Amateurfunk (KW, UKW)

  • Auf dem Iveco und auf dem Shelter sind (weil da noch genug Höhe ist) für 2/70 und APRS jeweils eine NR-770 montiert, also 4 Sück. Für den 4-Bander 2/70/6/10m die CR 8000. Auf dem Truck habe ich wegen der Höhe kürzere Antennen montiert, da sind mehrere AZ-505 für 2/70 montiert. Also "Igel" triffts schon...

    Schau mal in meinem Ausbaublog, da gibt's irgendwo Detailaufnahmen vom Dach, wo die selbstgebauten Kippfüße zu sehen sind, mit denen sich die Antennen flach aufs Dach legen können und durch Federkraft wieder aufgestellt werden. Da habe ich mal ne zweistellige Anzahl von gebaut.

    73 de db5yy
    Gode

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  • Mal wieder zwei allgemeinere Fragen:
    Es ist ja leider bekannt, dass der Landstrom, also vermutlich das Batterieladegerät, Störungen verursacht. Hat jemand eine Idee wie man die herausfiltert? Ich experimentiere gerade noch mit Ferrit gegen Gleichtakt- und Gegentaktströme.
    Und zweitens: wie haltet Ihr die HF aus der LED-Beleuchtung heraus? Für beides habe ich noch keine zufriedenstellende Lösung.

    73

    Minimalismus ist eine ganz besondere Form des Reichtums.

  • Ne, das ist nur der Fall, wenn in Landstromgeräten qualitativ minderwertige Phasenanschnittsregler im Leistungszweig sind, die dann sirren, schwingen und takten und regeln. Und auch hf-beeinflussbar sind. Das CE-Zeichen darauf ist nur von der Rolle, ich wage zu bezweifeln, dass die Dinger normative EMV-Tests bestehen. Bei Trafo-Netzteilen ist das nicht der Fall, und bei Ladegeräten mit mehr Qualitätsanspruch ebenfalls nicht.

    Ich habe daher etwas rumgesucht und dann Solarregler und Ladegeräte gefunden, die schon von sich aus nicht stören - das ist die "Blue"-Serie von Victron. Deswegen habe ich auch keine Anstrengungen unternommen, etwas "rauszufiltern". Die LED-Beleuchtung hat bei mir nur Störungen gezeigt, solange ich keine saubere Masse am Fußpunkt der Atas 120 hatte. Seitdem ich auf dem Dach diesen Aluwinkelring habe und die Antenne selber sauber anpasst (und nicht ein Matcher IM Fahrzeug die Wanderwellen verbrät), habe ich auch keine Störungen in der LED-Beleuchtung. Die habe ich mehr durch den illegalen Kopfhörersender meiner Nachbarn, der sendet nämlich auf den Frequenzen der Funkdimmer meiner LED-Beleuchtung...

    74 de db5yy
    Gode

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    3 Mal editiert, zuletzt von Gode_RE (21. Mai 2019 um 12:35)

  • :lol: das ist natürlich fies :lol:

    Ich habe die Störungen in der Beleuchtung vor allem bei CW. Und das obwohl die Antenne nicht einmal durch das Funkgerät mit dem Fahrzeug verbunden war. Die Stromversorgung der Funke kam aus nem Akkupack an dem auch der Tuner hing...

    73 de DG5BQ
    Rico

    Minimalismus ist eine ganz besondere Form des Reichtums.

  • Dann experimentiere doch mal, wie weit der Matcher aus dem Fahrzeug raus muss, damit diese Störungen nicht mehr entstehen. Also durch langes Kabel. Ich könnte mir vorstellen, dass der Matcher vagabundiert. "Matchen" bzw. "Tunen" ist immer ein "Verschieben" der Energie, von der Antenne nach ... ja, wohin eigentlich? Meistens dahin, wohin´s nicht soll...

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  • Der Tuner war auch nicht im Fahrzeug sondern direkt unterhalb der Antenne. Dort lag er auf dem Fahrradträger. Da wir einen Yoghurtbecher fahren hatte der Tuner dort also auch keine Verbindung zum Fahrzeug

    Minimalismus ist eine ganz besondere Form des Reichtums.

  • Möglicherweise - da ich nicht vom Fach komme - verstehe ich das alles falsch, versuch es aber mal elektronisch zu betrachten...
    Aber wenn ich Gode richtig verstehe, hat er durch die Aluwinkel eine ausreichend große "Erde" oder Masse außerhalb des Fahrzeuges gebildet, welches die Interferenzen aus dem Fahrzeug hält.

