Schachtelhubdach-Kabine - Planung

  • Hoi Lutz

    Ich hab' mir erlaubt Deinen Plan als Vorlage zu nehmen für meine Hubschachtel (hoffentlich ist kein Copyright drauf).
    Ich darf auf innen 3.60m x 2.07m von Ormocar hoffen. (Muss noch ein bischen Geld sparen).

    Dein Plan ist so genial, dass ich bis auf eine Kleinigkeit alles fast genau gleich machen werde/würde.
    Den Küchenblock zwischen Durchgang zum Führerhaus und zwischen Eingang würde ich um 90° drehen, sozusagen so, dass man wenn man kocht im Durchgang zum Führerhaus steht und nicht im Eingang, der ja um 20 -30 cm tiefer gelegt ist.
    Das Klappbrett ist dann eventuell schmaler, damit man noch an den Kühlschrank bzw. den Topf in der Ecke kommt.

    Bei mir wären das dann zwei Küchenblöcke a 800 x 450 die im L angeordnet sind. Ob das langt? (Ohne Klappbrett)

  • Hallo Clerk, Dein Fenster gefällt mir richtig gut. Und sieht - trotz Schemazeichnung - schon durchkonstruiert aus. Das eigentliche Fenster ist doch sicher durch die Rahmenteilen Nr. 7 und 20 gegeben, will sagen, der Ausschnitt kann auch anders aufgebaut sein? Ein Schlüsselteil ist zweifellos der ROTO-Defender-Beschlag, muss er doch die beiden Umlaufdichtungen sicher anpressen. Hast Du da bereits Erfahrungen, oder startet das jetzt erst in diesem Winter, wie Du in anderem Thread mal geschrieben hast? Bin sehr interessiert.

    Dein Hubdachkonzept macht neugerig, bitte berichte doch, wenn es soweit ist. Das Fahren mit unterschiedlichen Aufstellhöhen scheint wirklich kein Problem darzustellen. Mein Aufbauer, der sowas schon realisiert hat, sagte, im Fzg-Schein steht bei der Höhe dann ein Eintrag "Von ... bis ..." .

    Hallo Willy, das ist natürlich gar kein Problem. Jedes Womo in diesem Forum wird/ist ein Einzelstück, ein Original, ein Unikat :-). Das gedrehte Küchenteil ist auch eine gute Lösung, war bei uns ebenfalls im Blick. Hat dann die Hausfrau entschieden, was wo und wie alles hinkommt und zur Hand ist. - Übrigens, die Stufe im Trittkasten war uns allen als ungünstig oder gar gefährlich bei der Küchenarbeit erschienen. Anders als in der Skizze springt sie aber nur 20cm ein. Das Probemöbeln hat gezeigt: Null Problem in der Praxis. - Weiter gutes Planen.

    Gruß Lutz

  • Hallo,

    bevor ich zu dieser Fensterrahmenkonstruktion gekommen bin habe ich mir an einem Womo die KCT fenster angesehen. Diese vielen für mich aus, da sie zu dick sind. Bei meiner mehrjährigen Suche fand ich auch die alten Fenster von Bocklet. Diese waren für mich schon besser, da der Griff nicht über den Rahmen stand, aber immer noch nicht das was ich mir vorstellte. Einer baute normale Wohnungsfensterrahmen welche nach außen oben öffneten, in sein Womo. Dazu hatte er Scheiben mit Straßenzulassung. Ich suchte also in diese Richtung und fand verschiedene Rahmen für Casement-fennster. Das einzige was mich daran noch störte war die Tatsache, dass diese Rahmen außen am Fahrzeug nicht flächenbündig waren. Das hätte man durch aufkleben von 3mm dicken Leisten beheben können. Alles in allem ist es billiger wenn ich Fensterrahmen selber herstelle. Diese sind dann auch noch genau so wie ich sie haben will.

