Sprinter nach 3 Wochen Batterie leer

Hallo,

in dem Fall würde ich erst mal den Fehlerstrom ermitteln.

Dazu ein Multimeter auf A bzw mA stecken und in Reihe zwischen Massepol der Batterie und der Masseleitung der Fahrzeugs klemmen.

Das gibt dir dann den Ruhestrom aus. Wenn der zu Hoch ist, kann man Sicherung für Sicherung ziehen und beobachten ob der Wert abfällt.

Empfehlenswert dazu ist die Türe geöffnet zu lassen aber den Schnapper der die Türe verriegelt per Hand zu schliessen und das Fahrzeug abzusperren. ggf Lampe aus usw.

In diesem Zustand auch die Zündung auf keinen Fall anmachen da dir sonst die Sicherung des Multimeters Flöten geht.

Also sofern das hoffentlich eine hat.

Zu beachten wäre auch noch, das Fahrzeuge neueren Baujahres das Steuergerät in den Ruhemodus schicken und man dafür ein wenig warten muss. bzw wenn der Ruhestrom zu hoch ist, diese nicht ins Bettchen möchten und den Wert weiter nach oben treiben.

Das kann schon was mit der Krankenwagen-Elektrik zu tun haben. Die Fahrzeuge hängen ja immer am Ladegerät, da ist der Ruhestromverbrauch egal.

Hallo Kreiseltaucher,

ich würde folgendes, und in der Reihenfolge empfehlen:

1. Ruhe bewahren

2. alle Batterieen laden

3. die von John obenbeschriebene Vorgehensweise.

Viel Erfolg, insbesondere mit 1..

Gruß,

clubby

Zitat von John

Das gibt dir dann den Ruhestrom aus. Wenn der zu Hoch ist, kann man Sicherung für Sicherung ziehen und beobachten ob der Wert abfällt

Bei modernen Fahrzeugen kann die Methode mit Ziehen der Sicherungen Steuergeräte aufwecken was einem bei der Fehlersuche auf falsche Fährten führen kann (an moderne Fahrzeuge kann es bis zu 1h und länger dauern bis alle Steuergeräte wieder schlafen gehen).

Darum hat es sich von Vorteil erwiesen den Spannungsabfall über jede einzelne Sicherung zu messen. Dazu mit dem Voltmeter beide Kontakte der Sicherung messen. Dabei muss das Voltmeter 0mV zeigen. Bereits 1mV zeigt dass über diese Sicherung ein (kleiner, vielleicht berechtigter Ruhe-) Strom fliesst. Beim Messen Notitzen machen welche Sicherung welchen Spannungsabfall aufweisen. Anschliessend dann mit der Fehlersuche bei der Sicherung welche den höchsten Spannungsabfall (und somit Strom) hat weiter machen.

Ich finde diese Methode die Schnellste, einfachste und es beugt auch Fehler vor wie nicht ausgeschaltene Steuergeräte oder Sicherungen am falschen Ort wieder eingesteckt usw.

Gruss

Urs

Interessant, die Sicherung misst du dann gegen Masse ?

Wenn man ein Steuergerät durch Sicherung ziehen triggert, müsste man es aber auch am steigenden Wert wieder sehen.

Muss man dann aber halt auf dem Schirm haben.

Je neuer das Fahrzeug um so bescheidener lassen sich Fehler eingrenzen. Da hab ich mich auch schon des öffteren Dumm gesucht.

Was ist der RTW denn für einer ?

Zitat

Interessant, die Sicherung misst du dann gegen Masse ?

Nein, das Messgerät in den Spannungsmessbereich „mV“ schalten, eine Messspitze links an der Sicherung, eine Messspitze rechts an der Sicherung. Die Sicherung ist ein kleiner Widerstand, es fällt also bei Stromfluss eine kleine Spannung an.

Beste Grüsse Sebastian

Zitat von John

Interessant, die Sicherung misst du dann gegen Masse ?

Nein, dann würdest du mehr oder weniger die 12V Bordspannung messen und diese ist nie konstant genug dass du was Aussagekräftiges messen könntest.

So meine ich das:

...also die Messpitzen direkt links und rechts an der Sicherung dran halten. Das funktioniert darum weil die Sicherung ein kleiner Widerstand ist und gemäss Ohmschen Gesetz fällt an jedem Widerstand eine zum fliessenden Strom proportionale Spannung ab.

Zitat von John

Wenn man ein Steuergerät durch Sicherung ziehen triggert, müsste man es aber auch am steigenden Wert wieder sehen.

Meistens schon, ist halt mühsam wenn man dann jedes Mal zwischen ein paar Minuten und einer Stunde warten muss. Und weil dann je nachdem nur ein Steuergerät aktiv ist und der seine Kollegen nicht findet kann ihn das dazu veranlassen in ein unvorhersehbaren Zustand zu verharren. Ganz tückisch kann es auch bei Steuergeräte sein, welche über 2 Sicherungen gespiesen werden. Dazu werden jehnste Fehler in diverse Steuergeräte abgelegt welche bei einer allfälligen späteren Auslesung mit Diagnosegerät in die falsche Richtung führen können.

