ATEGO-Fernreisemobil

  • Hallo Michi, tolles Projekt, klasse Überlegungen,

    mich würde interessieren wie du warm/kalt klimatisierst.
    ...und, hast du keine Angst dass dir der 500 Liter Wassertank die Bodenplatte (Dämmung) platt drückt?

    Viel Spaß beim weiteren Ausbau!
    clubby

  • Hallo Freaks,
    vielen Dank für Eure Kommentare!

    clubby: Heizen mit der Truma Combi Diesel und kühlen mit der Truma Saphir Compact. Regelbare Kaltluftauslässe oben in der Schlafkoje und über der Sitzgruppe.
    Die Bodenplatte liegt im Bereich des Wassertanks mit einer Fläche von 1600 cm2 auf dem Zwischenrahmen auf. Der PVC-Schaum Airex C71.55 hat eine Druckfestigkeit von 0.95N/mm = 95N/cm2 = 9.5kg/cm2.
    1600cm2 x 9.5kg = 15.2 Tonnen die man benötigt um den Schaum platt zu drücken. Der volle Tank wiegt ca. 600kg x 5 (dynamische Belastung) = 3 Tonnen. Da sollte nichts passieren :)

    Martin: Harz L und Härter EPH 294 von R&G mit 400 Minuten Topfzeit. Gewebe z.B. für das Dach: Leinwand 206g, UD 220g (unidirektional), Leinwand 206g, UD 220g, Leinwand 104g. Für den Boden: 3x Köper 390g, Leinwand 206g.
    Habe mir lange überlegt ob ich die Wände nicht zusammenlaminieren sollte. Würde ziemlich Gewicht sparen. Ich hatte aber Bedenken dass es gut wird. Z.B. muss die Rundung der Außenkanten sehr schön werden. Nach dem „Darüberlaminieren“ mit 3..4 Lagen entstehen Stöße die gespachtelt werden müssen. Das Laminat kann auch nicht mehr mittels Vakuum verdichtet und angepresst werden. Die Oberfläche ist entsprechend rau und ungleichmäßig. Die Innenkante muss vor dem Laminieren eine Hohlkehle aus eingedicktem Harz erhalten. Wie gut bekommt man diese hin. Wie gut legt sich das Gewebe um/in die Kante. Bei leichtem Gewebe funktioniert das wahrscheinlich schon, bedingt aber viele Lagen. Und dann hatte ich auch noch Bedenken dass die stumpfe Verklebung der Platten (z.B. mit Körapur 666) gut wird. Man muss ja Kleber aufbringen und die Platten anschließend zusammenfügen. Wenn man aber noch ein bisschen schiebt und justiert verschmiert sich der Kleber. Ist diese Verklebung dann noch dicht und vollflächig? Und dann wollte ich auch nicht alle Wände so hart miteinander verbunden haben. Scheint z.B. die Sonne auf eine Seitenwand wird sie gegenüber der Bodenplatte um - sagen wir mal - 40 Grad wärmer. Bei einem Alpha von 15 um/m/K für GFK sind das bei 5 Meter Länge schon 3mm Differenz. Vielleicht sind meine Bedenken unbegründet. Mir war jedenfalls das Risiko zu hoch.
    Klebt man hingegen mit MS-Polymer und Spalt, wird die stumpfe Plattenverklebung bereits 100% dicht und hat die maximale Festigkeit. Das nachträgliche Aufkleben der Außen- und Innenwinkel ergibt ein sauberes Ergebnis. Einzelne Wände können arbeiten ohne dass sich Risse bilden, da der flexible Kleber eine Bruchdehnung von 250% hat (5mm bei 2mm Spaltbreite). Außerdem ist es auch von Vorteil wenn die Kanten durch die Winkel verstärkt werden, da diese Stellen vermutlich bevorzugt belastet sind (Anschlagen, Äste…).

    HWK: Danke für den Hinweis!