    Wenn ich dich richtig verstehe, speißt du die Spannung von einem eigenen Akkupack - da kommt mir jedes mal wieder die Frage auf:
    - 1. läuft das Akkupack Autark? Sprich Masse und Stromführung?,
    - 2. hat die Antenne leitende Verbindungen zum Fahrradträger gehabt?
    - 3. ist der Fahrradträger mit dem Rahmen / Metall vom Fahrzeugverbunden?
    - 4. gehe ich davon aus, dass es kein Unterschied bei GFK-Sandwich oder Ständerbauweise mit GFKaußenhaut macht, ob der Verstärker im oder am Fahrzeug ist, während ich bei einer Aluhaut schon wieder an Masseanschluss zum Fahrzeug denke.

    Ich meine obwohl du einiges schon beantwort hast gehe ich tatsächlich von einer Verbindung gen Masse aus die man nicht sieht oder "vermutet". (<= Ps dieser Satz wird auch mit Satzzeichen nicht besser :) )

  • Hallo mrmomba,

    um es kurz zu machen: Es gab keine Verbindung zur Masse des Fahrzeugs. Ich sitze im Auto mit einer eigenen Batterie, die ausschließlich an das Funkgerät und den Tuner angeschlossen ist. Das Koaxial-Kabel läuft durch die Tür nach draußen/hinten zum Antennentuner. Ebenso die Stromleitung des Tuners. Der Fahrradträger hat keine leitende Verbindung zum Fahrzeug.

    (zum Glück habe ich jetzt nicht viele Satzzeichen gebraucht :lol: )

    73 de DG5BQ
    Rico

    Minimalismus ist eine ganz besondere Form des Reichtums.

  • Versuch mal Entkopplung "durch Abstand". Also den strahlenden Teil Deiner Antenne so weit wie möglich von Deiner Womo-Elektronik wegzubringen.

    Du kannst auch mal mit der abschirmenden Masse auf dem Dach experimentieren. Dazu müsstest Du einmal eine Massefläche auf´s Dach aufbringen, vielleicht reicht da schon ne Alu-Rettungsdecke zum Ausprobieren? Also wenn Deine Womo-Elektronik komplett "unterhalb" der Antenne ist, unter der Fußpunktmasse. Wenn das erfolgreich ist, kannst Du Dir ja überlegen, ob und wie Du ne dünne Aluschicht leitend auf´s Dach kriegst.

    Ich habe das Glück, dass die Außenhaut meiner Wohnkabine Stahlblech ist. Auch wenn die einzelnen Elemente nicht leitend miteinander verbunden sind (sonst hätte ich keinen Aluwinkel-Ring bauen müssen). Die Abschirmung ist also rudimentär, und höchstens als Parasitärdämpfung wirksam. Wenn überhaupt. Aber das würdest Du mit so´nem Alufolienversuch ja rausfinden.

    Nächster Test: Die beste Anpassung ist die Antennenanpassung. Nicht Tuneranpassung. Wenn Du was "schiefes" gerade definierst, eben halt durch Anmatchen, muss die "gerade gerückte Schiefenergie" ja irgendwo bleiben. Die wird ja nicht abgestrahlt, höchstens vagabundierend in Deine Womo-Elektronik. Ich glaube nicht daran, dass Du bei einer sauber abgestimmten Antenne unterhalb des Fußpunktes sonderlich Störstrahlung hast. Aber experimentieren geht vor vermuten. Deshalb heißt´s ja auch "Amateurfunk"...

    73 de db5yy
    Gode

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  • Nun, wenn ich das richtig sehe, ist der Massepunkt der Antenne ja genau HINTER dem Womo - ziemlich ziemlich mittig - sofern ich den Mastfuß als das Unheil betrachten darf.
    Generell ist aber dann für versuche gar kein großes Problem - einfach eine kleine Alu- oder Stahlplatte zwischen Fahrradträger und Außenwand zu hängen --- (Oder auch Rettungsdecke - klappt das wirklich :shock: )
    Wenn ich den Fahrradträger als einziges Gegenwicht zum sendenden Teil sehe, dann empfinde ich das auch als recht wenig.

    Frage an Gode: Meinst du - bringt es was den Fahrzeugrahmen zu nutzen oder wäre das schädlicher als dem Nutzen...
    ok gibt ja auch schon zwei Vorschläge...

  • Gegengewichte waren in Form von zwei 10m langen Radialen auf dem Boden im rechten Winkel zum Fahrzeug ausgelegt.

