ATEGO-Fernreisemobil

Hi dare2go,

danke für den Link. Ich denke "Whale Gulper IC" - eventuell mit nachgeschaltetem Rückschlagventil - ist genau das was ich brauche.

Gruß, Michi

Hallo Campo,

ja, das Fahrzeug ist endgültig zugelassen auf 7,49 Tonnen (§21 StVZO, SO.KFZ WOHNM.UEB. 2,8T). Der Innenausbau ist zwar provisorisch, aber es sind jetzt 2 Jahre Zeit bis ich wieder zum TÜV muss.

Das Gewicht mit Diesel und Fahrer liegt z.Z. bei 6.2t. Fertig ausgebaut habe ich 6.85t berechnet. Mit Motorrad in der Heckgarage, alle Tanks voll und reisefertig beladen gehe ich von 7.8t aus. Das entspricht der tolerierten Überladung von 5% in D.

Bin jetzt 1000 km gefahren und mit dem Fahrverhalten ganz zufrieden. Die XZL-Reifen sind natürlich ein bisschen ruppig, aber es schaukelt sich nichts auf und man fühlt sich nicht schlecht auf dem Bock. Letztes Wochenende war ich wieder unterwegs, hat richtig Spaß gemacht

Zu den Arbeitsstunden kann ich leider keine Angaben machen. Immer wenn es mein Beruf und meine Freundin zulassen werkle ich am Projekt. Zur Zeit bin ich mit der Wasserinstallation (Pumpe, Filter, Leitungen, Befüll-Abschaltautomatik...) beschäftigt. Es ist halt ein Hobby, da ist die investierte Zeit zweitrangig. Mein Bestreben ist etwas "Gescheites" hin zu bekommen.

Viele Grüße, Michi

Hi Campo,

StVZO steht für Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung. Mein Fahrzeug hat eine Einzelbetriebserlaubnis gem. §21, SO.KFZ WOHNM. UEB. 2,8T.
Ob es da noch andere Klassifizierungen gibt kann ich Dir leider nicht sagen.

Wohnmobile über 3,5 bis 7,5 Tonnen haben folgende TÜV-Termine:
Erste Untersuchung: Nach 24 Monaten
Folgende Untersuchungen: Alle 24 Monate bis zum 6. Jahr, dann alle 12 Monate

Gruß, Michi

Solarmodule

Hallo Leute,

nachdem man jetzt wieder im Freien werkeln kann, habe ich das Dach mit Solarmodulen belegt.

Zu diesem Thema nachfolgend ein paar grundsätzliche Überlegungen zu den verschiedenen Modultypen:

1. Solarmodule speziell für Wohnmobile (z.B. Fa. Büttner):

Diese Module zeichnen sich durch hohe mechanische Festigkeiten für Windgeschwindigkeiten bis über 200 km/h sowie durch hohe Durchschwingfestigkeiten aus.
Die Module sind deshalb in ihren Abmessungen begrenzt und in Nennleistungen bis ca. 175 Wp erhältlich. Für große Anlagen werden relativ viele Module benötigt und die Modulkosten sind relativ hoch, ebenso das Gewicht.

2. Flexible Module (z.B. PowerFLEX von Global Solar):

Diese Module werden direkt auf das Dach geklebt, sind superleicht, tragen nur ein paar Millimeter auf und über die Diebstahlsicherheit muss man sich wohl auch keine Sorgen machen. Ein Durchschwingverhalten scheidet komplett aus und die Module sind begehbar. Die Flächenleistung ist geringer und die Erwärmung des Dachs, speziell das eventuelle Aufheizen der Kabine bei großflächigem Einsatz sollte beachtet werden, da sie nicht hinterlüftet sind.

3. Gerahmte Hausmodule:

Der Vorteil dieser Ausführung liegt im niedrigen Preis, hoher Wattzahl pro Modul, zahlreicher Varianten (Leistung, Größe, Spannung, Hersteller…) sowie hoher Flächenleistung. Als kritisch ist das Durchschwingverhalten (Wöhlerversuch) zu sehen.
Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik hat hierzu Untersuchungen durchgeführt. Das Ergebnis: „Risse in Solarzellen in Photovoltaikmodulen stellen ein häufig auftretendes Problem in der Praxis dar und können zu einem signifikanten Leistungsverlust des Moduls und damit zu einer Verringerung der Lebensdauer führen. Besonders die Kombination von mechanischer und thermischer Belastung sorgt für die Entstehung von Rissen und deren Wachstum.“
Wenn bereits die Module auf den Hausdächern durch Wind- und Schneedruck geschädigt werden, was passiert dann mit den Panels - montiert auf einem Allradfahrzeug – auf kilometerlangen Schotterpisten???