    Gruß, Michi

  • Mensch Michi,

    also da schaut man mal 3 Tage nicht ins Forum und schon verpasst man so einen super Auftritt.
    Meinen absoluten Respekt insbesondere zur Kabinenherstellung.

    den Tip zur Verstärkung der GFK Außenschicht von weiter oben den hätte ich dir auch dringend ans Herz gelegt aber dafür scheint es ja leider zu spät zu sein.

    was ich noch "rumzumäkeln" hätte ist:

    250 Liter Diesel sind zwar heutzutage viel Geld aber leider wirst du damit (bei etwas Sicherheit) auch nicht viel weiter als 1000 km kommen bzw. dir die Möglichkeit nehmen günstig zu tanken um "teure Gebiete" entspannt durch oder befahren zu können. Auch wir planen was ähnliches in der Größenordnung aber mit locker der doppelten Dieselration.

    was um Gottes willen willst du mit einem 400 Liter Abwassertank denn gerade wenn du wie du schreibst dich in warmen Gefilden hauptsächlich bewegen willst ist die Natur absolut häppy über dein Grauwasser in dem ja außer biologisch abbaubarem Spüli und ein paar Nudelresten nix weiter drinnen ist als Wasser (wir sind gerade von einer Tour zurück und da war an manchen Stellen an denen wir 3 Tage gestanden haben auf einmal ganz feines grünes Gras unter den Auto und rings rum war alles noch verdorrt. das Zeug aus der Toilette kann man denke ich locker in einem separaten 50 Liter Tank bunkern denn wenn ich mir vorstelle was 400 Liter Grau und Schwarzwasser bei 30 Grad so produzieren dann loht sich ja schon fast eine Biogasanlage...

    viele Grüße Alex

  • Hallo Alex,
    vielen Dank für Deine Hinweise. Also, mehr Diesel und weniger Abwasser. Da beide Tanks ja am Fahrgestell hängen bin ich noch flexibel. Habe mir eigentlich vorgestellt für Schwarz- und Grauwasser nur einen Tank zu verwenden. Raus muss irgendwann beides und warum dann zwei Tanks. Vielleicht kannst Du mich diesbezüglich mal aufklären. Danke & Gruß, Michi.

  • Zitat von GOWEST

    Hallo Alex,
    vielen Dank für Deine Hinweise. Also, mehr Diesel und weniger Abwasser. Da beide Tanks ja am Fahrgestell hängen bin ich noch flexibel. Habe mir eigentlich vorgestellt für Schwarz- und Grauwasser nur einen Tank zu verwenden. Raus muss irgendwann beides und warum dann zwei Tanks. Vielleicht kannst Du mich diesbezüglich mal aufklären. Danke & Gruß, Michi.


    Moin,

    ein Grund für die 2 Tanks hat Alex ja schon genannt. Das Grauwasser kann man auch mal ohne all zu schlechtem Gewissen in die Natur entlassen. Bei dem Fäkalien sieht das schon anders aus.
    Auf unseren Touren in Polen haben wir z.B. kaum Plätze gefunden an dem man das Schwarzwasser so entsorgen konnte. Da wäre es schon hilfreich wenn man die Brühe in kleinen Portionen, z.B. mit einem Abwassertaxie/Rolltank getrennt entsorgen kann und nicht auch noch das Grauwasser auf diese Art entsorgen muss.
    Die Summe von 400L für das Abwasser finde ich aber nicht zu groß, bei meinem Mobil habe ich 150+150L und das reicht für knappe 2 Wochen wenn man sparsam ist - und Zuladungsproblem hast du ja nicht.

    Ach so: Respekt für deine professionele Arbeit!

