MB Vario 815 DA Doka Isokoffer

Du scheinst Dich ja noch nicht ganz festgelegt zu haben, also werd ich Dir meine Ideen mal rüberwachsen lassen. Wird ne längere Geschichte, das werde ich mal heute nacht in Angriff nehmen, denn gleich brech ich auf zu einem Basteltag an meinem Oldtimer, nachdem ich da wieder hin kann ohne die Schneefräse mitzunehmen....hihi.

Wie versprochen, meine Ideen zu Deinem Töff-Töff, mein lieber Variomas....hihi....

Nach dem, was Du so geschrieben und als Bild eingestellt hast, bietet sich für die Doka an, die „aufzustocken“. Durch die zweite Tür kann man rein, kommt in einen Stehhöhenbereich und kann nach links abbiegen zur Kabine, die man durch eine einigermaßen bequeme Tür erreicht.
Als erstes nimmst Du bitte die Beifahrersitzbank raus und ersetzt die durch eine Sitzkonsole aus der Version des Vario für UK, die Löcher im Boden dürften schon vorhanden sein. Dadrauf kommt dann ein schöner Einzelsitz mit Armlehnen und Lordosenstütze von Isry, die Du bitte beim LKW-Zubehör besorgst, nicht beim Campingbedarf, denn dort ist der viel teurer. Und wenn Du schon dabei bist, nimmst Du denselben auch als Fahrersitz. Die beiden Komfortbatterien kommen übrigens in die Beifahrerkonsole. Die Beifahrersitzbank baust Du bitte hinter den Fahrersitz ein, dort findet mit einem Schonbezug und ggf einer Auflage auch Dein Hund seinen Platz, wenn keine weiteren Leute an Bord sind. Sonst muss der sich mit einem Kissen auf dem Boden im Eingang oder zwischen den Vordersitzen zufriedengeben. A propos Hund, für den brauchst Du natürlich eine Treppe, die während der Fahrt hinter der hinteren Dokatür hochgeklappt und dort verriegelt wird.
Damit hättest Du die Einrichtung der Doka soweit komplett, Du kannst natürlich unter der Sitzbank noch einen Staukasten einbauen.
Das Highlight der Doka wird das Dach. Im Prinzip könntest Du damit auskommen, es für die Erhöhung im Eingangsbereich aufzuschneiden und es sonst so, wie es ist, zu belassen. Vor und neben dem „Hubbel“ wäre dann Platz für die geplanten Träger oder Boxen, wobei auf der Fahrerseite auch ein langer Raum für Dein Boot entstünde.
Mein Vorschlag geht aber weiter. Du scheidest das Dach komplett an der Regenrinne ab. Wegen der Stabilität der Kabine fügst Du aus 20x20 mm Vierkantrohren einen Rahmen ein, der durch ein paar Querstreben verstärkt wird. Da Du für die Durchgangstür zur Kabine die Rückwand ausschneiden musst, kannst Du den dort erforderlichen Türrahmen, der ja zur Verstärkung angebracht werden muss, damit die Doka nicht auseinander fällt, in diesen Dachrahmen mit integrieren, so dass ein stabilisierender Verbund entsteht. Auf den Rahmen legst Du eine Sperrholzplatte, die die neue Decke bildet und gleichzeitig den Boden für Deinen Dachstauraum. Von unten kommen 20 mm Styrodur zwischen die Träger und ein Teppichboden als Verkleidung bzw. als Himmel drunter. Wie Du den Stauraum einrichtest, z.B. zweigeteilt durch ein Längsschott in Fahrtrichtung, dann über dem Beifahrersitz von hinten durch Klappe aus dem Eingang heraus erreichbar und als Langraum über der Fahrerseite durch eine Klappe von seitlich außen her, das bleibt Deiner Bedarfsplanung überlassen. Die Seitenwände aus was auch immer (beschichtetem Multiplex, Sandwich etc.) geben dem Dachaufsatz die Form. Die könnte z.B. leicht gerundet und der ursprünglichen Dachform angepasst von 10 oder 20 cm schräg nach hinten geneigter Höhe über dem Windschutzscheibenrahmen losgehen und nach hinten bis auf Kabinendachniveau ansteigen. Als Deckel fest verschraubt dient dann das ursprüngliche Blechdach. Das Ganze wird in Wagenfarbe lackiert und sieht dann homogen und aerodynamisch aus.

