2x Selbstbau-Kabine auf 2x Hilux

  • Hallo Holger, Rainer und Christopher,

    vielen Dank für Euer Lob !

    Die Möbelbauplatte mit dem Holzdekor ist 12mm Pappelsperrholz mit Folie.
    Sie ist sehr leicht aber auch sehr weich, darum habe ich die besonders gefährdeten Kanten mit Alu-Winkeln abgedeckt, ansonsten normalen Umleimer verwendet.

    Die Arbeitsflächen / Tisch sind Pappelsperrholz 15mm mit HPL / Schichtstoff - Oberfläche. An den Kanten sind sie 1cm tief mit dem gleichen Material aufgedoppelt, sehen also wie 30mm Arbeitsplatten aus.
    Sie werden von 2mm starkem Kunstoff-Umleimer geschützt.

    Der Oberschrank in der Nasszelle ist aus dem gleichen Material wie die Nasszelle selbstgemacht: 15mm GFK-Sandwich mit 1mm Deckschichten.
    Über die Schnittkanten kam der passende Alu-U-Winkel.
    Die Duschwanne habe ich von einem Abverkauf von Lagerware diverser Wohnmobilhersteller… habe ich so in dieser Ausführung/Maße auch nie wieder wo gesehen. Waschbecken, Armaturen und Toilette sind von Movera.
    Der Sockel / Staufach auf dem die Toilette steht ist aus 40mm Sandwich selbstgebaut, der Schraubdeckel ist aus dem Yachtbau.

    Viele Grüße,
    Paul

  • Echt S U P ER auch innen :D

    noch ne Frage

    den Zwischenrahmen am Hilux sieht man ja auf Seite 1
    wie schauts an der Kabine aus ?
    ist da ein komplett durchgehender 2. Rahmen oder nur die konischen Aufnahmen.
    wird die Kabine geschraubt oder mit Schnellspannverschlüßen befestigt.

    ein,zwei Bilder wären toll :)

    Danke Gruß Rudi

    Gruß Rudi

  • Hallo Rudi und rocknroll,

    Danke Euch!

    @ Rudi: Die Kabine hat ebenfalls einen durchgängigen Rahmen. Auf den Bildern sieht man die umgedrehte Bodenplatte, einmal mit beiden Rahmen zur Anprobe und einmal der Kabinenrahmen beim Kleben.
    Der Kabinenrahmen ist auch noch 4mal mit der Multiplexplatte im Bodensandwich verschraubt.

    Zur Befestigung: Der Hilux hat 6 Befestigungspunkte für die Originalpritsche. Wenn die Kabine drauf ist wird der Zwischenrahmen an den mittleren 2 Punkten verschraubt.
    Die Kabine wird mit den äußeren 4 Schrauben befestigt.
    Die Schrauben sind Sonderanfertigungen (orignial Hilux-Radmuttern mit Gewindestangen), da die Kabine derzeit noch als Ladung fährt. Laut Gesetz heißt es ja "die Ladung muss mit Fahrzeug-serienmäßigem Werkzeug lösbar sein", in unserem Fall also mit dem Radschlüssel.
    Mein Fahrzeug soll aber demnächst als Zulassung ein Wohnmobil mit Wechselaufbau werden, dann wäre es eh egal...
    Spannschlösser wären für die Pritsche schön, da dort das Schrauben (unter dem Auto) unbequem ist. Hab aber noch nichts passendes gefunden. Die Kabine festschrauben ist dagegen kein Problem, weil man schön von der Seite an die Schrauben kommt.

    Rudi wenn Du möchtest kannst Du gerne mal zum Spionieren vorbei kommen!

    @ rocknroll: Die LED und der Kühlkörper sind über Farnell bezogen (jeweils ca. 10 Euro), die dimmbare Konstantstromquelle ist selbstgebaut, Vergleichbares gibt es aber auch bei Conrad.


    Viele Grüße,
    Paul

  • Gefällt mir auch alles sehr gut, bis auf eine kleines Manko.
    Mit ausgezogenem Bett sind die Sitzmöglichkeiten verdeckt.

    Ich stell mal die Frage die hier bestimmt viele interessiert, :mrgreen:
    Wann beginnt die Serienfertigung und werden schon Aufträge angenommen? :wink:

    Gruß Ralf

  • Hallo Questman,

    ja, das ist ein Manko, aber um das zu verhindern hätte es auf jeden Fall ein Querschläfer-Alkoven mit den entsprechenden Maßen werden müssen, was ich von Anfang an nicht wollte.

    Wegen der Serienfertigung:
    Wenn jemand eine Lieferzeit von ca. 2,5 Jahren abwarten kann, würde ich Aufträge annehmen. :D

    Nein im Ernst, ich glaube jeder Selbstbauer stellt sich insgeheim mal die Frage, für was für einen finanziellen Gegenwert er sein Projekt im Falle des Falles hergeben würde. Ich bin mir da immer noch nicht sicher wo meine Schmerzgrenze liegen würde. Vom materiell eingesetzten Wert abgesehen, wie viel Geld ist das Herzblut von über 2000 Arbeitsstunden wert?