Zitat von John

Je neuer das Fahrzeug um so bescheidener lassen sich Fehler eingrenzen. Da hab ich mich auch schon des öffteren Dumm gesucht.

Mit dem Dumm suchen bist du nicht der einzige Darum ist es meines Erachtens auch immer wichtiger Strukturiert vorzugehen und die Steuergeräte so wenig wie möglich aufzuwecken oder sonstwie zu stören.

Gruss

Urs

Ps: Sebastian war da eher auf zack am frühen morgen...

Zitat von John

Was ist der RTW denn für einer ?

Ein Sprinter, steht im Titel Modelljahr ?

Noch mein Senf zum Strom messen. Ich liebe die DC-Strommesszangen mit integriertem Multimeter. Auf Reise habe ich eine Voltcraft dabei, die kann auch Temperatur, Kapazität und so Geigel. Einfach mit der Zange den Draht umschließen. Bei kleinen Strömen kann man den Draht auch eun paarmal um die Zange wickeln und dann die Anzeige durch die Anzahl der Windungen dividieren.

Was gibt es nicht alles damit zu messen: Solarstrom, Anlasser, Ladestrom Lima.... Ich liebe das Teil. Und habe als Elektriker bis heute keine Ahnung, warum diese Strommesszange auch DC kann.

Zitat von Kreiseltaucher

Code MI6 oder XM0.

Was bedeutet das?

Vermutlich 2 Austattungsvarianten. Musst du herausfinden welche du hast.

Beu US-Fahrzeugen gibt es den sogenannten RPO-Code Sticker im Handschuhfach wo alle in dem Fahrzeug verbaute Optionen aufgeführt sind oder es gibt im Netz RPO-Code Listen. Keine Ahnung ob es sowas auch für den Sprinter gibt. Google mal nach RPO-Code und dein Sprinter.

Zu den DC-Strommesszangen: Das sind im bessten Fall Schätzeisen. Gerade bei tiefen Strömen relativ ungenau mit viel Drift. Für die Ermittlung von Ruhestrom irgendwo im mA-Bereich worum es hier geht relativ ungeeignet.

Gruss

Urs

Urs

Dir kann ich es wirklich nicht Recht machen. Schätzeisen - na wenn Du meinst. Kann einem echt die Lust vergehen, überhaupt noch was zu schreiben.

Ja, ein paar mA DC damit messen geht ehr nicht, außer du hast ein sauteures, gutes Gerät. Die 50€ Chinadinger können das nicht.

Außerdem kommst du bei dem Kabelgewirr an den Sicherungskästen da eh kaum rein. Oft haben die ein Stanzmetall-Verteilung, dann gehts eh nicht.

Pi mal Daumen sollten so min 50mA fließen, um einen durchschnittlichen Starterakku in 3 Wochen leer zu ziehen. Wenn er nicht sogar früher leer war.

holger4x4 Genau so ist es.

Nur um klar zu stellen, ich hab auch so ein Billig-Zangenamperemeter und es gibt durchaus Szenarien in welche die sehr hilfreich sind...das worum es hier in diesem Faden geht ist meines Erachtens deffinitiv kein solches Szenario.

Robur el conquistador Keine Ahnung warum du auf sachliche Kritik immer so angepisst reagierst. Ich könnte jetzt noch ausführen warum ich der Meinung bin dass du falsch liegst, aber wohin das führt haben wir bereits einmal gesehen. Darum spare ich mir das hier und in Zukunft. Herzlichen glückwunsch, in all den Jahren hier im Forum bist du die 2 Person die bei es bei mir auf die Ignore-Liste geschafft hat. Wünsche ein schönes leben.

Sorry an alle anderen Forenteilnehmern für dieses Intermezzo, das musste jetzt leider sein...und jetzt bitte zurück zum eigentlichen Thema. Danke.

Gruss

Urs

Hallo Kreiseltaucher,

neben der oben beschriebenen Stromsuche kannst Du über

http://lastvin.com/de/

herausfinden wie Mercedes Deinen Sprinter aufgebaut hat.

RTW's haben meist einen Tracker verbaut der mit nachgerüsteten elektrischen Leitungen gespeist wird. Bei meinem Bj. 2004 wurde dieser Kabelstrang lieblos unisoliert abgezwickt.

Schau auch nach dem Ladegerät, sofern es noch verbaut ist, das könnte auch Strom ziehen.

Und einfach alle abgezwickten Kabel isolieren.

Du kannst auch bei

sprinter-forum.de

in der Rubrik NCV3 nachfragen und die Suchfunktion benutzen.

Viel Erfolg!

clubby