Der Zugang von der Doka zur in Fahrtrichtung rechten Seite der Kabine bestimmt deren Einrichtung in maßgeblichen Punkten. In der folgenden Beschreibung gehe ich aber von der Sicht aus, die Du hast, wenn Du von der Doka reingehst, also entgegen der Fahrtrichtung. Du bist erstmal an der Tür auf der linken Seite der Kabine.
Da die Doka etwas schmäler ist als die Kabine und Du die Tür nicht in die Ecke setzen kannst, hast Du links neben der Tür etwa 20 bis 30 cm Platz, den Du für ein regal, einen Schrank, eine Art Garderobe oder ähnliches nutzen kannst. Ich würde daran anschließend die Küchenzeile auf der Linken Seite vorsehen, einfach deswegen, weil Du die getrennt hast in Unterschrank und Hochschränke und in der Mitte dazwischen die Arbeitsplatte, und weil die Tiefe mit um die 50 cm nicht so gewaltig ist, so dass Du nach hinten zur Bett-/ Sitzgruppe einen recht freien Durchblick haben dürftest.
Die Küche ist ca. 1,20 bis 1,30 lang, das ergibt sich aus der Gesamtlänge von 4 m abzüglich der Türbreite von ca. 60 cm und einem bisschen Abstand zur Küche. Die „Gruppe“ hinten nehme ich jetzt mal mit 2 m an, aber das kannst Du im 10 cm Bereich variieren.
Auf der gegenüberliegenden Seite rechts von der Tür hast Du jetzt noch freie Wand von 2 m Länge zur Verfügung. Äh, mein Guter, da würde ich doch mal über eine Nasszelle nachdenken, die eigentlich ein „Muss“ ist, wenn Du mal ein paar Tage frei stehen willst. Das Mädel dürfte nicht so begeistert sein, wenn Du sie mit dem Klappspaten in den Wald schickst....hihihi.
Du hast ja 2,27 cm breite, davon sind durch Tür und Regal dahinter etwa 1 m „verbraucht“, bleiben noch 1,27 m. Mit 1,27 x 0,80 kannst Du eine super komfortable Nasszelle mit Dusche und Lokus hinbekommen, glaub mir. Mit Gewicht und Platz für Tanks sollte das auch hingehen.
Der Trick liegt darin, dass Du in der Nasszelle einen Klappboden verwendest. Auf netto 1,20 m (abz. Wandstärke) kannst Du ein Podest von 40 cm Breite bauen, auf das die Toilette kommt. Davor versenkt kommt eine 80x80 cm Duschtasse. Die wird im Normalgebrauch durch eine Sperrholzplatte abgedeckt, mit Scharnier neben der Toilette befestigt, über die Du läufst. Du hast natürlich dann nicht volle Stehhöhe, aber auf der Toilette sitzt Du sowieso und der Schritt dahin lässt sich auch gebeugt zurücklegen. Zum Duschen wir der Boden einfach hochgeklappt. Die Wände sind bis auf die Tür wasserdicht verkleidet (GfK, Resopal) und vor Tür und Toilette kommt ein Duschvorhang, der normalerweise in einer Ecke nicht störend festgebunden hängt. Ich hab das mit 1,30 x 90 im Logistik-Truck gehabt und es hat sich auch dann bewährt, wenn wir uns zu dritt oder viert 2 x am Tag haben duschen müssen, äh, nicht gleichzeitig, um Vermutungen vom Picco vorzubeugen, sondern hintereinander. Das war z.B. in Pecs so, wo wir in einer Kohlegrube fuhren.
Für ein Waschbecken ist dabei kein Platz, aber Zähne putzen kann man auch am Küchenbecken.
Bei einer Kasettentoilette müsstest Du die Nasszelle mit den 1,27 m längs der Wand bauen, weil die Kasettenentnahme seitlich erfolgt. Dann bleiben dann nur noch 70 bis 80 cm Schrankraum entlang der Wand , aber die Kabine ist dann nur 80 cm tief, da kann man dort noch Schrankraum vorsehen.
Zur Befestigung von Möbeln an der Wand würde ich mir nicht besonders große Gedanken machen. Du hast eine solide Bodenplatte, an der Du die Möbel festschrauben kannst. Wenn Du jetzt Seitenwangen bis zur Decke vorsiehst, zwischen denen Du die Hochschränke aufhängst und Querstreben = Latten in der Decke, die die Wangen verbinden und etwas nach außen drücken, dann hast Du einen Verbund, der von selbst solide steht. Dann reicht auch eine Klebeverbindung zur Wandverkleidung aus Multiplex völlig aus.
So, das wären die Vorschläge. Es ist an Dir, die in Deine Überlegungen einzubeziehen oder es zu lassen, ok?

