Taiga-Doppelkabiner

  • Hallo zusammen,

    erst einmal vielen Dank an alle Forumsmitglieder mit ihren für mich sehr nützlichen Beiträgen!
    Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder.
    Eine Wette mit meinen Skatbrüdern hat mich dazu veranlasst in dieses Forum einzutreten (ich hoffe, das ist erlaubt).
    Die Wette lt.: Einen Wohnwagen innerhalb von 7 Werktagen zu einer Absetzkabine (Ladung) umzubauen und betriebstauglich zu machen. 1.500,-- dürfen nicht überschritten werden (ohne Basisfahrzeug).
    Die Basis: T5 Doka Bj.94, 130 PS.
    Der Aufbau: Eriba-Taiga 460, ca. 30 Jahre alt.
    Am Freitag den 22.08.08 hatte ich mit dem Umbau begonnen und bin am 29.08.08 reisefertig gewesen.
    Das TaiDoKa wiegt mit Kabine 2.500 Kg (schon alles drin). Das reicht noch für 2 Personen + Gepäck (oder 3 Skatbrüder incl. Karten).
    Die Kosten: Wohnwagen 555,--(ebay), Diesel ca. 45,--, Material ca. 300,--, bisher ca. 800,-- Euro. Höhe: 3250 mm.
    Das gute "Stück" bekommt noch eine neue Lackierung und Seitenleitbleche aus 1mm Alu.
    Es lässt sich sehr gut fahren (300 Km bei ca.90 Kmh) und ist für unsere geplanten Deutschlandtouren bisher gut geeignet. Ich habe mich sogar vertraulich an den TÜV gewandt (habe vorher angerufen und das "Modell" beschrieben) und außer ein paar Anmerkungen (Spitze Kanten mit runden Ecken abdecken, Alkoven mehr versteifen) hat er es als "Ladung" durchgehen lassen.
    Optisch ist TaiDoKa zwar noch kein Leckerbissen aber "ES" fährt!
    Die Wette habe ich somit gewonnen.
    Meine Frage: 1. Bin ich hier im Forum überhaupt richtig oder liege ich total daneben? 2. Was könnte bei TaiDoKa noch verändert werden?

    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Gruß Holger

  • Hallo Namensvetter!

    klar bist du hier richtig bei den Verrückten selbstaus-/umbauern. Die einen sind weniger verrückt, die anderen mehr :P

    Zu deinem Gefährt:
    Naja an der Grazie fehlt es etwas, aber die Wette hast du ja gewonnen.
    Warum steht das Gehäuse denn so hoch auf der Ladefläche? Ich hätte es direkt aufgesetzt und den Alkoven was flacher gemacht. Wie hast du den Alkoven verstärkt? Ich denke mal, dass die Wowa Wand nicht besonders viel trägt.

    Gruß, Holger

  • Hallo Holger,

    ich habe den Trägerunterbau vom Wowa drunter gelassen. Der Alkoven wäre sonst zu niedrig geworden. So konnte ich die Deckenschränke erhalten und die stabilen Träger als Befestigungpunkte nutzen.
    Ansich brauche ich den Alkoven nicht zu verstärken. es war nur eine Empfehlung vom TÜV. Habe wärend der Fahrt eine Videokamera im Inneren laufen gelassen. Da bewegt sich gar nichts. Da ich am Wald und Feldrand wohne, konnte ich TaiDoKa im Gelände testen. Da haben nur meine Nerven gewackelt. Die Pritsche auf dem Fahrgestell bewegt sich natürlich immer etwas (im Gelände ca. 2cm über dem Fahrerhaus). Ich konnte die Kabine deshalb auch nicht an der vorderen Pritschenwand befestigen, da die sich kaum mitbewegt und ich mir einen Ausriss an der Kabine geholt hätte.
    Außerdem habe ich so ca. 20 cm Luft um schwerer Dinge direkt auf der Pritsche zu transportieren. Ich versuche noch ein paar Bilder vom Unterbau einzustellen.
    Für ein paar Tipps bin ich immer dankbar!

    Gruß Holger

  • Hi,

    naja, auch wenn sich im Alkoven nicht sichtbar viel bewegt, ob das auf dauer alles dicht bleibt ist die Frage? Die dynamische Belastung ist so schon größer als früher.

