endeffekt fahren die immer sehr viel billiger als die die viel Geld für was neueres ausgeben.
    Allein schon was bei einem normalen neueren Auto eine einfache Inspektion kostet. Für den preis sind beim Oldi schon ne menge reparaturen mit drin.
    Und bei den meisten geht es eher um den stand in der Gesellschaft mit einem neuen Auto vor der Tür. Womit soll mann sonst erklären das jemand der 15000 km im jahr fährt 15000 Euro drauflegt um das neue Modell zu kaufen das einen liter weniger verbraucht als das Vorgänger Modell. Also 15000 Euro ausgeben um 200 Euro zu sparen?
    Das ist die logik der leute die ich nicht nachvollziehen kann. Und auch nicht möchte.

  • Das schöne an diesen Thread ist doch, das hier sehr viele verschiedene Standpunkte niedergeschrieben wurden.

    Da kann sich der Themenstarter das für sich raussuchen und selber entscheiden.

  • Zitat von Tuncer

    Aber ich hab auch genug Freunde und bekante die sowas fahren ohne selber zu schrauben. Oder ohne die Möglichkeit oder das können dafür. Die kommen dann zu leuten wie mir und lassen das für einen guten kurs machen. Im Endeffekt fahren die immer sehr viel billiger als die die viel Geld für was neueres ausgeben.
    Allein schon was bei einem normalen neueren Auto eine einfache Inspektion kostet. Für den preis sind beim Oldi schon ne menge reparaturen mit drin.

    Hallo Tuncer,
    ich denke, wir sind uns einig, dass für Leute mit deinen Fähigkeiten alte Fahrzeuge spannend und auch finanziell interessant sein können, was Anschaffung und Unterhalt anbelangt. Weiter schreibst du, dass du Leuten gerne zu einem günstigen Kurs hilfst.
    Das ist zum einen eine Sache, die dein Finanzamt evtl. interessieren könnte :?:evil: . Aber das soll uns hier jetzt mal nicht interessieren. 8):wink: Ich helfe auch gerne und lasse mir gerne helfen, lasse mich dabei aber nicht zu irgendwelchen Kursen hinreissen (Nachbarschaftshilfe :wink::mrgreen: ).
    Zum anderen sind solche Leute, die auch gerne für andere basteln, selten. Es ist also eher die Ausnahme so jemanden zu finden :(

    Und wie schon der Thomas richtig schreibt, wenn ich das, was du recht günstig machst, für teures Geld in der Werkstatt machen lasse(n muss), dann wird auch so ein altes Schätzchen schnell teuer. Ich kann z.B. keinen großen Unterschied bei den Inspektionskosten in der Werkstatt meiner Womos alter Baujahre und meines aktuellen feststellen. Dass ein neueres Modell auch für dich teurer wird, weil die kompliziertere Elektronik auch dich an deine Grenzen (und somit in die teure Werkstatt) bringt, steht auf einem anderen Blatt und macht deine Vorliebe für alte einfacher gestrickte Autos durchaus nachvollziehbar.

    Zitat von Tuncer

    Und bei den meisten geht es eher um den stand in der Gesellschaft mit einem neuen Auto vor der Tür.

    Ich denke, da muss man jetzt unterscheiden:
    Reden wir von PKWs oder Fahrzeugen, die zu Wohnmobilen ausgebaut werden (sollen). Von den Wohnmobilen reden wir hier im Forum ja in erster Linie. Da werden sich die wenigsten alle paar Jahre aus gesellschaftlichen Gründen ein neues Womo anschaffen.
    Der einzige, den ich kenne, der das macht (machen muss) ist ein Bekannter, der einen Großhandel für Wohnmobilausrüstung hat und von allen seinen Kunden mal ein Wohnmobil der Oberklasse aus deren Stall fahren muss, damit sich keiner bevorzugt oder benachteiligt fühlen muss.
    Aber da ist Geld auch nicht der limitierende Faktor! :wink::lol:

    Zitat von Tuncer

    Womit soll mann sonst erklären das jemand der 15000 km im jahr fährt 15000 Euro drauflegt um das neue Modell zu kaufen das einen liter weniger verbraucht als das Vorgänger Modell. Also 15000 Euro ausgeben um 200 Euro zu sparen?
    Das ist die logik der leute die ich nicht nachvollziehen kann. Und auch nicht möchte.

    Da muss ich dir uneingeschränkt Recht geben.
    Wir fahren unseren Kangoo, Baujahr 2001 mit ca. 250.000km auch immer noch, trotz (teurer) Werkstattpflege (vielleicht auch mit Rechnungen über dem Zeitwert).
    Und der schnurrt wie ein Uhrwerk...
    ...Womit wir wieder bei der Pflege (unabhängig vom Baujahr) wären. :idea::mrgreen:

    Fazit:
    Wer selber schraubt oder einen Schrauber an der Hand hat, kann mit alten Fahrzeugen sicher sehr preiswert fahren.
    Wer wegen jeder Kleingikeit in die Werkstatt geht (gehen muss), für den muss ein neues Fahrzeug unterm Strich nicht teuerer sein.

