Trennrelais-Artikel in der Wissensbasis

  • Hallo Wolfgang,

    kurze Anmerkung zu Deinem informativen Beitrag in der Wissensbasis.
    Ich habe in dem Beitrag die Erwähnung von High-Tech-Ladegeräten vermißt. Sicherlich benutzen die auch nur eines der von Dir erwähnten Prinzipien (oder Mischformen), ich glaube aber dass sie die von Dir genannten Nachteile sicherlich ausreichend kompensiert haben und eine sehr gute Wahl sind, wenn man nicht auf jeden Euro schauen muss. Gerade wer in sehr teure Gelakkus investiert, sollte überlegen, ob er diese nicht auch entsprechend edel laden will, um eine Weile seine Freude dran zu haben.

    Ich habe in meinem neuen Ausbau so ein Teil von Calira, da schließt man einfach beide Batterien an, plus Temperatur-Sensor für beide Batterien. Das Teil dient dann nicht nur als Ladegerät, sondern auch noch als Trennrelais. Die Batterien werden dabei nicht zwingend durch den D+ Anschluss getrennt, sondern man kann ja durchaus noch ein wenig Energie der Starterbatterie nutzen, bevor man diese zum sicheren Start trennt. Die Trennung erfolgt hier Spannungsbassiert. Was auch den Vorteil hat, dass bei Anschluss von 230V auch die Starterbatterie versorgt wird.

    Das Teil schaltet die beiden Batterien übrigens nicht einfach zusammen, sondern läd die hintere auch noch mit der richtigen Ladekurve, was sich sehr positiv auf die Lebensdauer auswirken soll.

    Und noch ein Vorteil: Wenn man eine Solaranlage an die hintere Batterie anschließt, wird die vordere auch mitgeladen, sobald die Solaranlage mehr Strom liefert als für die optimale Ladekurve der hinteren Batterie erforderlich ist.

    Wahrscheinlich wäre ich für so ein Ladegeräöt zu geizig gewesen, aber mein Vater hat es mir einfach zu Weihnachten geschenkt :mrgreen:

  • Hallo mangiari,
    kannst du mal kurz die genaue Bezeichnung dieses Ladegerätes kund tun?
    Das ist eigendlich genau das was ich suche (allerdings in 24V) und möglicherweise immer noch billiger als Sterling.

  • Hi,

    der Wolfgang war zwar der Krabbe, aber macht nichts.
    Danke für den Hinweis, ich werde mal schauen ob die Anleitung bzw. das Datenblatt von so einem Ladegerät zu bekommen ist und mich da rein lesen und das Gerät dann mit Aufnehmen.
    Hast Du mal die genaue Typenbezeichnung Deines Ladegerätes?

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Krabbe,

    einige Anmerkungen zu dem Artikel (mal erst besten Dank für die Mühe :D:D ).

    Du merkst an, dass hier bei dem Ladekonzept via Wandler die Gefahr einer Entladung der Fahrzeugakkus besteht. Das ist bei richtig dimensionierten Teilen aber ausgeschlossen. Die Ladegeräte liefern in der ersten Phase einen maximalen Strom und sind somit begrenzt. Selbst wenn man ein 40 A Ladegerät verbaut und auch die 40 A ausnutzt, so werden - bei E$inrechnung des Verlustes - daruas ca. 50 A Bedarf auf der Eingangsseite des Wandlers. Das sollte eigentlich nie ein Problem sein, da die Limas auch mehr Strom liefern (typisch im Transporterbereich ist hier 80 A und mehr). Bei Verwendung des Prinzips um 24 V auch auf 12V zu bringen ist es eigentlich noch unkritischer, da die 24 V Limas in LKW meist 50 A und mehr liefern (was dann bei 12 V mehr als 100 A entsprächen).

    Ich selbst habe bei mir 400 AH als Kapazität (und nochmals 200 AH als Reserve) und ein 40 A Lader verbaut. Bisher habe ich es noch nicht erlebt (obwohl meine jungen Damen nicht gerade zimperlich mit dem Strom umgehen), dass der Lader nach einer längeren autarken Standzeit wirklich an die 40 A liefern mußte. Meist wird doch in der zweiten Phase geladen, wobei die Spannung dann begrenzt ist.

