MB611 Kasten - was meint ihr?

  • Hallo,
    momentan schaue ich mir alle möglichen Kastenwagen an: Erfahrungen sammeln, Ideen überdenken etc. Dabei bin ich auf einen 611er gestoßen und will euch jetzt mal fragen, was ihr davon haltet, den als Ausbau-Basis zu nehmen. Durch Euro 2 wäre der in der Steuer nicht ganz so abgehoben (Ablastung auf 3,5 oder 4t wäre wohl möglich).


    Folgende Daten:
    Mb 611, EZ 11/96, etwa 50TKM, vorher Dresdner-Stadt-Mannschaftswagen, 6-Sitzer, hinter Trennwand Regale, Euro2, Standheizung, Elektr. Sperre, Motor im Bereich Zylinderkopf etwas feucht, Rost an den Plastikabdeckungen der Radläufe, in den Radläufen punktuell Rost, jedoch nichts durchgerostet, unter Motorhaube punktuell Rost, aber wenig, AHK, insgesamt äußerlich gut anzusehen, Antriebesstrang dicht, Scheckheft, Reifen hinten nicht die besten, innen sauber, Himmel in Kabine an der Mittelfalz etwas befleckt (Feuchtigkeitsspuren). Der Motor sprang heute kalt sofort an und lief rund.

    Der Rost scheint mir nicht das Problem zu sein. Aber was ist mit dem Ölnebel Höhe Zylinderkopf? Ist das normal? Muss ich mir da Sorgen machen? Kennt einer diese orangen Stadtwagen? Werden die getreten? Ich schätze mal, dass die 50TKm
    Kurzstrecke waren - ist das bedenklich?

    Preis des Händlers: 9900Euro.

    Was meint ihr? Taugt das was?

    Grüße
    Max

  • Hallo,

    611er (oder T2 oder Vario) sind sicher eine gute Wahl. Rost an den Radläufen hinten ist normal, ebenso an den Türfalzen unten. Genau hingucken bei den Querträgern unter dem Aufbau, die die Verbindung mit dem Rahmen herstellen. Da gammeln gern die Knotenpunkte durch, das hat er vom alten Düsseldorfer, dem L407D/608D etc geerbt.
    Wenn der Motor kalt gut anspringt, nicht bläut (mal schlagartig etwas Gas geben), am Ölmeßstab oder und am Öleinfülldeckel kein weißer Schleim zu sehen ist (was auf Kurzstreckenverkehr und/oder eine defekte Zylinderkopfdichtung hindeuten würde), würde ich den Motor auf die Schnelle mal als brauchbar einstufen. Der Ölfilm am Zylinderkopf wird vermutlich aus einer in 11 Jahren undicht gewordenen Ventildeckeldichtung stammen. Hat der Motor noch die oben im Kopf sitzenden E-Düsen, für die die Einspritzleitungen seitlich durch den Ventildeckel geführt werden? Da kann dann nämlich auch Öl austreten.

    Guck Dir auf jeden Fall das Auto von unten an wenn irgendwie möglich. Vielleicht kannst Du ja eine kleine Probefahrt nach Schöneberg unternehmen und mal kurz bei uns reinschneien, da können wir das Vehikel mal hochheben, drunterschauen und über den Bremsenprüfstand fahren, wenn Du magst.

    Gruß, Björn

  • Hi Björn,

    danke erstmal für deine Antwort und das nette Angebot.

    Bisher hatte ich nur einen MB100 und einen 407er Bremer, die ganz Dicken noch nicht und deshalb bin ich für jeden Tipp dankbar.

    Bin heute auch drunter gekrochen und meiner laienhaften Meinung nach sah das alles ziemlich gut aus, d.h. kein Rost an den tragenden Teilen. Motor konnte ich von unten nicht sehen, da is ja der Plastikschutz dran.

    Der Wagen steht beim Händler, sehr nett, aber eben ein Händler, der in Dresden günstig zwei 611er bekommen hat. Da frag ich mich doch auch, ob man nicht direkt mal bei der Stadt Dresden anfragt, ob die was für einen steuerzahlenden Privatmann haben. Dort werden die Kisten offenbar wegen Privatisierungen verkauft.

    Das Angebot mit der Probefahrt nach Schöneberg würd ich gern mal in Anspruch nehmen, auch schon, um euch mal kennen zu lernen und was von euch zu lernen. Bin nicht vom Fach, aber lerne gerne immer was dazu!!

