• Zitat von Varaderorist

    Hallo Timo,

    ....wobei die 4x4er schon Begehrlichkeiten wecken können, also Vorsicht!! :evil:

    Hallo Michael,
    danke für die "Warnung" :roll: Da kann mich nur mein ökologisches Gewissen retten. (Oder mein Geldbeutel :D ) Wobei ich von einigen gehört habe, dass sich der Anteil an tatsächlichen 4x4 Fahrten und Sandspielchen im unteren einstelligen Prozentbereich bewegt.

    Viele Grüße
    Timo

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Timo

  • Der 7,5to Fuso Canter hat als Fahrgestell mit 3,0 to Leergewicht eine Zuladung von 4,5 to. Da kriegt man ganz schön was an Koffer und Installation untergebracht. Wenn man nicht (so wie wir) den längsten Radstand nimmt, ist das Leergewicht sogar noch ein bisschen drunter.

    Für den Anschluss auf den Wänden kannst Du auch Eckprofile nehmen, statt Winkel. Da kannst Du die Deckenplatten einklemmen und einkleben und das Ganze dann auf die senkrechten Wände aufstecken, ebenfalls in einem satten Klebebett. ist wesentlich (!) stabiler.

    Die Frage ob Zwischenrahmen oder nicht ist aber nicht nur bei Geländefahrten wichtig, sondern im Grunde schon bei vielen Bahnübergängen, Bordsteinen, Kuppen, Einmündungen von Feldwegen usw. Je nach Gesamtfahrzeuglänge kann es da den Koffer schon mal ziemlich aus seinen Fugen reissen. Und dann ist die Feuchtigkeit drin. Bei den beweglichen Plywoodkoffern oder Plane/Spriegel macht das nix, weil die halt beweglich sind. Wenn man daraus einen gedämmten Wohnkoffer macht, ist das ganze starr und soll dicht sein (und bleiben). Also ist es dann unbeweglich, und damit reisst´s. Überleg es Dir...

    LG Gode

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  • Zitat von Gode_RE

    Bei den beweglichen Plywoodkoffern oder Plane/Spriegel macht das nix, weil die halt beweglich sind. Wenn man daraus einen gedämmten Wohnkoffer macht, ist das ganze starr und soll dicht sein (und bleiben). Also ist es dann unbeweglich, und damit reisst´s.

    Hallo Gode,

    das mit dem beweglichen Plywodkoffer halte ich für ein Gerücht. Die seitlchen Wände und die Frontwand, ebenso wie der Boden sind starr miteinander in den Einschub-Winkel-Elementen verklebt und verschraubt. Da bewegt sich nicht viel.......
    und mit hinterer Ladebordawand hast Du auch da einen starren Rahmen.

    Bei Plane und Spriegel stimme ich Dir zu, aber nicht bei den Plywoodkoffern.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Hi Campinsky,

    ich habe mich für unseren auch für eine bewegliche Verbindung entschieden. Kannst du gucken hier: http://www.womobox.de/phpBB2/viewtop…=7982&start=165

    Wirklich nötig ist es für den durchschnittlichen Reisenden sicher nicht, aber schaden kann es auf jeden Fall schon mal nicht. Unser Fall ist eben jener das uns unsere Wege oft so führen das wir gerade so noch kein Allradfahrgestell brauchen. Aber ein reines Strassenfahrzeug reicht uns auch nicht. Also baue ich etwas zwischen den beiden...

    Ich habe auch schon sehr einfache Ausführungen von Federlagerungen gesehen. Eigentlich wurde nur eine längere Schraube und dazu eine Feder verbaut... ...und schon bekommt der Bock etwas Luft.
    Was ich sagen will ist das du dir am besten deine Situation ansiehst und abwiegst ob man daraus was für dich ausreichendes machen kann bevor du dir einen ganzen neuen Hilfsrahmen an den Kragen hängst.

    LG,
    Beni

    You weren't born just to pay taxes and die...
    One life, live it!

  • Hallo Varaderorist... ok, Du hast ja nen Plywood, wirst das selber am besten beurteilen können. Nur interessehalber gefragt - was nimmt denn dann bei starrer Verbindung die Torsionskräfte auf, wenn sich z.B. bei einer ganz normalen Einmündung einer Bergstrasse in eine ebene Strasse die Vorderachse gegenüber der Hinterachse um 45 Grad krängt? Ist der Koffer so stabil, dass er das Rad hochhält?

