Hilfsrahmen für Hilux single cab

  • Hallo,

    nachdem ich doch eine nennenswerte Torsion im Fahrzeugrahmen meines Hilux single cab messen konnte (siehe RE: Hilux: Unterschiedliche Höhe der Anschraubpunkte der Pritsche. Warum?), werde ich unter die noch zu bauende Kabine nun doch einen torsionssteifen Hilfsrahmen setzen müssen. Ich hatte gehofft, dieses Gewicht einsparen zu können.

    Ich habe jetzt mal einen Rahmen konstruiert, der für die doch recht große Alkovenkabine hoffentlich ok ist. Meine Gedanken dabei waren: Hilfsrahmen nicht breiter als für den Freigang der Reifen notwendig, aber so lang, dass die Kabine über den größten Teil ihrer Länge aufliegen kann. Unterkonstruktion für die Radhäuser am Hilfsrahmen, da kommt später ein gekantetes Blech als Radhaus drauf. Trennung der Verschraubungen Hilfsrahmen mit Fahrzeug und Rahmen mit Kabine, um den Hilfsrahmen mit einer Platte ggf. auch als Flatbed nutzen zu können. Versteigung des Rahmens mit einem Kreuz im großen Segment in der Mitte und Torsionsrohren davor und dahinter. Befestigung der Treppe (hinten rechts) an Konsolen am Hilfsrahmen und nicht wie bisher geplant am Kabinenboden.

    Herausgekommen ist diese Lösung, dargestellt ist der Rahmen und die Bodenplatte der Kabine. Was haltet ihr davon? Ist die Konstruktion steif genug oder evtl. sogar zu massiv? Was würdet ihr ändern?

    Vorab vielen Dank für das Schwarmwissen aus dem Forum!

    Grüße Lars

  • Hoi Lars


    Versteh ich das richtig, Du willst mit diesem Hilfsrahmen den Rahmen des Hilux in seiner Verschränkung/Verdrehung einschränken?

    Ich bin kein Experte für Hilfsrahmen, aber ich denke damit gefährdest Du den Rahmen des Hilux, da er so stärkere Kräfte auf den Rahmnteil vor dem Hilfsrahmen bekommt.

  • Versteh ich das richtig, Du willst mit diesem Hilfsrahmen den Rahmen des Hilux in seiner Verschränkung/Verdrehung einschränken?

    Ich bin kein Experte für Hilfsrahmen, aber ich denke damit gefährdest Du den Rahmen des Hilux, da er so stärkere Kräfte auf den Rahmnteil vor dem Hilfsrahmen bekommt.

    Hallo


    ist ein Ziel des Hilfs- bzw. Zwischenrahmens bei einem Geländefahrzeug nicht ehr die Entkopplung von Fahrzeug und Aufbau damit sich alles gegen einander verdrehen kann?

    Siehe z.b Rautenlagerung oder Federlagerung.

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Nun hat der Hilux ja keine 4m lange Pritsche, dass eine Rautenlagerung Sinn machen würde. Üblicherweise wird hier nur eine Entkopplung mit unterlegten Gummielementen als Kompromiss gemacht.

    Gruß, Holger

  • ja, letztlich versteift der starr verschraubte Zwischenrahmen den Hauptrahmen des Fahrzeugs. Ich plane auch keine Gummilager o.ä.

    Zum einen halte ich die richtige Auslegung davon für schwierig bis unmöglich. Wie weich müssen die sein, um zu entkoppeln? Wenn sie zu weich werden, führt das zu einem Eigenleben der Kabine, was den Rahmen im Fahrbetrieb mehr belasten dürfte, als wenn die Kabine fix ist, inkl. unangenehmen Fahreigenschaften. Wenn sie zu hart sind, helfen sie nichts.

    Zum anderen gibt es ja hier im Forum und sicher auch außerhalb fest verschraubte Lösungen (z.B. Stefan/Quadman), die schon eine halbe Ewigkeit halten. Und ich meine, ich hätte mal einen Bericht hier gelesen, bei dem der torsionssteife Rahmen in den Boden einlaminiert wurde. Käme funktional auf das gleiche raus.

    Es gibt übrigens einen ganz interessanten Bericht in diesem Buch vom Explorer Magazin https://explorer-magazin.com/produkt/abente…expertenwissen/. Danach brechen Pickup-Rahmen entweder an der Aufnahme der Luftfeder (habe ich nicht) oder im/vor dem S-Bogen, wo der Höhenversatz Pritsche zu Fahrerhaus gemacht wird. Macht für mich Sinn, da das Material hier durch das Tiefziehen schwächer ist. Lt. Bericht sind Rahmenbrüche bei single cabs quasi nicht bekannt. Ich habe mir daraufhin nochmal die Rahmenzeichnungen der 3 Varianten vom Hilux angesehen. Hier ist der vorderste Schraubpunkt der Pritsche/des geplanten Zwischenrahmens schon vor dem S-Bogen. Bei extra cab ist dieser Punkt im Bogen, beim double cab dahinter. Siehe Bilder. Ist das evtl. der Grund, warum Rahmenbrüche beim SC angeblich so selten sind? Versteife ich mit dem Zwischenrahmen nicht sogar den Bereich zwischen 1. und 2./3. Anschraubpunkt und entschärfe damit das Problem?