    Grüße
    Max

  • hi W0lfgang, bitte sei so lieb und hack den link vom bahamontes in teile, ist ja furchtbar, das so lesen zu müssen.

    Max, sei so lieb, und kopier nicht so lange links rein, dann wird das so ungeheuer breit....hihihih.... danke

  • Einfach den url Tag benutzen, dann ist der Link ganz klein. Das würde dann so aussehen:

    Kleiner Link

    jetzt einfach auf den Zitat-Knopf drücken, dann siehst Du wie man das macht. Gibt auch einen URL-Knopf beim editieren, dann musst das nichtmal im Kopf haben wie das geht.

  • Hihi Max, ich bin echt gerührt, dass Du Dir um meine ästhetischen Beschwernisse solche Sorgen machst.... danke Dir.....

    Aber tatsächlich unterstützt Du meine Faulheit und Bequemlichkeit..... :roll: ... weil es mich entsetzlich stört, wenn ich beim lesen immer quer mitscrollen muß. Wenn der Thread lang und interessant wird, ist es wirklich lästig......

    Aber Dank für Deine Rücksichtnahme, ich bin sicher, auch andere Freunde hier werden das zu schätzen wissen, und ich weiß jetzt, was Pauli geschrieben hatte..... :lol::idea:

  • So... zu Deinem 611er....

    Ich habe selbst einen 609er mit kurzem Radstand ausgebaut, das war ein recht solides Auto, das jetzt 18 Jahre nach seiner Erstzulassung immer noch bei einem Winzer läuft, der mit vollgeräumten Wohnraum und einem 2,4 t Hänger in Sachen Eigenvermarktung unterwegs ist und sich damit die teuren Hotels spart......

    Ich habe sehr viel Mühe in die Vorbereitung der Rohkarosserie investiert, nachdem das Laderaumsperrholz raus war. Unten alles super sauber gemacht, mit Druckluft und Staubsauger ausgeblasen..... Rostschutz mit Dinol Tuffcote.... danach vollgeschäumt mit PU Schaum, den abgeschnitten und mit Folie abgeklebt, dass von oben nix reinlaufen kann..... Die Flächen wurden entrostet, war aber kaum was, und mit Primer eingesprüht.
    Isoliert mit PE-Schaum, der nur 0,03 % Wasser aufnimmt, entspricht dem xtrem-Isolator, hab den aber als Industrieware billiger bekommen. Alle Sicken ausgefüllt, das gab teilweise bis zu 80 mm Isolierungsdicke, normal waren 40 mm.
    Innen kam 6 mm Multiplex zum Einsatz, unbehandelt, drauf wurde ein Teppichboden tapeziert, wo keine Möbel waren. Fenster von Bucholz mit Rollos integriert. Für eine große Dachluke mußte ein Spiegel im Dach durchtrennt werden, ich habe aus einem Unfallwagen zwei rechts und links davon angepunktet.....
    Auch die Türen wurden sorgfältig vorbehandelt und mit dem Schaum ausgestopft. Aud dünnes Sperrholz kam noch 10 mm PE drauf und dann der Teppichboden.

    In die originale Blechtrennwand kam eine Tür, die Wand wurde mit Sperrholz verkleidet, Isolierung zum Fahrerhaus hin 30 mm, hinter dem Fahrersitz eine Schräge eingebaut, da konnte der Sitz 8 cm weiter zurück, wegen meiner langen Beine. Die Sitzbank wurde durch die Fahrersitzkonsole der Britischen Version ersetzt - die Bohrlöcher dazu sind schon vorhanden - , die auch die Komfortbatterien aufnahm. Drauf kamen ISRY-Sitze mit langem Rücken und Armlehnen, die man um Himmels willen nicht aus dem Campingbedarf besorgt, sondern beim LKW-Zubehörhandel (z.B. NKW oder ähnl.), kosten da nur die Hälfte.

