• Hallo Zusammen,
    nachdem ich schon eine ganze Weile hier mitlese und auch schon viele Info's gefunden habe, möchte ich nun auch unser Projekt vorstellen.
    Wir sind schon seid vielen Jahren in selbstgebauten WOMO's, erst ein T3 und jetzt ein LT(1 Generation), unterwegs.
    Da der LT aber schon 20 Jahre alt ist und die Kinder mehr Platz zum Schlafen brauchen planen wir den Nachfolger und seit Vorgestern habe ich auch einen TÜV Mann der die ganze Sache abnehmen will.
    Es soll eine Absetzkabine auf einem Defender 130CC sein, da wir so mit ca 6m Länge und unter 3,5t hinkommen.
    Die Kabine wird ähnlich wie bei Bimobil mit einem Zwischenrahmen direkt auf den Rahmen gesetzt und aus Sandwichplatten gebaut.
    Als Sandwichplatten möchte ich Bauelente aus Blech in 40mm Stärke nehmen die eine Firma hier bei uns im Ort herstellt.
    Wenn ich richtig informiert bin wiegen diese Platten nur 1,5kg mehr pro m² als herkömmliche GFK-Platten sind aber mit 16€m²(Outlet) unschlagbar günstig,es gibt sie in Glatt und in mikroliniert.
    Die Platten sollen mit GFK-Winkeln der Firma fibrolux zusammengeklebt werden ( Hier direkt eine Frage: kann man die Winkel biegen, wenn man sie seitlich einschneidet, oder nur auf Gährung kleben? Die Stoßkanten werden dann mit Spachtel verschlossen?).
    Die Nasszelle soll als Ein- und Durchgang dienen wobei die innere Tür in Normalstellung die Toilette verdecken soll und um 180°schwenkbar ist, die ist als Kompromiss an die Bodenlänge von 2,55m nötig.
    Über der Sitzgruppe im Heck ist ein Klappbett geplant, so hätten die Kinder jeweils ein eigenes Bett.
    Die Technik wird im Doppelboden verschwinden.

    Das soll der Worte erst mal genug sein und zur begutachtung nun noch die Skizzen!

    Gruß
    Trapperbus

  • Hoi Trapperbus

    Schönes Projekt hast Du da vor! :D
    Immer schön fotografieren und berichten! :!::wink:
    Wie schwer sind denn die Platten und aus was für Material?
    Ich frage nur weil es Sandwich von 6.5 bis 12.5kg/m2 (oder noch mehr) gibt...bei 40m2, was Deine Kabine ja etwa haben dürfte wären das 260-500kg Sandwichmaterial...
    Wenn die Isolation Wasser aufnimmt auch schnell mal mehr...

  • Hi, Trapperbus,

    Zitat von Trapperbus

    Die Platten sollen mit GFK-Winkeln der Firma fibrolux zusammengeklebt werden

    Die Firma Fibrolux ist ja mehr oder weniger 'bei mir um die Ecke' (ich hab' meine Profile ja uch von dort). Wenn es ernst wird und ich zufällig zu der Zeit dann Richtung Norden muß, kann ich Dir die evtl. mitbringen...

    Zitat von Trapperbus

    Hier direkt eine Frage: kann man die Winkel biegen, wenn man sie seitlich einschneidet, oder nur auf Gährung kleben? (Die Stoßkanten werden dann mit Spachtel verschlossen?)

    Die Profile sind ja 3-5mm stark. Die lassen sich nur in sehr großen Radien biegen, ansonsten reißt die Deckschicht. Ich habe deshalb meine Profile auf Gehrung geschnitten, verklebt und mit Sika-Kleber auch die Übergänge 'verspachtelt'. So hoffe ich eventuelle Dehnungsbewegungen ausgleichen zu können..[/quote]

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Picco,
    bei den Elementen handelt es sich um "FischerTherm Wandelemente" bestehend aus einem Polyuetan-(PUR)Hartschaumkern zwischen bandverzinktem und kunststoffbeschichtetem Stahlblech (a 0,55mm Stärke).
    Die Längsfugen sind bauseits mit einem Dichtband versehen, die Fugen müssen natürlich in meinem Fall noch mit Sika geschlossen werden, so bleiben auf dem Seitenteil 2 Fugen a ca. 6-8mm waagerecht zu sehen.
    Die Alkovenfront will ich fugenfrei durch einschneiden und biegen herstellen, dort werden dann die Winkel auf Gährung geklebt.
    Die Platten in 40mm Wandstärke wiegen 10.4 kg/m².