  • Mag sein, das ist alles Spekulation. Fakt ist, es gibt viel weniger Singlecabs mit Kabine, und ganz viele Dokas. Dazu kommt dass bei den Dokas die Gewichtsverteilung sehr hecklastig ist, also ein größerer Hebel der am Rahmen zerrt.

    Gruß, Holger

  • Momentan holt sich dein Rahmen die Verwindung aus der ganzen Länge, wenn du hinten blockst versucht er das im "weich" verbliebenen vorderen Teil, kann funktionieren, aber für länger ???

    Für meinen Geschmack wärst du mit Gummitopflagern deutlich besser bedient, da die etwas Bewegung zulassen.

    Im Motorradgespannbau heisst es seit Jahrzehnten was schwingt bricht nicht

    Gruss Karsten

  • klar ist die Statistik da schwer. Ich habe nur, nachdem ich es gelesen hatte überlegt, woran es liegen könnte, das single cabs angeblich unauffälliger sind. Und das der Bruch beim extra und double cab offenbar im Auslauf vom S-Bogen passiert, scheint mir schon eine belastbarere Aussage zu sein. Daher kam mein Ansatz mit der Lage des vordersten Anschraubpunkts, den ich hier in die Runde werfen wollte.

  • Damit schiebst du im wahrsten Sinne des Wortes das Problem vor dir her, nämlich von hinten nach vorn...

    Aber evtl findet sich ja jemand der das auf dem Rechner simulieren kann, dann könntest du die Lastspitzen genau sehen und entsprechend handeln.

    Gruss Karsten

  • Die Rahmen die brechen, sind die Dokas die auch aufgelastet auf 3,5to immer am Gewichtslimit fahren und am besten noch hinten einen Fahradträger dran haben.

    Also immer schön auf das Gewicht achten und eine gesunde Gewichtsverteilung, dann würde ich mir beim Singlecab da keine großen Sorgen machen, egal wie starr die Befestigung ist.

    Gruß, Holger


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  • Moin.


    Sieht doch gut aus. Fast wie mein Rahmen, nur die Zwischenzüge als "Kreuz" habe ich nicht eingeschweißt.

    Man könnte fast meinen eine 1 zu 1 Kopie. zu meiner Pritsche ;)

    55x34x2 habe ich u.a. auch verwendert, weil ich für die Zwischenzüge 40er Rechteckrohr verwendet habe. Die 15mm Differenz ist für das plane Einfügen der Grundplatte - falls man mal ohne Kabine fährt.


    Gruß Stefan

    Alles wird gut. Irgendwann.

  • Hallo Lars

    Wenn ich das Richtig lese, verschraubst du die Kabine mit dem Hilfsrahmen und diesen auf den Fahrzeugrahmen. (?)

    - Die eventuell benötigte Verwindung soll aus dem X in der Hilfsrahmenmitte kommen. Dieses liegt zwischen dem 2. und 3. Aufnahmepunkt des Fahrzeugrahmens. Theoretisch legst du somit den Fahrzeugahmen zwischen der ersten zur zweiten Verschraubung und der dritten zur vierten Verschraubung starr mit dem Hilfsrahmen zusammen und gibst ihm nur zwischen der 2. und 3. Verschraubung Gelegenheit zum verwinden.

    Eigentlich würde sich aber der Fahrzeugrahmen aber gerne über die gesamte Länge zunehmend verwinden.


    - Die Kabine wird den Hilfsrahmen zudem wieder versteifen, er wird sich nicht genug verwinden können.

    - Das X, welches sich verwinden soll, hast du zudem seitlich mit dem durchgehenden Seitenprofil an den Radausschnitten wieder verstärkt.

    Außerdem wirst du Gewichtsprobleme bekommen.

    Wenn, dann würde auch auf Gummielemente gehen oder aber am Fahrzeugheck fest verschrauben und die anderen Punkte etwas federnd lagern.


    Grüße

    Ralf

  • Warum ein Gewichtsproblem? Mein Rahmen wog inkl. Feuerverzinkung 57kg. Die entfallene orig. Pritsche ist deutlich schwerer.


    amtliche Wiegung bei 20° RT und 41% Luftfeuchte

    Alles wird gut. Irgendwann.