    Minimalismus ist eine ganz besondere Form des Reichtums.


  • Nun, wenn ich das richtig sehe, ist der Massepunkt der Antenne ja genau HINTER dem Womo - ziemlich ziemlich mittig - sofern ich den Mastfuß als das Unheil betrachten darf.


    Ja, vermutlich genau das. So bläst man sich die ganze HF ins Fahrzeug.

    kleine Alu- oder Stahlplatte zwischen Fahrradträger und Außenwand zu hängen --- (Oder auch Rettungsdecke - klappt das wirklich :shock: )Wenn ich den Fahrradträger als einziges Gegenwicht zum sendenden Teil sehe, dann empfinde ich das auch als recht wenig.

    Ne, ne "kleine" Masse funktioniert nicht. Die muss schon ziemlich groß sein. Idealerweise überspannt sie den Bereich, den man vor HF schützen will. Also das gesamte Fahrzeug.

    Aber die "Gegengewicht"-Frage hat damit nichts zu tun. Es gibt Antennen, die brauchen kein "Gegengewicht", z.B. diverse 5/8 Antennen. Aber die brauchen "Masse" im Sinne von "Abschirmung". Nen Gegengewicht z.B. Radials verbessern allerdings die Abstimmbarkeit, gar keine Frage.

    Frage an Gode: Meinst du - bringt es was den Fahrzeugrahmen zu nutzen oder wäre das schädlicher als dem Nutzen...


    Letzteres! Die Fahrzeugmasse ist ja auch Teil der Antenne. Wenn ich das Chassis in eine Antenne einbinde, ist auch alles innerhalb des Chassis "in der Antenne". Das, was ich schützen will, muss ich "ausserhalb" der Antenne platzieren. Also unter die (Antennen)Masse bringen, wenn ich darüber den Strahler habe.


    Gegengewichte waren in Form von zwei 10m langen Radialen auf dem Boden im rechten Winkel zum Fahrzeug ausgelegt.


    Als "Gegengewicht" wäre das sicher richtig. Aber wenn die auf dem Boden liegen, ist das Fahrzeug noch immer im Strahlungsbereich der Antenne. Die müssen "über" das Fahrzeug. Oder dieses muss weit genug weg sein von der Antenne, mindestens "Lambda halbe", besser "Lambda".

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  • Ja, vermutlich genau das. So bläst man sich die ganze HF ins Fahrzeug.


    Ne, ne "kleine" Masse funktioniert nicht. Die muss schon ziemlich groß sein. Idealerweise überspannt sie den Bereich, den man vor HF schützen will. Also das gesamte Fahrzeug.

    Aber die "Gegengewicht"-Frage hat damit nichts zu tun. Es gibt Antennen, die brauchen kein "Gegengewicht", z.B. diverse 5/8 Antennen. Aber die brauchen "Masse" im Sinne von "Abschirmung".


    Womit wir dann zumindest wieder bei Abschirmung durch Rettungsdecke wären.
    Noch eine Frage - ich kenns aus dem WLAN-Bereich - wenn ich die Antennen unmittelbar vor einen Eisenträger setze (wie eine Art spiegel) Habe ich schon nach wenigen Metern dahinter fast kein Empfang mehr.
    Dafür in die andere Richtung deutlich mehr. Würde eine Aluregenrinne (Halbrund) als "Spiegel" oder Schirm zum Fahrzeug hin nicht auch Besserung bringen - zumindest für das ungewöhnliche LED-Verhalten.
    Wie sieht es mit der Sende / Empfangsleistung dann aus?


  • Noch eine Frage - ich kenns aus dem WLAN-Bereich - wenn ich die Antennen unmittelbar vor einen Eisenträger setze (wie eine Art spiegel) Habe ich schon nach wenigen Metern dahinter fast kein Empfang mehr.
    Dafür in die andere Richtung deutlich mehr. Würde eine Aluregenrinne (Halbrund) als "Spiegel" oder Schirm zum Fahrzeug hin nicht auch Besserung bringen - zumindest für das ungewöhnliche LED-Verhalten.
    Wie sieht es mit der Sende / Empfangsleistung dann aus?


    Was Du da beschreibst, ist ein Antennenprinzip. Metallische Teile, die nicht mit der Masse (des Senders oder des Empfängers) leitend verbunden sind, können entweder als Verstärker ("Direktor") oder als Abschwächer ("Reflektor") der Richtungsausbreitung dienen. Man verändert mit dem Einbringen eines Metallleiters in das Strahlungsfeld einer Antenne dessen Strahlungsausbreitung. Runde Ausbreitungen bekommen so eine Einbeulung, gerichtete Ausbreitungen werden abgelenkt und man kann auch unerwünschte Richtungen ausblenden. Voraussetzung ist, dass der Metallleiter auch dieselbe Polebene (vertikal, horizontal) hat, wie die strahlende Antenne.