    Oliver

  • Hallo Michi,
    genau wie Oliver schreibt lassen wir wenn wir sozusagen in „Regionen in den noch nie zu vor ein Mensch gewesen ist“ und das bringt ja die Artgerechte „Haltung eines 4x4 LKW“ so mit sich, das Grauwasser direkt rauslaufen. Direkt bedeutet wirklich direkt denn ich habe da noch einen Abzweig der direkt nach draußen führt ohne das das Grauwasser erst über den Abwassertank läuft denn wenn es erst über den Abwassertank muss setzten sich die besonders die Nudelreste und sonstige kleine Bestandteile im Tank besonders im Auslaufbereich über die Zeit fest und diese Masse wird wenn sie 1000 mal nass und wieder trocken geworden ist wie „Spezialbeton“.

    Im Detail habe und werde ich nur einen 50 Liter Abwassertank drunter setzen denn das reicht als „Alibitank“ für ein bis zwei Tage aus wenn man mal (eigentlich völlig untypisch :wink: )entweder auf Beton oder an Stellen steht wo einen die „Nachbarn etwas kritisch beäugen“.

    Was das Schwarzwasser aus der Toilette angeht dann ist mir der ganze Aufwand mit Zerhacker und extra Tank viel zu groß und wir nehmen die ganz einfachen Dometik Toiletten mit eigenem 7 Liter Wassertank und 17 Liter Fäkaltank die nicht mal Strom braucht was die „Spatenentsorgung“ sehr viel unauffälliger und unkritischer macht denn mit SOG braucht es auch keine Chemikalien. Die Dinger kosten etwas über 100 Euro und wenn sie mal nicht mehr so ansehnlich aussieht dann kommt halt ne neue her.

    Wir werden genau wie Du 500 Liter Wasser einplanen aber in 2 getrennten Tanks denn wenn mal dringend was gebraucht wird aber die „“Quelle“ nicht wirklich vertrauenserweckend ist dann wird nur einer gefüllt um den anderen nicht gleich mit zu infizieren. Wenn ich ehrlich mir selbst gegenüber bin dann sind eigentlich 250 Liter genug für 2 Personen und 1 Woche denn viel längere Zyklen das Wasser zu bunkern versuche ich immer zu vermeiden. Aber andererseits sage ich mir das wenn schon so ne große Bude her muss dann darf es auf die weiteren 250 Liter auch nicht mehr ankommen und basta.

    Oben schreibst du noch das du zur Reparatur der Außenhaut dir noch zu vor der Reise 1mm starke Platten laminieren willst. Den Aufwand würde ich mir absolut sparen (noch dazu in Wagenfarbe) aus mehreren Gründen:
    1. Werden die auch wenn du sie natürlich problemlos zurechtschneiden kannst immer die falsche Geometrie haben für das was gerade gemacht werden muss.
    2. Da du ja nachweißlich kein Laie im Umgang mit GFK bist, ist es viel besser in Bezug auf Festigkeit, Dichtheit, Übergänge….. die Matten vor Ort direkt auf die beschädigten Bereiche zu laminieren und nass zu schleifen und fertig.
    3. Der Vorteil dieser Methode ist noch ein anderer der nach meiner Meinung nicht zu unterschätzen ist, denn eine sichtbar reparierte Kabine ist hervorragend dazu geeignet das gesamte Fahrzeug OPTISCH ordentlich abzuwerten OHNE wirklich technische Nachteile daraus zu haben, denn je neuer die Karre aussieht um so größer sind ggf die „Begehrlichkeiten der lieben Mitbürger“ denn auch dir wird klar sein das du je nach dem wo du rumfährst dein Fahrzeug locker dem 5 jährigen Bruttosozialprodukt eines kleinen Dorfes entsprechen kann…… Wir machen da noch ganz andere Tricks um das Fahrzeug deutlich älter aussehen zu lassen.

    Wenn du den Atego dir ausgesucht hast, wie willst du dann mit der Adblue Thematik umgehen (ist einer der Hauptpunkte der uns zum MAN TGM 4x4 getrieben hat trotz des Aufpreises und der 1.000 kg mehr beim Fahrgestell)?

    Willst du wirklich den extremen Aufwand (Ladeintelligenz, Ballancer und Preis) mit LiFePo Batterien betreiben wegen vielleicht 150 kg Gewichtsvorteil? Ich nutze die schon seit 3 Jahren im Flieger aber der Aufwand den man da treiben muss ist schon ne Ansage und hier geht es um andere Kaliber!!!!!????

