Leerkabinen in Gemeinschaftproduktion bauen

  • Hallo liebe Forengemeinschaft,

    ich bin Daniel und relativ neu hier. Ich plane nun schon seit einem Jahr unser Expeditionsmobil. Um die Kosten zu senken möchte ich so viel wie möglich selber machen. Ich habe darüber nachgedacht, den Bau der Leerkabine in einer Gemeinschaftsproduktion mit Leuten zu bauen, die auch eine haben möchten, um die Kosten zu senken.

    Man könnte eine GbR oder eine Art Genossenschaft gründen, mit der man Material, Werkzeug, Räumlichkeiten organisiert und dann gemeinsam in der Freizeit die Leekabine baut, um keine Lohnkosten zu haben. Somit erhält man eine Leerkabine zu mehr oder weniger dem Materialpreis.

    Das Knowhow ist bei mir vorhanden, da ich Bootsbauer und Holztechniker bin und momentan als Angestellter in der Konstruktion bei einem namhaften Reisemobilhersteller arbeite.

    Über die Kabinenkonstruktion, Fenster, Türen und Klappen können wir uns gerne austauschen und ich biete gerne meine Ideen als Diskussionsgrundlage an.

  • Hallo Daniel,

    willkommen im Forum.

    Wenn Du schon bei einem namhaften Hersteller arbeitest und trotzdem selber bauen möchtest, stellt sich mir schon die Frage ob das ein namhafter Hersteller von "Massenschrott" ist oder warum greifst Du da nicht ins Regal des Vorhandenen?

    OK, das war jetzt etwas gehetzt aber es interessiert mich ernsthaft.

    Ganz allgemein möchte ich mal behaupten das man durch selber bauen nicht ernsthaft Geld spart. Man kauft einiges doch teurer als der Großserienhersteller und daher ist der nicht zu zahlende Arbeitslohn auch schnell wieder aufgefressen.

    Um wirklich Geld zu sparen ist es meiner Meinung nach günstiger sich ein Wohnmobil von der Stange zu kaufen bei dem der Grundriss stimmt und man sich dann langsam seine technische Wunschausstattung um und nachrüstet.

    Ein Selbstbau ist nur, verglichen mit einem nach Wunsch gefertigten Einzelstück, günstiger.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo,

    das mit einem gebrauchten haben wir uns schon oft durch den Kopf gehen lassen, leider sind etwa 90% aller Exmogrundrisse für 2 Personenhaushalte ausgelegt und wir sind ein 4 Personenhaushalt, fallen die meisten GFebrauchten schon raus, da wir dauerhaft drin wohnen wollen.

    Ich wohne im Landkreis Rosenheim.

    An meiner Arbeitsstelle bauen wir mit 0,7 Alu, 40mm XPS und 3mm Speerholz die Sandwichplatten mit jedemenge Kältebrücken gerade die Außenhaut und die Dacheckverbindung finde ich an anderen Herstellern gemessen antiquarisch. Bauort wäre sekunder am liebesten vor der eigenen haustüre aber das ist eher schwirig, eine Leerkabine in die Laufende Produktion zwischen zu schieben wird bei unserer Auftragslage nicht gerade einfach. Der Sommer würde sich zum Leerkabinenbauen anbieten dann brüchte man keine beheitzte Halle.

    Gruß Daniel

  • ....

    Nach meiner Kalkulation lohnt sich der ganze Fakelzug mit dem Selbstbau kaum.

    ....

    Kommt auf die Kiste an. Ich hatte den Rohbau von meinen Koffer bei 15 Firmen mit exakten Zeichnungen angefragt und im Laufe von einigen Tagen 3 Angebot erhalten. Das erste mit 27.000€, das zweite mit 37.000€ und der dritte schrieb daß er es bauen könnte, aber nicht weiß was es kostet. Die Materialkosten für den Eigenbau waren rund 5.000€.

    Da die anderen 12 Firmen abgesagt haben, und ein Hallenplatz nicht zur Verfügung stand, habe ich ein Zelt (5x8m) gekauft und einen Platz (28€/Mon) besorgt.

    Bei einer normalen Kabine sieht das anders aus, ist aber viel einfacher. Die Platten auf Mass geschnitten bestellt, sind schnell geklebt.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

  • Hallöchen,

    das was der Kollege Nunmachmal sagt, "Die Platten auf Mass geschnitten, sind schnell geklebt" kann ich absolut bestätigen.

    Ich habe noch nicht mal einen Winkel benutzt, sondern eine billige OSB-Platte als Montagehilfe für den rechten Winkel.

    Der Kabinenbau ist fast schön lächerlich einfach und man kommt in großen Schritten sehr schnell voran!

    Klar, man kann auch eine Tauchkreissäge mit Absaugung von Festo für 800 € kaufen, so wie es in der Youtube Bastelwelt quasi normal ist.