    Die Stromversorgung erfolgte über zwei 130 AH Starterbatterien (konnte ich billigst bekommen, zyklenfeste wären besser geswesen, aber die haben mehr als 6 Jahre gehalten, ich hab sie mit dem Hinweis auf das Alter so mitverkauft. Habe die mit Anlasserkabel vom LKW mit den Starterbatterien verbunden, nur mit einem "Knochen" Ein/Ausschalter von Hella mit nem roten Plastkschlüssel für hohe Ampereleistungen, der kann bis 100 Amp ab, getrennt. Hinweis: Die Uhr im Fahrtenschreiber zieht irre viel Saft, das stehende Auto ist in 3 bis 4 Wochen leer (Starterbatterien). Also entweder den Schreiber vom Netz nehmen oder die Batterie voll abtrennen auch mit nm Natoknochen..... wenn der versteckt angebracht ist, auch zusaätzlicher Diebstahlschutz.
    Die Stromfresser wurden mit 24 V betrieben, also die Pumpe, die Beleuchtung. Die Steuerung z.B. vom Kühli, vom Boiler , das Radio hinten, liefen auf 12 Volt, versorgt über einen CB-Funk Umspanner 24 auf 12 aus dem LKW-Bereich mit 30 Ampere. Ich hatte also 3 Netze an Bord: 220 V Kühli und zwei Stecker......, 24 Volt und 12 Volt.

    Ausbau rechts Küche extra schmal, nur 38 cm tief, dahinter ein Kleiderschrank dahinter ein Sitz 80 cm Breite, ein gleicher gegenüber, das gab mit ner Mittelplatte ein Querbett für meine Beste. Links im Berich gegenüber der Schiebe tür ein "Thron" richtig Ceramico auf selbstgebautem Holztank, innen mit Schwimmbadfolie ausgeklebt, ist heute noch dicht!!! Vor der Tür eine Duschtasse mit Brett drüber als Durchgang, dahinter ne Dinette und vor dem Querbett noch ein schmaler Schrank. Hochschränke über der Sitzgruppe und der Küche.
    Gasflaschen über eine Außenklappe in die Sitzbank, die natürlich nach innen gasdicht war. In der anderen Sitzbank der Tank mit ich glaube 230 l. Der Boiler war hinten in einer der Sitzkisten.

    Da Auto war gut zu beheizen, eine einfache Truma 2000 aus dem Wohnwagen reichte voll aus, ohne Gebläse. MIt der Super Isolierung und der Abtrennung der Fahrekabine war der Raum recht klein und leicht warm zu halten. Wir waren mal in Füssen über Sylvester, standen auf Eis, außen min 17°.... ich brauchte 11 Kilo Gasfür fast 5 Tage, mein Schwager mit seinem 7 m Frankia Integrierten 22 Kilo auf 3 Tage.

    So, ich hoffe, Du kannst was von profitieren.....

    Ach so...die Schürzen der Karosserie habe ich ganz besonders gut rostgeschützt.....

    Rost ist nach 15 Jahren nur an den Türen aufgetaucht.....

  • Kenn mich mit den genannten Modellen nicht so aus (bin noch nie nen Benz gefahren) und versuche mich zusammenzureißen, nicht auf Themen zu antworten mit denen ich mich nicht auskenne :D

    Ich würde im Moment aber eher zu einem günstigeren neueren Modell der ausländischen Konkurenz greifen (wie ich ja auch kürzlich gemacht habe). Sind halt sehr individuelle Entscheidungen.

    Was willst denn alles reinbauen, dass Du gleich so ne dicke Kiste suchst? Ich fahr halt mit meinem Bus auch so viel rum und oft lange Strecken mit bissl Zeitdruck, also z.B. über's Wochenende in die Alpen. Da will ich auf der Autobahn halt auch 120-140 fahren, deshalb mag ich modernere Wägen. Auch der Spritverbrauch von meinem jetzigen Duc mit gut unter 10 Liter Diesel auf 100km finde ich sehr wichtig. Außerdem hat er auch ABS, das kann im Zweifelsfall schon mal zwischen Krach oder knapp entscheiden. Airbags sind ja auch nicht verkehrt.

    Baujahr 2004 170tkm für 13TEUR. Würde da jetzt nicht gegen den dicken ollen Benz tauschen wollen ;)

    Und für das Geld was ein ähnlich neuer Benz kosten würde, kann ich recht oft in die Werkstatt fahren 8)

    Wenn Du viel selber am Fahrzeug (Motor und co.) machen willst, ist so ein großer älterer sicher angenehmer. Mein 82er Transit war fast so simpel wie ein Fahrrad und man konnte einmal komplett durch den Motorraum klettern. Da ist man noch an jeder Schraube einfach so hingekommen. Beim Duc musst Du ungefähr alles ausbauen, wenn Du an irgendwas ran willst. Das Amaturenbrett ist z.B. festgeschraubt, bevor die Scheibe reinkommt. Die Schraubenköpfe liegen fast am Glas an. Willst das wieder abmachen, musst die Scheibe rausnehmen :roll:

  • Wenn Du Dich, lieber Max, Bahamontes nennst, hast Du bestimmt Federico Martin Bahamontes, die Bergziege, mit seinem Toursieg 1959 im Sinn, also bist Du Rennradfahrer, richtig?