    Viele Grüße Alex

  • Hallo Oliver und Alex,
    herzlichen Dank für Eure wertvollen Informationen. Ihr habt da viel mehr Erfahrung aus der Praxis die ich sehr gut gebrauchen kann. Bezüglich Adblue dachte ich, dass der Truck auch ohne läuft, wenn mal wirklich keines zu bekommen ist. Den TGM würde ich auch gerne nehmen, er ist halt leider nicht mehr mit 7.5 Tonnen zu machen. Ansonsten kenne ich keinen neuen Allrad der mit 7.5 t noch geht, außer dem ATEGO mit der Adblue-Problematik. Bezüglich der Batterien werden die Bleiernen einfach zu schwer. Die 150 kg mehr sind zu viel. Soweit ich die Lithium-Batterien von Torqueedo (http://www.torqeedo.com) verstehe, haben diese die ganze Ladeintelligenz eingebaut. Der Preis relativiert sich wieder wenn man von der 3-fachen Anzahl von Lade-/Entladezyklen ausgeht. Bis ich die Batterien kaufe vergehen noch ca. 2 Jahre. Die Weiterentwicklung dieser Batterien ist ja voll im Gange, getrieben durch die neuen Anwendungen (Fahrzeuge, E-Bike...). Mal sehen was es da in zwei Jahren gibt. Bezüglich Schwarz-/Grauwasser werde ich dann wohl den höheren Aufwand von getrennten Tanks betreiben müssen. Eure Argumente sind sehr einleuchtend. LG, Michi.

  • Hallo

    Zitat

    "wir nehmen die ganz einfachen Dometik Toiletten mit eigenem 7 Liter Wassertank und 17 Liter Fäkaltank die nicht mal Strom braucht was die „Spatenentsorgung“ sehr viel unauffälliger und unkritischer macht"


    die gleiche Philosophie vertrete ich auch, denn ich war mal 2 Jahre mit nem 1000er Clou und 250 L ( eine Badewanne voll ) Fäkalien unterwegs. Die Entsorgung, ohne CP und Stellplätze ist ein massives Problem.....
    Das kannst dann trotzdem Kübelchenweise entsorgen... ist eine mords Sauerei.

    Gruß
    Klaus
    Carpe Diem - Lebe dein Leben heute, wer weiß was morgen ist!

  • Hallo Michi,
    also der Atego läuft auch ohne Adblue aber nur solange wie der Motor noch kalt ist danach fällt er in den Notlauf mit 60% Leistung und der Fehlerspeicher läuft voll und dann wirst du den Lift bedienen müssen um das Motorrad runter zu lassen.
    Es gibt noch Tricks mit Euro3 Steuergeräten aber dafür brauchst du einen wirklichen Insider an der Hand der auch dazu bereit ist Hand an zu legen denn da muss jede Menge gemacht werden. Vor diesem Hintergrund war uns das Partikelfiltersystem von MAN einfach etwas übersichtlicher.

    Bezüglich der Batterien hast du auf jeden Fall recht das sich da in den nächsten Jahren noch viel Tun wird wenn man bedenkt was die PKW Hersteller alles anstellen um die Fahrzeuge leichter zu bekommen denn nach dem jetzigen Preis sind das mal locker 8.000 Euro für deine Batteriebank inkl. Laderegler. Wenn an so einem geschlossenen System aber mal was ist dann wird das unterwegs aber problematisch werden das wieder zu richten.

    Ich werde darum die zum Fahrgestell gehhörenden Batterien entfernen und eine Batteriebank aus 4 x 12V etwa 180 Ah AGM auf 24 V Basis aufbauen aus der sich sowohl die Maschine als auch der Aufbau versorgt was für beide "Parteien" nur gut bezüglich der Belastung ist, dann den ganzen Elektrik Kram deutlich vereinfacht und auch eine komplette Verlegung der Batterien ins Kabineninnere zulässt und damit wieder Platz am Rahmen für Zusatztanks oder Staukästen schafft und insgesamt weniger als ein Viertel deiner Lösung kostet.