    Wie bekommst du das Teil eigentlich wieder runter? mit dem Gabelstapler? Weil Stützen anschrauben an den Ecken kannst du ja wohl vergessen. Wenn dann geht das nur unter dem Chassis.

    Gruß, Holger

  • Hallo,

    das mit der Dauerbelastung löse ich mit zwei seitlichen Knotenblechen am Alkoven.
    Ich merke schon, ihr seid etwas ungläubig was das Auf und Absatteln betrifft.
    Hinten sind zwei steckbare und im Winkel neigbare Klappstützen.
    Vorne zwei seitlich steckbare Stützen (alles Eigenbau) mit M20 Gewindestangen (bis zu 80 cm ausdrehbar).
    Immerhin so stabil das man darin laufen kann. Er hat sogar den dreibeinigen Stand ausgehalten.
    Er war fast voll ausgekurbelt.
    Trotz Wackel und Rütteltest ist es uns nicht gelungen ihn umzuwerfen.
    Der ex Wowa hat jetzt gerade noch 400 Kg.

    Gruß Holger

  • Noch sieht es seltsam aus.
    Nächste Woche kommen die seitlichen und hinteren Leitbleche aus Alu dran.
    Die ex Radkästen und der Unterbau sind dann nicht mehr sichtbar.
    Bin mir noch nicht in der Farbgestaltung mit der Familie einig.
    Das Dokablau oder Alusilber.

    Gruß Holger

  • Wie genau müsst ihr unter euren Aufbau fahren?
    Wenn ich nicht auf einen Zentimeter genau drunter fahre muss ich mit einem Spanngurt nachhelfen.
    Zum Auf oder Absatteln brauchen wir zu zweit eine gute Stunde.
    Für das eigentliche Kurbeln brauch ich nur 5 Minuten(allein).
    Der Aufbau ist an 8 Punkten mit jeweils zwei M12 verschraubt.
    Also 16 Verschraubungen + Spanngurt + Gegenplatten. Das hält natürlich auf.
    Aber in der Eile ist mir aus Sicherheitsgründen nichts besseres eingefallen.
    Wie lange braucht ihr für euren Aufbau?

    Gruß Holger

  • Noch ein Bild beim 1. Aufsatteln und Maß nehmen.
    Meine Söhne und meine Tochter haben tatkräftig mitgeholfen.
    Sie sind aber schon eigenständige Urlauber und fahren mit den "Alten" nicht mehr mit.
    Auf dem Foto sind noch keine Stahlstützen an der Unterkonstruktion verbaut.
    Nur zur Info: Ich fahre seid 25 Jahren unfallfrei und habe noch nie meine Ladung verloren.
    Ich fahre auch ganz gerne mal schnell und der Dokamotor hat schon lange nicht mehr die originalen 130 PS.
    Trotz allem bin ich mehr der sanfte "Raser". Hupe und Lichthupe sind mir suspekt und setze diese auch nur im Notfall ein (mein Anblick reicht meist schon um mir Platz zu verschaffen) :roll: .
    Die Optik täucht manchmal :twisted:

  • Hallo, Holger,

    Du fragtest nach Ideen:
    nun, ich würde unter der WoWa-Tür eine ausziehbare Treppe montieren, damit das Ein-/Aussteigen einfacher wird.
    Bei Deinen Stützen habe ich bezüglich der 'Abknicksicherheit' so meine Bedenken: wenn die Kabine abgesattelt steht und es kräftigen Wind von hinten gibt, geben die hinteren Stützen keinen Halt und da die vorderen Stützen nur an einer Stelle mit der Kabine verbunden sind, könnte diese Stelle vielleicht abgedreht werden und die Kabine abstürzen.
    Und was die Farbgebung angeht - was hältst Du von einer Zweifarblackierung? Im unteren Teil in Verlängerung der DoKa das DoKa-Blau, oben Silber oder weiß - und dann evtl. (um harte Linien aufzuweichen) noch Akzente in beiden Flächen mit der jeweils anderen Farbe.

    Was die Auf- und Absattelbarkeit angeht, so gilt das BiMobil-Prinzip als ausgereift, bei dem schrägstehende stählernen Führungen die Kabine beim Ablassen korrekt positionieren.
    DerHeinz hat sich aus LKW-Plane einen großen Sack geklebt, den er auf die Pritsche gelegt hat und dann mit Abgasen aufbläst. So kann er die Kabine mit einer Hand bewegen und das Auf- und Absatteln dauerte ohne Werkzeug gerade 5 Minuten...

