CB-Funk noch in?

  • Hallo zusammen,

    Habe noch CB-Funk vom alten Fahrzeug, nun überlege ich ob ich bei mir wieder einbaue. Nur allein ja sinnlos. Wer benutzt sowas noch und wenn welcher Kanal?
    Gruß Helmut

    Grüße aus der Waldsiedlung Iggelheim
    unterwegs mit T4 2,5 TDI Doka, mit Bimobilabsetzkabine

  • Hi Helmut,

    CB-Funk wird auch bei LKW-fahrern immer weniger. Schau einfach auf der Autobahn mal wie viele noch mit Funkantenne herumfahren.
    Aber noch gibt es LKWs mit CB-Funk. Und dann in D auf Kanal 9 AM.
    Im Ausland ist 19 FM recht verbreitet.

    Andererseits gibt es auch immer noch genug Womo-fahrer mit Funk. Bei mir im Freundeskreis haben auch die meisten Funk in den Womos bzw. Bussen. Und beim gemeinsamen Wochenendtrip oder Urlaub will ich die Dinger auch nicht missen.

    Also bevor Dein Gerät im Keller weiter vor sich hinstaubt würde ich es einfach einbauen. Frißt ja kein Brot.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Wie Krabbe schon schrieb, bei gemeinsammen Ausfahrten möchten wir es auch nicht missen.
    Im Ausland jedoch manchmal anmelde bzw gebührenpflichtig oder sogar ganz verboten :roll:

    .


    ***

  • Und was ist die Alternative :?::?:
    Amateurfunkzeugnis :?::?:

    Laptop im Cockpit für Realtime-online-Mailing :?::?::o

    Gruß Helmuth

  • Zitat von Anonymous

    Und was ist die Alternative :?::?:
    Amateurfunkzeugnis :?::?:

    Laptop im Cockpit für Realtime-online-Mailing :?::?::o

    Gruß Helmuth

    Alternative zum CB beim Konvoifahren?
    Zahlen oder ausbauen (und dann doch mitnehmen)
    Die kleinen neueren Handquatscher kann man überall verstecken. :wink:

    Möchte den CB Funk nicht missen.

    .


    ***

  • Hallo Helmut,

    Cb ist eindeutig auf dem Rückmarsch, wird aber immer noch auf dem Knal 9 Am von Fernfahrern genutzt, um vor Staus oder auch Radarkontrollen zu warnen. Es lohnt sich daher immer noch.

    Die sogenannten CEPT-Geräte (40 Kanal-Geräte) sind in Gesamt-Europa gebühren- und auch anmeldefrei.

    Als Alternative kommt eigentlich nur noch PMR auf 70 cm in Frage; leider sind hier nur Handgeräte ohne abnehmbare Antenne erlaubt. Aber zum Kolonnefahren ist die Reichweite doch ok.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo Helmuth,

    Alternative wozu und wofür?

    Es gibt zum Thema Funk bzw. drahtlose Kommunikation im Auto verschiedene Möglichkeiten mit Ihren Vor- und Nachteilen. Es kommt halt auf den Anwendungszweck an.

    Willst Du Dich mir irgendwem unterhalten wenn Du allein Durch die Gegend fährst oder willst Du Dich mit Freuden auf der gemeinsamen Konvoi-Fahrt abstimmen?
    Willst Du längere Gespräche führen, oder nur ab und an mal kurz was Mitteilen?
    Seid Ihr mit zwei Fahrzeugen, oder mehrere?
    Willst Du das Ganze im In- oder Ausland betreiben? Wenn Ausland, wo?
    ...

    Meiner Meinung nach gibt es folgende Möglichkeiten mit den entsprechenden Vor- und Nachteilen:

    CB-Funk

    Technisches: im Kurzwellenbereich bei 27 Mhz (Wellenlänge 11 m), In D bis zu 80 Funkkanäle erlaubt. Erlaubte Ausgangsleistung je nach Modulationsart bis 4 W, Reichweite bei guten und vernünftig aufgebauten Antennen bis zu 20 km, mit nicht so guten Antennen oder nicht fachgerechter Montage bis zu 5 km.