    Dann empfehle ich Dir die Vaucluse-Gegend als Urlaubsziel mit unverschämt gutem Gelände für Dich und als Krönung natürlich der Mont Ventoux......

    Als CP kann ich den in Malemort-du-Comtat (mit Pool und ziemlich teurem Resto, aber sonst nicht zu teuer) empfehlen, etwas weiter weg den in Tulette (auch mit Pool), einem Dörfchen an der D 94 von Bollène und Nyons (von da aus kann man den Ventoux sehen). Ist Luftlinie rd. 30 km weg.

    Nein, ich bin kein Radfahrer, habe aber den Bahamontes als 15-Jähriger am Fernseher noch live erlebt im Restaurant in Spanien, wo wir mit den Eltern zu der Zeit in Urlaub waren.

  • Hallo Max,

    den 611er finde ich ein super Basisfahrzeug das genügend Platz auf immer noch einigermaßen kompakten Außenmaßen bietet. Es stellt sich mir nur die Frage wie Du bei 5600kg Gesammtgewicht und 2500kg Nutzlast eine Ablastung auf 3,5Tonnen schaffen willst? Dein Ausbau wird ja auch das eine oder andere Kilo in anspruch nehmen und somit sehe ich eine Ablastung auf unter 4t für etwas schwierig.

    Solltest Du Dich für den 611er entscheiden halt uns über den Ausbau auf dem Laufenden.

    Gruß Christopher

    Mercedes Vario 816 mit Holzkoffer

  • @Christopher
    Da hast du natürlich Recht, 4t würden es werden. Seit der neuen steuerlichen Gesetzeslage muss man ja nun versuchen, Kilos einzusparen, das war letztlich mein Ansinnen. Deshalb dachte ich auch an mindestens EuroII (d.h. vermutlich 24,-Euro/bis 2t und zwar auch 2010 noch, im Gegensatz zu EuroI-Fahrzeugen). 600 oder 700 Euro Steuern wär mir zuviel...

    Thomas Frizen-Fischer
    Oh ja, bin ein großer Radfan und fahre auch selbst. Aber außerdem bin ich auch Spanier, da musste es einfach Bahamontes sein.
    Also zu deinem Ausbau hätte ich noch ein paar Fragen: Wie lange hat der Umbau gedauert (und wenn es nicht zu indiskret ist: wie teuer war er?); warum hast du den Wagen nach den Mühen des Ausbaus abgegeben (offenbar fährt er ja noch immer gut rum)?
    Und profitieren, nein, ergötzen und erfreuen kann man sich an deinen Ausführungen , Kompliment :D

    mangiari
    Bei uns wär das so: 2 Erwachsene, 1 großer Hund (und Kind, etwa in 6 Monaten auf diesem Planeten zu begrüßen). Das Auto muss ne Dusche haben, Platz für Lebensmittel für 2-3 Wochen, und man muss auch mal ein paar Regentage drin überstehen können (sprich: jeder braucht ne Ecke, wo er sitzen, lesen und auch seine Ruhe haben kann). Ducato find ich zwar in Hinsicht auf Verbrauch etc. gut (wir waren mit einem ausgeliehenen 2.8 TDI drei Wochen unterwegs, klasse Auto), aber letztlich ein bisschen zu klein. Jedoch das Lärmproblem würde mich von einem Benz auch abschrecken. Da sollen nur die neuen Vario besser sein (614, 615 u.ä.), aber die sind mir zu teuer.
    Und sag mal, die 170tKm haben dir keine Kopfschmerzen bereitet? Ist doch auch schon recht viel, oder?

    Gruß
    Max

  • Hi alter Spanier (echt oder Fan?)!

    Zitat von Bahamontes


    Jedoch das Lärmproblem würde mich von einem Benz auch abschrecken. Da sollen nur die neuen Vario besser sein (614, 615 u.ä.), aber die sind mir zu teuer.

