Ich spinne gerade etwas herum: Langfristig im Womo leben

  • Der Vorteil von bereits ausgebauten Fahrzeugen wäre, dass alles schon "erledigt" ist. Mir würde Zeit und vermutlich auch das Geld fehlen, beispielsweise diesen hier zum WoMo umzubauen, zumal der Aufbau nicht wirklich WoMo-umbaufreundlich ist:

    http://search.ebay.de/140098148991

    Die EZ ist wohl irrelevant - so lange sind die Teile ja nicht wirklich mehr vom Band gelaufen und irgendwo am Rahmen wird ja das BJ zu finden sein?

    Grüße, Martin

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    antipixel_gaskutsche.png Schickt mir bitte E-Mails, keine PNs. Danke.

  • Wieso, der ist doch super. Auf die aufklappbare Bordwand kannst gleich Plastik-Geranien und Gartenzwerge aufkleben :lol:

    Ob man mit einem Selbstausbau Zeit und Geld spart hängt von den Anforderungen an das Ergebnis ab. Man kann einen minimal-Ausbau durchaus günstig realisieren, habe schon Ausbauten gesehen, die aus Ikea-Regalen, und Sperrmüll-Klappbetten bestanden.

    Sobald man anfängt mehr Technik und ordentliche Möbel reinzubauen ist mit dem "Sparen" sofort Schluss. Man bekommt einfach für die selbst Ausgebauten im Wiederverkauf noch nicht mal halbwegs die Materialkosten wieder rein, geschweige denn die unzähligen Arbeitsstunden. Von dem her ist ein älterer, ordentlich selbstausgebauter natürlich preislich immer die bessere Alternative. Leider sind halt die wenigsten "ordentlich" gemacht, da will ich meinen nicht unbedingt ausschließen. Irgendwann hat man einfach keine Lust mehr die kostbare Freizeit in unendliche Detailverliebtheit zu opfern und fängt an zu hudeln. Zumindest geht mir das immer so. Oft hat man halt auch nicht die Möglichkeit alles professionell anzugehen, selbst wenn das Wissen darüber vorhanden wäre.

  • Zitat von mangiari

    Wieso, der ist doch super. Auf die aufklappbare Bordwand kannst gleich Plastik-Geranien und Gartenzwerge aufkleben :lol:

    Cool - und: Ich kann sie sogar in die Sonne stellen - ist bei meiner Wohnung hier ja gerade nicht möglich. ;)

    Zitat von mangiari

    Ob man mit einem Selbstausbau Zeit und Geld spart hängt von den Anforderungen an das Ergebnis ab. Man kann einen minimal-Ausbau durchaus günstig realisieren, habe schon Ausbauten gesehen, die aus Ikea-Regalen, und Sperrmüll-Klappbetten bestanden.

    IKEA-Regale hätte ich schon, Klappbett ebenfalls - aber "etwas" teurer. ;)

    Zitat von mangiari

    Sobald man anfängt mehr Technik und ordentliche Möbel reinzubauen ist mit dem "Sparen" sofort Schluss. Man bekommt einfach für die selbst Ausgebauten im Wiederverkauf noch nicht mal halbwegs die Materialkosten wieder rein, geschweige denn die unzähligen Arbeitsstunden. Von dem her ist ein älterer, ordentlich selbstausgebauter natürlich preislich immer die bessere Alternative. Leider sind halt die wenigsten "ordentlich" gemacht, da will ich meinen nicht unbedingt ausschließen. Irgendwann hat man einfach keine Lust mehr die kostbare Freizeit in unendliche Detailverliebtheit zu opfern und fängt an zu hudeln. Zumindest geht mir das immer so. Oft hat man halt auch nicht die Möglichkeit alles professionell anzugehen, selbst wenn das Wissen darüber vorhanden wäre.

    Insbesondere bei Elektrik, Gas und Wasser geht das Geld unwahrscheinlich schnell weg - so zumindest meine minimalen Erfahrungen und mein angelesenes Wissen bezüglich des T4.

    Zitat von Questman

    Hallo Martin,

    wenn Du Dich für so einen LKW interessierst, solltest Du auch hier mal vorbei schauen.

    http://www.padh.de

    Gibts auch immer ganz interessante Angebote.

    THX für den Link, bin schon am Surfen - jedoch sollte man den Lautsprecher vor dem Aufrufen der Seite leiser stellen... Ich bin fast vom Stuhl gefallen. :D

    Aber die Preise schocken dann natürlich schon etwas... Und: Der Rundhauber von Mercedes wurde wirklich noch bis Anfang der 80er gebaut? Wieder was gelernt...

    Rundhauber '83

    zw. '80 und '83

    '77 - der wär's... Aber eben ca. 10.000 Euro zuviel aufgerufen.

    Superschnäppchen gibt es nicht - außer man rechnet die Materialkosten, welche man bei einem "fertig aufgebauten Expeditionsfahrzeug" sozuagen "günstiger bekommt" mit. Das ist mir klar.

    Grüße, Martin[/url]

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  • Hi,

    Rundhauber sind für Südamerika noch bis Mitte oder sogar Ende der 90er Jahre gebaut worden, allerdings deutlich größere Ausführungen bis 18t/24t, je nach Achszahl. Die hatten dann teilweise auch andere Karosserieteile.

    Zum LA 911 fallen mir ein paar Dinge ein.
    Zuerst sollte man auf die max. Geschwindigkeit achten, dadurch läßt sich die Achsübersetzung erkennen. Ein Fahrzeug mit Vmax=85 km/h läuft auf der Autobahn ständig Vollgas und verbraucht entsprechend viel, zumal der permanente Allradantrieb sein übriges tut. Die durch den Allradantrieb schwere Vorderachse poltert bei jeder Bodenwelle und macht das Fahren alles andere als zum Vergüngen. Die Kisten sind laut, der Kofferaufbau ist meines Erachtens nicht für den Wohnausbau geeignet.
    Aber das sind alles subjektive Empfindungen, die jeder selbst bewerten muß.