    LG Gode

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  • Zitat von Gode_RE

    HNur interessehalber gefragt - was nimmt denn dann bei starrer Verbindung die Torsionskräfte auf, wenn sich z.B. bei einer ganz normalen Einmündung einer Bergstrasse in eine ebene Strasse die Vorderachse gegenüber der Hinterachse um 45 Grad krängt? Ist der Koffer so stabil, dass er das Rad hochhält?

    LG Gode

    Moin Gode,

    frage mich nochmal, wenn mir das passiert ist........ :roll:

    Ganz ehrlich, keine Ahnung. Aber ich denke (und hoffe) es fahren so viele von den Koffern rum und wenn das wirklich ein echtes Problem wäre, hätte man da doch konstruktiv was gegen gemacht, oder?
    Ich arbeite relativ eng mit 'nem Fahrzeugbauer zusammen, der baut fast täglich solche Kofferaufbauten und der hat bisher keine Bedenken.

    Der recht masive Fahrzeugrahmen plus starr angeflanschtem Hilfsrahmen, auf dem dann quer die Tragarme der Bodenplatte verschraubt sind, auf dem dann der Rahmen des Koffers verschraubt ist, auf dem dann die Plywoodplatten und der Siebdruckboden verschraubt ist...........hält das hoffentlich aus.

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • ...Konstruktionsphilosophien entstehen durch die Verwendungszwecke, für die sie gebaut werden. Das ist auch eine Frage des Alters.

    Normale Straßen LKWs haben kaum Verwindungsprobleme, die höchsten Anforderungen entstehen durch Fahrbahnwechsel in Autobahnbaustellen und die halten sie ohne Probleme für die Lastkabinen aus.

    Bei LKW, die für Geländeeinsatz gebaut werden, ist die Verschränkungsmöglichkeit eine der Lösungen, die angewandt werden, um die Räder am Boden und damit den Vortrieb in Gang zu halten. Verschränkung kann durch die Beweglichkeit der Achsen gegenüber einem steifen Rahmen erzeugt werden, aber auch durch einen Rahmen, der sich recht weit verwinden kann.

    Beispiele für diese letztere Version sind die russischen Ural und die alten Magirus z.b. der Saturn. Im Trucktrial gabs einen Niederländer, Ron van Gemeren hieß der, der fuhr so einen Magirus, mit übrigens einer sehr schönen rot-gelben Lackierung. Der hatte den großen Überrollbügel auf dem hinteren Teil des Rahmens verankert, das Fahrerhaus mit seinem kleineren Käfig auf dem vorderen. In der ersten Ausbaustufe konnten sich die beiden Teile soweit verschränken, dass sich das Fahrerhaus gegenüber dem Bügel bis fast 50 cm auf jeder Seite bewegte, wenn das Gelände entsprechend rauh war. In einer 2. Stufe hat ers etwas versteift, die Ausschläge waren nur max. 20 cm.

    Wenn man "Ron van Gemeren Trucktrial" in Google eingibt, kommt man auch zu einer Fotoserie über das Auto und Truck Trial im allgemeinen. Da gibts eine Aufnahme von 2006 aus Tschechien, wo man den Versatz ganz gut sehen kann. Um zu solchen Bewegungen zu kommen, bedarf es natürlich einer gewissen Dynamik, also man muss schon mit Schwung in das Gelände rein, um die großen Ausschläge zu erzeugen. Es gibt Fahrzeuge, die dieses Prinzip so auf die Spitze treiben, dass an zwei gegeneinander drehbaren Rahmenabschnitten starre Achsen sitzen. Die Timber-Jacks, das sind die multifunktionalen Holzernte und -rückefahrzeuge laufen so (die haben aber auch bewegliche Achselemente, weil zwei Räder an einer Achse sitzen, die an einer Art Dreieck befestigt sind).

    Die meisten moderneren Gelände - LKW setzen auf Achsverschränkung, der Leiterrahmen ist dem gegenüber eher steif, bewegt sich aber bei schwerem Gelände mit, er unterliegt einer Torsion.