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang


    P.S.: wie Du siehst, bist Du in diesem Forum nicht verkehrt, hier gibt's jede Manege 'schräge Vögel' die sich auch auf ungewöhnliche Konstruktionen einlassen...

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Wolfgang,

    vielen Dank für die Tipps!
    Für die Treppe hätte ich wirklich viel Platz unter der Kabine. Ich werde dann noch ein Seemannstau als Handlauf anbringen.
    Auf dem einen Bild ist nicht sehr deutlich zu sehen, das ich die Kabine ganz ausgekurbelt habe. Ich kann sie jedoch bis auf ca 35cm runterkurbeln. Ich werde mal ein paar Nahaufnahmen machen. An den Wowa - Trägerprofilen ist quer ein dickwandiges Rechteckrohr 70x40x4mm eingeschweißt. Es verhindert, das die Träger auseinandergehen. Hinten ist es ein verstärktes Z-Profil. Ich kann mit der Konstruktion bis zu 20 Grad Gefälle ausgleichen. Gestern Abend haben wir uns noch den Spass erlaubt die Kabine mit 4 Mann hochzuheben und um 2m zu versetzen. Ich war selber überrascht , das es so einfach ging.
    Ich war am Anfang zu faul die Wohnwagenachse zu demontieren(hatte auch Angst das die Träger auseinandergehen und auch Zeitgründe). Wegen der Gewichtsreduzierung und weil ich vorher einen Hilfsträger eingeschweißt habe, wurde die Achse doch entfernt. Die Angst war vollkommen unbegründet. Selbst ohne Hilfsträger( die ich vorher gelockert hatte) ist die Kabine stabil geblieben. Dann wurde der Doka unter die Kabine gefahren und die Kabine freischwebend (3cm über Pritsche) mit 300Kg Zementsäcken beladen. Lächerliche 5mm hat sich der Boden durchgebogen. Vom eigentlichen Aufbau war nicht mal ein Stöhnen zu hören.
    Auch der kräftige Wind von allen Seiten wurde "simuliert" (in einer abgesetzten Höhe von 50 cm). Nur wenn wir ihn hochheben können wir die Kabine umwerfen.
    Mein Problem ist die Dauerbelastung. Da habe ich noch wenig Erfahrung.
    Das mit der Lackierung ist eine super Idee. So werde ich es auch ausführen. Ich werde sie blau und silber lackieren. Die Akzente sind schon vorhanden. Das sind die "güldenen" Zierstreifen an der Seite :wink: .
    Der aufblasbare Sack hat sich vieleicht erübrigt, da zwei Glattbleche ebenfalls genügen um die Kabine etwas zu rutschen.
    Die schrägstehenden Führungen von BiMobil kann ich hier nicht anwenden.
    Ich versuche heute noch ein paar Nahaufnahmen zu machen!
    Hat hier im Forum überhaupt schon jemand einen Wohnwagen zu einer Absetzkabine umgebaut?

    Gruß Holger

  • Wenn ich mein Gehäuse absetze, dann brauche ich ca 10-15min dafür.
    Die Kabine wird ja zwischen den Radkästen geführt, damit geht das Aufsetzen ganz gut. Befestigt wird sie dann nur mit 4 Schraubspannern.

    Noch was anderes: Du weist schon, dass die Kabine nicht dauerhaft im öffentlichen Verkehrsraum abgestellt werden darf!? Das ist ja kein angemeldetes Fahrzeug. Hast du einen Stellplatz auf deinem Grundstück?

    Gruß, Holger

  • Hallo .
    Meine Erfahrung zeigt , dass die Führung der Kabine in Quer – UND Längsrichtung entbehrlich ist . Die seitlichen Schrägen von 45° sorgen beim Absenken für die Quer – Zentrierung . In Fahrtrichtung wird beim Unterfahren das Basisfahrzeug quasi an die Stirnseite der Kabine angelehnt und gleitet dann daran entlang ( siehe meine HP ).
    Ebenfalls bewährt hat sich das aktuelle System der Befestigung . Durch Langlöcher werden Toleranzen ausgeglichen . >BILD
    Das Anziehen der Schrauben sorgt dafür , dass die Kabine sich nicht mehr heben kann . So ist der Ablauf unproblematisch und schnell .

