Eigenbaukabine auf Ford 350 aufwärts

  • Hallo Thomas, der Kühler ist bei mir nicht das Problem, darin befindet sich zwar auch die Pampe, ich habe aber keinerlei Temperaturprobleme, das Kühlsystem ist sehr großzügig ausgelegt. Bedenke bitte was diese PU-Trucks in USA als worktrucks leisten müssen. Die Ablagerungen/der Rost entstehen einerseits durch die Tatsache daß es eben kein Alumotor ist (Block und Köpfe sind aus Stahl), aber hauptsächlich durch den EGR-Kühler. Ein Teil der Abgase werden darin mit Wasser gekühlt und wieder angesaugt und verbrannt. Die Abgase im EGR-Kühler können mehrere hundert Grad heiß werden. Dadurch flocken Bestandteile des Kühlmittels aus und werden zu "Ketchup". Erst kein Problem, passiert bei anderen Autos auch, aber: der Ölkühler, bzw. die Kanäle darin, in diesem Motor sind so fein , daß sie zum "Sieb" werden. Dadurch kommt zu wenig Wasser hindurch, der EGR-Kühler hinter dem Ölkühler bekommt zu wenig Wasser und es wird dadurch immer heißer darin. Dann entstehen Dampfblasen und die Kopfdichtungen geben irgendwann nach. Diesen EGR-Kühler entferne ich im März, somit sind 50% der Probleme die an diesem Motor entstehen können eliminiert. Ich Spüle heute mal den Wasserkühler und den Wärmetauscher im Auto, mal sehen was da so alles rauskommt. für den Motor an sich zu spülen, muß ich noch ein paar Dinge vorbereiten. Ich werde z.B. nach der "Hauptreparatur" im März einen Vollstromkühlmittelfilter direkt nach dem Ölkühler verbauen, unten beidseitig am Block kommen Ablaßhähne. Dann kann ich künftig ohne viel Aufwand das System rückspülen. Davon verspreche ich ich mir mehr als wenn ich in Flußrichtung spüle. Dazu werden unten die Hähne geöffnet und ich ziehe am Kühlmittelfilter den Schlauch vom Ölkühler kommend ab, und schließe den ans Waaser an. So kann ich spülen ohne irgendwas Schrauben zu müssen. Ins Auto kommt ein Edge CTS Pro, ein Diagnosegerät mit dem während der Fahrt alle mögliche Werte angezeigt werden. Da sieht man auch sofort wenn was ungewöhnlich ist, z.B. wird durch einen entsprechenden Temepraturunterschied von Öltemperatur zu Wassertemepatur Probleme am Ölkühler frühzeitig angezeigt und man frühzeitig reagieren. An das Gerät werde ich einen Sensor für den Kühlmitteldruck anschließen. Steigt dieser über normal, sehe ich sofort, daß ich handeln muss. Hätte das der Vorgänger gemacht, wäre im viel Ärger und Geld erspart geblieben.

  • Ok, beim Rückspülen verwende bitte auch etwas Aufmerksamkeit auf den Wärmetauscher der Heizung... der war bei meinem LKW mit dem Dreck auch fast zu. Die Werkstatt hatte den auch ausgebaut, er wäre zwar zu retten gewesen, aber ich hab mir die Stundenlöhne für eine aufwändige Reinigung erspart. Das neue Teil war billiger...kostete nur den Gegenwert von 1,5 Arbeitsstunden....

  • Heute habe ich den Wasserkühler und den Wärmetauscher der Heizung gespült/rückgespült. Für die großen Schläuche mußte ich mir zuerst noch passende Anschlüsse drehen:


    Das Kühlsystem hat wie erwartet viele kleine Dreckpartikel, genau das ist das Problem beim 6,0 wenn kein vernünftiger Service gemacht wird.

    Alle wasserführenden Teile benötigen Pflege, die Innereien sind alle verschlammt


    gerade die rechte Seite hätte es nötig gehabt. bei der damaligen Motorreparatur wurde diesbezüglich nichts gemacht, da man zur Demontage des Ablaßstopfens den Starter ausbauen muß (viel Gefummel)

    Blockheater wird auch erneuert



    Der Kühler ist schonmal gespült, die Brühe ist kein Kühlmittel, sondern Rostpampe

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    Der Wärmetauscher der Heizung ist auch rückgespült:

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    Ich baue mir jetzt noch Hähne anstatt der Ablaßstopfen, dieses Gefummel braucht man echt nicht jeden Tag.

