• Hallo
    der Lack war von Standox 2k, ich habe ihn bei bei meinem örtlichen Lackhändler gekauft.
    Beachte bitte vor dem Füllern alles ordentlich zu schleifen. Wenn der Wagen fertig gelackt und Staubtrocken ist kannst du ihn und die Teile für ca. Stunden in die Sonne Stellen.

    Michael

  • Zitat von Dr.Desmo

    Hallo
    Auto und Teile gewaschen, mit Silikonentferner gereinigt, geschlilffen, gespachtelt, geschliffen usw. Bis alles soweit okay war. Als nächstes gefüllert geschliffen, mit Nitrospachtel den Rest erledigt, mit Slikonetferner abgewaschen und mit Honigtüchern entstaub.
    Dann 2k Lack angemischt und gelackt.
    Michael

    Wahnsinn, hätte nicht gedacht, dass lackieren so viel Arbeit ist!

    Hast du eine Quelle, wo die Vorgehensweise (z.B. Schleifpapier-Sorte, welche Spachtelmasse, etc) beschrieben wird?
    Hat das schleifen und spachteln den Sinn, dass der Lack besser hält und auch die GFK-Fasern entfernt werden?

    Wie lange hat eure Lackierung denn ca. gedauert, ohne Fahrerhaus?

    Gruß
    Jürgen

  • Hallo

    ich muß zugeben, mal gelernt zu haben, an Autos zu schrauben.( :D:D:D Handwerker sind halt doch die Macht von nebenan :D:D:D )
    Deshalb habe ich auch keine Quelle wo man das alles nachlesen kann. Vielleicht findest Du aber den ein oder anderen Tipp in einem Fachbuch für Autolackierer.

    Jedoch muß ich aber auch sagen, dass Erfarung und Übung durch nichts zu toppen ist, als eben durch mehr Erfahrung und Übung. Auch haben wir das Glück eine Werkstatt zu haben, wo wir all diese Arbeiten machen können.

    Desweiteren habe ich einen Freundeskreis, den ich, wenn ich nicht weiterkomme, um Rat fragen kann.

    Für das Lacken des Koffers und der Kabine habe ich ca.4 h gebraucht, Hauben Türen Anbauteile nocheinmal 2h allerdings zu zweit. Das Lacken der Stoßstangen, Spiegel, Halter Klappen hat auch nocheinmal 2 Tage in Anspruch genommen.
    Mein Freund hat während ich gelackt habe immer für Nachschub an Farbe gesorgt, Gerüst umgestellt, Schlauch gehalten usw. ....
    Die ganzen Vorarbeiten haben ca. 5 Tage in Anspruch genommen.

    Material habe ich ausschließlich im Fachandel gekauft. Es zahlt sich auch aus, sich hier den ein oder anderen Tipp zu holen. Auch ist es schön, wenn das, was man gekauft hat, auch funktioniert.

    Auf ebenen und glatten Flächen muß man nicht spachteln, hier reicht füllern. Sollten sich Fasern aufstellen, sind die nach dem schleifen und füllern eh glatt.
    Ich habe gefüllert, um kleinere Unebenheiten auszugleichen und eine gute Basis für den endgültigen Lack zu schaffen.
    Den Füller haben wir erst naß mit 600er Papier geschliffen.
    Danach haben wir vor dem Lacken mit 800er Naßschleifpapier nocheinmal fein nachgeschliffen.

    Nach dem lacken und dem trocknen des Lackes haben wir die Teile mit 2500er Papier naß geschliffen und poliert.
    Der Grund für diesen Schritt waren minimale Staubeinschlüsse im Lack, wir hatten ja keine professionelle Kabine.

    Alles in Allem hat die Aktion gute 2 Wochen gedauert, um von HIER nach DORT zu kommen.


    Michael + Insa

  • Danke für die ausführlichen Infos, zumindest habe ich jetzt eine bessere Vorstellung davon.

    Ich glaube, als Anfänger, ohne Kabine und erfahrene Freunde in der Nähe stehen die Chancen bei mir etwas schlecht,
    etwas brauchbares zustande zu bringen.

    Aber noch was anderes:
    Wie verträgt eure GFK-Kabine die Hitze? Gibt oder gab es Dellen oder ähnliches?