    Bei der verlinkten Zeichnung ist der umlaufende Stahlreifen nicht eingezeichnet. Auf diese Lösung kam ich im Laufe der verschiedenen Planungen etwas später. Praktisch muss ich nur zwei verschiedene Leisten als Meterware fräsen. Eine ergibt den Rahmen, die andere ergibt den Flügel. Der Schießmechanismus wird dann einfach nur in das Leistenstück eingefräst welches am Fenster unten ist.
    Die Friktionsscheren von ROTO gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Ich habe das Model ausgewählt welches für meinen persönlichen Zweck am geeignetsten ist. Falls ich mal Fenster für Freunde bauen sollte, können in die selben Rahmen auch ander Scharniere eingebaut werden. z.b. mit anderem max.Öffnungswinkeln. Praktisch muss nur beachtet werden, dass die Länge des Scharniers zur Höhe und dem Gewicht des Fensterflügels passt. Dann gibt es noch zwei unterschiedliche Stapelhöhen. Das ist die Höhe des Scharniers im geschlossenen Zustand, 13 und 16mm. Das ist aber einfach. Bei Bedarf werden die Nuten einfach an den erforderlichen Stellen 3mm tiefer gefräst. Das ist auch nachträglich am fertigen Fenster möglich.
    Die letzten 4 Wochen habe ich über 50 Mails an ROTO und an die Händler welche ich von ROTO genannt bekam geschrieben. Selbst von ROTO bekam ich die erste Antwort warscheinlich von der Putzfrau. Ich gab die Bestellnummer aus deren Katalog mit an und fragte ob sie mir 2 Scharniere verkaufen oder einen Händler nennen. In der Antwort wurde ich gebeten die Scharniere aus dem Fenster auszubauen und die Nummer welche auf der Rückseite steht anzugeben. :? Bei weiteren Antworten von ROTO wurden mir Händler genannt. Einer wollte gar eine Muster von mir um die Scharniere bestellen zu können. usw. Ich habe dann viele Fensterlieferanten und Firmen welche Ersatzteile für Fenster liefern angeschrieben. Mittlerweile habe ich eine einzige positive Antwort. Ein Händler gab an, dass er mir die Scharniere bestellt. Ich solle mich aber in zwei Wochen nochmal melden, damit die Bestellung nicht untergeht.
    Praktisch sind die Scharniere von ROTO die besten welche ich gefunden habe. Fast die gleiche Misere hatte ich bei der Bestellung von Polyamid in Leisten- oder Plattenform. Selbst bei Abnahme ganzer Platten in Industriegröße und mit meheren hundert kg Gewicht wollte mir keiner das Material verkaufen, da ich keine Firma angemeldet habe. Mitlerweile habe ich aber eine Leiste aus dem passenden Material bestellen können. Wenn diese da ist mache ich meine eigenen Versuche zur tatsächlichen Verwendbarkeit. (Bruchtest, Bruchtest bei -50°, Hitzetest, Test zu Lackierbarkeit...). Den ersten Prototypen mache ich aus Holz. Dann entscheide ich ob ich aufgeklebt Dichtungen verwende oder welche die in einer Nut eingeklemmt werden. Auch die Abdeckbleche werden am Holzprototypen praktisch getestet und evtl. angepasst. Oder es wird die Nut am Fensterrahmen an das Blech angepasst. Wenn alle Praktichen Test abgeschlossen sind, geht es sehr schnell. An meinem selbstgebauten Frästisch ( http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbe…g.pl/read/79789 )mache ich die Leisten aus Kunststoff. Diese werden an den auf Gerung geschnittenen Ecken geklebt und geschweißt. Dann kommt der Metallreifen dran und wird verschweißt. Zum Schluss werden die Dichtungen, die Scharniere und der Schießmechanismus eingebaut.
    Für kleinere Fenster habe ich einen weiteren Rahmen entwickelt. Bei diesem ist die Galsscheibe tragendes Element. Außen rum um die Scheibe werden H-leisten aus Alu angeklebt. Daran werden die Scharniere befestigt. Die Rahmen zu diesen Flügeln sind auch etaws anders. nur 3,4 - 4cm dick und nur 4cm hoch. Es ergibt sich quasi ein Seitz Fenster mit Echtglas welches außen bündig eingebaut werden kann aber nicht muss. Es gibt zwei unterschiedliche Abdeckbleche. Eines für bündigen Einbau (Standartblechform) und eines welches verwendet werden kann, wenn das Fenster außen übersteht. Aber bei dieser geringen Rahmentiefe wird wohl jeder die Rahmen bündig einbauen.

    Im Laufe der Jahre meiner Suche und Planung nach und von passenden Fesntern habe ich sehr viel über Fenster im allgemeinen, über verschiedene Scharniere, über Kunstoffe, deren Zusammensetzungen, deren Eigenschaften, deren Bearbeitung sowie über die unterschiedlichsten Dichtung, deren Formen und Verwendungszweck, gelernt.

    >Die ROTO Scharniere drücken die Dichtungen so zusammen, das das Fenster wirklich dicht ist.
    >Ich hoffe, dass ich in der Zeit bis November noch ein paar Tage Urlaub bekomme. Dann könnte ich den Prototyen bauen. Ansonsten geht das dann erst im Juli nächsten Jahres, wenn ich von meinem Afghanistaneinsatz zurück bin.


    Gruß, clerk

  • Hallo Lutz,
    der Rand vom Hubdach kommt nur bis kurz über den Durchstieg, da unsere Kabine innen 2,20m hoch ist.
    Die beiden mittleren Zylinder sollten die 4 äußeren Zylinder etwas entlasten und die max. Hublast erhöhen. Die Hublast wird aber dadurch nicht erhöht. Dazu mussten stattdessen Gasdruckdämpfer eingebaut werden.

    Wie jetzt aus der Praxis nochmals gemeldet wird, klappt es mit den Büstendichtungen doch ganz gut.
    Ich habe aber jetzt schon so geplant... und denke, es wird wohl auch kein Nachteil sein.

    Was macht der Baufortschritt?

    Andreas

  • Fahr selber hin :mrgreen:

    Nee, das war ziemlich voller Leute, man konnt da nicht vernünftig fotografieren.
    Die hatten die Küche hinten, in der Mitte die Sitzgruppe und vorne links war die Treppe / Leiter ins oberstübchen.
    Für den Hubmechanismus gabs außen eine Handkurbel.
    Ich weiß aber nicht ob das Konzept für einen Anhänger so viel Sinn macht, da kommt doch einiges an Gewicht zusammen.

