Li-Akku Batteriemanagement

  • Es geht ja nicht um den Solarstrom, der wird ja vom BMS abgeschaltet, auch beim Fahren. Es geht nur um den Generatorstrom vom LKW (Lichtmaschine). Diese muss ja fest am Akku bleiben und darf eine Zelle nicht überladen. Dies kann man m. E. durch einen hohen Balancingstrom verhindern.

  • Wenn eine Zelle weiter entfernt ist ,wie der Rest kann es aber auch sein,das 4 A Balancerstrom nicht ausreichen,wenn 100 A Ladestrom anliegen.Möglichkeiten wären ein Relais,welches eine Starke Last zuschaltet.Vergessen darf man aber auch nicht,da ja die Elektronik kaputt gehen kann.Daher halte ich eine Starter und Bordnetzbatterie für zwingend erforderlich.http://faktor.de/batterien-einz…h-lifeypo4.html

  • Zitat von holger4x4

    Vielleicht können wir ja einen extra Li-Akku Thread daraus machen.....


    ich möchte eigentlich Holgers Bitte von letzter Seite unterstützen -
    niemand wird später unter dieser Seite so hochkarätiges Li-Batterie-Wissen erwarten !
    dann wäre auch ganz interessant , ob der eine oder andere gewerbliche Interessen vertritt -
    ich hätte absolut nichts dagegen - im Gegenteil- aber zur Einordnung der Beiträge fänd ich es hilfreich.
    Danke
    Ralf

    der Urologe

    Vorsorge tut gut - KAT fahren

  • Hallo Ralf,

    bin auch dafür dass wir das Li-Thema auslagern, wird bestimmt immer wichtiger in der Zukunft. Wer muss da aktiv werden, ich?
    Wie bereits erwähnt habe zumindest ich keinerlei gewerbliches Interesse. Mein System ist fertig und wartet auf den Einbau in die Kabine. Es ging mir nur noch darum eine Art „Standardlösung“ für potentielle Li-Anwender hier im Forum herauszuarbeiten. Nach dem Motto: Man nehme diese Zellen, verbinde sie mit diesem Ladegerät und Batterie-Management-System und werde glücklich :D

    Gruß, Michi

  • Ja das sollte auf jeden Fall in einem eigenen Thread abgetrennt werden !
    Eventuell sogar mit einer Verlinkung aus der Wissenbasis heraus ?!

    Wenn die Admins die letzten Einträge zu diesem Thema einfach in eine neuen Thread kopieren könnten ?!

  • Hallo Zusammen,

    so habe jetzt mal den Beitrag nach besten Wissen und Gewissen geteilt.
    Alles zum Thema ATEGO-Fernreisemobil findet ihr jetzt hier
    Bitte schaut mal drüber ob jetzt alles da ist wo es sein soll oder ob noch was vom Hauptfred hier her muß oder wieder zurück.

    Gruß Dirk


    Hier gehts zur Hompage von den Paketkoffern, wo ihr auch Umbaufotos von unserem Kögelkoffer anschauen könnt oder Fotos von den Treffen.

  • Sonnentau: Ich hatte über dein System schon in anderen Foren gelesen und würde, da ich noch keine Batterien gekauft habe, gerne auf die LiFeYPo4-Technik und deine Module setzen.

    Ich hoffe, ich darf den Thread dazu nutzen, um noch speziell zu den LiPro1-1 Modulen Fragen zu stellen:

    Bis zu welcher Ampere-Stärke darf ich nach Anschluss der Module Strom fließen lassen?
    Hintergrund: Ich hatte mir vorgenommen, über einen 4000W-Wechselrichter und einen 3,5kW Durchlauferhitzer zumindest für das schnelle Händewaschen, Zähneputzen, etc. handwarmes Wasser zu erzeugen. Bei meinem Batterie-Computer habe ich extra auf eine 400A-Belastbarkeit geachtet, aber dürfen durch die LiPro1-1-Module so hohe Ströme fließen?
    Oder sind hier einzig die verwendeten Kabel rund um das System ausschlaggebend?


    Frage zu den Relais:
    Als Laie stelle ich mir die Frage, was passiert ohne die Relais, die eine Ladequelle abschalten? Würde nicht einfach der überflüssige Strom an den LiPro-Modulen abgefangen, also in Wärme umgewandelt?
    Ist ein solches SSR also einfach eine Schutzmaßnahme, um eine erhöhte Wärmeentwicklung zu verhindern?

    Kannst du noch genauere Angaben zu den günstigeren Alternativen zu Crydom machen? Im Faktor-Shop habe ich nicht gefunden. Oder sind diese erst in Produktion?
    Ist dieses Relais dann gleichzeitig mit dem erwähnten „DC-dC converter“ bestückt? Wie ich eben im Womo-Forum gelesen habe, erspart mir das ein Löten und Basteln.