    Gruss ; Klaus

  • Zum Glück habe ich einen großen Garten zum Abstellen.
    Das mit den Führungen ist nicht so ganz einfach, da ich ja einen ex Wohnwagen umgebaut habe.
    An Klaus: Deine HP habe ich mir als allererstes angesehen, weil das meiner Vorstellung von "meiner" Kabine am nächsten kommt.
    Ein paar Flachstähle oder Winkel mit Langloch müsste ich in meinen Regalen noch finden. Wenn nicht, stanze ich mir schnell welche.
    Ich habe berufsbedingt etwas Erfahrung in Stahl und Alukonstruktionen.
    Ich bin da ziemlich gut mit Maschinen ausgerüstet.
    Wie lange brauchst du für das Aufsatteln bzw. absetzen?
    Ist deine Kabine irgendwie mit dem Führerhaus verbunden?
    Bewegt sich deine Kabine bzw. der Alkoven über dem Führerhaus und wenn, wieviel?

    Gruß Holger

  • Hi TaiDoKa,

    auch von mir zunächst mal herzlich willkommen hier im Forum.

    Zu Deiner Frage wegen dem Auf- und Absatteln: Ich muss bei mir ziemlich genau fahren, weil ich zwischen Fahrzeug und vorderen Stützen maximal 1 cm Luft je Seite habe (eher etwas weniger). Aber das klappt mit etwas Übung recht gut.
    Schieben kann ich meine Kabine auf der Ladefläche kein Stück, da sie auf einer Ladungssicherungsmatte steht (Anti-Rutschmatte). D. h. das muss beim Aufsetzen einfach passen. Da die Kabine aber vorn an einem Anschlag anliegt muss ich sie dann höchstens seitlich noch etwas rüberdrücken, und das geht beim Ablassen der Stützen.
    Wenn ich mich richtig beeile, dann schaffe ich das Auf- oder Absetzen allein in ca. 15 - 18 Minuten (Vom Fahrfertigen Zustand bis das Fahrzeug drunter weg ist bzw. umgekehrt, dabei komme ich dann aber auch ins schwitzen.) Im "Normaltempo" brauche ich so 25 - 30 Minuten (Auch alleine).

    Und der mein Alkoven bewegt sich beim normalen Fahren auch gegenüber dem Basisfahrzeug. Ich würde schätzen so ca. 2-4 cm bei normalen Srassen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Hallo Holger, auch von mir ein Willkommen hier.

    Du hast doch noch das Original Fahrgestell vom Wohnwagen drunter, oder? Wenn Du sowieso ziemlich genau anfahren mußt, sind es wahrscheinlich die letzten 10 bis 15 mm, die schwierig sind. Wenn Du auf die Ladefläche rechts und links zwei schräge und nach außen geneigte Leitbleche aus Grobblech 8 oder 10 mm schraubst, zwischen Die Du beim Ansetzen mit dem Fahrgestell des Wowa fährst, dann dürfte sich der Aufbau dazwischen beim Absetzen selbst zentrieren. Das wirkt dann wie ein Trichter.
    Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Stützen soviel "Spiel" hergeben, um eine Seitwärtsbewegung mitzumachen, das dürfte dann das Problem sein.

  • Hallo,

    ich sehe schon, etwas drücken und schieben ist üblich.
    Ja, das ist das original Fahrgestell mit Pritschenaufbau.
    Die Bewegung meines Alkoven (ca. 3 cm) ist normal (fahr halt das erste mal mit aufgesetzter Kabine).
    Ich habe, glaub ich zumindest, ein winziges Problemchen mehr als ihr.
    Meine Einfahrt fällt fast so steil ab wie die Eiger Nordwand.
    Auch die Straße hat schon Gefälle.
    Deshalb sehen die Bilder auch etwas "schief" aus und das Be und Entladen hat so seine Tücken. es geht nicht nur steil Bergab sondern fällt auch noch quer ein paar Prozent in eine Richtung.
    Die 1 Stunde zu zweit wird wohl weiterhin vorerst Realität bleiben.
    Da ich jetzt Zeit habe, werde ich den Unterboden gründlich reinigen und mit Unterbodenschutz versiegeln.

    Gruß Holger

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