  • Stefan: ich habe auch die Querrohre in 55x34 konstruiert, da ich dort ja den notwendigen Höhenversatz zwischen Anschraubebene Pritsche/Rahmen und Unterkante Boden mache. Und der Boden muss mind. 50 mm höher wegen der Aufnahme der Stoßdämpfer. Hast du das 40er Rechteckrohr unten bündig mit dem 55er Rahmen verschweißt? Ich kann mir die Antwort fast selbst geben, aber hältst du die 40er Vierkantrohre für steif genug? Falls ich dort auch "abspecke" müsste ich allerdings auch die Rundrohre in der Längsachse dünner machen. Und von denen hatte ich neben dem Kreuz/X einen erheblichen Sprung in der Steifigkeit des gesamtem Rahmens erwartet.

    Ralf: Letztlich ist das Gesamtgewicht das Maß der Dinge. Das der Rahmen wiegt ist klar, aber ohne geht es auch nicht :-(. Wie Stefan schon sagt, das wird irgendwo um die 60-80 kg liegen. Und die muss ich in Kauf nehmen. Das X soll versteifen, nicht verdrehen!

    Ich habe mein Auto übrigens mal ohne Pritsche und leerem Tank gewogen. 1860 kg, davon 1260 kg vorne und 620 kg hinten. Ich muss also beim Platzieren der Komponenten im Auto eher auf die Hinterachse und bei den schweren nicht zu weit nach vorne, sonst komme ich lt. meiner Excel-Tabelle für die Achslasten nämlich vorne beinah über die zul. Last und habe hinten noch "Luft".

  • Ja Holger. Das ist ein Toyota.


    Beides Ja. Unten bündig und steif genug. Ich habe den Höhenversatz mit zyl. Drehteilen ausgeglichen. Dort habe ich einen Bund angedreht, der in die große Bohrung der Aufnahme am Rahmen fasst. M12 habe ich für ausreichend empfunden für die Schrauben. Der TÜV auch.

    Alles wird gut. Irgendwann.

  • Stefan: Ich habe ein paar Detailfragen zur Verschraubung: Hast die M12 auch für die Verschraubung Hilfsrahmen zum Fahrzeug verwendet? Die Originalpritsche ist ja nur mit M10 verschraubt. Hast du im Hilfsrahmen Einziehmuttern gesetzt, oder sind die Profile durchgebohrt und der Rahmen "klassisch" mit Schrauben und 6-Kantmuttern befestigt? Ist die Kabine nur in den 4 Ecken mit dem Rahmen verbunden?

  • Ich habe M12 Zylinderschrauben verwendet, klassisch mit Federring, Scheibe und Sechskantmutter. Der Schraubenkopf sitzt im Rohr, die Mutter von unten unter der Rahmenaufnahme.

    46932095xp.jpg


    Keine Sorge - Aluminum und Stahl sind getrennt - keine elektrochemische Korrosion seit 10 Jahren... !

    Alle sechs orig. Befestigungspunkte habe ich genutzt. Starr verbunden wie bei der orig. Pritsche inkl. der Gummibeilage in der Mitte.


    Gruß Stefan

    Alles wird gut. Irgendwann.

    Einmal editiert, zuletzt von S t e f a n (14. Januar 2024 um 12:15)

  • Stefan: Danke für die weiteren Infos, die Verschraubung werde ich auch so machen. Mich überrascht die Höhe der Radhäuser bei deiner Lösung. Nutzt das Rad die vollständig aus? Du hast ja in etwa 2x Profilhöhe zzgl. der Drehteile.

    Bei meinem Verschränkungstest hatte ich auch dort gemessen. Danach würde die Oberkante vom Reifen (235/80R17 angenommen, aber 225/70R17 gemessen) maximal etwa 50 mm über den Anschraubflächen der Originalpritsche sein. Das entspricht auch Kontakt Blattfeder zu Anschlaggummi. Deshalb habe ich weitere ca. 50 mm Toleranz/Luft angenommen. Bei mir meiner Konstruktion liegt das 55er Profil direkt auf der Konsole vom Fahrzeug und das Radhaus ist eine Profilhöhe = 55 mm nach oben gezogen. Bin ich zu knapp unterwegs? Ich bin da "geizig", um möglichst wenig Einschränkung im Innenraum der Kabine zu haben.

    Warum hast du überhaupt so hohe Drehteile verwendet? Die Höhe der Stoßdämpferaufnahmen hättest du doch auch schon mit 55er Profilen für die Querträger oder 15 mm Drehteilen bei deinen 40er Profilen erreicht. Dann wäre der Boden der Pritsche und somit die ganze Kabine niedriger. Ich will deine Lösung nicht anzweifeln, sondern überlege nur, ob ich nen Denkfehler bei meiner Konstruktion habe.


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