    @ Wolfgang: ich werden dann gegebenenfalls auf dich zukommen, vielen Dank jetzt schon mal.

    Trapperbus

  • Hallo,
    nachdem ich vor einiger Zeit hier meine WOMO Pläne vorgestellt habe, bin ich nun nach erfolgreicher Suche des Trägerfahrzeuges, ein Land Rover Defender 130CC TD5, in die aktive und spannende Bauphase eingetreten.
    Der Schlosser meines Vertrauens hat das Material geliefert und dann wurde trotz der eisigen Kälte bei uns im Carport geflext und geschweißt (die Nachbarn haben mich nun endgültig für Verrückt erklärt :D ).
    Bei der Konstruktion habe ich mich an dem System einer bekannten Womo-Schmiede aus dem bayrischen Oberpframmern orientiert.
    Nachdem die Pritsche abgebaut war, wurden die beiden Aufnahmen für den Grundrahmen, auf den später die Kabine gebaut wird, konstruiert.
    Der Grundrahmen besteht aus 30X30 mm Vierkantrohr und T-Profilen in die offen Enden des Vierkantrohres werden dann bei Bedarf die Stützen eingeschoben.
    Nun kann man schon die Dimensionen der Kabine sehen.
    Wenn das Ganze aus der Verzinkerei zurück ist, werden die beiden Aufnahmen auf den Fahrzeugrahmen montiert und das Chassie mit Aluriffelblech verkleidet.
    Dann gehts weiter....

    Gruß
    Trapperbus

  • Guten Morgen

    Die überlegungen von dir hatte ich auch
    ein Solider Koffer für eine 3,5 to Fahrzeug.

    Doch eine Überlegung hatte ich vor lauter Solidtät vernachlässigt,
    das Gewicht das schleichend immer mehr wird.
    Ich beobachte schon lange immer genau wie die Industrie den Weg geht.
    Und selbst denke ich hätte ich die Plattenstärke, Eckprofile und Klappen
    kleiner leichter dimenzieren sollen.

    Wir verwenden alle hochwertige Materialien um mehr Stabilität
    und Isolierungwerte zubekommen und schneiden dann Löcher für
    Zwangsbelüftungn oder Heki- Fenster für die Frau rein.

    Kleine Tipp von mir
    Schaue welche Stärke,Gewichte und Konstruktionen von Aufnahmen, Wände,
    Böden, Dächer die Serienfahezeuge haben.

    Mein alter motifizierter Weinsberg- Alkhoven erfülte auch fast 20 Jahre
    seinen Zweck mit kleinen schwächen.

    Viele Grüße Dieter

    Qualität setzt sich eben durch !
    und wie verfahren
    Mit einem Womo kann man sich nie verfahren,
    man lernt höchsten neue Wege u. Ziele kennen.

  • Hallo Dieter,
    du hast Recht, das zentrale Thema beim Selbstausbau ist das Gewicht, das war schon bei meinem ersten Umbau (VW T3) so und ist auch jetzt nicht anders.
    Das ist ja auch mit ein Grund warum die Wahl auf den Defender gefallen ist, dort ist die Differenz zwischen Leer- und Gesamtgewicht recht groß, das sollte zu schaffen sein.
    Da ich im meinem näheren Dunstkreis jemanden mit einem Nissan Navarra mit 258' Bimobil und einen Land Rover 130CC mit Nordstar Kabine habe, habe ich mich bei meinen Dimensionen an diesen beiden Mobilen orientiert und auch auf der Messe fleißig und genau geschaut.

    Aber Danke für die Tipps.
    Gruß
    Matthias

  • Hallo Trapperbus

    Viel Spass bei dem Bau deiner Kabine!
    Ich habe vor einem knappen Jahr auch mit dem Bau angefangen und bin jetzt daran den Innenausbau fertig zu stellen und zu optimieren.

    Wieviele Personen reisen den mit? Soll das teil auch abseits der Strasse bewegt werden?

    Ich habe den Eindruck, dass deine Kabine mit diesen Platten ganz schön schwer wird! Du hast schon ohne Verstärkungen für Türen und andere Befestigungen ca. 400kg!
    Dann kommen Winkeln, Kleber, Lattenrost, Matratze und der Innenausbau. Ich habe für meinen eher kleinen Ausbau bereits ca. 20m2 Holz à ca. 7kg/m2 verwendet.

