Sinn und Unsinn von Euro X

Hi all,

die Frage bezüglich Sinn und Unsinn von Euro X sei einmal dahin gestellt. Ich sehe es so, daß immer mehr Fahrzeuge auch auf deutschen Straßen, unterwegs sind. Da erachte ich es als notwendig, jedes einzelne Fahrzeug sauberer zu bekommen.
Und man muß auch einmal sehen, daß wir hier auf extrem hohem Niveau jammern!
Das Leben ist auch bei uns für die meisten Menschen kein Zuckerschlecken - aber bei uns hat selbst jeder Arbeitslose sein supermodernes Smartphone... Überspitzt gesagt.

Das Problem nur bei der bösen Industrie und der bösen Politik zu suchen, ist m.E. nicht ganz fair und reicht nicht weit genug. Das Problem liegt auch in jedem Einzelnen von uns! Oder hat nicht jeder von uns so etwas von der 'Geiz ist geil'-Mentalität in sich? Wenn es um große Investitionen geht, plane ich auf Zukunftssicherheit, auch wenn es ein paar Euro mehr kostet. Wenn es aber um 'Alltagskram' geht, da bemerke ich schon eine heftige Sparsamkeit.
Die Hersteller müssen aber - es sind ja überwiegend Aktiengesellschaften - Gewinne produzieren. Also verkaufen sie, was Geld bringt. Und der Kunde kauft das, was die Werbung anpreist, anstatt sich Gedanken darüber zu machen, was er wirkich braucht.

Die ganzen modernen Wohnmobile - voll toller Gimmiks. Und der Kunde fährt darauf ab und kauft sich einen Joghurtbecher. Die wenigsten denken wie wir im Forum danach, was ihnen wirklich wichtig ist.

Also: Politik und Wirtschaft arbeiten zusammen und nicht unbedingt zum Wohl des kleinen Mannes (siehe TTIP), aber solange der kleine Mann sein Brot und seine Spiele bekommt, läßt er es mit sich machen. Damit ist er an der Entwicklung auch mit schuld. Meine ich.

Gruß
Leerkabinen-Wolfgang

Hallo Wolfgang,
du hast recht, Geiz ist geil.
Aber ist Geiz eine Luxuskarosse mit 200 PS und mehr?
Manchmal muss man das Volk auch zu seinem Glück zwingen.
Aber Spass beiseite, warum muss es immer schneller, grösser........sein?
In meiner Jugendzeit hat ein R4 oder Kadett oder Käfer reichen müssen und Spass hat es auch gemacht.
Zwar ist der Golf heute viel schneller, aber ich vermisse den Fortschritt im Spritverbrauch.
Man kann es besser, aber man macht es nicht mit der Begründung, der Kunde wolle das nicht.
Dabei ist es doch logisch, dass ein 3l-Lupo kein Erfolg wird, wenn der Mehrpreis so hoch ist, dass es sich erst nach 600000 km amortisiert.
Dass mehr Technik teurer ist, logisch. Aber hat man da wirklich nur die Mehrkosten weitergegeben?
Das kommt doch ganz darauf an, auf wieviele Fahrzeuge man die Entwicklungskosten umlegt.
Ich befürchte, dass man den Preis absichtlich hoch angesetzt hat.
Aber was soll es, im Prinzip bin ich für Umweltschutz, aber ich muss es mir leisten können.
Ein Auto für mehr als 10000.- Euro kann ich mir beim besten Willen nicht leisten.
Deshalb fahre ich auch einen Fiat 600. Der braucht nur 5,5 l/100km.

Zitat von pseudopolis

Wäre die politik konsequent in richtung umweltschutz, würden wir doch schon lange alle nicht mehr mit benzin oder diesel durch die gegend fahren, sondern das schöne erdöl für vernünftigere zwecke aufheben (medizin, plastiktüten ...).
.

Hallo

ob wir unbedingt noch mehr Plastiktüten brauchen sei mal dahin gestellt!

Aber wenn es der Politik wirklich ernst wäre mit dem Umweltschutz hätten wir auch in unserer schönen BRD längst ein Tempolimit!

Das wäre eine wirklich wirksame Maßnahme um den Spritverbrauch zu senken. Das dadurch auch Unfallzahlen sinken und Staus verringert würden wäre noch ein schöner Nebeneffekt.

Elektromobilität gut und schön, aber da steht da nicht der Auspuff nur woanders.:?

Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

aber solange der kleine Mann sein Brot und seine Spiele bekommt

Genau, wird er ruhig gehalten und unsere Politiker können schön von wichtigem ablenken. Und das geht deutlich weiter als in der Verkehrspolitik...........