Ich hab mit meiner Besten gewettet, dass einer die "Sollbruchstelle" findet.... hihi....

Äh....war das als Ausrede gut genug?

PS: Im Dialekt heißt es "hingerei", wobei man am Ende e und i getrennt spricht und die beiden ineinander übergehen läßt....

Die UK-Konsole kannst Du hier bei DB ordern, kein Problem.
Die Konsole müsste eigentlich auch groß genug für die Akkus sein. Die Starter mit 2 x 88 Ah im 609 haben reingepasst und die 2x120 AH Komfort auch. Ausprobieren. Kannst ja unter dem Fahrersitz die nachmessen, die Maße sind gleich. Notfalls kann man die Rückwand aussägen und einen Verlängerungskasten dranschrauben oder -schweißen.
Die Bank reicht für den Hund aus, wenn Du zwischen Sitzfläche und Fahrersitzrücklehme Polsterstücke vor den Sitz machst, die Du irgenwie einhängst mit nem Brett drunter, so dass die Sitzfläche verlängert wird.

Lokus = Chemiebombe? So ein Quatsch, mit Verlaub. Wer sagt Dir, dass man in einen Lokus Chemie reintun muss? Hab ich noch nie gehabt, selbst im 300 l Fäkaltank im LKW nicht. Da kam allenfalls bei über 25 Grad draußen ein Schnapsglas Orangenöl rein und ein wenig Essigessenz, um die bakterielle Zersetzung ein wenig zu verlangsamen. Ich konnte jederzeit meine Sch.... als Dünger auf die Felder auskippen ....hihihi ....
Der Trick war eine Entlüftung übers Dach mit ausreichendem Querschnitt durch einen Aktivkohlefilter. Der war ein Holzkasten oder ein Rohrstück mit Netz oben und unten. In den wurden 2 bis 4 l Aktivkohle in einem alten Nylonstrunpf reingestopft, im Strunpf, weil besser handhabbar ist.
Bei den Kassettentanks gibts sowas als "SOG-Entlüftung" übrigens fertig zu kaufen, die Nutzer, die ich kenne, sind zufrieden. Bei Kasettenklos empfiehlt sich übrigens, eine Reservekasette mitzunehmen, verlängert die Freistehzeit ungemein. Heute stehe ich meist auf CPs und entleere jeden morgen, was nachts reinkommt. Da kommt nix dabei, keine Chemie, nix, riecht so gut wie nicht. Bei großem Geschäft wird sowieso mit Papier ausgelegt, um Schmieragen auf dem Plastik zu vermeiden, ehe das Loch aufgemacht wird, das hält den Geruch im Tank.

Rampe für den Möpp dürfte zu lang werden, der Einstieg liegt ziemlich hoch. Auf der anderen Seite, meine kniehohen 30 kg-Hunde haben keine Probleme, hinten in den Landcruiser reinzukommen, dessen Kofferraumboden um ca 24 cm höher ist als Serie. Sie benutzen die Gummiauflage der hinteren Stoßstange als Stufe, manchmal muss das auch ziemlich schräg gehen, denn die Tür läßt sich nicht ganz öffnen, wenn der Wowa dranhängt.

Tja, das Aufstocken ist natürlich Arbeit, aber eigentlich eine elegante und optimale Lösung, aber musst Du selbst wissen, läßt sich nachholen.
Viel Spaß beim Planen und Bauen, meinen Teil zu Deiner Verwirrung hab ich "pflichtgemäß" beigetragen.....hihihi.... , damit solls gut sein.