    Björn

  • salut,

    rundhauber wurden in deutschland sogar bis 1995 produziert (für den export) !

    selbst heute werden sie noch in südamerika, afrika & im nahen osten in lizenz gefertigt...

    grüsse aus ulm,
    uli & hendrik

  • Liebe Leute,
    wir sind hier in einem Ausbauerforum, in dem wir uns über technische Möglichkeiten und Kniffe und und unterhalten..... ok
    Ich bin ein lieber und friedlicher Mensch, der keinem etwas Böses will und auch jetzt und hier nicht. Bitte habt etwas Nachsicht mit mir, wenn ich jetzt aus meiner gutbürgerlichen und einigermaßen finanziell gesicherten Existenz heraus mal den Zeigefinger hebe und Euch mal was zu den Realitäten sage

    Besserwisser an:

    Ihr redet von ausgewachsenen LKWs in denen Ihr wohnen wollt. Aber könnt Ihr Euch die denn überhaupt leisten? Wenn sich jemand über 10.000 € beim Ankauf aufregt, sind wir sowieso in der Schrottregion. Wenn sich einer mit ner 24 qm Hütte in ach so tollem Wohnumfeld zufrieden gibt, anstatt sich für 450 € ne schöne 2 Zimmer Wohnung zu leisten, weil er die 200 Euronen nicht hat, und der dann über einen zugelassenen LKW nachdenkt, da stimmt doch was nicht zusammen......
    Ihr habt da Euro Null Karren mit ggf 12 l Hubraum, bei ner Womozulassung macht die Steuer demnächst schon mehrere tausend Euro aus. Die Dinger schlucken ab 20 l aufwärts..... und wer sich einbildet, monatelang mit so einem Geschoß auf einem Stellplatz bleiben zu können, der hat nen Schuß in der Waffel, da werden Ordnungsamt und Polizei dem was ganz anderes erklären.... denn wenn Du einmal in den Geruch "nicht sesshaft" gekommen bist, fahren die alle ganz schön Schlitten mit Dir....
    Und alles ist teuer an den Dingern.... da geht mal ein Anlasser hinüber....... 1350 € als Freundschaftspreis...... Montage gratis... oder Du hast ne defekte Karosseriedichtung an der Kiste, wo der Scheibenwischerantrieb drin sitzt..... und das Regenwasser tropft in den Luftfilter..... hast beim Anlassen einen Wasserschlag....4.000 € nur Ersatzteilpreise für Kolben, Buchsen, Lager und Pleuel....wenn die Kurbelwelle was abbekommt, kostets nochmal 8.000 € mehr...... Du bist dauernd an den Lufttanks, am Vierwegeventil usw. am basteln, weil Du hast Schrott allenthalben und jedes Jahr TÜV..... glaubt es mir, ich hab eine wirklich gut in Form befindliche Karre dieser Größenordnung 6 Jahre lang gehabt, die immer gut behandelt und bin pfleglich mit ihr umgegangen..... sie hat trotz bester Beziehungen zu Mercedes-LKW hier im Dorf (bin befreundet, die haben mich teilweise sogar gesponsort) und trotz der Hilfe der Profis aus der Truck Trial Szene mindestens 3 bis 5000 DM damals Unterhalt gekostet im Jahr, Steuer und Versicherung kamen noch hinzu.......

    Wer nicht über ein solides Einkommen verfügt, kann sich so eine Kiste auch als Sammler und Liebhaber nicht leisten!!!! Wer echt sparen muß, um rundzukommen, für den ist ein Wohntruck keine Sparanlage, sondern ein Eurograb erster Klasse..... und je älter der Wagen, desto tiefer und gieriger das Grab. Schaut Euch doch mal die Leute an, die mit ihren historischen Büssings und Henschel und und durch die Lande ziehen: Alles Leute mit mindestens vierstelligem Monatsnettoeinkommen mit ner 5 oder mehr vorne... Unternehmer, Handwerksmeister mit gut laufenden Betrieben.... die können sich die Kosten des Hobbys erlauben.....

    Es gibt Ausnahmen...ok... aber das sind Freaks, die den Unterhalt ihres Autos als Lebenszweck ansehen...... die auf Minimum leben.... Theater, Essen gehen, anständige Klamotten, Reisen, Bücher und Musik kaufen....alles nicht möglich..... wollt Ihr das?

    Besserwisser aus!

    Bitte sehr, ich hab jetzt zwar sehr salopp und sehr schwarz-weiß argumentiert, aber in meinen Aussagen steckt mehr als ein Körnchen Wahrheit drin. Und ich hab mit Unterstellungen gearbeitet z.B. zur Einkommenssituation, bei der ich natürlich die tatsächlichen Verhältnisse nicht kenne.
    Nur, was ich will, ist, dass jemand, der sich auf das Wagnis einlassen will, sich sehr ausführliche Gedanken auch über die Begleitumstände und die Kosten macht.

    Wenn ich jemandem zu nahe getreten sein sollte, entschuldige ich mich im Voraus, ich möchte niemanden kränken.

    So, und jetzt können wir uns wieder auf den Ausbau konzentrieren..... :wink:

    PS: Was ich weiter oben im Thread zu der Version mit dem Wowa gesagt habe, passt zu begrenzten Einkommensverhältnissen, denn der Wowa ruft nur 5 % der Kosten ab, die ein LKW verursacht.... ein LKW hätte zwar ein besseres Image..... nur halt a bisserl teuer für meinen Geschmack......

  • So, dann werde ich mal auch meinen Senf zum Thema ablassen. Und zwar nicht nur theoretisch, sonder auch aus praktischer Erfahrung.

    Ich habe auch vor in einem LKW zu leben. Allerdings nicht aus finanziellen Gründen.
    Da muss ich Thomas nämlich recht geben. Billig ist diese Variante nicht.
    Meine Basis hat auch 10.000,-€ gekostet. Um den Schlitten Wohnfähig zu machen, rechne ich mit min. weiteren 20.000,-€ an Material. Arbeitszeit sollte man für so ein Projekt sowieso nicht einrechnen. Sonst wird einem gleich schlecht!
    Laufende Kosten:
    Unterhalt: Steuern (als LKW 500,-€); Versicherung (als Womo 500,-€).
    Stellplatz: Vergesst in Deutschland die Straße. Mit einigermaßen Komfort auf dem Campingplatz 1000,-€. Alternative Rollheimersiedlungen (kommt für mich aber nicht in Frage).
    Weiteres Fahrzeug um wirklich zur Arbeit zu kommen halte ich für nötig. Bei mir Motorräder und für den Winter mein alter Transit (Kosten: Steuer, Versicherung, Benzin könnt ihr euch selbst ausrechnen).
    Reparaturen: da kann ich Thomas auch nur recht geben. Allerdings muss man eine Wohnung auch in Stand halten. Das muss man selbst entscheiden.
    Tja und dann wäre da noch der Internetanschluss (wie soll ich sonst hier im Forum weiter lesen :D :( 2 Wege Sky-DSL rund 150,-€/Monat

    So und nun zu einer möglichen Alternative:
    Seit einem Jahr wohne ich nun auf einem Campingplatz in einem Wohnwagen.
    Da sehe ich schon ein gewisses Einsparpotenzial zu einer Wohnung.
    Wenn ich die Kosten mal abschätze so komme ich, abgesehen von den Anschaffungskosten des Wohnwagens (viel billiger als ein LKW), nach einem Jahr für Miete, Strom, Heizung, Waschmaschinennutzung und weiterer Arbeitsweg auf ca. 3000,-€.
    Man muss dabei auf vieles verzichten, aber ein gewisser Komfort bleibt erhalten.