    Aber die Kabinen sind gebaut worden um mit ihnen in den Urlaub zu fahren und nicht um sie zu verkaufen.
    Dennoch hätte ich schon wieder neue Ideen und Pläne für weitere Projekte und deshalb immer ein kleines offenes Ohr für Angebote. :wink:

    Viele Grüße,
    Paul

    Einmal editiert, zuletzt von seventyfiver (4. November 2011 um 18:36)

  • Zitat von seventyfiver

    ......
    Aber die Kabinen sind gebaut worden um mit ihnen in den Urlaub zu fahren und nicht um sie zu verkaufen.
    Dennoch hätte ich schon wieder neue Ideen und Pläne für weitere Projekte und deshalb immer ein kleines offenes Ohr für Angebote. :wink:

    Viele Grüße,
    Paul


    Hallo

    so habe einige Unternehmen aus diesem Bereich angefangen !!

    besten Gruß

    HWK

  • Hallo Paul

    Kompliment!
    Clevere Ideen - ästhetisch konsequent umgesetzt.

    Der 4-Grad Knick hätte mich abgeschreckt. Der Mehraufwand an Massarbeit im Türbereich und dann auch beim ganzen Innenausbau mit 86- respektive 94 Grad Winkeln muss doch enorm gewesen sein!

    Da bin ich doch lieber etwas weniger Ästhet und bleibe bei der Kistenform mit rechten Winkeln :wink:

    Gruss Werner

  • am besten gefällt mir die steuerung, des laut klebeanleitung langsam zurückzuführenden klebedruckes, durch rückgriff aus´s persönliche trinkverhalten :D:D
    (s. foto seite 3 "kabinenrahmen beim kleben")

    im ernst: super arbeit! meine hochachtung.

    lg
    jörg

  • Meinen Respekt an die beiden Hobbyschrauber. :wink:
    Sehr schöne Arbeit mit ausgesprochen viel Liebe zum Detail.
    Da bekomme ich doch grad wieder Lust zum Basteln.
    Wirklich toll geworden.

    Gruß Andre

    Hang Loose
    Andre

  • und der Rest...


    Der Innenausbau wurde hier für 2+1 Personen konzipiert.

    Als Heizung kommt hier eine Truma E 2400, und eine Trumatherme TT2 zum Einsatz (unter der langen Sitzbank). Durch die geringen Abmessungen kann der Restraum neben Batterie und Wassserpumpe sogar noch als Staufach genutzt werden. Als Stromversorgung habe ich eine Calira EVS verbaut.

  • Hallo HWK, Werner, Jörg und Andre,

    vielen Dank für die Lorbeeren !

    @ Werner: Beim Innenausbau war der 4 Grad-Knick gar nicht so tragisch. Ob man an ein Brett einen rechten Winkel oder einen anderen sägt ist fast dieselbe Arbeit. :)
    Aber bei den Außen-Edelstahl-Kanten gabs Probleme: Wir haben die Kanten unter- und oberhalb des Alkoven gleich gemacht in der Annahmen daß der Unterschied von 86 auf 94 Grad mit Kleber ausgeglichen bzw. hingebogen werden könnte, doch man glaubt gar nicht wie stur das Edelstahlblech nach zweimaligem Abkanten ist. Da ging dann noch mal viel Zeit fürs Anpassen drauf.

    @ Jörg: Immer das „Nützliche“ mit dem „Angenehmen“ verbinden… so macht Arbeiten Spaß ! :)

    Viele Grüße,

    Paul

  • Hallo Ihr zwei,

    auch ich bin von Euren Kunstwerken fasziniert. Meine Kabine funktioniert zwar auch sehr gut - aber so schön wie Eure ist sie nicht gearbeitet. RESPEKT!
    Ich hoffe, ich sehe Euch auf dem nächsten Leerkabinen-Treffen - Eure Bettenlösung muß ich mir ganz genau ansehen. Vielleicht kann ich ja damit einen Längsschläferalkoven von 1,6m Länge in meiner Urlaubskabine realisieren - diese Länge würde auf meiner T5 DoKa deutlich ansprechender wirken als über das Fahrerhaus hinausragende 2m...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den Weinbergen

    02.-04.05.2025: Leerkabinen-Treffen


    Stellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Wolfgang,

    vielen Dank fürs Kompliment!

    Eigentlich war Bodenheim für dieses Jahr schon geplant, aber ich bin dann nicht mehr rechtzeitg fertig geworden.
    Nächstes Jahr möchte ich aber auf jeden Fall mit dabei sein !

    Ja, wenn Du eine Lösung ähnlich meiner machen willst und einen Alkoven mit 1,6m Innenlänge hast, dann müsstest Du nur noch geschätzte 50 cm (wegen Matratzen- plus Lattenroststärke bzw. deren Biegeradius) ausziehen.
    Bedenke aber das die Matratze und der Lattenrost nur dann schön entlang des Alkovens rollen wenn er innen von den Proportionen einer Rundung gleicht.
    Bei "spitzen" Alkoven müsste man den Lattenrost z.B. auf gebogenen Schienen gleiten lassen.

