Hallo, Ihr Lieben,
ich habe mir gerade Gedanken gemacht zu der Wärmeausdehnung der verschiedenen in meiner geplanten Kabine zum Einsatz kommenden Materialien. Dabei bin ich auf diese tolle Seite gestoßen. Die dortigen Angaben habe ich für die interessanten Materialien anderweitig bestätigt gefunden.
Für mich überraschend ist, daß die Wärmeausdehnungskoeffizienten für Alu und GfK (Daten von einem GfK-Profilhersteller) ähnlich sind mit etwa 0.020-0.024mm/mK; Polystyrol hat aber einen Koeffizienten von 0.07mm/mK, also rund das Dreifache.
Bei meiner Kabine mit einer Kantenlänge von etwa 2m und geplanten Einsatzzielen, die in Temperaturbereichen von -10..+50°C liegen, würde das heißen, daß sich die Aussenhaut der Kabine - egal ob GfK oder Alu - um 2m * 60K * 0.02mm/mK, also um 2,4mm ausdehnen würde, der Schaum zwischendrin aber um 8,4mm. Differenz: 6mm!
Noch schlimmer: der Wärmeausdehnungskoeffizient von Holz (Eiche) beträgt nur 0.008mm/mK, meine Multiplexplatten würden sich also bei 60° Temperaturdifferenz nur um rund 1mm ausdehnen!
Jetzt sind GfK bzw. Alu und EPS-Schaum aber trotz ihres massiv unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten tausendfach miteinander zu Sandwichplatten verklebt und das ganze hält. Sind die ganzen Überlegungen also an den Haaren herbei gezogen?
Und wenn ich eine GfK- oder Alu-Aussenhaut habe, warum muß ich mir dann Gedanken um Kleberschichtdicken zwischen Sandwichplatten und Profilen machen, die doch den (annähernd) gleichen Ausdehnungskoeffizienten haben?
Klar scheint mir nur zu sein, daß sich Holz und EPS nur ganz schlecht vertragen, also lieber auf Holzeinlagen verzichten und die Stabilität (in meinem Fall insbesondere bei dem Durchgang und der Heckklappe) durch aufgeklebte Alu- oder Stahlprofile erhöhen...
Ich muß doch irgendwo einen Denkfehler gemacht haben, bei dem Wert, der allenthalben auf passende Kleberdicken gelegt wird: *grübel* Könnt Ihr mir helfen?
Viele Grüße
Leerkabinen-Wolfgang