  • Ist ja echt ätzend mit dem Schlamm im Kühlsystem.Gibt es hier kein Mittel,um ihn auf zu lösen,so das sich die Brocken zersetzen ?

    Leben ,und leben lassen !

  • doch, der Heizungswärmetauscher und der Wasserkühler sind nun soweit ok. Am Motor muß ich noch einiges machen, da bin ich aber aktuell vom Wetter abhängig. Zum Schluß baue ich das Themostatventil aus und fahre mit Chemie. Dann muß alles gründlich gespült werden, das werde ich 2-3mal machen und den Motor immer wieder warm fahren. Im März werde ich dann in den hoffentlich sauberen Motor die neuen Komponenten verbauen.

    Schlafstörungen haben auch was positives: man hat mehr Zeit zum lesen. ;)

    Ich habe zum ersten Mal gelesen, daß man zusammen mit dem Auto nach USA/CAN reisen darf:

    https://seabridge-tours.de/html/verschiff…ada.php#Kabinen

    Bei dem Gedanken mein Auto mit steckendem Schlüssel irgendwo auf einem riesigen Hafengelände stehen zu lassen, wirds mir doch etwas unwohl.

  • Zitat von Hartwig

    Bei dem Gedanken mein Auto mit steckendem Schlüssel irgendwo auf einem riesigen Hafengelände stehen zu lassen, wirds mir doch etwas unwohl.

    Wertsachen würde ich da keine offen rumliegen lassen, aber da stehen ganz andere Werte mit steckendem Schlüssel rum. Im Sommer bring ich ab und zu mal ne 6er Ladung Lamborghini nach Zeebrügge, die bleiben dann einfach in einer offenen Halle stehen. Ohne Papiere kommt da nix an der Security vorbei.

  • die Anschlüsse im Motorblock für die Wasserstopfen und den blockheater sind nun gesäubert. Man kommt nur sehr schlecht ran, da immer der Fahrzeugrahmen im Weg ist. Mit artistischen Verrenkungen unterm Auto und mit dem Akkuschrauber mit Drahtbürstenaufsatz , Bremsenreiniger und Druckluft gings dann irgendwie.

    Es werden an den Ablaßstopfen beidseitig Messinghähne angeschraubt damit ich diesen Akt mit den Ablaßstopfen nicht mehr habe. Links ist genügend Platz, rechts sitzt der Stopfen hinterm Anlasser :(

    Hier werde ich mir einen 40cm Schlauch pressen lassen, welcher mit der Hohlschraube verschraubt wird, am anderen Ende befindet sich dann der Hahn. So kann ich in nächster Zeit immer wieder das System spülen ohne viel Aufwand. Ich werde diese Woche noch einen Bypasskühlmittelfilter verbauen. Da es nächste Woche gefrieren soll, muß ich nach jeder Fahrt das Wasser ablassen. Das mach ich dann ein paar Mal, fülle dann mit destilliertem Wasser mit Frostschutz auf und fahre dann so bis Ende März, dann kommt das Wasser wieder raus und das System wird mit Kühlsystemreiniger befüllt. Dann wieder fahren und die ganze Prozedur von vorne. Danach kommt dann die große Reparatur bei der dann der EGR-Kühler eliminiert, und ein neuer Ölkühler verbaut wird.

    Heute habe ich mal alles soweit zerlegt daß ich morgen den Motor spülen kann. Nach Demontage des Turbos hat man freien Blick auf den blauen Schlauch der seit Ewigkeiten Wasser verliert. Die Schlauch wird nur aufgeschoben und soll über die O-Ringe innen dichten, tat er aber nicht. Die Schlauchschelle war ein Reparaturversuch von mir bei montiertem Turbo, da kommt man so gut wie gar nicht ran.
    Wenn man aufs Bild schaut kommt das Kühlwasser von unten aus dem Ölkühler, geht durch den blauen Schlauch in den Abgaskühler, beides quasi die "Problemzone" beim 6,0

    Ein Blick in den Ölkühler bestätigt meine Vermutung, ich werdet morgen nach der Motorspülung wieder Bilder einer Rostbrühe sehen :)

    Für die nächste Zeit der Spülerei, habe ich mir ein billiges Wasserthermostat gekauft und den Thermostatkörper entfernt, so daß ich nur das Gehäuse verbaue für die "Spülfahrten". Mal sehen ob ich den bei aktuellen Temp. warm gefahren bekomme ohne Thermostat.