    Auch wenn der Defender 3.5t Gesamtgewicht hat, würde ich es vermeiden wollen, dieses vollständig auszureizen!

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Erfolg beim Bau deiner Kabine!

    Grüsse, Oli

  • Hallo,
    Nach einem Besuch bei dem freundlichem Mann vom TÜV, dem ich meine Unterkonstruktion für die Kabine und den Umbau vom Tankeinfüllstutzen vorgeführt habe, geht der Bumbau weiter.

    Da ich nun fast alle Sandwichplatten für meine Kabine habe, konnte ich die Seitenwände und einen Teil der Umlaufenden Platten( sprich Front/Alkoven, Dach und Heck) zuschneiden.
    Als Erstes habe ich dann die Seitenwände aus den drei Einzelplatten zusammengeklebt, danach innen die Aluwinkel angepasst und aufgeklebt.
    Jetzt am Wochenende kam der große Moment und aus den ganzen Einzelteilen wurde eine tolle Kiste!
    Ich war erstaunt wie schnell und 'einfach' es ging.

    Da die restlichen Platten erst wieder in zwei Wochen produziert werden hat die Konstruktion genug Zeit zum Aushärten und ich zum Ausruhen :? .
    (so ist es wenn man die günstige 2.Wahl-Platten nimmt, aber bei der kleinen Menge bleib einem nicht anders übrig wenn man nicht einen Wahnsinns Mindermengenzuschlag bezahlen möchte)

    Aber seht selbst das Ergebnis bis hierher! :D

    Gruß
    Matthias

  • Hallo Trapperbus,
    ich bin neugierig auf deine Erfahrungen, was die Verarbeitung und Qualität der Sandwichplatten angeht.
    Den Alurahmen brauchst du damit die Platten genug Steifigkeit haben, da sie die beschriebenen Fugen haben, oder? Reicht da der umlaufende Rahmen??
    Was hast du für einen Quadratmeter der Platten bezahlt?
    Sind die Wände glatt oder geriffelt? Fragen über Fragen!
    Vielen Dank,
    Gruß
    Steffen

  • Hallo Steffen,
    bisher kann ich nur positives über Sandwichplatten sagen.
    Ich habe sie mühelos mit der Handkreissäge(Multicut-Blatt), Stichsäge und el. Blechschere bearbeitet und wie du auf den Foto's gesehen hast ,es hat ganz gut geklappt.
    Da die Platten verzinkt und kunststoffbeschichtet sind, mache ich mir über die Haltbarkeit keine Sorgen, die Industriehallen die üblicherweise aus diesem Material sind, halten ja auch eine Weile. :wink:
    Der Alurahmen den du innen siehst , der kommt auch noch einmal außen hin und dient hauptsächlich der Eckverbindung, steift die ganze Geschichte aber auch noch aus.
    Die Platten haben eine Nut/Feder Verbindung die ich zusätzlich noch mit Sika verklebt habe.
    Ich habe mich für die microlinierte Platte, in silber-grau, entschieden da sie mir unempfindliche erschien als die glatte Variant. Es ist mal was anderes als die ganzen 'weißen Riesen' die so rumfahren.
    Gekostet hat mich der m² Platte 16 € und das Ablängen pro Schnitt 3 €, so komme ich auf Materialkosten von rund 1000 € bei meiner Kabine.
    Glücklicherweise ist der Outlet shop bei mir direckt um die Ecke, so konnt ich Platten aus Überproduktion kaufen, muß allerdings jetzt eine Woche Pause machen bis die restlichen Platten hergestellt werden. Es fehlen noch die Platten für das Dach, nich ganz unwichtig!!

    Waren das schon alle Fragen?

    Gruß aus dem Siegerland
    Matthias

  • Hallo 2vgsrainer,
    danke für die Blumen!
    Da es die Elemente leider nur in den Breiten 1m und 1,1m gibt, werde ich die Platten vom Alkoven aus quer zur Fahrtrichtung über das Dach bis zur Rückwand verlegen.
    Es läßt sich so leider nicht vermeiden das ich auch im Dachbereich Fugen habe, diese werden mit UV stabilen Sika 265 ausgefüllt und noch mit Airline- Schienen abgedeckt, dann die Basis für eine Dachträgerlösung für den Bootstransport bilden.
    Ich hoffe das die ganze Geschichte so auch auf Dauer dicht bleibt.