    Viele Grüße Alex

  • Hallo Michi,

    erst einmal Glückwünsche zu Deinem fantastischen Projekt. Da kann man als technischer Laie und Heimwerker nur in Ehrfurcht erstarren.
    Ein paar Bemerkungen aber trotzdem:
    Bezüglich Schwarzwassertank kann ich nur bestätigen, daß die einzige Gegend, in der Du problemlos feste Schwarzwassertanks entleeren kannst, die USA/Kanada sind. Selbst Europa ist schon ein Problem, Rest der Welt: Fehlanzeige. Ein guter Kompromiß zwischen Komfort und Praxis sind die Kassettentoiletten (Thetford, Dometic), deren Tanks Du von außen entnehmen kannst und inzwischen sogar wie einen Rollkoffer zur nächsten öffenlichen Toilette oder was auch immer rollen kannst.
    Der Atego wird meines Wissens in einigen Märkten mit Euro 3 angeboten. Ich kenne einen Fall, in dem eine lokale MB Niederlassung (Kairo) einen deutschen G (Euro 5) auf den lokalen Standart (Euro 3) umgerüstet hat, weil der Partkelfilter zu war. Vor dem Kauf würde ich mit Mercedes sprechen, ob das geht. Wenn die das machen, dann aber erst im Ausland, außerhalb der EU. Sonst hilft nur Viiiiiel Adblue mitnehmen.
    Bezüglich der Batterien kann ich nur aus meiner Erfahrung empfehlen "keep it simpel". Irgendetwas geht immer kaput und das sollte dann auch vor Ort repariert werden können. Spezielle Lithium Ionenbatterien werden nur ganz wenige Spezialisten verstehen. Ob es die in der 3. Welt gibt?
    Gruß
    Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo Alex und Stefan,
    habt recht herzlichen Dank für Eure Informationen. Die Fahrzeugbatterien wollte ich auch entfernen und eine gemeinsame Versorgung für Aufbau und Maschine in die Kabine montieren. Mittels Batteriemonitor kann man ja verhindern dass sie zu stark entleert werden. Bezüglich Batterietyp kann ich vielleicht das Fahrzeug vorher wiegen, dann fällt die Entscheidung bestimmt leichter. AGM wär´ mir natürlich auch sympathischer. Hmm, schade dass die Entleerung von festen Schwarzwassertanks solche Probleme bereitet. Habe gehofft nicht mit diesen Kassetten durch die Gegend laufen zu müssen…
    Viele Grüße, Michi

  • Zitat von GOWEST

    ..... Hmm, schade dass die Entleerung von festen Schwarzwassertanks solche Probleme bereitet. Habe gehofft nicht mit diesen Kassetten durch die Gegend laufen zu müssen…
    Viele Grüße, Michi


    Hallo zusammen,

    ich kann auch nur zu der Kasettenlösung raten, obwohl es sicherlich der Traum ist, mit den Kasetten durch die Lande zu ziehen. Aber die Möglichkeiten, den Fäkaltank über einen Bodenablass zu entleeren sind halt recht selten (nehmen aber zu!). Ein Freund von uns hat sich sein WOMO halt mit Tank gebaut und würde auch heute wieder auf die Kasetten übergehen. Im Sommer benötigt man eine Unmenge an Chemie, um den Geruch innerhalb von einer Woche nicht präsentiert zu bekommen. Auch ist die Entleerung über den Schlauch auch nicht so toll, selbt wenn er eine Spülung mit Grauwasser vorgesehen hat.