    Dadurch würde eine Kabine sich über die Ecken verwinden, je nach Bauweise, Gewicht des Fahrzeugs und Größe des Ausschlags (also die wirksamen Kräfte) würde sie dadurch beschädigt. Ein 3 t Metallzelter leidet dabei weniger als eine leichte 500 kg Sandwich - Campingkabine. Man hilft sich damit, dass man die Kabine zB über Zwischenrahmen verstärkt und/oder über die Kabinenaufhängung Relativbewegungen des Rahmens zur Kabine zulässt. Da sind Dreipunkt-Pendel zu nennen, außerdem die Rautenaufhängung, das sind die beiden populärsten bei den Selbstbauern. Die Profis verwenden auch Federelemente, z.T. auf Auslegern. Über die Themen ist hier im Forum schon viel geschrieben und diskutiert worden.... e bissle suchen....hihi.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (9. Februar 2018 um 10:57)

  • "Achsverschränkung" ... ok, habe was dazugelernt. Dann bleibt zu hoffen, dass das alles so ingenieurmäßig ausgerechnet ist und funktioniert. Wäre ja echt schade, wenn jemand viel Geld und Herzblut in seinen Kofferausbau steckt und dann irgendwann bittere Tränen weint, weil sich bergbauähnliche Risse in den Ecken zeigen.

    Ich bin da - trotz meines supersteifen Koffers - lieber auf Nummer Sicher gegangen und habe den federhgelagerten Montagerahmen dazwischenn setzen lassen. Letztlich hätte ich sonst auch nicht gewusst, wie ich die Kabine auf dem Leiterrahmen festkriegen soll. Bei den werksseitig aufgesetzten Plywoods ist das sicher anders, denn die sind ja schon drauf. Und da werden sich die Inschinöre schon Gedanken gemacht haben. Und was Varaderorist da an Rahmenkonstrukten beschreibt, die unter seinem Koffer sind, ist ja im Grunde nix anderes als ein solcher Montagerahmen. Also alles gut. Liebe Plywood-Ausbauer - ich drücke Euch die Daumen!

    Übrigens sinniere ich gerade drüber nach, warum ich aus Varaderorist immer die vokale Lautfolge "Fahrerterrorist" raushöre... ;) Hast Du mal Bergepanzer oder andere Kleinwagen im Straßenverkehr bewegt und musstest danach zur MPU...* *lach*

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  • Bei den Hängern mit Achsen an der Fahrzeugmitte hast Du das Problem mit der Rahmenverwindung nicht, denn dazu braucht man Achsen an den Fahrzeugenden. Ein Drehschemelhänger wäre allerdings wohl davon betroffen...schlimmer als ein LKW, weil die Chassis eher von der arg leichten Sorte sind. Aber mit sowas fährt man sowieso nicht ins Gelände....hihi...

    Dazu braucht man was australisches...google mal nach den Gall-Boys Australia....

  • Zitat von Gode_RE

    Übrigens sinniere ich gerade drüber nach, warum ich aus Varaderorist immer die vokale Lautfolge "Fahrerterrorist" raushöre... ;) Hast Du mal Bergepanzer oder andere Kleinwagen im Straßenverkehr bewegt und musstest danach zur MPU...* *lach*

    Hallo Gode,
    mein Nickname kommt von meinem unten gezeigten Motorrad, einer Honda Varadero, wobei die Deroristische Assoziation sicherlich nicht ungewollt war........
    .......wie manche Teilnehmer des letztjährigen Leerkabinentreffens wissen, fahre ich zudem noch eine Triumph Tiger, den Nickname Triumphator wollte ich mir aber hier schenken-

    Mann o mann, was sind wir jetzt aber Off-Topic :oops:

  • Hallo zusammen,
    vielen Dank für Eure Antworten und die vielen Gedanken, die ihr euch gemacht habt! Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass der Koffer auf jeden Fall einen dementsprechenden Zwischenrahmen bekommen sollte. Auch wenn es "nur" ein 4x2 werden soll, muss er sicher mal über höhere Bordsteinkanten, Absätze, Feldwege mit Schlaglöchern oder kleinen Buckeln fahren. Bei Beni's Ausbaubericht sieht man das ganz gut. Danke für den Link! Danke Gode, so etwas wie euren Zwischenrahmen auf dem Fuso habe ich mir auch vorgestellt. Ich würde ohne federgelagerte Konstruktion wahrscheinlich jedes mal nervös um das ganze Fahrzeug schleichen und nach irgendwelchen Rissen oder Schäden suchen.
    Michael, ich hoffe dass es bei eurem Plywoodkoffer auch weiterhin ohne irgendwelche Schäden abläuft. Aber wenn es bisher gut gegangen ist, bleibt es hoffentlich auch so.
    Leider macht es das Projekt dementsprechend aufwendiger und teurer, aber hoffentlich eine lohnende Investition. Im Moment sind wir ja noch auch der Suche nach einem dementsprechenden Fahrgestell. Wunsch wäre ein Eurocargo mit 3,90m Radstand. Scheint es recht selten zu geben. 4,20m RS mit Koffer drauf gibt es dagegen ausreichend, die meisten leider mit Ladebordwand. Ich werde noch etwas im Forum recherchieren bezgl. Federlagerung und Achsverschränkung. Wie Thomas schreibt, scheint es ja schon einige Beiträge zu geben.
    Viele Grüße
    Timo