    Der Hersteller der Elemente heißt Fischer Profil (http://www.fischerprofil.de) und ich habe Fischer Therm Elemente in 40mm und mit Microlinierung als Oberfläche in RAL 9006 genommen.

    Gruß
    Matthias

  • Hallo Forum,
    so der nächste Schritt und ich glaube einer der spannensten Momente im selbstbauer Leben ist geschafft.
    Es war schon ein tolles Gefühl die Kabine an der man so lange herum geplant und gebaut hat, das erste Mal auf das Auto zu laden.
    Es hat nicht alles so reibungslos geklappt wie gedacht,aber mit ein bißchen Übung wird das schon, dafür muß ich sagen das ganze hat sich gelohnt.

    Nun da ich die Kabine jetzt bei mir im Carport stehen habe geht es ohne Pause an den Innenausbau, die technischen Teile liegen schon im Keller bereit und die Erste Holzlieferung von Schreiner des Vertrauens ist eingetroffen.

    Hier ein Foto von dem neuen Mobil.


    Gruß Matthias

  • Wow - Alle Achtung, das sieht super aus!!
    Bitte noch mehr Bilder von der fertigen Kabine, wenn's nichts ausmacht :)
    Insbesondere von dem Dach, würde mich ja schon interessieren wie es mit den ganzen Nähten geklappt hat!

    Wir haben ja schon Bedenken, ob wir es hinkriegen unser nächstes (Gebraucht-)Mobil komplett zu entkernen und unserem Geschmack nach neu auszubauen - aber wenn man sich so anschaut was hier so einige von Grund auf zaubern.. Respekt :shock:

    Bin schon gespannt auf mehr Details und den Innenausbau..

    Jan

  • Hallo,
    nach langer Zeit melde ich mich auch noch einmal.
    Ich habe allerdings nicht nur auf dem Sofa gesessen, sondern fleißig an unserer ri-box (so haben wir unsere Kiste getauft) gearbeitet.
    Die erste Bewährungsprobe, eine Tour durch die Bretagne, hat sie auch schon bestanden.

    Der Ausbau war so geplant, dass alles schwere wie Wassertanks, Gaskasten, Kühlschrank, Toilette und die Batterie möglichst weit nach vorne und unten verbaut werden.

    Die beiden Wassertanks kamen in den beheizten Doppelboden, ebenso wie die Wasserpumpe und die Heizung.
    Wasserpumpe und Heizung sitzen unter der Küchenzeile, so dass ich für Reparatur oder Wartungsarbeiten nur die Schubladen heraus nehmen muß.


    Als Platte für den Doppelboden habe ich eine Siebdruckplatte genommen, bei der ich -um Gewicht zu sparen- stellenweise von unten mit der Oberfräse Material herraus genommen habe (ca. 1/4 Gewichtsersparnis ohne Stablitätsverlust).

    Für den Möbelbau habe ich mich für eine Rahmenbauweise entschieden, der Rahmen ist aus massiven Leisten (60 X12 mm)nordamerikanischer Pappel, auch Poppel genannt,(beim örtlichen Schreiner aus einer Bohle herraus geschnitten, gehobelt und geschliffen) und einer Pappelsperrholz Füllung(3mm).
    Die Leisten sind klar und die Füllungen farbig lackiert.
    Die Tischplatte und die Arbeitsplatte der Küche habe ich beim Schreiner mit Resopal beschichten lassen, so sind sie sehr robust aber auch leicht.


    Auch die Sitzbänke und die Trennwand zum Eingangsbereich, der gleichzeitig auch als Toilette und Nasszellen dient, wurden nach und nach in Rahmenbauweise zusammengesetzt.
    Da mehr Bilder jetzt wohl nicht gehen, kommen sie gleich hinterher

  • Weiter gehts!


    Die Technik ist so ausgelegt das wir weitest gehend autark sind, so haben wir für den eingebauten Kompressor-Kühlschrank MDC 65 zwei 90W Solarpanels auf dem Dach.
    Die entsprechende Batterie incl. Laderegler sind unter der Stufe vor dem Alkoven verbaut.


    Der Bodenbelag ist mit Klebelaminat hergestellt, hat in meinen Augen den Vorteil das der Belag nur 2mm aufträgt und sehr robust und auch Wasserfest ist.

    Nun will ich Euch noch ein paar weiter Fotos der ri-box zeigen!!

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