    Der Grund warum ich das mache ist übrigens sicher nicht mein Einkommen :wink:
    Habe vorher in einer 140qm Maisonettwohnung in der Berliner Innenstatt gewohnt. Die konnte ich auch problemlos bezahlen.
    Grund ist der Plan auszuwandern und dort wo ich hin will ein erstes Dach über dem Kopf zu haben und mir auch das Land anzusehen. Die Campingplatzvariante war ein Test ob das Wohnen auf so beengtem Raum (zu zweit) klapt und außerdem habe ich dort die Möglichkeit so einen LKW-Ausbau zu realisieren.

    Fazit: nach einem Jahr ohne Wohnung, kann ich jedem empfehlen es einmal zu probieren. Es gibt eine ganz gewaltige Umstellung des Lebens. Ich konnte dem bisher sehr viel Positives abgewinnen (übrigens wird man am Anfang oft als Spinner abgetan, das legt sich). LKW-Ausbauen macht Spaß :D:D:D . Das Forum hat mir dabei schon super viele Anregungen gegeben.
    Ich würde es jederzeit wieder machen :D , aber nicht um Geld zu sparen :wink:

    Viele Grüße
    Frank

  • So mein lieber Thomas, jetzt biste fällig ;)

    (...oder ich, wenn nach dieser Mega-Mail mein Ausschluß aus dem Forum beschlossen wird....)

    Schon klar, Du hast Dich unten für Deine rigiden Worte entschuldigt, aber ein wenig ist Deine Einstellung zu dem Thema schon in Deiner etwas überzogenen Darstellung abzulesen.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Ihr redet von ausgewachsenen LKWs in denen Ihr wohnen wollt. Aber könnt Ihr Euch die denn überhaupt leisten?

    Da ich ja einer der (drei?) Angesprochenen bin: ja, kann ich.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Wenn sich jemand über 10.000 € beim Ankauf aufregt, sind wir sowieso in der Schrottregion.

    Ist ja zum Glück überzogen gemeint. Oder? :?
    Deine Aussage ist reichlich pauschalisiert und sicher nicht so krass gemeint. :shock:
    Ein Mitstreiter hat sich gerade einen 1985er MAN 12.170 gekauft für 3.500 Euro mit knapp über 400.000km, bereits teilausgebaut. Vom "Schrott" ist dieser Lkw weit entfernt, wenngleich er einiges an Mängeln hat (undichte Luftanlage, wie Du ja bereits prophezeit hast), durchgerostete Faherhaustüren, durchgerostete Faherhausseitenwand rechts. Die wirklich wichtigen Kriterien wie Rahmen, Hilfsrahmen, Koffer, Antriebsstrang, Reifen, Bremsen sind einwandfrei.
    Solche Fahrzeuge sind sicher nicht haufenweise zu bekommen, mit etwas Gelduld wird man aber fündig. Im Klaren sollte man sich sein, daß so oder so 10.000 Euro für die Anschaffung inkl. der nötigsten Reparaturen für ein Fahrzeug, das noch länger als 1 Jahr fahren soll, die Untergrenze sein wird.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Wenn sich einer mit ner 24 qm Hütte in ach so tollem Wohnumfeld zufrieden gibt, anstatt sich für 450 € ne schöne 2 Zimmer Wohnung zu leisten, weil er die 200 Euronen nicht hat, und der dann über einen zugelassenen LKW nachdenkt, da stimmt doch was nicht zusammen......
    Ihr habt da Euro Null Karren mit ggf 12 l Hubraum, bei ner Womozulassung macht die Steuer demnächst schon mehrere tausend Euro aus. Die Dinger schlucken ab 20 l aufwärts..... und wer sich einbildet, monatelang mit so einem Geschoß auf einem Stellplatz bleiben zu können, der hat nen Schuß in der Waffel, da werden Ordnungsamt und Polizei dem was ganz anderes erklären.... denn wenn Du einmal in den Geruch "nicht sesshaft" gekommen bist, fahren die alle ganz schön Schlitten mit Dir....

    Dieser Absatz ist - entschuldige bitte - voller Vorurteile und Halbwissen.
    Fakt ist, daß das Wohnmobil (oder der Zirkuswagen oder der Bauwagen) keinerlei Auflagen der Baugesetzte entspricht. Oder besser: so ein Vehikel kann nach den neuesten Relegungen für energiesparendes Bauen errichtet oder umgebaut worden sein, es würde für sowas wohl kaum irgendwo eine Baugenehmigung geben.
    Und ich bin nicht automatisch nichtseßhaft, nur weil ich im Wagen wohne. Nichtseßhafte haben z.B. keinen festen Wohnsitz und können sich daher in der "normalen" Gesellschaft kaum bewegen. Kein Wohnsitz, kein Konto, kein Arbeitsplatz etc. Einen festen Wohnsitz sollte man daher auf jeden Fall - und sei es nur als Meldeadresse - haben.
    Wagenplätze - nicht jedermanns Sache - sind an vielen Orten von den Ämtern anerkannt, auch als offizieller Wohnsitz. Oftmals befinden sich die Bewohner dort auf dem Pulverfaß, weil eine neue Regierung im entsprechenden Bezirk das Blatt schnell umkehrt.
    12l Hubraum hat hier wohl niemand, an oberster Stelle stehe ich wohl weit abgeschlagen mit knapp 10l. Daß der sein Diesel verbaucht, ist mir klar. Und das sollte jedem klar sein, der mit derartigem Geschoß unterwegs ist.
    Klar unterscheiden muß man jedoch zwischen 12l-Saugmotor und 10l-Turbomotor, die Verbäuche unterscheiden sich bei gleicher Leistungsabgabe enorm.

    Die Polizei wird übrigens von sich auch gar nichts gegen das Wohnen im Wagen unternehmen, das kann sie erst nach entsprechnder Anordnung durch einen Staatsanwalt. Ansonsten ist das Ordnungsamt zuständig, da dieses für Meldeangelegenheiten und Bauaufsicht zuständig ist, aber auch für die "Sondernutzung öffentlichen Straßenlandes". So heißt das, wenn man die Straße nicht nur zum Parken, sondern auch zum Wohnen nutzt. In meinen Augen eine blödsinnige Regelung, denn ich nutze die Straße dabei nicht mehr ab. Aber gut, ist halt so.