    Für Deutschland (und je nach Gerät für das angrenzende Ausland) im Fahrzeug ideal. Es gibt Mobilfunkgeräte zum Festeinbau, die mit 12 V Versorgt werden und aufgrund Ihrer einfachen Bedienung, der vernünftigen Lautsprecher usw. ideal für die verwendung im Auto sind. Mit einem Gerät, daß die Modulationsart AM kann ist der Kontakt zu LKW-Fahrern in D möglich (Nachteil von AM-Geräten: Meist nur in D zugelassen).
    Geräte, die nur die Modulationsart FM beherschen (und CEPT-Prüfnummer haben) sind in den meisten Europäischen Ländern zugelassen. Daneben gibt es neuerdings auch „Multinormgeräte“, die zwischen verschiedenen Länderspezifikationen umgeschaltet werden können.
    Weiterer Vorteil ist die relativ gute Reichweite von Mobilgeräten mit Außenantenne.
    CB-Funk nimmt zwar ab, doch findet man meist noch irgendwen zu quatschen, wenn man will.
    Nachteil wäre die notwändige Außenantenne, die recht groß ist, wenn es eine vernünftige sein soll. Mini-Magnetfußantennen mit 30 cm Höhe taugen nicht viel (OK, zum direkten Konvoi fahren reicht es).

    LPD-Funk:

    Technisches: Im UKW-Bereich bei 433 Mhz (Wellenlänge 70 cm), Erlaubte Ausgangsleistung 10 mW, 69 Kanäle, Nur Geräte mit fest montierter Antenne. Reichweite bis zu 5 km im freien Feld, aus dem Auto raus von Auto zu Auto ca. 1 km.

    Nur in D erlaubt. Sehr kleine Handfunkgeräte erhältlich, sehr begrenzte Reichweite, doch recht teuer. Kontakt zu „fremden“ so gut wie unmöglich. Aufgrund der kleinen Lautsprecher sind die Geräte sehr leise und daher im Auto nicht wirklich zu gebrauchen, veraltet, da durch PMR abgelöst. Der Bereich von 433 Mhz ist darüber hinaus sehr „störanfällig“, da sich hier alle möglichen Arten von Fernbedienungen, Babywächtern usw. tummeln und es zudem eigentlich ein Frequenzbereich im Amateurfunkband ist. (Amateurfunk ist primärer Nutzer und darf auf den Frequenzen beispielsweise mit bis zu 750 W senden. Der LPD-Funker kann dann ja mal versuchen mit seinen 10 mW dagegenzuhalten...)

    Freenet (oder wie hieß das noch?):

    Technisches: Im UKW-Bereich bei 156? MHz (Wellenlänge 2 m), Erlaubte Ausgangsleistung 0,5 W, 3 Kanäle. Reichweite ca. 5 km, Von Auto zu Auto mit Handfunkgeräten ca. 2-3 km.

    Nur in D erlaubt. Ich weis auch gerade nicht, ob das noch erlaubt ist, oder ob die Genehmigung abgelaufen ist.
    Es waren / sind vernünftige Handfunkgeräte erhältlich (Meist abgeleitet von Amateurfunk- oder Betriebsfunkgeräten), diese jedoch meist recht groß und teuer. Bedingt durch die geringe Anzahl an Kanälen kann man bei Störungen nicht ausweichen. Kontakt zu fremden bedingt möglich. (Ich weis aber nicht, wie verbreitet das noch ist).