VG

Anton

Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

...Ich sehe es so, daß immer mehr Fahrzeuge auch auf deutschen Straßen, unterwegs sind. Da erachte ich es als notwendig, jedes einzelne Fahrzeug sauberer zu bekommen.
Und man muß auch einmal sehen, daß wir hier auf extrem hohem Niveau jammern!
Das Leben ist auch bei uns für die meisten Menschen kein Zuckerschlecken - aber bei uns hat selbst jeder Arbeitslose sein supermodernes Smartphone... Überspitzt gesagt...

Richtig am Ende ist es notwendig jedes Fahrzeug sauberer zu bekommen.
Ob man es bezahlen will oder kann ist eigentlich nicht die Frage.
Sonst werden wir bleibend feststellen das arme oder reiche Leute sich alles auswählen können.
Der eine oder andere darf dann verschmutzen und wir alle tragen als Gemeinschaft die kosten um es danach auf zu raumen.

Scheinbar geht sowas nur mit extra Versteuerung von verschmutzende Autos.
Und mann konnte auch eine steuerliche Motivation bekommen falls man sein alte Handy langer beibehält in falle so was weniger verschmutzend ist.

Gruesse Campo

Zitat von campo

Richtig am Ende ist es notwendig jedes Fahrzeug sauberer zu bekommen.

Hallo

das seh ich auch so und das ist auch richtig!

Aber mit mehr oder weniger Staatsgewalt und Zwangsenteignung älterer Autos?

Das Erledigt sich doch sowieso von allein weil kein Fahrzeug ewig hält.

Und was ist mit der Umweltbelastung bei der Neufahrzeugproduktion?

Zitat von campo

Ob man es bezahlen will oder kann ist eigentlich nicht die Frage

Oh doch! Sag das mal einer Normalverdiener - Familie mit 3 Kindern die z.B. einen guten, aber älteren VW Passat fahren, technisch i.O. ist, und der noch locker so lange hält bis sie das Geld für ein Neufahrzeug zusammen haben!

Zitat von campo

Sonst werden wir bleibend feststellen das arme oder reiche Leute sich alles auswählen können.

Reiche vielleicht, aber Arme?

Darf es sein, das arme Leute wegen einer politischen Idiologie ans Existenzminimum getrieben werden?

Zitat von campo

Und mann konnte auch eine steuerliche Motivation bekommen falls man sein alte Handy langer beibehält in falle so was weniger verschmutzend ist.

Das stimmt wohl! Richtig wäre schnelllebige Konsumgüter höher zu versteuern und Langlebige, weil dadurch weniger Rohstoffverbrauch, steuerlich günstiger zu machen.

Dann würde nicht das Mobiltelefon alle paar Monate ausgetauscht und alte Autos die noch völlig OK sind weggeschmissen!

Aber das ist in unseren Wirtschaftssystem weder von der Politik und erst recht nicht von der Industrie gewollt!

Viele Grüße

Anton

Ein Problem bei der ganzen Geschichte ist das Zuständigkeitschaos in Politik und Verwaltung. So haben Mainz und Wiesbaden (seit letztem oder vorletztem Jahr) auch eine Dummweltzone - ich darf Anja, die ja in Mainz wohnt, mit ÜLÖ inzwischen eigentlich nicht mehr abholen (gelbe Plakette). Wenn hier überhaupt meßbar eine Luftverbesserung eingetreten wäre, so wäre sie durch die neuen Abflugrouten vom Frankfurter Flughafen komplett wieder aufgezehrt. Die Flieger über den großen Teich, die eigentlich Richtung Norden und Nordosten wollen, werden nämlich seit Oktober 2011 erst nach Süden umgeleitet und fliegen 72km Umweg in bewußt niedriger Höhe, um sicher unter den anfliegenden Flugzeugen zu bleiben. Hierdurch wird in der Flieger-RushHour mehr Dreck ausgestoßen, als alle in Mainz zugelassenen Fahrzeuge an einem Tag erzeugen...
Aber wen interessiert das? Luftverkehr ist Bundessache, da werden Entscheidungen völlig abgehoben von den lokalen Gegebenheiten getroffen. Und wen trifft's? Den kleinen Mann. Der mault und schluckt und duckt... Darf man sich da wundern, wenn Politik und Wirtschaft weiter den für sie optimalen Weg gehen? Sie erleben doch keinen Widerstand! Wenn ich von A nach B will, überlege ich mir doch auch, suche ich doch auch den für mich einfachsten Weg mit den geringsten Hindernissen... Insofern liegt das Problem in unserer Gesellschaft (auch) in jedem einzelnen von uns! Und m.E. müssen wir da anfangen, etwas zu ändern! Nicht schimpfen, sondern tun! Viele kleine Widerstände können auch großes Bewirken - am Flughafen Frankfurt z.B. haben die vielen Demos (jeden Montag seit Oktober 2011 im Flughafengebäude) zumindest verhindert, daß das Nachtflugverbot gekippt wurde. Und die Aktivitäten sprechen sich in Europa und der Welt herum: auch in Paris, London und Amsterdam gibt es inzwischen Widerstand gegen ungezügelten Flughafenausbau, womit der Argumentation des Flughafenbetreibers ('wenn wir nicht ausbauen, gehen die Transporte woanders hin und ziehen weitere Transportabzüge nach sich') ausgehebelt wurde. Ein bißchen etwas tun, und im Laufe der Zeit kann das auch gegen 'große Spieler' einigen Erfolg haben! Aber nur zu jammern, ist m.E. etwas zu wenig!