    Eine also nicht mit der Masse verbundene Metallkonstruktion bewirkt eine Antennendiagrammverschiebung - aber keine Abschirmung. Eine mit der Masse verbundene bewirkt eine teilweise Abschirmung, aber nur etwa genau hinter der Masse. HF-Felder breiten sich nämlich auch "drumherum" aus. Aber es ist auf jeden Fall hinter dem Masseelement etwas abgeschwächt. Ob dieses "etwas" reicht, um eine hf-störanfällige Womo-Elektronik ausreichend abzuschirmen, ist daher ne Frage des Verhältnisses von Sendeenergie gegenüber Abschwächungseffekt.

    Bei Deinem WLAN ist die Senderenergie so gering, dass Du den Abschwächungseffekt gemerkt hast. Gehe aber mal einige Meter davon entfernt, dann wirst Du feststellen, dass sich durch Reflektion und "drumherum fließen" hinter der Abschirmung kaum mehr Abschirmeffekte auswirken. Das störende ("abschirmende") Metallteil muss auch in Relation zur Wellenlänge stehen. Bei den sehr kleinen Wellenlängen von WLAN im cm-Bereich ist ein Stück Regenrinne schon eine bedämpfende Größe. Bei einer Wellenlänge von 10m - 80m kannst Du Dir mal ausrechnen, wie groß die Regenrinne sein müsste, damit sie als "Abschirmung" wirkt, und nicht sogar noch verstärkend als fremderregter Parasitärstrahler (sowas wie ein in Ressonanz geratendes mitschwingendes Blech).

    Um den fremderregten Parasitärstrahler richtungsverstärkend zu nutzen (Du sprachst von "Spiegel") braucht es, dass der wellenlängengemäß im "Brennpunkt" des Spiegels sitzt. Rechne doch mal aus, z.B. bei 80m Wellenlänge, wie groß der Spiegel sein müsste. Das Radioteleskop in der Eifel bekäme da Konkurrenz...

    Ne, man kommt nicht drum herum, eine flächenmäßige Abschirmung zu errichten - oder auf Abstand zu gehen. Und sauber abzustimmen, statt Unsauberkeit durch Verbraten ausuzugleichen. Die ganzen Zaubertricks mit "ein Stückchen Metall" helfen da nicht weiter. Das erinnert mich so´n bisschen an meine Lehre im RdF-Handwerk, als wir mal bei einer Kundin einen Draht vom Fernseher zum Blumentopf vorgefunden haben, was die "Erdung" darstellen sollte...*lach*

    LG Gode

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  • Hi zusammen.

    Ich fühle mich gerade echt klein :?
    Da habe ich schon so viele verschiedene Antennen gebastelt und doch stehe ich da wie ein Anfänger.
    Naja, Antennen für Fahrzeuge waren bisher nicht so wirklich dabei. Und es gibt für jedes und alles jemanden, der Spezialist in der Thematik ist.

    @Gode: die NVIS habe ich mir auch schon einmal angesehen. Aber unsere Intensionen sind unterschiedlich. Während Du Antennen für den Nahbereich brauchst und somit die Steilstrahlung einer NVIS für Dich optimal ist, suche ich eher nach der flacher abstrahlenden Möglichkeit. Ich bin dabei nicht unbedingt ein Meilenjäger aber etwas weiter als Nahbereich darf es gerne sein.

    Ich werde weiter experimentieren und berichten. Die Idee mit dem Aluwinkel auf dem Dach ist noch nicht vom Tisch ?

    73 de DG5BQ
    Rico

    Minimalismus ist eine ganz besondere Form des Reichtums.

  • Du hast nen GFK-Dach, nicht wahr? Also nicht leitend? Dann experimentiere mal mit ner Fläche, wie z.B. erst mal provisorisch die Alufolie. Kann sein, dass das ergibt, dass ne Lage dünnes Alublech auf Dein Dach geklebt über möglichst die gesamte Fläche gleich alle Probleme zugleich löst, also Abschirmung und gute Abstrahlung auf einen Streich. Und es würde Dir auch die Montage anderer Dinge erleichtern, wie z.B. Solarflächen und andere Mobilantennen.Dann brauchste nämlich nicht mehr ins Dach bohren.

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