    Und ob ich mit 24m² Wohnfläche im Lkw glücklich werde, darf ich getrost selbst entscheiden. Und auch, ob ich 450 Euro für eine Zweizimmerwohnung ausgeben möchte, die ich gar nicht brauche. Es mag für Dich undenkbar erscheinen, für längere Zeit außerhalb gemauerter Zimmer zu wohnen, andere denken da anders. Und für 450 Euro Warmmiete ist jedenfalls im in Sachen Lebenshaltungskosten sehr preiswerten Berlin keine "schöne" Zweizimmerwohnung zu bekommen. Und selbst wenn: 5.400 Euro pro Jahr für Miete kann ich auch gut in den Lkw stecken, den habe ich dann - grob gerechnet und falsch kalkuliert - in drei Jahren raus. Ok, ich bin dann noch keinen Meter gefahren, das wäre ich mit meiner Wohnung aber auch nicht :)

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Und alles ist teuer an den Dingern.... da geht mal ein Anlasser hinüber....... 1350 € als Freundschaftspreis...... Montage gratis... oder Du hast ne defekte Karosseriedichtung an der Kiste, wo der Scheibenwischerantrieb drin sitzt..... und das Regenwasser tropft in den Luftfilter..... hast beim Anlassen einen Wasserschlag....4.000 € nur Ersatzteilpreise für Kolben, Buchsen, Lager und Pleuel....wenn die Kurbelwelle was abbekommt, kostets nochmal 8.000 € mehr...... Du bist dauernd an den Lufttanks, am Vierwegeventil usw. am basteln, weil Du hast Schrott allenthalben und jedes Jahr TÜV..... glaubt es mir, ich hab eine wirklich gut in Form befindliche Karre dieser Größenordnung 6 Jahre lang gehabt, die immer gut behandelt und bin pfleglich mit ihr umgegangen..... sie hat trotz bester Beziehungen zu Mercedes-LKW hier im Dorf (bin befreundet, die haben mich teilweise sogar gesponsort) und trotz der Hilfe der Profis aus der Truck Trial Szene mindestens 3 bis 5000 DM damals Unterhalt gekostet im Jahr, Steuer und Versicherung kamen noch hinzu.......

    Einen 08/15-Anlasser mit 3,0 bzw. 3,5 kW (kurze/lange Standardausführung, regenriert) gibt's beim Nutzfahrzeug-Teilehöker um die Ecke für schlappe 249 Euro, Tendenz weiter fallend. Neuteil von Hella oder Bosch 798 Euro. Teurer wird, sorry Frank, für Sonderlinge mit kleineren Motoren, die haben oft sehr teute Getriebeanlasser, die locker mal 600-700 Euro im Austausch kosten können.
    Alle anderen Ausführungen oben halte ich absolut überzogen, das sind Dinge, die passieren können, die vor allem auch genauso beim "normalen" Wohnmobil passieren können. Billiger sind die Motorinstandsetzungen dort auch kaum. Für 8.000 Euro bekommst Du übrigens eine vergoldete und handgeschmiedete Kurbelwelle, im Handel (vielleicht nicht Original MB) kostet sowas für einen V8-Lkw-Motor etwa 3.000 Euro. Nicht geschenkt, von 8.000 aber weit weg.
    Wasserpumpe 200 Euro, Bremstrommel für meinen Dicken unter 100 Euro, Bremsbelagsatz für eine Achse 200 Euro. Wenn Du übrigens suchst: Servopumpe 400 Euro, Lenkgetriebe 3000, Kompressor 1200, Spurstange 180, Kardanwelle 1000, Kupplung 1500. Alles reine Teile-Einkaufspreise, dazu kommt mal mehr, mal weniger Arbeit.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Wer nicht über ein solides Einkommen verfügt, kann sich so eine Kiste auch als Sammler und Liebhaber nicht leisten!!!! Wer echt sparen muß, um rundzukommen, für den ist ein Wohntruck keine Sparanlage, sondern ein Eurograb erster Klasse..... und je älter der Wagen, desto tiefer und gieriger das Grab.

    Ich vermisse da ein "oftmals" an der einen oder anderen Stelle.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Schaut Euch doch mal die Leute an, die mit ihren historischen Büssings und Henschel und und durch die Lande ziehen: Alles Leute mit mindestens vierstelligem Monatsnettoeinkommen mit ner 5 oder mehr vorne... Unternehmer, Handwerksmeister mit gut laufenden Betrieben.... die können sich die Kosten des Hobbys erlauben.....

    Hm, da kenne ich andere Leute, solche, die nur Gelegenheitsjobs machen, um ihr Leben zu finanzieren, Krankenpfleger, Elektriker, Rentner mit Sozialhilfe-Satz. Die fahren Büssing Konsul, BS14, BS 16, MB LP1113 (groß), MB LP 911 (klein), Magirus tralala, MAN 12.170 etc. Keiner von denen hat auch nur eine 2 vorm Monatseinkommen, jedenfalls nicht im Durchschnitt. Und diese Leute fahren ihre Vehikel allesamt seit vielen Jahren.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Es gibt Ausnahmen...ok... aber das sind Freaks, die den Unterhalt ihres Autos als Lebenszweck ansehen...... die auf Minimum leben.... Theater, Essen gehen, anständige Klamotten, Reisen, Bücher und Musik kaufen....alles nicht möglich..... wollt Ihr das?

    Richtig, Freaks. Und ja, wir wollen das! Weg vom Leben in der feinen Gesellschaft, in der vielerorts nur noch Ellenbogen und Karriere zählen, wo der Mensch als solcher störendes Beiwerk ist. Wo konservative Kotzbrocken (es möge sich hier bitte niemand angesprochen fühlen!!!!) alles, was rechts und links der selbst aufgestellten Normen kreucht und fleucht, nicht akzeptiert oder wenigstens toleriert.
    Ich für meinen Teil möchte beginnen, das Leben zu leben. Das heißt nicht, daß ich mich als Sozialschmarotzer auf anderer Leute Lorbeeren ausruhen möchte. Aber ich möchte das tun, was mir gefällt (natürlich ohne andere Menschen zu beengen, zu belästigen (ausgenommen ist meine Gegenwart :P). Im Lkw wohnen z.B., andere Länder und Menschen bereisen, die Natur genießen (jaja, die ich vorher mit Abgasen geeschädigt habe), so aussehen wie ich das möchte usw.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Nur, was ich will, ist, dass jemand, der sich auf das Wagnis einlassen will, sich sehr ausführliche Gedanken auch über die Begleitumstände und die Kosten macht.