    Gruß, Holger

  • Hallo,
    habe jetzt die ersten 8500 km Hubdacherfahrung hinter mir.
    Meine Hubdachdichtung hat den größen Gewitterregen und Stürmen bei Fahrt (geschlossen) und im hochgefahrenen Zustand stand gehalten. Es konnte selbst beim Sturm kein Luftzug bemerkt werden und auch lästige Stechmücken blieben draußen. :wink:
    Beim vorderen Fenster (im 7cm starken Hubdachteil versenkt) hat sich auf dem Fensterrahmen nach der Sizilienreise Schmutz abgelagert.
    Das ist aber das einzigste Fenster, das innen im abgesenkten Zustand (außerhalb) der Kabine ist und nur durch eine Bürstendichtung gegen Fahrtwind geschützt ist.
    Also außerhalb der umlaufenden Dachdichtung, auf der das Dach im geschlossenen Zustand aufliegt. Alle Wände waren auch nach Fahrt bei stärkstem Wind und Regen innen trocken.
    Da das Fahrzeug als 4x4 mit rund 90er "Alkovenhöhe bei hochgefahrenem Dach" geschlossen zwar nur 3,10m hoch ist, hängt es aber bei Geschwindigkeiten über 110km/h doch spürbar im Fahrtwind.
    Ein 65er Dachspoiler soll nun den Wind besser über die vordere Dachfront leiten und besagtes vordere Fenster vor Schmutz, Beschädigung und Blicken schützen. Im hochgefahrenen Zustand ist das Fenster dann über dem Spoiler.
    Bei meinen letzten 1000 km Überlandfahrt im moderaten Fahrstil lag der Spritverbrauch bei 11-12 ltr. Diesel.
    Habe auf dem Hubdach mehrere Tage 2 Kajaks (ca.45kg) transportiert. Die Hubgeschwindigkeit war dadurch etwas geringer und man merkte, dass der Motor mehr zu arbeiten hatte. Der Motor packt laut Hersteller 250kg.
    Ca. 200 kg hat das Dach mit allen Verstärkungen, Solar, Dachhaube, Dachträger und Dachstaukasten. Was die Technik dazu sagt, wenn im Winter noch ne Portion Schnee auf der Hütte liegt, bleibt abzuwarten. Zum Glück bleibt während der Fahrt nicht viel liegen und bei Ankunft muss eben gleich das Dach hoch. :wink:
    Die Idee, eine Entlastung durch zusätzliche Gasdruckdämpfer (insgesammt 80-100kg) zu erreichen ist also noch nicht ganz vom Tisch.
    Das Dach ist übrigends in abgesenktem Zustand nicht verriegelt, sondern wird durch die Linearführungen fixiert und durch die Hydraulikzylinder gehalten. Habe während der Fahrt bis jetzt noch keine Bewegung festgestellt.
    Ein Test mit "Klebestreifen" zwischen Dach und Wand (möglichst auf holperiger Strecke) steht aber noch aus. Vielleicht muss ich dann noch etwas nachrüsten.
    Etwas unglücklich bin ich momentan noch mit den Außenspiegeln. Die Fahrzeugseite bis zur Hubdachunterkante kann gut eingesehen werden. Die beidseitig ca. 10cm breitere Dachseite jedoch nicht.
    So muß ich jetzt leider längere Spiegelarme montieren, um zu sehen, ob es z.B. an einem der vielen sizilianischen Balkönchen, die in den Straßenraum ragen, vorbei reicht. :?
    Der Fahrzeugausbau "innen" ist noch lange nicht abgeschlossen, da ich jetzt erst einmal mehrere Wochen zum "Testurlaub" unterwegs war. :D
    Nahezu alles was schon eingebaut ist funktioniert. Nur ein Magnetventil zur Wassersteuerung hat den Geist aufgegeben.
    Da die "Hubdachgemeinde" noch relativ klein ist, bleibt es nicht aus, daß von vielen Personen der Foto gezogen wird, um so einen "Aussichtsturm" "Hochhaus" oder "Schützenpanzer" zu fotografieren. :roll:
    Werde bei Gelegenheit mal ein paar Bilder einstellen.
    Andreas aus dem Schwabenland

  • Zitat von wildwassermenne

    Hallo, habe jetzt die ersten 8500 km Hubdacherfahrung hinter mir.

    ... bei uns sind es jetzt knapp 15 tkm vollster Zufriedenheit!

    Gruß,
    Volkmar

  • Hallo Volkmar,
    habe deine Mail bekommen.

    Meinst Du wir sollten mal ein "Hubdachtreffen" organisieren?

    Irgendwo auf einem netten Stellplatz im Ländle.

    Allerdings erst im Herbst, da ich mich vor lauter Test-Reisen immer noch erst im fortgeschrittenen Rohausbau befinde. :roll:

    Grüßle
    Andreas

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