4. Ungerahmte Hausmodule:

Um die Vorteile der Hausmodule auf der einen Seite zu nutzen, das kritische Durchschwingverhalten auf der anderen Seite aber zu umgehen, habe ich mich für ungerahmte Hausmodule entschieden. Die Fa. Solon bietet mit dem SOLbond Integra-System hierzu eine Möglichkeit an:

http://www.solon.com/export/sites/d…tenblatt_de.pdf

Durch das Aufkleben der Panels auf unterstützenden Leisten wird das Durchschwingen verhindert. Die Module sind hinterlüftet wodurch sie sich nicht so stark erhitzen. Dies kommt sowohl dem Modul-Wirkungsgrad, als auch der Kabinentemperatur zugute.

http://www.sonnenenergie.de/sonnenenergie-…vaj3lk3agjvd950

Weniger positiv sind die offenen Modulkanten. Hier könnten sich Äste verhaken und Glasbrüche verursachen. Die umlaufende Reling bietet aber etwas Schutz. Noch besser wäre es, um jedes Modul Rechteckprofile mit 2mm Abstand von den Modulkanten zu kleben. Die Höhe dieser Profile sollte den Moduloberflächen entsprechen.

Eine Demontage der Module ist auch möglich. Hierzu wird mittels Drahtsäge die Klebefuge unter dem Modul durchtrennt.

Hier sieht man die Vorbereitung für das Aufkleben von Modul 3. Auf den weißen GFK-Profilen befinden sich graue Klebepads mit 2mm Dicke. Diese bestimmen die Kleberdicke des Sikasil SG-20- Klebers, der zwischen den Klebepads aufgetragen ist. Das Modul wird zunächst auf die beiden Holzleisten aufgelegt und ausgerichtet. Dann wird das Panel einseitig angehoben, die erste Holzleiste entnommen und das Modul lagerichtig abgesetzt. Anschließend die gleiche Prozedur mit der anderen Modulseite.

Alle Module (SOLON Black 280/12) sind jetzt aufgeklebt. Die Gesamtleistung beträgt 1180Wp (4 x 295Wp). Die Verkabelung muss noch erfolgen.

Kabel-Dachdurchführung aus einem Alublock gefräst…

…und komplettiert. Auf engstem Raum können so 10 Kabel (8 für die Solarmodule, 2 Reserve) wasserdicht durch das Dach geführt werden.

Gruß, Michi

Hi dare2go,

die Solarleistung habe ich so hoch gewählt da ich keine Gasversorgung möchte. Kochen mit Induktion und das Klimagerät Truma Saphir Compact brauchen jede Menge Saft. Ja und meine Freundin hätte gerne eine Waschmaschine...

Gruß, Michi

Hi Michael,

ja, keine Dachluke. Ich mag sie ohnehin nicht. Habe im Wohn- und Schlafbereich gegenüberliegende Fenster, so dass man gut querlüften kann. Ein Klimagerät ist ja auch noch an Board.

Gruß, Michi

Hi Stefan,

die Module sind laut SOLON nicht begehbar. Mit einem Brett darüber gelegt würde ich mich trauen. Dazwischen ist aber auch noch Platz um sich zu bewegen.

Gruß, Michi

Zitat von MuPeBe

Was aber vor lauter Solarmodulen fast untergeht ist die coole Reling die du an der Kabine umlaufend "gebastelt" hast

Hi Peter,

ja, gebastelt ist richtig beschrieben. Habe nämlich nichts passendes gefunden und deshalb die Stützen selbst aus 35mm Alu-Rundmaterial hergestellt. Die umlaufenden Rohre sind 25x1.5mm.
Die Stützen sind geklebt und mit je einer V2A-Schraube, M6, durch das Kabinendach verschraubt. Die 3 Klebepads auf der Unterseite gewährleisten 2mm Klebespalt.

Gruß, Michi

Hi Stefan,

ja, das sind GFK-Rechteckprofile 30x15mm hochkant auf das Dach geklebt. Alu finde ich hier nicht so gut, leitet die Wärme der heißen Module auf das Dach und hat zudem einen größeren Ausdehnungskoeffizienten. Man muss bedenken dass sich die Module auf gut 80 Grad erwärmen. Die Metall-Kabeldurchführungen sollen bis 5 Bar dicht sein. Es gibt sie z.B. bei Conrad.

Habe gerade Deine Panorama-Klappe bewundert. Sauber gemacht! Schön langsam kannst Du Deine Dienste als Profi-Klappenbauer anbieten

Gruß, Michi