    Und das, lieber Thomas, ehrt Dich. Wenn Du aber wirklich nur diese Mässitsch rüberbringen wolltest, hättest Du auf Deine teilweise tatsächlich kränkenden Worte oben lieber verzichten sollen. Ich liebe Satire und Ironie, wenn dabei aber jemand persönlich quasi zur Schnecke gemacht wird, ist das nicht mehr ok.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Wenn ich jemandem zu nahe getreten sein sollte, entschuldige ich mich im Voraus, ich möchte niemanden kränken.

    Danke ;)

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    So, und jetzt können wir uns wieder auf den Ausbau konzentrieren..... :wink:

    ... und auch hier kann man so viel falsch machen und die falsche Basis nehmen. Ich für meinen Teil (ich habe ja den THW-911er auch ziemlich zerredet) finde z.B., daß sich die Nato-Koffer nicht zum Wohnen eignen. Zu niedrig, zu viele schlecht oder gar nicht isolierbare Fenster, für meinen persönlichen Geschmack für Fernreisen ungeeignete Basis usw.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    PS: Was ich weiter oben im Thread zu der Version mit dem Wowa gesagt habe, passt zu begrenzten Einkommensverhältnissen, denn der Wowa ruft nur 5 % der Kosten ab, die ein LKW verursacht.... ein LKW hätte zwar ein besseres Image..... nur halt a bisserl teuer für meinen Geschmack......

    Ok, Dein Geschmack zählt hier aber nicht :twisted:

    Hast schon Recht. Die Leute, die in einen dicken Lkw ziehen zum Wohnen, unterscheiden sich aber, so meine ich zu wissen, ziemlich deutlich von denen, ich im "Papp-Wohnwagen" losziehen. Denn das ist ja gerade die - oh Mann, jetzt fange ich an mit dem Kränken - konservative Bevölkerungsschicht, von der man sich unterscheiden möchte. Dazu laß Dir aber gesagt sein: die ach so toleranten Wagenbewohner sind mindestens genauso intolerant und konservativ in ihren Denkstrukturen wie die Gesellschaft, von der man sich ja deutlich unterscheiden möchte...

    So, lieber Thomas. Fühl auch Du Dich bitte nicht gekränkt. Du sagst ja auch immer gern gerade heraus, was Du denkst. Und das finde ich ja so nett an Dir: ein Mensch mit eigener Meinung, die er auch noch mitteilt.
    Ich bin gespannt auf Bodenheim, wenn wir uns mal persönlich kennenlernen. Ich, der schwule, tätowierte und gepiercte "Aussteiger", und Du, der mittlerweile reif gewordene Rheinländer mit dem Herzen auf der Zunge 8)

    Ach so: ein wenig verstehe ich auch von der Technik, denn seit über 7 Jahren bin ich Mitinhaber einer Nutzfahrzeug-Werkstatt, das Hobby Lkw und Busse habe ich seit mindestens 25 Jahren.

    Gruß,
    Björn

  • Zitat von Thomas Frizen-Fischer

    Besserwisser an:

    Finde ich gut so - berechtigte Einwände sind natürlich auch gerne gesehen - rosarote Wölkchen verbreiten hilft niemandem, vorallem dem nicht, der sich so ein Teil evtl. anschaffen möchte.

    Zitat

    Wenn sich jemand über 10.000 € beim Ankauf aufregt, sind wir sowieso in der Schrottregion.

    Nicht wirklich. Die Frage ist nur: Woher kommt der LKW, was hat er also für eine Vorgeschichte, wie wurde er gewartet und vorallem was wurde zuletzt gemacht?

    Wenn es natürlich das "Superschnäppchen" für knapp unter 10.000 Euro ist (habe so eins gefunden), dann aber erst einmal neue Reifen fällig sind (2.000 Euro oder so?) und sonstige Mängel mit "hat die HU ohne Beanstandung bewältigt" abgetan werden: Nicht so ganz mein Fall.

    Zudem ist das Fahrzeug, welches ich da im Auge habe angeblich mit H-Kennzeichen zu haben (da komme ich noch einmal später drauf zurück), jedoch ist ein nagelneuer Selbstbau hintendrauf - eingetagen und fast vollständig ausgebaut. Dieser Selbstausbau müsste wohl eigentlich die Zulassung für ein H-Kennzeichen "eliminieren", richtig?

    Zitat

    Wenn sich einer mit ner 24 qm Hütte in ach so tollem Wohnumfeld zufrieden gibt, anstatt sich für 450 € ne schöne 2 Zimmer Wohnung zu leisten, weil er die 200 Euronen nicht hat, und der dann über einen zugelassenen LKW nachdenkt, da stimmt doch was nicht zusammen......

    Wenn ich eine Wohnung verbindlich für 12 Monate nehme MUSS, aber evtl. nur 3-6 Monate dort leben und arbeiten werde - dann ist auch etwas verkehrt. Zudem sich hier keine "schöne 2 Zimmer Wohnung" unter 500 Euro warm anbietet, sondern solche dann in die von dir gewählte Kategorie "LKW für 10.000 Euro-Schrott" fallen würden.

    Zitat

    Ihr habt da Euro Null Karren mit ggf 12 l Hubraum, bei ner Womozulassung macht die Steuer demnächst schon mehrere tausend Euro aus. Die Dinger schlucken ab 20 l aufwärts..... und wer sich einbildet, monatelang mit so einem Geschoß auf einem Stellplatz bleiben zu können, der hat nen Schuß in der Waffel, da werden Ordnungsamt und Polizei dem was ganz anderes erklären.... denn wenn Du einmal in den Geruch "nicht sesshaft" gekommen bist, fahren die alle ganz schön Schlitten mit Dir....

    Daher auch Zulassung mit H-Kennzeichen, oder eben 07er. Wobei mir Letzteres überhaupt nicht zusagt.

    Mit H-Kennzeichen sind die Fahrzeuge deutlich günstiger in der "Grundgebühr" zu halten. Und mit "nicht sesshaft" hat es auch wenig zu tun.

    Stellplatz könnte bei mir beispielsweise eine große Freifläche vom Arbeitgeber sein, da gibt es eine Möglichkeit. Das ich nicht das ganze Jahr selbst auf einem unbegrenzt ausgeschriebenen WoMo-Stellplatz stehen kann ist mir auch klar.

    Und alles ist teuer an den Dingern... ...und trotz der Hilfe der Profis aus der Truck Trial Szene mindestens 3 bis 5000 DM damals Unterhalt gekostet im Jahr, Steuer und Versicherung kamen noch hinzu...[/quote]

    Berechtigte Einwände. Daher informiere ich mich auch gerade so gut wie es geht was so eine Kiste kosten KANN im Jahr. "Worst case" wie auch "best case". Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.

    Zitat

    Wer echt sparen muß, um rundzukommen, für den ist ein Wohntruck keine Sparanlage, sondern ein Eurograb erster Klasse..... und je älter der Wagen, desto tiefer und gieriger das Grab.