    Viele Grüße,
    Paul

  • Hi Paul,

    die Idee mit dem kürzeren Alkoven lacht mich sehr an - nicht zuletzt aus Gründen der geringeren Hebelwirkung des (bei meiner geplanten Absetzkabine frei schwebenden) Alkovens. Es gibt nur ein Problem: direkt an den Alkoven werde ich die Naßzelle bauen - und die wohl mit einem 'slide-in', sprich einer beweglichen Wand zum Gang hin, um den Bewegungsraum in der Kabine zu vergrößern. Diesen 'slide-in' dann auch noch im oberen Bereich umklappbar zu gestalten macht das ganze doch recht instabil... Da muß ich noch einmal etwas Gehirnschmalz investieren...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den Weinbergen

    02.-04.05.2025: Leerkabinen-Treffen


    Stellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo liebe Womoboxler,

    ich möchte Euch meine Lösung zum Thema Außenscheinwerfen vorstellen.
    Zuerst mal die Vorgeschichte: Ich war lange auf der Suche nach LED-Außenscheinwerfern als Einstiegsleuchte/ Rundumbeleuchtung… ohne Erfolg: Die meisten waren mir zu groß bzw. exponiert. Zum Versenken müsste man große Löcher in die Kabine schneiden, was ich vermeiden wollte und als exponierter Aufbauscheinwerfer bräuchte es auf jeden Fall einen Astabweiser was optisch wahrscheinlich auch keine schöne Lösung ist. Ich wollte also etwas Kleines, Robustes, beliebig Erweiterbares mit ausreichend Leistung und am liebsten in Lichtfarbe Warmweiss (für gemütliches Licht).

    Schnell war klar, so etwas gibt es nicht auf dem Markt und wenn, dann nur für sündhaft teures Geld. Also musste ein Selbstbau her… macht eh mehr Spaß als kaufen :D

    Zunächst hab ich mich auf die Suche nach einem passenden Gehäuse gemacht. Bei OBI habe ich dann rein zufällig ein interessantes Alu-Profil gefunden: ein Alu-Rohr (Außendurchmesser 12mm) mit breitem Flansch. Der Flansch soll später als Klebefläche zur Kabine dienen, auch als Kühlkörper macht er sich gut (bei Power-LEDs ist die Betriebstemperatur sehr wichtig!). Dieses Rohr habe ich auf der Kreissäge an der Stelle geschlitzt, wo später die LEDs rausleuchten sollen.

    Das Innenleben des Scheinwerfers besteht aus einem 8mm Kupferrohr (Gasleitung) welches exakt in das Alu-Rohr passt und mittels einer dünnen Schicht Wärmeleitpaste die Wärmer gut überträgt. Die LEDs haben 3 Anschlüsse, einen für die Wärmeübertragung und 2 elektrische Anschlüsse (Anode/Kathode). Der Anschluss für die Wärmeübertragung ist direkt auf dem Kupferrohr verlötet, für die elektrischen Anschlüsse habe ich kleine Platinen gefräst. Die Kupferrohre sind im Bereich der Platinen von mir freigefräst worden. Da das Kupferrohr die Wärme beim Verlöten der LEDs zu sehr aufnimmt, wurde alles in einer Dampfphasenlötmaschine verlötet, mit dem Handlötkolben würde man die LEDs beschädigen, bevor das Kupferrohr die gewünschte Löttemperatur erreicht hat.

    Nach dem Löten wurden dann die Anschlusskabel im Inneren des Kupferrohrs verlegt. Dann wurde alles ineinandergeschoben und die Kabel an einer Stelle nach außen geführt. Die offenen Enden vom Alurohr habe ich mit passenden Kunststoffstöpseln verschlossen. Jetzt war der Aufbau fertig zum Vergießen. Als Vergussmasse habe ich ein uv-stabiles 2-Komponenten-Harz verwendet, beim Anrühren bewusst viele kleine Luftbläschen erzeugt, das macht die Lampe vom Licht insgesamt etwas diffuser.

    Fertig ist der Selbstbau-Außenscheinwerfer!

    Das 26cm lange Modul hat 4 LEDs vom Typ „LUXEON Rebel“, jede LED hat eine maximale Leistung von 2.8 Watt und eine Leuchtkraft von 110 Lumen (warmweiss), zusammen hat das Modul also maximal 11.2 Watt und 440 Lumen, was für diese Größe ein beachtlicher Wert ist. Das Modul wird dabei nur Handwarm. Es ist beliebig in der Länge/Stückzahl erweiterbar, derzeit baue ich noch ein doppelt so langes Modul als Einstiegsleuchte auf, das kurze Modul soll auf die Fahrerseite der Kabine. Für den Betrieb benötigt man eine kleine Elektronik (Konstantstromquelle), mit der sich die Lampen dann auch noch stufenlos dimmen lassen.

    So, genug der vielen Worte. Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen unter Euch einen kleinen Anstoß zum Selbstbau geben. Hier ein paar Fotos, leider noch kein Foto von der Lampe an der Kabine (folgt noch).

    Viele Grüße,
    Paul

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