    Mir wurde ja zu einer möglichst hellen Farbe geraten, wobei ich wegen des häufigeren Freistehens lieber etwas dunkleres hätte (z.B. tannengrün)
    Aber warum gibt es bei manchen dunklen Kabinen diese Probleme bei Hitze und bei anderen wiederum nicht?
    Gibt es schlichtweg Qualitätsunterschiede in der Verklebung oder hat es mit der Dicke des GFK oder anderem zu tun?
    Oder einfach nur eine Glückssache?

    Gruß
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Jogibär (8. August 2013 um 14:15)

  • Hallo Jürgen
    ich wollte Dich bestimmt nicht entmutigen selbst zu lacken. Es ist sicherlich zu schaffen, wenn man leichte Abstriche in Sachen Qualität macht und sich vorsichtig an die Sache heranarbeitet.
    Jedoch ist die Motivation nicht das Einzige, was man neben dem Werkzeug eben auch braucht. An dem Spruch "Gutes Werkzeug halbe Arbeit " ist aber eben doch etwas dran.
    Ich bin mir sicher wenn man keine zehn linken Daumen hat, ist die Aufgabe bestimmt zu schaffen, und es selbst gemacht zu haben, ist doch auch unbezahlbar :wink::wink: .

    Mit der Farbe gebe ich Dir recht. Da wir des öfteren frei stehen, haben wir uns ebenfalls für unsere Farbe entschieden.

    Zum Zeitpunkt der Lackierung habe ich mir keine Gedanken über die Blasenbildung gemacht.
    In der Tat haben sich 2 kleine Blasen an der Rückseite des Koffers hinten rechts gebildet.
    Mit dem Umstand können wir aber gut leben, da die Blasen nur ca. 3-5cm groß sind.
    Ich habe diesen Sommer festgestellt, dass der Koffer, wenn er in der direkten Sonne bei 35°C steht, kaum noch anzufassen ist.
    Ich werde die Temperatur der Aussenhaut die Tage nocheinmal messen und werde sie bekannt geben.
    Die Blasen haben sich aber bei niedrigeren Temperaturen gebildet.

    Ein Zusammenhang ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Jedoch kann ich nicht mit absoluter Sicherheit diese Annahme bestätigen.

    Was ich jedoch sagen kann, ist, dass der Koffer bzw. die GFK-Haut sich anders bei Wärme verhält als der PU Schaum-Kern. Wir haben zwei Beulen an der linken Seite des Koffers, die sich erheblich vom Schaum gelöst haben. Diese werden bei Wärme deutlich größer.
    Da diese Beulen jedoch schon beim Kauf vorhanden waren und hier war der Koffer noch gelb, bin ich mir halt nicht sicher, was die Farbwahl angeht.
    Klar ist aber, dass dunkle Flächen sich bei Wärmeeinstrahlung schneller und höher aufheizen als helle Flächen (Reflexion).

    Ich werde die Beulen im Winter aufschneiden, die GFK Platte und den PU Schaum-Kern neu mit Epoxidharz und einer Glasfasermatte neu verkleben.

    Qualitätsunterschiede der Platten wird es sicher auch geben.

    Michael

  • Hallo,

    habe ja schon mal in einem anderen Thread die Oberflächentemperaturen angegeben.

    Hier noch mal:

    Die max. Oberflächentemperatur von horizontal gelagerten Sandwichelementen* beträgt bei ruhigen Luftbedingungen in der Mittagszeit:

    Weiße Oberfläche: 55 Grad
    Blankes Aluminium: 74 Grad
    Olive Oberfläche: 78 Grad
    Schwarze Oberfläche: 87 Grad

    * Quelle: Sandwichelemente für den Fahrzeugbau

    Mein Gefährt wird "Beige", RAL 1001. Hier habe ich an Probestücken bereits 62 Grad mit dem IR-Gerät gemessen.

    Dunkle Lackierungen können bis 90 Grad heiß werden. Selbst wenn es nicht zu Delaminierungen kommt entstehen doch ganz erhebliche Biegekräfte, die man seiner Kabine nicht zumuten sollte.