    Und daher vermutlich eben auch für 10.000 Euro zzgl. größerer oder kleinerer Umbaumaßnahmen und den logischerweise immer mit anstehenden Reparaturen und Wartungen alter Fahrzeuge nicht gerade einfach - außer man hat viel Glück bzw. kauft von Anfang an keinen Scheiß.

    "Wer billig kauft, kauft zweimal." - gilt überall.

    Zitat

    Theater, Essen gehen, anständige Klamotten, Reisen, Bücher und Musik kaufen....alles nicht möglich..... wollt Ihr das?

    Im Augenblick ehrlich gesagt: Nein.

    Klamottentechnisch fahre ich günstig und bin damit zufrieden. Bücher und Musik? Hält sich gerade in Grenzen, da ich fast ausschließlich Fachliteratur studiere und dann eigentlich fast schon genug vom Lesen habe...

    Zitat

    Nur, was ich will, ist, dass jemand, der sich auf das Wagnis einlassen will, sich sehr ausführliche Gedanken auch über die Begleitumstände und die Kosten macht.

    Und den Aufruf finde ich auch gut.

    Zitat

    Wenn ich jemandem zu nahe getreten sein sollte, entschuldige ich mich im Voraus, ich möchte niemanden kränken.

    Also bei mir kam's positiv an - besser als die Eingangs schon erwähnte "rosa Wolken"-Geschichten.

    Grüße, Martin

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  • Zitat von conga7

    Und da wäre noch die VEBEG, aber die kennt Ihr wahrscheinlich:
    http://www.vebeg.de/web/de/verkauf/browse.htm

    Jupp, kenne ich - aber Beschreibungen wie diese hier schrecken da doch sehr ab.

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  • Ich denke, man muss sich die Fahrzeuge ansehen.
    Früher war es so, dass gerade gute Fahrzeuge besonders schlecht beschrieben wurden, damit der Kumpel sie billg kaufen konnte.
    Übrigens gibts da manchmal ganz gute Schnäppchen im Zubehörbereich. Beispielsweise sollen regelmäßig Top-Autobatterien reinkommen, da die an den BW-Fahrzeugen sehr früh ersetzt werden.
    Ich habe allerdings auch Probleme damit, dort blind einen Preis zu bieten ohne zu ahnen. ob dies überhaupt Sinn macht. Ich glaube da muss man sich eine Weile mit beschäftigen.
    Hier die Seite mit den "Zuschlagpreisen". Ganz interessant da drauf zu schmökern:
    http://www.vebeg.de/web/de/verkauf/zuschlagspreise.htm
    Grüße
    Conga

  • Zitat

    Ich habe allerdings auch Probleme damit, dort blind einen Preis zu bieten ohne zu ahnen. ob dies überhaupt Sinn macht.

    Mußt Du ja nicht. Du hast immer das Recht, die Fahrzeuge vorher von Außen zu begutachten.
    Anlassen ist nicht, rein schauen nur soweit es durch Fenster geht, drunterlegen geht natürlich auch.

    Gruß Ralf

  • Hallo FraBer, Björn und Martin,
    herzlichen Dank für Eure ausführlichen Stellungnahmen. Ich war mir bewußt, dass ich selber mit ein paar Klischees recht provozierend geschrieben habe, aber es war ein wenig meine Absicht, geb ich zu. Der Erfolg gibt mir insofern recht, als ich knallhart um die Ohren gehauen bekam, was an meinen Klischees nicht passt, wo die tieferen Motive für Eure Wünsche liegen, dass es nicht nur ne falsch verstandene Modeerscheinung oder die Hoffnung auf ein billiges Unterkommen ist, sondern ein echtes Anliegen für Euch.

    Ich muß sagen, ich find dat juut, wenn wir uns nicht nur über Isolierung, Kleber, Rost und Schrauben und allen möglich anderen Kram unterhalten, sondern auch über das, was uns bewegt in unserem Hobby.

    Ok, Björn, etwas stärkerer Tobak darf schonmal dabei sein, und, wer austeilt, sollte auch einstecken können. Also von meiner Seite, no Harm zwischen uns. Hauptsache ist, und das find ich positiv hier, dass man den gegenseitigen Respekt nicht verliert.

    Und nun mein "coming out": Ich bin ja eigentlich ein Truck-Fan und -Freund mit frisch wieder verlängertem Führerschein ex Klasse 2, also alle ausser Gefahrgut und Busse...... und die Idee, im Sattelzug für ein paar Jahre nach der Rente rumzuzigeunern ist an ein paar Äußerlichkeiten, an Bedenken wegen der Gesundhet bei zunehmendem Alter, aber auch, ich gebe es zu, an Gewohnheiten, Bequemlichkeitsbedarfen und an einer gewissen bürgerlichen Denke gescheitert.... außerdem an der Vernunft meiner besten von allen ...hihihi.

    Das eigentliche Problem haben wir darin gesehen, dass man mit so einem Geschoss nicht auf vielen Campingplätzen willkommen ist, dass das Stehen in Industriegebieten nicht den erwünschten Charme für Urlaub bietet und dass man die wirklich schönen einsamen Stellen z.B. an finnischen Seen oder den berühmten einsamen Buchten nicht erreichen kann, weil man sich fest fährt. Und am Mittelmeer kommt man sowieso nur durch Urbanisationen noch an den Strand, die Stellen, wo man mit dem Großgefährt frei stehen kann, sind an einer Hand abzuzählen. Und wir wollten uns die 1 bis 2 Jahre intensives Schrauben, das der Ausbau gekostet hätte (Glasfront hinter ner Klappveranda mit festem Vordach an einer Seite des Aufliegers, Garage mit Hubbühne, 2 Auszüge, Dachgarten etc. etc. alles vom Feinsten...hihihi) mit über 60 nicht mehr antun.

    Noch zum Verständnis von Preisen (Björn): Hab vergessen, den Anlasser auf Euro umzurechnen, war 1350 DM Original neu von Mercedes. Die 8000 € mehr galten nicht für den Ersatzteilpreis der Kurbelwelle allein, sondern hätten die komplette Motorüberholung bei meiner LKW-Werkstatt, einem Mercedes-Betrieb, enthalten, also 12.000 € oder 24.000 DM komplett mit Lagern etc., Pleueln, Buchsen, überholte Köpfen etc. etc. (incl. der 4000 € Teile Kolben etc.). Basis war übrigens der kleinste 6 Zylinder Sauger der damaligen Baureihe mit 10.881 ccm Hubraum und 220 PS, der war aber auf rd. 260 bis 280 PS verbessert worden. Der ging bei 2.450 Umdrehungen an den Begrenzer und war dann etwa 122 km/h schnell.