    PMR-Funk:
    Technisches: Im UKW-Bereich bei 446 Mhz (Wellenlänge 70 cm), Erlaubte Ausgangsleistung 0,5 W, 8 Kanäle. Nur Geräte mit fest montierter Antenne. Reichweite im freien Feld 5 – 10 km, Aus dem Auto raus bis zu 2 – 3 km. (Das sind die Geräte, die man z. Z. überall ab 30 EUR das Pärchen kaufen kann)

    Erlaubt in den meisten Europäischen Ländern, sehr verbreitete und preiswerte Geräte. Kontakt mit anderen bedingt möglich, jedoch nicht sehr wahrscheinlich. Es gibt zwar nur 8 Kanäle, doch haben viele Geräte die Möglichkeit durch 69 CTCSS-Subtöne (Oft auch als Subkanäle oder Unterkanäle bezeichnet) einen „eigenen Benutzerkreis“ zu bilden. D. H. Wenn man z. B. Kanal 5 und Subton 32 eingestellt hat wird der Lautsprecher nur bei Sendungen mit diesem (unhörbaren) Unterton freigeschaltet. Alle weitere Kommunikation auf Kanal 5 wird ausgeblendet.
    Bedingt durch den kleinen Lautsprecher der Handfunkgeräte relativ leise. Die Geräte verfügen jedoch teilweise über Klingelfunktionen (funktioniert dann aber meist nur mit Geräten des gleichen Herstellers), damit man das Gerät dann ans Ohr halten kann, wenn jemand was von einem will.
    Die 8 Kanäle werden zum Konvoifahren meist ausreichen. In Skigebieten in der Hauptreisezeit sind die meist aber hoffnungslos überlastet, da bedingt durch die Europaweite Zulassung sehr viele davon im Einsatz sind.


    Betriebsfunk

    Technisches: Im UKW-Bereich bei 150 Mhz oder 450 Mhz (2 m bzw. 70 cm Wellenlänge). Genehmigungs- und Gebührenpflichtig, Erlaubte Ausgangsleistung je nach Genehmigung bis zu 5 oder 10 W ?, Reichweiten bei Handfunkgeräten bis 5 km, Bei Mobilgeräten ca. 10 – 20 km.

    Erlaubt nur in D, fest zugeteilte Frequenz, die man sich i. d. R mit anderen Teilen muß, meist regional gebunden (War zumindest früher so).

    Amateurfunk:

    Technisches: Verschiedene Frequenzbereiche vom Kurzwellen- bis zum Microwellenbereich, Senderausgangsleistung bis zu 750 W, Reichweite je nach Frequenzbereich und Antenne bis Weltweit (auch aus dem Auto), Genehmigungspflichtig und Gebührenpflichtig.

    Genehmigungspflichtig, es muß eine Prüfunggemacht werden. Je nach Genehmigungsklasse nur in D oder quasi Weltweit möglich. In vielen Ländern dann ohne weitere Beantragung. Kommunikation mit fremden sehr einfach möglich. Es gibt alle möglichen Arten von Geräten, somit auch sehr gut im Auto geeignet. Bei Konvoifahrt muß nur jeder eine eigene Genehmigung haben.

    Handy:

    Bei nur Gelegentlichen kurzen Gesprächen ist es natürlich auch möglich diese über das Handy zu führen. In allen Ländern erlaubt, soweit Netz vorhanden. Kosten Telefongebühren.

    Handy PTT (Push to Talk):

    Gibt es schon? Oder kommt demnächst (bei T-Mobil?). Mit speziellen Handys kann dann für eine gewisse (tägliche) Grundgebühr wie mit einem Walky-Talky gesprochen werden (D. H. immer nur einer kann sprechen, das Gesprochene wird dann an die anderen definierten Partner gesendet.) Reichweite: Wenn Netz vorhanden funktioniert es. Ob es das auch im Europäischen Ausland gibt weis ich nicht.


    Noch was allgemeines zum Thema Funk im Auto:

    Das Benutzen von Funkgeräten im fahrenden Auto kann durch den Hersteller des Autos aus Sicherheitsgründen eingeschränkt werden. So kann beispielsweise das benutzen von Funkgeräten ohne Außenantenne verboten sein, oder es kann bestimmte maximal zulässige Sendeleistungen geben, oder vorgeschriebene Antennenstandorte. Diese Vorschriften findet man meist in der Bedienungsanleitung und Sie gehören zur Betriebserlaubnis des Fahrzeugs. Bevor man ein Gerät nutzt oder fest einbaut sollte man also nachschauen oder den Herstellen kontaktieren, was er dazu sagt.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)


  • ich wollt noch sagen, CB Funk ist noch Aktuell!
    denn ich habe auch noch eins in mein Fahrzeug.