    Noch traue ich mir den Selbsteinbau aber nicht recht zu, auch wenn ich z.B. sichere Kabelschuhe und andere Verbinder herstellen könnte. Aber im Gebiet der Elektronik werde ich wohl immer Laie bleiben... :oops:
    Bist du -- wie die Firma ECS -- auch aus dem Raum Schweich und bietest (gegen Bares) vielleicht Einbauhilfe an? (komme aus Daun)


    Vielen Dank für die Infos
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    das sind natürlich eine Menge Fragen die ich Dir gerne beantworten möchte. Als erstes: die Balancer überwachen jede Zelle einzeln und balancieren jede Zelle bei Bedarf mit bis zu 1 A Querstrom.

    Der Ladestrom unt der Entladestrom ist davon abhängig wie groß der Akku ist.Ich würde um ordfendliche Funktion zu gewährleisten bei 1C bleiben(Kappazität in Ah gleich Entladestrom 160 Ah =160 A Entladestrom)

    Die SSR haben die Aufgabe Die großen Ströme zu Schalten.Du muß Dir das so vorstellen:Jeder Balancer ist ein Schalter der in Reihe mit einander verbunden ist.Öffnet ein Schalter (wie beim Schwippbogen) wird die Spannung an den SSR unterbrochen und es kann kein Lade oder Laststrom mehr fliesen.

    Da die max Belastung der Balancer 50 mA pro LVP und OVP nicht überschreiten dürfen ist ein DC-DC Converter notwendig. Ich habe einen Bausatz entwickeln lassen,der nach Kauf auf Kunden wunsch gelötet wird.Ich würde gern das Bauteil fix und fertig anbieten.Leider gibt es die neue Verordnung die besagt,das man mind. 450 Euro Entsorgungsanmeldung bezahlen muß.Bei Bausätzen zählt es nicht.Es kann ja keiner verbieten, was ich dann mit deinem Material mache.Das löten kann ich Dir ja für 2 Euro ausführen :mrgreen:

    Die SSR bis 75 A und so eine DC_DC Converterbox kann ich bald über Faktor liefern.Faktor unterstützt mich da sehr gut.

    Wenn Du einen Boschdienst findest kann dieser mit der Bedienungsanleitung das System Dir sehr gut einbauen.Zwischen ECS und mir liegen 600 km. Bei Faktor bekommst Du alles aus einer Hand,wenn Du danch fragtst.Selbst die Adapterschrauben gibt es jetzt dort um die Balancer an M12 oder M14 anzuschließen.Ich würde Dir beim Einbau gerne helfen,aber es ist nur mein Hobby und alles was ich so treibe ist nur in der kurzen Freizeit möglich.Du siehst es an der Uhrzeit.

  • Hallo Sonnentau,

    zunächst danke für die Infos und dein Löt-Angebot, aber bei 2,- Euro hätte ich ein schlechtes Gewissen!
    Zudem erinnere ich mich, dass mein Bruder und mein Vater mit so einem Ding umgehen können, das Zusammenbauen wäre wohl dann kein Problem.
    Ich werde also weiter beobachten, wann Faktor deine Box anbietet und dann auch gleich die Adapter-Schrauben mitbestellen.

    Noch eine Frage kommt mir auf:
    Unser Womo soll Solar bekommen und niemals in einer Halle stehen.
    Zudem könnte man einen Batteriecomputer anschließen, der bei drohender Unterspannung einen Warnton ausgibt oder den Stromkreis trennt. Der Spannungswert müsste natürlich einen Sicherheitspuffer haben, damit nicht eine einzelne Zelle des Systems bereits drunter liegt.
    Wäre somit nicht die Gefahr einer Unterspannung so gut wie ausgeschlossen oder habe ich etwas übersehen?

    EDIT:
    So, bestellt habe ich mir nun die Winston 300 Ah und lese eben im Winston Datenblatt, dass jede Zelle bis 4V aushält. Deshalb verstehe ich leider doch noch nicht, warum die Gefahr einer Überladung so groß ist. Denn bei entsprechend niedriger Ladeschlussspannung käme ich doch auch bei leicht abdriftenden Zellen niemals in die Nähe einer Überspannung. Oder wird das abdriften mit der Zeit immer größer bzw. können die Unterschiede zwischen einzelnen Zellen womöglich auch von Anfang an so groß sein?
    EDIT 2:
    Ich habe jetzt aus dem Wohnmobilforum von dir, Sonnentau, ein Zitat gefunden, der mich es jetzt besser verstehen lässt:

    Zitat

    Würde man die Akkus ohne Schutzschaltung laden, würde es zwar funktionieren, da das Ladegerät bei 14,4 Volt abschaltet. Wenn aber eine Zelle die 4 Volt erreicht hat und der Rest aber nur so viel hat, das die gesammte Spannung unter 14,4 Volt liegt, würde die eine Zelle zerstört werden. Das selbe, trifft ein bei einer Unterspannung. Der Vorgang dauert eine Weile, so das es nicht gleich auftritt. Damit dieser Vorgang nicht eintritt, sind folgende Sicherheiten notwendig: Auf jeder Zelle sitzt eine Platine, die die Spannung überwacht und eine zusätzliche Ausgleichsladung (Balancing) durchführt. Sollte an einer Zelle ein Schaden auftreffen, bekommt mein Modul ein Signal und der Controller schaltet verschiedene Relais, um eine Tiefentladung oder eine Überladung zu verhindern.