    Besten Gruß

    HWK

  • Oh, sorry dass ich Wolgang und Krabbe durcheinandergebracht habe. bin noch nicht so lang dabei :oops:

    Soll nicht wieder vorkommen.

    Bei dem Calira Teil handelt es sich glaube ich um das LG630 DS/IU
    Kann man online z.B. im Reimo Katalog (pdf) finden.

    Das einzige wo ich mir nicht sicher bin (hab die Anleitung vor kurzem genau studiert) ist die Ladekurve für die vordere Batterie (bei 230V) und ob das Ladegerät auch bei Lichtmaschinenbetrieb die hintere Batterie wirklich genauso läd wie bei 230V Betrieb.

    Wenn jemand Interesse hat, kann ich das Ding mal übern Scanner ziehen, sind nur ein paar Seiten. Ins Netz stellen würd ich sowas ungern, kann ja schnell mal Ärger geben, also lieber PN und email.

  • Hallo Mangiari,

    ich diskutier mit Krabbe parallel über PN zum gleichen Thema. Ich selber habe ein Calira 620 - das gleiche Gerät mit weniger Ladeleistung.

    Datenblatt ist bei Calira kein Thema, die sind offen im Netz verfügbar. Für DeinGerät:http://www.calira.de/de/tools/produkte_datenblatt/18.pdf.

    Das Gerät hat auf das Laden der Aufbaubatt bei laufendem Motor keinen Einfluß, da zieht nur das eingebaute Trennrelais an und die Lima hat das sagen. Die Ladeelektronik ist nur bei externe Ladung in Betrieb (230V).

    Gruß Tobias.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • @ hwk,

    danke für die Anmerkungen und den Bericht aus der Praxis. Die Gefahr das die Lichtmaschinenleistung nicht ausreicht sehe ich auch weniger bei modernen Fahrzeugen. Bei älteren Fahrzeugen mit kleiner Lima könnte ich es mir aber zumindest theoretisch vorstellen. Habe den Text in der Wissensbasis noch mal erweitert.


    @ mangiari (und ein wenig auch @ Tobi)

    wie Tobi schon geschrieben hat, beim Fahren und laden der Batterie über die Lichtmaschine wird es keine spezielle Regelung durch das Ladegerät geben. Dass wird ein einfaches Relais sein, dass die Lichtmaschinenspannung durchschaltet.

    Das mit der Anleitung scannen und mir schicken, kannst Du das mal tun? Denn im Netz finde ich nur das Datenblatt, dass bei mir leider noch ein paar Fragen offen lässt. Ich hoffe die Anleitung gibt da (wenn auch nur zwischen den Zeilen) mehr Auskunft.
    So sehe ich bei diesem Kombigerät primär zwei Gefahren. Zu einen, dass als internes Trennrelais ein einfaches KFZ-Printrelais eingesetzt wird, dessen Leistung eigentlich zu klein ist. Diese Relais sind üblicherweise für maximale Ströme von 40 – 50 A ausgelegt, was mir für ein Trennrelais zu klein wäre.
    Des weiteren sehe ich ein kleines Risiko beim mitladen der Starterbatterie über das Ladegerät. Und zwar in dem Fall, dass als Aufbaubatterie eine Gel-Batterie zum Einsatz kommt und das Ladegerät dementsprechend mit einer Ladekurve für Gel-Batterien läd.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Anleitung scann ich Dir ein, da steht auch genau drin wann das Gerät was warum macht. Ich kann mir nicht vorstellen dass die Jungs am Trennrelais sparen bei dem Gerätepreis. Das soll so ziemlich das nobelste auf dem Gebiet sein. Ich kann aber auch einfach mal reingucken, wenn Dich das beruhigt :D

    Hab allerdings die Anleitung nicht hier in der Arbeit dabei und zu Hause keinen Scanner, kommt also frühestens Montag-Abend. Du könntest mir noch Deine mail-Adresse PNen, damit ich das wohin schicken kann.

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