    Ich für meinen Teil, habe eine Tauchkreissäge von "NORMA" gekauft. Preis 39 € :) dazu noch eine Führungsschiene für 69 €. :)

    Die "Gesamtlaufzeit" der Säge dürfte weniger als zwei Stunden für den gesamten Exmobau betragen.!! Aus meiner persönlichen Sicht

    lohnt sich "teures" Werkzeug manchmal überhaupt nicht. Meine Billigsäge hat ihren Dienst tadellos verrichtet.

    Was "Kabinenbauer" heute für Preise aufrufen, da kann ich nur milde lächeln. Ich weiß nicht, ob sie sich dabei nur dumm oder auch dämlich

    verdienen. :)

    Eine "normale" Kabine ohne Alkoven, sollte in 10 Tagen fertig sein. (Ohne Türen und Fenster).

    Viele Grüße

    Stefan

    2 Mal editiert, zuletzt von WMFStefan (8. Dezember 2021 um 16:13)

  • Hallo,

    So lange die Leute es zahlen wird es weiter gehen. Hatte erst vor gehabt zu erhöhen um 60 cm und ev. nen kleinen abgerundeten Alkoven. Irre, sogar die Preise in Marokko sind exorbitant, upps, ich hoffe ich darf das hier sagen. Hab nachgefragt. Multi Platte 85€ in 12mm. Für innen. Und der brd hab ich 42 € bezahlt. Und mehr als doppelt so groß .

    Ist aber wie beim Haus. Am Rohbau verdienen die sich dumm und dämlich. Bei 100 qm Grundfläche hab ich 32 t€ Gespart, mit besserem Stein.

    Ich bau meine selber.

    Gruß Frank

    Der Neue

  • ich habe meine Kabine - allerdings schon vor mehr als 30 Jahren - auch völlig selbst gebaut, und zwar aus 60 cm breiten und 50 mm AluSandwich-Panelen die aus dem Fassadenbau stammten. Die Panele haben eine Art Nut-und-Feder wo die Längsseiten aneinanderstoßen.

          womobox.de/attachment/15470/ 

    Dort mit Sikaflex 221 verklebt hält die Kiste jetzt schon mehr als 30 Jahre total zuverlässig selbst übelste Pisten aus!

    Die Panele waren Überbleibsel auf einer Großbaustelle an der ich beteiligt war, Kosten = Null. Das war eigentlich erst die Intialzündung eine Kabine selbst zu bauen, bis dato hatte ich einen Kasten-Düdo.

    Den Kleber konnte ich auch sehr günstig über einen Kunssttoffverarbeiter, der auch auf dieser Bautelle tätig war, zum Großhandelspreis beziehen.

    Den Hilfsrahmen aus 40x4 mm C-Profilen darunter hat mir -- na ihr wisst schon :saint: - ein ebenfalls dort tätiger Schlosser zum Freundschaftspreis geschweißt und auch gleich noch verzinken lassen.

    Damals hätte eine ähnliche Kabine z.B. bei Ormo-Car auch schon weit über 20.000 DM, und das noch ohne Montage auf dem Fahrgestell, gekostet! Meine Kosten waren dagegen minimal, wirklich nur "Peanuts" sozusagen.

    Es lohnt sich oft der Blick mal über den Tellerrand!

    Die Alu-Profile für die Eingangstür und Klappen fand ich z.B. günstig bei einem Hersteller von Büro- und Baustellencontainern.

    Die äußeren Kanten sind abgeklebt mit selbst gekanteten Winkeln 70x70 mm aus 1mm Alu-blech, offene Schnittkanten analog mit U-Profil.

    Peter

  • Ja krass,

    Genauso muss das. Das sieht klasse aus, ich liebe alte Autos/LKWs .

    Mein düdo hatte damals 68 ps. Genial, laut die Kiste aber Mega geil zu fahren.

    Vielleicht finde ich noch nen Bild. Bin zum segeln immer zum grevelinger Meer gefahren . Man hatte immer alles dabei.

    Zeig doch mal von innen Bilder.

    Gruß Frank

  • Hallöchen,

    wir haben für unser Selbstbauplanschbecken auch diese Fassadenpaneele genommen.

    Die Platten haben wir zum "Restepreis" fast geschenkt bekommen.

    Sehr robust die Platten, nur nicht gerade Leichtgewichte.

    LG Stefan

  • Sehr robust die Platten, nur nicht gerade Leichtgewichte.

    Stimmt für meine Panele absolut nicht, die sind aus 2 x 0,5 mm Alu-Blech + 50 mm PU-Schaum!

    Da ist der m² wesentlich leichter (unter 3 Kg/m²! ) als z. B. einfaches Stahlblech.

    Ich vermute, dass du Panele hast die beidseiteig 1 mm Stahlblech haben?

    Peter

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