    Gruß, Michi

  • Hi Michi,

    danke für die Auflistung - Super!
    Stand bei dem Test auch irgend etwas von Temperaturen bei Metallic-Lackierungen? Silbergrau und Metallic-Waldgrün, das wären Farben, die für mich auch interessant wären...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Nicht umsonst ist Lackierer ein Lehrberuf mit 3 Jahren Ausbildungszeit......
    Blasen im Lack entstehen nicht durch hohe Temperaturen. Sonst müssten ja auch alle PKW in der Sonne auf dem Parkplatz Blasenwurf zeigen

    Gesendet von meinem W89 mit Tapatalk 2

    Gruss, Florian
    >>>>>
    .. die Entdeckung der Langsamkeit....

  • Zitat von mowagman

    Blasen im Lack entstehen nicht durch hohe Temperaturen.


    :?: Es geht doch hier um Blasen im GFK, besser gesagt, das GFK wölbt sich, weil es sich vom Schaum löst...

  • Zitat von GOWEST

    Stand bei dem Test auch irgend etwas von Temperaturen bei Metallic-Lackierungen? Silbergrau und Metallic-Waldgrün, das wären Farben, die für mich auch interessant wären...

    Hi Wolfgang,

    leider nein. Vielleicht kann man Silbergrau mit blankem Aluminium vergleichen. Mein Eindruck ist dass sich Oberflächen im mittleren Bereich (nicht hell, nicht dunkel) gegenüber weißen Flächen bereits wesentlich stärker aufheizen.

    Gruß, Michi

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang


    Stand bei dem Test auch irgend etwas von Temperaturen bei Metallic-Lackierungen? ....


    Müsste es nicht physikalisch so sein, dass eben durch die Reflexion weniger Licht in Wärme umgewandelt wird?
    Ich hatte auch schon danach gegoogelt, aber nichts gefunden...

  • ... genau das ist meine Befürchtung, Michi!

    Ich hätte ja schon gerne ein nicht-weißes Mobil, aber ich möchte es lange behalten und daher jede vorhersehbare Belastung (z.B. durch unnötige Aufheizung durch den falschen Lack) vermeiden...
    Na ja, hat ja noch Zeit...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

    ... ..
    Ich hätte ja schon gerne ein nicht-weißes Mobil, .....

    Das ist eine tolle Farbe und entspricht genau meinen Wünschen.
    Weiß ist schon sehr hart und blitzt überall durch.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Ich weiß nicht ob ich es überlesen habe.
    Wichtig, zumindest soweit wie möglich, wirklich den 2K-Lack wegschleifen und GUT mit Füller / Spritzspachtel (letzte eher weniger) über arbeiten.
    Auch gut, wenn es alten soll - PlasticPrimer - das verwendet man bei Plastic-Stóßstangen.

    Ich habe damals meine Stoßstangen selber lackiert, hat gut gehalten - bis eine EXTREME Verwindung den Lack an doofen stellen hat Abplatzen lassen.

    Ich bin wie folgt vorgegangen: ( Garagenarbeit - Metaliclack )
    1. Schleifen Grob
    2. Schleifen Mittel
    3. Schleifen Fein
    4. Schleifen SehrFein
    ---> Das war für eine Fläche von wenigen Quadrat-CM ca 21 Stunden Arbeit: Lack war somit ziemlich runter, kaum noch Reste. KEINE Übergänge.
    5. Plasticprimer ( 2 Dosen )
    6. Füller / Haftgrundvermittler
    7. Mehrere Schichten Lack ( Bis eine Flächendeckung vorhanden war hatte ich 4 Schichten drauf - und kein durchschimmern vom Filler mehr )
    --> VIEL GEDULD, es muss uns soll nicht beim 1. Mal decken!!! Je nach Farbton und Lack kann es wirklich lange dauern. ( Beim Ford damals 7 Schichten - ROT ... bei soviel Lack fragte ich mich, wieso die Karren so am Rosten waren )
    --> KLarlack! Nimm den festen, richtig guten 2k Lack... Natürlich auch in mehreren Schichten.

    => Zwischen den einzelnen Steps bin ich nur grob mit 2000Schleifpapier rüber und Spiritus.

    Ob das richtig war?
    Keine Ahnung, hält nun aber über ein Winter und 30.000km...

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