    Ich und mein Ikarus Geleng-wohnbus

  • Bei uns ist CB-Funk sowohl im Wohnmobil, als auch im Wohnwagen eingebaut. Auf Kanal 9 in AM senden auch die Baustellenwarnbaken einen lautstarken "Wach-Auf!"-Aufschrei etwa 300 m weit. Trucker hört man kaum mehr, dafür umso mehr die zwischen den deutschen Kanälen liegenden polnischen Funkgeräten, die zahlenmäßig weitaus mehr unterwegs sind, als deutsche CB-Funkgeräte. Wenn wir stehen, läuft der Kanal 19 FM durch, mit ziemlich zugedrehter Rauschsperre, so dass wir eigentlich nur von "Nachbarn" angesprochen werden können, dann wird man auch nicht nachts von weiter weg befindlichen Funkern gestört.

    Für weitere Verbindungen gibt es dann bei uns Amateurfunktechnik und lizenzierte Familienmitglieder...

    Ich halte Funkdirektvetbindungen schon für wichtig. Großereignisse zeigen regelmäßig, wie schnell alle öffentlichen Fernmeldeeinrichtungen zusammenbrechen. Dann unabhängig zu sein gefällt mir gut.

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  • Wieder in, würde ich sagen....(der erst ein Jahr ein Funk hat....)
    Wenn wir im Amarokforum zu einem Treffen oder in ein Offroad-Park fahren ist es schon praktisch ein Funk zu haben. Auch bei gemeinsamen Ausfahrten mit mehreren Autos...Sprichwort PP :mrgreen:

    Grüße Hoss

  • ...die Frequenzen recht sauber geworden sind....die "Trägerdrücker" und Trolle gibt es so gut wie nicht mehr. Daher sind heute, wenn man Partner zum unterhalten denn findet, weite und ungestörte QSO´s möglich. Auch die südländischen Trucker mit ihren großen Brennern gibt es so gut wie nicht mehr.
    Die von mir als solche empfundenen Nachteile sind immer noch vorhanden, wie zB das FM-Rauschen.....die Auffälligkeit einer wirklich guten Antennenanlage am Haus usw.

    Bei Convois in Frankreich haben wir uns seinerzeit etwas in die Illegalität geflüchtet, indem wir mit den getunten Lincolns in eine der Nachbarfrequenzen gegangen sind (wir hatten 80 Kanäle), und uns im Dualbandbetrieb auf SSB unterhalten haben... rauschfrei. Dadurch, dass wir im Sichtbereich bis 1 km funkten, reichte eine Leistung unter 1 Watt, teilweise zB. auf der Autobahn reichten 0,175 Watt, so dass wir niemanden gestört haben. Auf AM 19 lief nebenher ein Zweitgerät, um die Trucker abzuhören. Gute 1,35 cm Antennen, bei den Trucks 2 Stück auf den Spiegelarmen, sorgten für ordentlichen Empfang.

    In Frankreich hatte ich auch meine besten Funkerlebnisse bei einem großen aufziehenden Azorenhoch. Mit einem großen "Lambda7/8 Spargel" auf einem 10 m hohen Turm montiert, neben dem ich stand, gingen Marokko und Algerien problemlos, ich hab auch mit einem Womomann, der irgendwo in der Sahara nicht weit weg von Tamanrasset stand, sprechen können. Die weiteste Verbindung in dieser Nacht war ein 10 min QSO mit einem Franzosen, der an der Elfenbeinküste seine Station betrieb. Das ganze ging in den legalen FM-Frequenzen, allerdings teilweise mit 15 Watt.

    Nach meinem Umzug habe ich aber nicht mehr aufgebaut, meine Geräte konnte ich vorher gut verkaufen, das Hobby hatte seine Zeit und nun ist diese vorbei.

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