  • kurze Info bezüglich der neuen Federbriden. Da die Gewinde der vormals angefertigten Federbriden beim Lösen (zur Aufarbeitung der Blattfedern) gefressen hatten ( Gewinde M16x1,5; Anzugsmoment damals 180NM), wurden die neuen nun vergütet.
    Ich habe sie trocken angezogen mit 170NM: Die Frage des Anzugmomentes wurde mir so beantwortet:

    "
    Die Briden wurden auf 8.8 vergütet und können mit max. 244 Nm angezogen werden.

    "
    240NM halte ich für sehr grenzwertig.

    Die Muttern habe ich gekontert und markiert, während den ersten Probefahrten werde ich die Briden sicherheitshalber abklopfen ob sie sich lösen/strecken.

    alt:

    neu:


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  • Du meinst Achse <> Federpaket?
    Der Alublock beidseitig ist ja draußen. Das war ja der Grund warum ich die Federpakete geändert habe. Die Alublöcke hatte ich ja nur verbaut um das Maß zu ermitteln um welches die Federpakete aufgerichtet werden müssen. Ansonsten sind Blöcke zwischen Blattfedern und Achse der pure Pfusch, ganz klar.

  • mit der Spülerei/Rückspülerei des Kühlsystems bin ich fast fertig. Morgen mache ich die Ablaßhähne an den Motorblock, dann kann auch der Anlasser wieder eingebaut werden. Der neue Blockheater ist auch verbaut. Noch etwa 2 Stunden Schrauberei, dann ist der Motor "obenrum" wieder fertig, Turbo ist auch schon wieder drin.

    Der originale Verbindungsschlauch vom Ölkühler zum EGR-Kühler besteht innen aus einvulkanisierten Blechringen in denen O-Ringe sitzen. Da ich ja Pfusch gewohnt bin bei dem Motor hat mich das hier nicht verwundert, das kann nicht dicht werden und war die Ursache für den leichten Wasserverlust:

    Ich habe ein schnödes Schlauchstück mit Schellen genommen, warum das original nicht so einfach gelöst wurde ist mir ein Rätsel.

    Fast fertig obenrum, der topside creeper hat sich bestens bewährt!

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  • Es gibt doch Schlauchschellen,in der sich ein eingelegter Blechstreifen zu zieht,die werden mit einer Gewindeschraube zu gezogen.Diese dichten besser ab,als diese hier auf dem Bild.

    Leben ,und leben lassen !

  • das bringt alles nix wenn die Dichtfläche versaut ist. Diese Lösung bleibt ja nur wenige Wochen montiert, bis ich die Ursache für den Druck im Kühlsystem gefunden habe.
    Danach wird das Kühlsystem umgestrickt. Der links vom Schlauch teilweise zu sehende EGR-Kühler fiegt so weit ich werfen kann, es kommt dafür EGR-delete ohne Geschläuch , Vollstromkühlmittelfilter usw. 8)

  • die Hähne als Alternative für die Kühlmittel-Ablaßstopfen beidseitig im Motorblock sind montiert. Bei der Motorreparatur beim Vorbesitzer wurde leider nur der linke Stopfen entfernt (habe ich am verkorksten Innensechskant erkannt) zum Spülen des Motors, rechts wurde leider nichts gemacht. Damit der rechte Stopfen entfernt werden kann, muß nämlich der Anlasser raus, da der Stopfen dahinter sitzt. Und Anlasser ausbauen ist Gefummel an dem Motor. Da der Motor nicht richtig gespült wurde setzte sich nun der damals neue Ölkühler natürlich wieder langsam zu, welches zu den schon erwähnten Problemen führt. Ich bin nach wie vor überzeugt, daß der Austausch der Kopfdichtungen nicht nötig war und die "Explosion" von einem Überdruck im Kühlsystem durch zugesetztem Öl- und EGR-Kühler kam. Der Motor hatte damals wohlgemerkt lächerliche 40000Km!!
    Durch die nun montierten Hähne kann ich den Motor völlig easy spülen.

    Ablaßstopfen, je Seite einer:

    Hahn links:

    Hahn rechts mit Schlauch:

    Zum fummelfreien Öffnen der Hähne habe ich mir einen "Spezialschlüssel" gemacht :)


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