    Den Lärm bist Du als 407D-Fahrer doch bestens gewohnt. Da würde ich den im 611er eher als angenehm, weil dumpfer und niedertouriger, einordnen.
    Das schöne an den großen Autos ist doch die gemächliche Reisegeschwindigkeit. Man kommt wirklich "ausgeruht" an, muß nicht ständig überholen, regt sich nicht über Langsamfahrer vor sich auf etc.
    Apropos Geschwindigkeit: ich würde mal davon ausgehen, daß der 611er nicht unbedingt 100 km/h erreicht. Die gibt's mit verschiedenen Achskonfigurationen. Bei der für die Fahrzeuggröße nicht gerade üppigen Motorleistung muß man sich entscheiden zwischen Zugkraft und Höchstgeschwindigkeit. Und da die Dinger ja normalerweise (wenn sie nicht gerade Womo sind) nicht schneller fahren dürfen als 80 (=85 bis 90), reichen z.B. 95 Sachen völlig aus. Bei sehr langer und damit schneller Übersetzung bekommst Du dagegen bei starkem Gegenwind oder schon bei sachten Steigungen Probleme und mußt früh zurückschalten, um nicht zum Hindernis für die 600PS-Boliden zu werden. So geht's mir nämlich mit meinem 210D mit langem Getriebe, schnellster Hinterachse und größten Reifen. Auf der A2 bei Bad Eilsen oder am Bielefelder Berg ist dann u.U. bei nicht genügend Schwung oder wenn man ausgebremst wurde (tatsächlich nicht selten von Pkws auf der ganz linken Spur!!!) bei spätestens 75 oder 80 km/h Ende. Dafür könnte ich aber rein rechnerisch fast 160 fahren :twisted: !!!! (Leider ist aber bei max. 135 und geschätzten 17l/100km in der Ebene das Ende der Motorleistung erreicht ... :roll:)

    Gruß, Björn

  • Hihi... das war ein Ding mit dem Ausbau. Der stand auf einer Auffahrt vor der Garage, die 12 % Gefälle hat. Ging natürlich nicht, so schräg zu arbeiten. Also hochbocken vorn mit einem kleinen Hubstempel-Wagenheber unter der Achse, 14 mal angesetzt und die Reifen jeweils auf Kellersteine gesetzt, 3 übereinander. Der Spalt zwischen Garagentür und Wagen wurde mit Brettern und Folie wetterfest zugemacht, so konnten wir mit Heizung über Gas-Katalytöfen und Heizlüfter den ganzen Winter bauen, hat alles in allem ein gutes halbes Jahr gedauert, 4 Wochen draußen im Sommer (Vorbereitung der Rohkarosse), 4 Wochen in einer Halle bei Freunden für die Isolierung, die Fenster, Luken und Klappen. Mit der Multiplexinnenwand gings vor die Garage.

    Möbelbau mit einem System von Reimo....graue Platten und gelbe Beschäge, Technik überwiegend bei Ormocar gekauft.
    Dorthin bin ich mit dem leeren Wagen, habe dort für die Isolierung und die Technik (Kühli, Boiler, Pumpe, Heizung, Fenster, Luken, E-Paneel und allerhand Kleinzeug incl. Gasleitungen und Hähne und Fittings), das war was von knapp unter 5.000 DM incl. einer neuen Stoßstange aus einem Umbau, die ich brauchen konnte.
    Bei Reimo habe ich an die 2.000 DM ausgegeben. Rechne noch 1.500 DM hinzu für Kleinteile, Holz, Schrauben, Kleber, Werkzeugteile (Bohrer, Bits, Schleifmaterial etc), dann dürftest Du hinkommen. Ich denk mal, heute an die 5.000 € ohne, 3.000 bis 3.500 € mit ebay oder Ausnutzung von Schrott aus alten Wohnwägen oder so.....

    Mit dem Kind und dem Hund solltest Du den langen Radstand haben, im kurzen war es selbst mit 2 Personen nur grade eben ausreichend. Aber Du wirst sehen, durch den relativ schlanken Kasten (darum hast Du in einer 2,30 m breiten Leerkabine so ungeheuer viel mehr Platz) wirst Du einen ganz schön intelligenten Grundriß stricken müssen, um die Bedürfnisse Deines jüngsten Familienmitgliedes zu befriedigen..... abgesehen davon, was die Frau nocha alles will. Ich würd mal anfangen, über Auszüge nachzudenken.....

    Ich hab den abgegeben, weil ich im Truck Trial eingestiegen bin und eine höhere Transportkapazität brauchte (6 t Hänger) und viel viel mehr Wasser, um z.B. 3 Mann vernünftig duschen zu lassen, wenn die total verdreckt aus einem Kohlentagebau in Ungarn (Pecs) kamen....hihihi....Hab dann eine 1222 SZM von DB umgebaut.