    Wenn man sich auf den 1317 stürzt, kommt man mit 6,4 Litern aus.

  • Hallo zusammen,

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Ok, Björn, etwas stärkerer Tobak darf schonmal dabei sein, und, wer austeilt, sollte auch einstecken können. Also von meiner Seite, no Harm zwischen uns. Hauptsache ist, und das find ich positiv hier, dass man den gegenseitigen Respekt nicht verliert.

    Puuh, da fällt mir doch ein Stein vom Herzen.... Ich habe gestern Abend und heute mehrfach nach einer Antwort von Dir geschaut, in der Hoffnung, daß sie nicht allzu beleidigt ausfällt.... Ich bin begeistert! Man kann das ja ga rnicht oft genug sagen: dieses ist doch eines der wenigen Foren, in denen sich eigentlich kaum Kindsköpfe rumtreiben, die aufmischen oder Sch**** schreiben. Macht jeden Tag auf's Neue Spaß hier zu lesen!

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Und nun mein "coming out":

    Ach, Du auch? ;)

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Ich bin ja eigentlich ein Truck-Fan und -Freund mit frisch wieder verlängertem Führerschein ex Klasse 2,

    Na denn: herzlichen Glühstrumpf!

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    also alle ausser Gefahrgut und Busse......

    Hehe... letzteres darf ich auch. Dafür fehlen mir aber die Motorräder. Kommt aber, sicher!

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    und die Idee, im Sattelzug für ein paar Jahre nach der Rente rumzuzigeunern ist an ein paar Äußerlichkeiten, an Bedenken wegen der Gesundhet bei zunehmendem Alter, aber auch, ich gebe es zu, an Gewohnheiten, Bequemlichkeitsbedarfen und an einer gewissen bürgerlichen Denke gescheitert.... außerdem an der Vernunft meiner besten von allen ...hihihi.

    Och, das Herumreisen im mobilen Heim ist doch bei Rentnern nicht gerade selten. Ok, ein Sattelzug wäre mir persönlich denn doch die eine oder andere Nummer zu groß, sieht dann auch eher so nach Zigeunern aus, und die sind längst nicht überall gern gesehen. Wie wär's mit 'nem Hängerzug, wo man alles Unnötige in den Hänger packt und den irgendwo in der Pampa stehen läßt, wenn man mit dem Zugwagen zum Strand oder wenigstens in die Richtung fahren will?

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Das eigentliche Problem haben wir darin gesehen, dass man mit so einem Geschoss nicht auf vielen Campingplätzen willkommen ist, dass das

    Da kann ich für meinen Teil auch nur sagen, daß ich das auch gar nicht wollte. Autarkes Camping find ich da ja viel spannender, geht nicht immer und überall, aber ein Industriegebiet muß es ja auch nicht gerade sein.
    Wenn man allerdings gern mit anderen Campern zusammen sein möchte, geht vermutlich kein Weg am Campingplatz vorbei.

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Die 8000 € mehr galten nicht für den Ersatzteilpreis der Kurbelwelle allein, sondern hätten die komplette Motorüberholung bei meiner LKW-Werkstatt, einem Mercedes-Betrieb, enthalten, also 12.000 € oder 24.000 DM komplett mit Lagern etc., Pleueln, Buchsen, überholte Köpfen etc. etc. (incl. der 4000 € Teile Kolben etc.).

    Och, das ist ja wieder recht preiswert. Wir machen das als alelrdings Nicht-MB-Betrieb ziemlich regelmäßig, daß wir für andere Busunternehmen Motoren überholen. Das sind dann z.B. MB V8 (OM 442 oder OM 402), MAN-R6 D2566/D2866 oder auch Büssing-Unterflurmotoren (U7D, U10 etc.). Beim Daimler-Motor liegen die Preise allerdings ähnlich wie bei MB, 12.000 Euro dürfen's schon mal sein. Bei Büssing ist das ganze schon weitaus kniffliger, weil es bei MAN kaum noch Teile gibt (für den U10 schon gar nicht).

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Basis war übrigens der kleinste 6 Zylinder Sauger der damaligen Baureihe mit 10.881 ccm Hubraum und 220 PS, der war aber auf rd. 260 bis 280 PS verbessert worden. Der ging bei 2.450 Umdrehungen an den Begrenzer und war dann etwa 122 km/h schnell.

    Äh, Moment! Der OM422, der V8, war mit 250 bis 290 PS zu haben, hatte dafür aber auch gut 15l Hubraum. Der OM421 (oh, hieß der so?), der Sechszylinder-Sauger, war meines Erachtens mit nicht mehr als 220 PS zu haben. Etwas später gab's als V8 noch den OM442 (L)A bis 375PS (aufgeladen).
    Erst der OM401LA, der neuere V6 mit 9,5 bzw. 11l Hubraum, der auch in meinem Autochen werkelt, konnte danke Turboaufladung bis 310 PS leisten (ohne wieder bis 220), darüber gab's nur V8 (OM402 LA), die dann allerdings bis 503 PS leisteten.

    Oder sollte da jemand an Deiner Pumpe gedreht und den Motor auf 280 PS "gepimpt" haben? Da wäre der vorzeitige Exitus dann ja vorprogrammiert...

    Zitat von Thomas Frizen-Fischer


    Wenn man sich auf den 1317 stürzt, kommt man mit 6,4 Litern aus.

    Verbrauch? Ach nein, Hubraum :)
    Aber auch der Verbrauch dürfte mindestens 1/3 unter meinem liegen, bei gleichen Fahrleistungen wohl bemerkt.
    Mein 1827 läuft knapp 119 km/h (Niederquerschnittsreifen 275/70R22.5, mit 11R22.5 dürften es etwa 125 sein)), Drehzahl dann um 2200/min. Aber will das schon? Und will vor allem wissen, was die Schrankwand dann verbaucht? Ich jedenfalls nicht.... :roll:

    So denn, schönen Abend noch!

    Gruß, Björn

  • Zitat von paulikxp

    .... Dafür fehlen mir aber die Motorräder. ...


    Ätsch, die hab ich aber, meine Allerbeste übrigens auch, wir hatten immer zwei Moppeds bis hoch zur GS 800 BMW, aber fahren wegen der Hunde nicht mehr. Für den Personenbeförderungsschein ist unsere Reinemachefrau zuständig....hihihi ...wir fahren beide gelegentlich mal Vertretung mit nem 40 t Zug für Steine, um nicht aus der Übung zu kommen......

    Zitat von paulikxp

    Och, das Herumreisen im mobilen Heim ist doch bei Rentnern nicht gerade selten.


    Machen wir auch, aber "ziviler" mit dem Wowa und dem Geländewagen davor.