Viele Grüße
Leerkabinen-Wolfgang

Zitat von Leerkabinen-Wolfgang

Insofern liegt das Problem in unserer Gesellschaft (auch) in jedem einzelnen von uns! Und m.E. müssen wir da anfangen, etwas zu ändern! Nicht schimpfen, sondern tun!

Richtig!

deshalb fliege ich z.B. nicht mit dem Flugzeug! Wo ich mit dem Auto oder der Bahn oder dem Schiff oder zu Fuß nicht hinkomme bleib ich eben wegg!

Obwohl Schiffe auch Dreckschleudern sind. Aber ab und zu ne Fähre erlaub ich mir trotzdem. Ich Fliege ja nicht............

Außerdem gehört auch ein Pinnecken bei diese uferlose Billigfliegerei gesteckt! Da haben wir es wieder - Brot und Spiele!

VG

Anton

Hallo an alle,
Zuletzt hat mir ein Unternehmer erklärt, dass seine Porsche Geländegeige Prozentual weniger Schadstoffausstoß hat als mein stinkiger Fiat 600 mit Schadstoffklasse 4.
Als ich ihm dann vor gerechnet habe, dass das beim jeweiligen Verbrauch aber anders herum sei, meinte er trotzdem im Recht zu sein, die Politiker wüssten schon was sie tun und außerdem würden eh nur viel zu viele Kleinwagen die Strassen verstopfen und müssten weg.
Was soll man zu so viel Intelligenz noch sagen?
Ein anderer Spruch von dem war: " Hoffentlich kostet der Liter Sprit bald 10 Euro. Ich kann mir das ja leisten und auch noch von den Steuern absetzen. Aber dann gibt es endlich wieder Platz auf den Strassen.
Ich finde Einsicht für das Notwendige wie zum Beispiel die Umwelt und Vorräte zu schonen sieht glaube ich anders aus. Aber ein gesunder Egoismus ist auch was wert. Und ich glaube von dieser Sorte Mensch gibt es genug, die nur auf ihren Teller schauen. Deshalb befürchte ich, dass da so schnell nichts passiert.
Schlimm ist nur, das solche Leute auch noch eine starke Lobby haben, schließlich sind sie ja die Leistungsträger unsere Gesellschaft und nicht das arbeitende Volk.
Und unsere Politiker brauchen doch auch ihre Anschluss Karriere, oderrr?
Anton sieht das schon richtig, die Politik wird nicht unbedingt für die Normalverdiener gemacht.
Und Umweltschutz ist nur ein Schreckgespenst für gewisse Kreise.
Denn man kann auch alte Fahrzeuge auf saubere Technik umbauen. Wird von ein paar kleinen Firmen toll gemacht. Zum Teil sogar besser als manches neue Elektrofahrzeug.
Aber diverse Bestimmungen machen das sehr teuer. Aber das wäre auch ein Ansatz, was zu tun.

Hoi

Gerade auf Heise gelesen: http://www.heise.de/newsticker/mel…ay-2607585.html

Tja Herbert,
Ich glaube deswegen auch nur Berechnungen und Statistiken, die ich selbst gefälscht, ähhh ich meine natürlich gemacht habe.
Außerdem was machen so ein paar Liter mehr schon aus?
Flugzeuge sind ja auch Sparsamer..........hätte gerne den Sprit von so einem Urlaubsflieger.

Zitat von Balu

Hallo

was wollen wir denn jetzt? Womo Fahren oder nicht?

VG

Anton

Hallo Herbert,
du warst schneller als meiner einer.

Zitat von Balu

Oder würdest du dich längs über mehrere Querparkplätze für PKWs stellen und Tisch und Stühle herausholen?

Hallo

Nee, natürlich nich! Aber mit Kurzzeitparken hätt ich kein Problem.

Zitat von Balu

Wer im Glashaus sitzt...

.... sollte beim Schei... das Licht ausmachen!

VG

Anton