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Timo

  • Hallo Timo,

    hast Du schon mal nach Pritschen Fahrzeugen geschaut? Pritschenwände ab und dann den Boden raus und nur noch die Längs und Querträger stehen lassen - fertig ist das Fahrzeug mit Zwischenrahmen.

    Das spart Arbeit und Geld. Vor allem spart es Dir lästige Diskussionen mit dem TÜV Prüfer. Zumindest war es bei mir so.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • Hallo zusammen,

    also, nachdem ich mit drei Fahrzeug- und Rahmenbauern gesprochen habe und mir jeder plausibel erklärt hat, wie wichtig die Federlagerung des Zwischenrahmens sei um eben
    die Torsionskräfte aufzunehmen, haben wir uns dazu entschieden eben diesen mit einzuplanen. Außerdem haben wir endlich unser Fahrgestell gefunden und benötigen jetzt sowieso einen neuen Rahmen. Bilder vom Gestell und zu unserem Projekt kommen separat.

    Viele Grüße
    Timo

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Timo

  • Hallo Jürgen,

    danke, die habe ich bereits runter geladen und sitze gerade davor um die Achslasten, Änderung der Luftansausgung und Radstände zu studieren....
    Natürlich auch die Aufbaurichtlinien für den Rahmen!

    Gruß
    Timo

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Timo

  • Hallo Timo,

    Ich bin auch gerade dabei mir einen Wohnmobil zu bauen. Hab lange gesucht und bin nun bei einem mm vario.
    Ursprünglich war es ein 4x2 plywoodkoffer mit Ladebordwand. Die Ladebordwand habe ich entfernt und den Koffer um 1,5m gekürzt. Ebenso den Rahmen nach den mm aufbaurichtlinien gekürzt. Das Dach habe ich mit 60mm styrodur vollflächig verklebt. Darauf kommt nun eine 6mm Birke multiplex. Die Wände werden mit 50 mm Styrodur und 6mm Birke multiplex verklebt. Die schweren siebdruckplatten am Boden habe ich durch 17mm monopanplatten ersetzt. 17mm reichen aus, da ja noch eine zwischenboden reinkommt.
    Den ursprünglichen montagerahmen habe ich entfernt und habe mir einen stabilen Rahmen mit auslegerkonsolen geschweisst und verzinken lassen. Dann habe ich dem vario noch ein verteilergetriebe und Allrad verpasst. Bei Interesse kann ich gerne mal ein paar Bilder schicken.
    Aktuell hin ich gerade dabei eine Klimaanlage und die standheizung einzubauen.

    Grüße
    Wolfgang

  • Hallo Wlfgang,

    das klingt spannend.

    Wie groß war der Aufwand für den Umbau auf Allrad und Höherlegung?

    Bist Du zufrieden mit dem Ergebnis?

    VG Bernd

    Hast Fu vielleicht noch die Aufbaurichtlinien für den Vario rumliegen. MB hat das Portal irgendwie abgeriegelt für Privatos.

  • .....

    Hast Fu vielleicht noch die Aufbaurichtlinien für den Vario rumliegen. MB hat das Portal irgendwie abgeriegelt für Privatos.

    Schreibe MB per Mail an und erkläre was du machen willst. MB öffnet für dich sicher das Portal. Hat es bei mir auch gemacht. Dann hast du Zugriff auf alle Modelle!!

    Die haben im Gegensatz zu allen anderen einen Kundendienst, obwohl ich dann doch etwas anderes gekauft habe. Bei Boxer, Jumper und Co bekommst du nichteinmal eine (ablehnende) Antwort.

    Gruß Nunmachmal

    Ich habe viel aus meinen Fehlern gelernt, ich glaube ich mache noch einen.

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