    Zitat von paulikxp

    Autarkes Camping find ich da ja viel spannender, geht nicht immer und überall...


    Ebenst, und je größer das Auto, je schlechter die Gelegenheiten....

    Zitat von paulikxp

    Oder sollte da jemand an Deiner Pumpe gedreht und den Motor auf 280 PS "gepimpt" haben?


    Das könnte doch glatt sein....war aber deutlich unterhalb der Rauchgrenze, die wurde lt. Prüfstand bei meinem Freund Pumpe erst bei ca. 320 PS erreicht. Kaputt ist er tatsächlich durch den Wasserschlag gegangen, wo beim Anlassen der vollgelaufene Luftfilter mit über 10 l für zuviel "Kompression" auf das Pleuel und dessen Buch sorgte. Ich hab dann alle Buchsen, Pleuel und Zylinder asgetauscht, kostete eigentlich an die 8 Mille Material, DM, habs quasi als Sponsoring für 7.200 incl. Montage bekommen, auch ein bischen mitgeschraubt, besser lernen kann man nirgends. Der Motor war aber auch hochgedreht kerngesund, hat heute über 900.000 drauf und läuft noch immer als Logstikfahzeug bei einem Oldtimer - Rennteam.

    Zitat von paulikxp

    Und will vor allem wissen, was die Schrankwand dann verbaucht? Ich jedenfalls nicht.... :roll:


    Waren schlappe 28,5 Liter auf 100 km bei einer Tour, wo wir es etwas eilig hatten, von Nancy bis nach Llerida (ist Höhe Barcelone, im Landesinneren), bei einem 85er Schnitt incl. aller Pausen, es waren nicht viele...hihihi, die letzten 125 km waren Landstraße dabei...... und natürlich mit dem 10 t Gliederzughänger im Schlepp.... Normal waren um die 23 bis 24 l bei unserer Marschfahrt von zwischen 92 und 95, wo der sich vom Laustärke - Niveau her am wohlsten fühlte - er schnurrte förmlich.... :P

    So jetzt aber genug von dem persönlichen Krempel, jetzt müssen wir dem Martin zu einem vernünftigen Auto verhelfen, wobei ein gut erhaltener 1317 Möbelkoffer keine schlechte Alternative wäre.

  • Die 1317er sind jedoch "zu jung". So wie ich das sehe haben die i.d.R. 10 Jahre zu wenig auf dem Rahmen für eine H-Zulassung.

    Wenn's dieses WE klappt kann ich mir mal einen 911er genauer anschauen.

    Habe bei mobile.de und sonstigen einschlägig bekannten Seiten mal Kontakt mit Besitzern von voll- und teilausgebauten 710er und 911er aufgenommen. Teilweise erschreckend was als "Teilausbau" für teures Geld verkauft werden soll.

    Da sind Sachen mit bei, da will ich dann gar nicht darüber nachdenken wie evtl. die 230 Volt Verkabelung oder die Gasleitung für den Küchenblock oder gar die Truma realisiert wurde... *schauder*

    Waren also Fässer ohne Boden mit bei - Ausbauten, welche man nach dem ersten Eindruck auf Bildern eher als Lieferung für den nächsten Recyclinghof eingestuft hat und auch "ein bischen Rost" mit faustgroßen Löchern.

    Aber auch sehr offene und ehrliche Verkäufer, welche über bestehende Mängel und dringend anstehende Reparaturen gleich in der ersten Minute des Telefonats sehr klar und sachlich samt eventuell dafür anstehender Kosten Klartext gesprochen haben.

    Grüße, Martin

    gaskutsche_comic_2_small.png

    antipixel_gaskutsche.png Schickt mir bitte E-Mails, keine PNs. Danke.

  • Zitat von X_FISH

    Die 1317er sind jedoch "zu jung". So wie ich das sehe haben die i.d.R. 10 Jahre zu wenig auf dem Rahmen für eine H-Zulassung.

    Das ist aber meines Erachtens ohnehin der falsche Ansatz. Eine H-Zulassung gibt es unter legalen Bedingungen nur für mindestens 30 Jahre alte Fahrzeuge, deren Erscheinungsbild authentisch ist, die sich in einem vernünftigen Zustand befinden und als technisches Kulturgut erhaltenswert erscheinen. Dies liegt im Ermessen des Gutachters, trotz alledem muß der aktuelle Umbauzustand seit mindestens 20 Jahren bestehen. Und das dürfte bei einem 30 Jahre alten LP, der ohnehin ohne größere notwendige Instandsetzungsarbeiten kaum für recht wenig Geld zu haben sein dürfte, schwierig sein.

    Eine von vermutlich wenigen Ausnahmen sind die mobilen Sparkassen, die ja schon immer ein "Sonstiges Kraftfahrzeug" waren und seit Inbetriebnahme ein entsprechendes Äußeres mit Fensterausschnitten, Türen etc. vorweisen können. Inwieweit auch der Innenraum authentisch sein muß, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Die H-Zulassung ist zudem kein Freibrief. Steuern und Versicherungen sind zwar günstig (aber übers Jahr gerechnet auch nicht wirklich wesentlich billiger als regulär versicherte/versteuerte Womos), eine beliebige Einfahrt in die Umweltzonen vieler deutscher Großstädte ist damit aber noch lange nicht möglich.
    Warum also mit einem untermotorisierten Uralt-Lkw rumquälen, wenn man für's gleiche Geld oder sogar preiswerter (notwendige Instandsetzungen inbegriffen) einen in allen Belangen moderneren und komfortableren Lkw wie einen LK 814 oder 817 bekommen kann? Während die LP selten schneller als 85 oder 90 laufen, ist bei den neueren fast immer eine Geschwindigkeit von deutlich über 100 drin (bis 7.49t darfst Du in D 100 mit Deinem Womo fahren....), inkl. der deutlich geringeren Motor- und Geräuschbelästigung bei Reisetempo 85 oder 90.

    Björn

  • hallo martin,

    mb kurzhauber werden recht hoch gehandelt.
    wir haben lange den markt sondiert und bei unserer "sharleena" dann zugeschlagen, da wir für sie nur 8K€ bezahlen mußten (1113b, ural-koffer, durchgang, einzelbereifung, servo, seilwinde, guter zustand). hätte sie einen turbomotor und schnelle achsen, wären einige K€ mehr aufgerufen worden...
    der (selbst-)ausbau wird nochmals die gleiche summe verschlingen (und wir sparen wo wir können).
    echte schnäppchen sind eher rar.
    wenn du dich für die alten kisten interessierst: magiren,hanos,ifas... werden günstiger gehandelt.

    grüsse aus ulm,
    uli & hendrik

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