    PS: Ich finde es toll, dass du dich in diesem Bereich so vorwagst und dein Wissen darüber in den Foren preisgibst.

    Dank und Gruß
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Jogibär (12. März 2013 um 17:31)

  • Also mir gefällt er schonmal :wink:
    Aber im Ernst: Weißt du schon, wann es den Converter zu kaufen gibt? Habe bei Faktor noch nicht angerufen.
    Vielleicht kannst du ja auch später mal ein Foto im eingebauten Zustand zeigen. Wenn ich richtig verstanden habe, wird dieser Konverter in die Leitung zum SSR-Relais gesetzt, der die Steuerspannung senkt, damit er nicht so viel Strom verbraucht.

    Gruß
    Jürgen

  • Für Forumsmitglieder in 14 Tagen,wenn alles gut geht.Wie gesagt als Bausatz als nicht eigenständiges Gerät. Das löten sollte beauftragt werden :mrgreen: Damit es Sinn macht als Setkomponenten incl. SSR 10 A,30 A und auf Wunsch sogar 75 A. Einen Trennschalter mit 260 A wird es auch geben.Dieser dauert noch eine kleine Weile.So 30 Tage in etwa.Hobby geht halt nicht ganz so schnell.

  • Hallo Michi,
    klasse, wie du das LiFeYPo-Projekt durchgezogen hast, saubere Arbeit.
    Probleme könnte es geben, wenn auf einen gesonderten Starter-Akku verzichtet wird. Sonnentau sprach die Generator-Prblematik beim Trennen durch OVP an. Hier wären sicher tiefe Eingriffe in die Bordelektrik des Fahrgestells notwendig (Regler usw.).
    Die Balancer von ECS kann ich aber nur empfehlen. Funktionieren tadellos. Eine Überwachung der einzelnen Zellspannungen durch eine Anzeige im Mobil erübrigt sich damit. Anfangs war ich natürlich auch sehr neugierig, habe die Zellspannungen fast täglich per Hand gemessen, dann wöchentlich und heute nur alle paar Monate mal, denn die Sache ist ein Selbstläufer.
    Ich habe seit Juli 2012 400Ah-LiFeYPo4 montiert und alles entsprechend abgesichert. Die Anlage läuft ohne Probleme und wir leben rund ums Jahr im Mobil. Die Dinger werden also täglich gefordert und fast ausschließlich über Solar geladen.
    Wünsche dir auch viel Erfolg mit den Akkus und den ganzen Umbauten.

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • Hallo Michi,

    ich hab nochmal eine Frage zu deiner Auslegung der Anlage:
    Dein Balancer macht max 4A. Die Solaranlage mit den 4 Panels vermutlich deutlich mehr.
    Was machst du, wenn eine Zelle mal abdriftet und Von der Solaranlage überrannt wird?
    Kannst du den Ladestrom in Fall dass ein Balancer aktiv ist reduzieren/begrenzen? Oder wird gnadenlos bis zur Überspannungsabschaltung geladen, und dann immer wiederholend wieder eingeschaltet?

    Gruß, Holger

  • Hallo SuperDuty und Holger,

    der Atego hängt aus Sicherheitsgründen direkt an der Batterie, also ohne Tiefentladeschutz bzw. Overvoltage-Protection. Der Atego-Laderegler lädt bis 28.8V, entspricht 3.6V/Zelle und passt somit optimal. Wäre z.B. der Regler defekt und würde nicht abschalten, löst die OVP einen Alarm im Fahrerhaus aus. Dann muss man anhalten und das Problem beseitigen. Damit ist auf jeden Fall sichergestellt, dass die Zellen nicht unbemerkt nach oben durchgehen.

    Holger, der selbst gebaute Solar-Laderegler ist ein einfacher Serienregler der bei 28.8V (3.6V/Zelle) die Ladung beendet (PWM). Eine Stromregelung findet nicht statt. Lädt sich eine Zelle wesentlich schneller und reicht der Balancer-Strom von 4A nicht aus um die Zelle einzufangen, so ist es wie Du vermutest: Das BMS unterbricht den gesamten Ladevorgang bis sich das Niveau gesenkt hat und der Prozess beginnt von vorne. Genau so soll es auch sein. Da bei jedem Zyklus die vorauseilende Zelle den, um den Balancer-Strom reduzierten Ladestrom erhält, muss sie sich zwangsläufig wieder in das Kollektiv einordnen. Im Übrigen laufen die Zellen bisher dermaßen gleichmäßig, dass diese Überlegung eher theoretischer Natur ist.

    Noch eine Anmerkung zu den Li-Zellen. Es hatte in den letzten Tagen (Eisheilige) so um die 8 Grad. Es hing deshalb ein 2000W-Radiator über den 230V-Inverter an der Batterie um die Kabine aufzuheizen. Auch nach 4 Tagen ging die Zellspannung nicht unter 3,3V. Jetzt ist die Batterie - nur über Solarstrom geladen - wieder voll. Das ganze System macht richtig Spaß :D

    Gruß, Michi

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