    Und letztendlich müssen irgendwelche Doofen ja auch die neuen Fahrzeugen kaufen, die in 20 Jahren Bastler gerne billig kaufen und wieder herrichten. :lol::lol::lol:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Moin,

    Zitat von Balu

    Und letztendlich müssen irgendwelche Doofen ja auch die neuen Fahrzeugen kaufen, die in 20 Jahren Bastler gerne billig kaufen und wieder herrichten.

    Einem Menschen, der sich 1992 eine Kurzzulassung beim Händler gekauft hat, habe ich am Ostersamstag in Leipzig seinen roten Citroën BX 14 abgekauft. Er hatte Tränen in den Augen, war jedoch froh, dass sein Auto in gute Hände kam. Meine Frau freut sich sehr über den BX, der bei Kauf gerade mal 122.500 km gelaufen war. Und ich freue mich über ein Auto, das einfach zu reparieren ist. Das geht auch nur, weil ich die Zeit, die Lust und die Kenntnisse habe, den BX selbst instand zu halten und den Teilemarkt für diese Autos sehr gut kenne. Rein kaufmännisch rechnet sich das Ganze trotzdem nicht, jedoch ist mir das egal. Wenn ich die Anschaffungen an Werkzeug, die Werkstattmiete, das große Teilelager rechne und die Zeit des Schraubens mit üblichen Stundenlöhnen in meinem Beruf ansetze, ist es weitaus teurer als ein neuwertiges Fahrzeug. Rein rechnerisch ist das sinnvollste, einen Halbjahres- bis Jahreswagen zu kaufen und nach maximal einem Jahr wieder abzugeben. Dabei liegt der größte Wertverlust beim Erstbesitzer und man hat keine Kosten für Reparaturen. Mit etwas Glück kann man das Fahrzeug sogar wieder ohne Verlust verkaufen. Aber das ist nicht das, was mir Spaß macht. Mir würde die Arbeit an den Autos fehlen, das Glücksgefühl über eine erfolgreiche, gute Schweißarbeit oder die Freude darüber, wenn der komplett zerlegte Motor neu aufgebaut ist und mit der ersten Schlüsseldrehung anspringt. Das hat mit rationalen Gründen nichts zu tun. Die suche ich auch nicht mehr als Begründung für mein Tun. Es macht mir Spaß, das reicht.

    nun ist es ein LT 1 geworden ;)

  • Zitat von John_mit_Ente

    ...Rein rechnerisch ist das sinnvollste, einen Halbjahres- bis Jahreswagen zu kaufen und nach maximal einem Jahr wieder abzugeben. Dabei liegt der größte Wertverlust beim Erstbesitzer und man hat keine Kosten für Reparaturen.

    Auch die diese Fahrzeuge müssen zunächst von einem Doofen gekauft werden - selbst wenn Halb-)Jahreswagen unterm Strich günstiger sind.

    Zitat von John_mit_Ente

    ... Mir würde die Arbeit an den Autos fehlen, das Glücksgefühl über eine erfolgreiche, gute Schweißarbeit oder die Freude darüber, wenn der komplett zerlegte Motor neu aufgebaut ist und mit der ersten Schlüsseldrehung anspringt. Das hat mit rationalen Gründen nichts zu tun. Die suche ich auch nicht mehr als Begründung für mein Tun. Es macht mir Spaß, das reicht.

    So ist das mit Hobbys. Sie machen Freude und kosten in der Regel Geld! :mrgreen:
    Wenn ich alle Kosten für mein Wohnmobil zusammenrechne, könnte ich sicher auch ins Hotel gehen! :shock::lol:
    Aber ob ich dort den Spaß und die Freiheiten wie mit dem Womo hätte? 8)

    Und irgendwie kann man sich alles schönrechnen! :wink:8):lol:

    Gruß
    Herby

    Probier's mal mit Gemütlichkeit

  • Hallo Oliver,

    ich denke, es hat sich auch für Dich heraus kristallisiert: wenn man in der Lage (und willens) ist, ein Fahrzeug selbst in Schuß zu halten, ist ein älteres Fahrzeug vermutlich keine schlechte Wahl. Wenn man aber einfach nicht über die notwendige Schrauberbegeisterung verfügt, macht (nach meiner Erfahrung) ein altes Fahrzeug keinen Spaß. Mit meinem letzten WoMo (LT von Bj. 84) habe ich mich nie weit weg getraut, weil ständig irgend etwas dran war. Ok, Kupplung, Getriebe und Motor wurden mir von Bekannten in oder nach einem Urlaub günstig mit gebrauchten Ersatzteilen ersetzt, aber immer schwang die Unruhe mit, ob wieder irgend etwas an der Kiste nicht in Ordnung ist, wenn ein undefinierbarer Geruch oder ein entsprechendes Geräusch aufgetreten ist.

    Ich zumindest bin reumütig wieder zu moderneren Fahrzeugen (ÜLÖ auf Ducato Bj. 2004, VW T5 Bj. 2007) zurück gekehrt, da ist die Zuverlässigkeit nach meiner Erfahrung höher. Wenn allerdings etwas dran ist, bekommt man das als Laie erst recht nicht wieder hin, das muß einem schon klar sein...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

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