    Besten GRuß

    HWK

  • Hallo Michi,

    nochmal zur Stromversorgung: Dein Stromverbrauch ist (nur) punktuell sehr hoch, nämlich beim Kochen (Induktionskochfeld) und wenn die Klimaanlage läuft. Da brauchst Du enorme Kapazitäten, sonst eher nicht. Hast Du Dir schon einmal überlegt, weniger Batteriekapazität mitzuschleppen und dafür für die Spitzenlast eien Generator? Ich kenne aus amerikanischen Womos Lösungen, bei denen der Generator automatisch anspringt, wenn die Spannung unter einen bestimmten Wert fällt und bei denen der Generator eingebaut und gekapselt ist. Nach meiner Erfahrung ist der Generator dann jedenfalls innen nicht lauter, als die Klimaanlage. Teurer ist das auch nicht, als LiIo Batterien aber leichter, als eine Riesenbank mit Bleibatterien, die dann eine Nacht Klimaanlage auch nicht aushalten.
    Gruß
    Stefan

    Never confuse having a carreer with having a life

  • Hallo Stefan und HWK,
    vielen Dank für Eure Infos. Dein Vorschlag Stefan mit dem Generator (müsste ein Diesel sein) hat natürlich auch was. Man hätte nie mehr Energieprobleme solange noch Treibstoff im Tank ist. Meine Überlegung war halt den Solarstrom so groß wie möglich zu dimensionieren. Die Module kosten nicht mehr so viel (hab´ sie schon hier) und selbst bei bewölktem Himmel bringen sie laut Test noch ordentlich Leistung. Wenn es bewölkt ist muss man nicht so viel klimatisieren und zum kurz Kochen sollte der Strom eigentlich reichen. Momentan muss ich diesbezüglich noch nicht entscheiden. Mal sehen wie es in 2 Jahren mit Lithium aussieht. Wenn das Mobil soweit fertig ist wird sich bei ein paar Testfahrten herausstellen ob die Energieversorgung nur mit Fotovoltaik ausreichend ist. Den Platz für einen Generator sollte ich vielleicht mal vorhalten... Viele Grüße, Michi

  • Hallo Michi,

    auch ich bin fasziniert, mit welcher Akkribie Du planst und das auch technisch umsetzt. Die Hochachtung eines (Metall-)Laien wie mir ist Dir gewiss.

    Ich finde die meisten Punkte Deines Konzepts stimmig. Nur ein Punkt wäre für mich nicht befriedigend. Du planst und konstruierst ein Fahrzeug, dass auch abseits aller Pisten durchkommt, dass im heißen Süden wie im frostigen Norden besteht und dass Sommers wie Winters ein kuscheliges zu Hause bietet. Und natürlich auch bei Hitze und naßkaltem Sauwetter. Wie macht ihr das nun, wenn ihr nach einer Biketour verschlammt ankommt, oder nach einer Wanderung mit erdigen Gummistiefeln und nassem Regenponcho? Geht ihr da durch die Eingangstür mitten in Euer Wohnzimmer? Oder krabbelt ihr durch das Fahrerhaus, um euch in der Dusche "bordfähig" zu machen?

    Mir würde einfach eine Schmutzschleuse fehlen, bei so einem vielseitig einsetzbaren Gefährt. So wie man es bei Pistenkuh.de und vielen anderen Weltreisenden lesen kann: die haben ihren Eingang durch die Dusche (Edelstahltasse) verlegt. Und dem so viel Raum gegeben, dass der Platz auch als Garderobe und Schuhschrank taugt.

    Gruß Mobilix - der gespannt ist auf den Fortgang Deines Ausbaus!

    P.S. Solarpaneele in unseren Breiten liefern verläßlich etwa 10 % ihrer Nennleistung. Erfahrungswert. Das reicht bei Deiner Dachfläche mal gerade für 2 Tassen Expresso am Tag. Nicht aber für alles andere. Probiere es aus.