    Aber wenn Du klamm bist mitte Mäuse, dann würd ich mal für 2 bis 5 Jahre über einen gebrauchten Wowa nachdenken, vielleicht mit einem einfach ausgebautem Transit als Zug- und Zweitwagen. Hat den Vorteil, dass Du Dich notfalls zum Schlafen dahin flüchten kannst, wenn sich Junior zum großen Platzkonzert entschließt. Deine Fahrräder sind da auch vor Zugriff geschützt und sauber - trocken untergebracht, wie auch der Kinderwagen. Und den Hund kannste auch mal wegsperren.

  • Zitat von Bahamontes


    Und sag mal, die 170tKm haben dir keine Kopfschmerzen bereitet? Ist doch auch schon recht viel, oder?

    Äh, da hab ich im Eifer des Geschäfts Schmarn geschrieben. Meinen letzten hab ich mit 170tkm gekauft, der neue hat jetzt nur 70. Aber auch 170 wären bei dem Zustand kein Problem. Mein alter hatte zuletzt gut 300 auf der Uhr und der Motor und das drumherum war nicht der Grund für die Aufgabe. Der ist gerade die letzten 100tkm (nachdem ich bei 200 viel tauschen musste) gefahren wie ne Eins. Ohne Zwischenfälle.

    Wenn die Vorbesitzer nicht so Vollidioten gewesen wären, würde ich ihn wahrscheinlich noch 4 oder 6 Jahre fahren. Aber der war rundherum dermaßen verbeult und laienhaft verspachtelt, dass er über die Jahre von unten verrottet ist. Und wohl auch nur deshalb hat er ne neue Kupplung gebraucht. Bei meinem Fahrstil braucht man keine neue Kupplung. Ich hab auch gut 150tkm mit einem Satz Bremsbelägen geschafft, und die waren wahrscheinlich noch nicht mal wirklich neu.

  • Hallo nochmal,

    habe in meinen alten Unterlagen mal etwas geblättert. Da ist zu lesen:

    611D - 77kW/105 PS bei 2600/min, 3972cm³, Motortyp OM354A oder OM364A, 4 Zylinder. Über Achs- und Getriebeübersetzungen weiß ich nicht viel, in einem kleinen MB-Heftchen von 1993 hat der 811D jedenfalls eine Hinterachse mit einer Übersetzung von i=3,636 und ein Getriebe G2/27-5/6,17 (Baumuster 712.215), wobei 6,17 vermutlich die Spreizung (also Übersetzungsdifferenz 1./5. Gang) angibt.
    Wüßte man jetzt die Übersetzung im 5.Gang und die genaue Reifengröße, so könnte man die Höchstgeschwindigkeit errechnen.

    Ist das Autochen eigentlich noch aktüll?

    Gruß, Björn

  • Hi Björn,

    Dank für deine Mühe.

    Von dem Wägelchen hab ich erst mal Abstand genommen. Der Rost kommt wohl von innen, nicht von außen. Zudem ist der Motor nicht 100% trocken. Ich bin der Meinung, wenn ich 10TEur für die Basis ausgebe (das waren mal 20TMark!!) - und dafür muss ich lange stricken - dann muss das besser aussehen. Außerdem will ich mich dann auf den Ausbau konzentrieren und nicht erst Bleche verschweißen (was ich übrigens auch gar nicht kann).

    Warum ein Benz? Ich hab mir bereits zwei gekauft, einen mit über 200TKM (MB100) und einen mit 150TKM (Bremer). Außer Ölwechsel und Abschmieren ist da nie was gewesen. Da stellt sich ein gewisses Vertrauen ein. Und so stell ich mir das auch bei den Größeren vor. Außerdem hat die neue Womo-Steuer neben all ihrem Übel doch ein Gutes: Hubraum fällt nicht ins Gewicht. Bei gleicher Schadstoffklasse und gleichem Gewicht fällt derselbe Betrag an, egal, ob nun 6 oder 2L Hubraum. Da kauf ich mir doch lieber den dickeren Motor!

    Geschwindigkeit und Lautstärke wären noch Argumente gegen die Düdos und Varios. Aber alles kann man nicht haben...

    Also, ihr seht, hier überlegt einer noch kräftig :D

    Gruß
    Max

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