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hallo Mobilix,
    vielen Dank für Deine Anerkennung. Also, wenn die fast 1.2 kW Solarmodule nur für 2 Tassen Espresso reichen würden, dann wäre der Aufwand durch nichts zu rechtfertigen. Die Zeitschrift Reisemobil International, Ausgabe September 2011 (Seite 152) hat im Test folgende Werte ermittelt: Ein 90 Watt Modul (monokristallin) bringt an einem Tag bei Sonnenschein 359 Wh und bei nahezu geschlossener Bewölkung 169 Wh. Das sind umgerechnet auf meine 1.2 kW Module bei Sonnenschein 4.8 kWh und bei Bewölkung 2.2 kWh. 1 Liter Wasser kochen benötigt 100 Wh. Man könnte also auch noch bei Bewölkung 22 Liter Wasser kochen. Das reicht aber locker für 2 Tassen... Die Fa. Büttner (Handbuch XI, 2011, Seite 5) kommt übrigens auf vergleichbare Werte. Wie sind Deine 10% zu verstehen? Bezüglich Schmutzschleuse im Eingangsbereich habe ich den Eindruck, dass das hauptsächlich gemacht wird, wenn für ein abgeschlossenes Bad zu wenig Platz zur Verfügung steht. Mir gefällt es nicht am Klo vorbei in die Stube zu gehen. Andererseits sind Deine Anmerkungen durchaus nachvollziehbar. Vielleicht könnte man im Eingangsbereich eine flache Wanne einbauen um hier zumindest schon mal die schmutzigen Stiefel los zu werden. Bezüglich Bad finde ich meine variable Lösung, bei Nichtgebrauch klein, bei Benutzung groß, auch nicht schlecht. Wünsche Dir ein schönes Wochenende. Gruß, Michi.

  • Hi Michi,

    ich gebe im wesentlichen Informationen weiter, die ich bei Experten zusammengesucht habe. Der Tom von microcharge.de ist ganz sicher ein solcher. Er schrieb mir auf meine ähnlich wie Deine gelagerten Informationen hin:

    Zitat

    Wegen der Solarpanele kommt es sehr auf die Lichtmenge an, die zur Verfügung steht. Nicht selten hat sich einer ganz fürchterlich mit der Leistungsausbeute verschätzt und hat sich hinterher geärgert, wie wenig Energie die teuren Solarpanele in der harten Praxis des Alltags ins System einspeisen. Monsterverbraucher wie Kaffeemaschinen o.ä. kann man bei Solarversorgung gleich komplett abhaken, denn eine einzige Tasse elektrisch bereiteter Kaffee pro Tag wird sich kaum aus dem Strom einer praktisch installierbaren Solarpanelreihe gewinnen lassen. Da geht nichts ohne Landstrom oder Motorkraft. Oder halt einen Gaskochen...


    und ein wenig weiter:

    Zitat

    Solaranlagen bringen bei uns in Deutschland unter normalen Bedingungen etwa 10% ihrer Spitzenleistung - in der warmen Hälfte des Jahres. Bei Bewölkung auch mal 1 - 2%. Ist leider ein trauriges Kapitel.

    Meine eigene Erfahrung war, dass ein 75 Wp-Paneel nicht ausreicht, um eine Kompressorkühlbox (Waeco CF 35) autonom zu betreiben. Obwohl wir dieses Jahr eine wirklich aussergewöhnlich ertragreiche Sonnenscheindauer hatten.

    Sorry, spricht alles für einen passenden Generator.

    Gruß, Mobilix

    Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, wird jedes Problem zum Nagel...

  • Hallo Mobilix,
    jetzt versteh´ ich Deine 10% (war mal bei Wikipedia). Die 10% (Durchschnittswert in Deutschland) sind auf 24 Stunden gerechnet. Bei 1.2 kW Modulleistung x 24 h = 28,8 kWh, davon 10% = 2,88 kWh pro Tag = 120 Ah/24 V. Das stimmt mit den Angaben von Reisemobil International und Büttner gut überein. Ich bin ziemlich überzeugt, dass meine Solarmodule bei jeder Wetterlage ausreichend Energie liefern werden. Die ersten Reisen werden es zeigen... :)

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