Fenster einkleben mit Butyl oder Sikaflex?

  • Deine Türen und Klappen sind wahrscheinlich mit Sika eingeklebt. Meist wird 221 oder auch 252 verwendet. Beide sind auf Dauer nicht UV-Beständig und müssen deshalb überlackiert werden ansonsten wird es rissig. Alternativ kannst Du auch ein UV-stabiles Sika nehmen.

    Für Deine Fenster kannst Du auch ein Butyl-Band nehmen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

  • Also die Dichtung die schon drauf ist hilft mir nichts, denn die Kastenwagenwand ist nicht plan. Ich hab verucht sie mit Holzlatten und Schraubzwingen plan zu pressen, das geht aber nicht, da die Form die sie hat logischerweise mehr Blech hat, als die gerade Verbindung. Beim Versuch da was gerade zu drücken hat sich das total gewellt und verspannt und so wollte ich das definitiv nicht einbauen. Hab jetzt wieder wie beim alten mit viel UV-stabilem Polymer (ganz einfaches aus dem Baumarkt) die Fenster reingeklebt. Und zwar von innen mit sehr viel Kleber, so dass es gar keine Möglichkeit gibt undicht zu werden (der Kleber wird sehr stabil und geht eine sehr feste Verbindung mit den Materialien ein)

    Es stimmt aber nicht dass man das nichtmehr raus bekommt. Mit einem scharfen Messer kann man den Kleber aufschneiden.

    Außen setz ich dann nochmal eine etwas schlankere Naht zwischen Fenster und Blech. Da es recht lange dauert bis der Kleber durchgetrocknet ist, hab ich das erst innen geklebt und außen die Naht erst ein paar Tage später gesetzt, damit die Verklebung von beiden Seiten Luft bekommt. Für außen Ränder mit Tape abkleben, so lange mit abgerundetem Kunstoffspachtel abziehen bis es gut aussieht, dann Tape abziehen. Gute Ergebnise hab ich auch mit Latexhandschuhen (statt Spachtel) erzielt.

    Später wenn's durchgetrocknet ist kommt das Tape wieder hin und ich mal die Klebenähte in Fahrzeugfarbe an. Soll zwar UV-stabil sein, habe aber schon genug weggebröselte Fensterdichtungen gesehen...

    Hier die Bilder zeigen meine Freundin, wie sie da Lüftungsgitter für den Absorber reinklebt. Selbes Prinzip. Innen absolut verschwenderisch reingebatzelt, außen mehr für die Optik und die Redundanz eine dünne Naht gesetzt und angemalt. Für mein Auto (das ein Gebrauchsgegenstand und eh nie gewaschen/gepflegt ist) ist das optisch allemal ausreichend.

  • bluehei:

    Dekalin- bzw. Butyldichtmasse- bzw Sika710-reste kann mann mit Waschbenzin problemlos entfernen - auch Monde nach dem Einbau noch.

    2016er Sprinter 319CDI mit Ormocar-Koffer, gasfreier Ausbau.
    Mehr zu unserem Fahrzeug gibt es in der Campergalerie - unsere Reisen nach Mittel- und Nordeuropa findet ihr hier.

  • mangiari, krabbe
    hast Du normalen Lack genommen, oder speziellen, elastischen?
    könnte mir vorstellen, dass das mein Problem ist - der Lackierer hat die komplette Kabine lackiert - und jetzt bröselt's an den Nähten...
    mein Mobil ist sicherlich auch eher ein Gebrauchsgegenstand, ich will es daher auch nicht zu stylish betreiben. Aber farblich stark kontrastierende Fugen (schwarz/weiss) rund um alle Klappen und Türen vermasseln schon ganz schön das Design (gallinitgraue Tigerstreifen auf cariocagelb...)

    Tobi
    jepp - kann ich bestätigen; bin immer wieder am putzen...
    gerade dieser Tage, wenn's mal wieder so richtig auf die Seite brennt und das Zeug fast "rausfließt"...
    ist doch irgendwie blöd - oder?

  • Das bei mir ist Acryl-(Spielzeug-)Lack. Ich hab das vorher ausprobiert, klar wenn man die Dichtklebung stark zieht oder drückt dann reißt der Lack schon ein, aber danach (wieder in Ausgangsstellung sieht man den Riss kaum. Soll ja nur vor UV-Licht schützen und auf Entfernung ne gute Optik ergeben (die mein Autos eh nie haben :roll: )

    Und so bei normalen Belastungen (leichtes drüber reiben z.B.) hält der Lack das aus. Sollte das irgendwann mal einreissen und doof aussehen mal ich einfach ne neue Schicht drüber, fertig. Wie die Fähren nach Griechenland. Da wird korrodiertes Metall über die Jahre auch einfach mit Farbe ersetzt. Irgendwann fährt man dann nur noch auf einem Schiff aus Farbe :D

  • Hallo Leute,

    spannendes Thema, da bei mir auch die Fenstermontage ansteht.
    Ich habe allerdings keine Seitz, sondern Mekuwa Fenster (Doppelechtglas) - das Profil hat keine Dichtung und einen 15mm breiter Alu-Flansch zum festkleben.
    Vom Hersteller hab ich eine Anleitung / Tipp bekommen, das Fenster mit Sika 221 einzukleben, von dem ich mir nun auch beim Auktionshaus gleich 6 Katuschen günstig geschossen habe.
    Man kann das Fenster auch (zusätzlich) klemmen, bräuchte ich aber nicht lt Hersteller, wenn ich 221 nehme.

    Nun zwei Fragen:
    Das Sika ist schwarz. Der Aufbau wird rot/weiss lackiert. Ich habe schon oft WoMo gesehen, die hässliche schwarze Regenstriche von den Fenstern am Aufbau hatten. Sowas will ich wirklich nicht!
    Hab ich mit dem 221er jetzt gelitten? Wieder verticken und was anderes kaufen?
    Überlakieren kann ich schlecht. Der Rahmen vom Fenster ist schwarz und ich dachte, am schönsten sieht es aus, wenn ich die Dichtung im Farbton vom Rahmen lasse. (kann natürlich auch nochmal mit einem feinen Pinsel über die Dichtung).
    Reines Dichtungsmaterial reicht nicht, da die Fenster mit dem Material auch fixiert und gehalten werden müssen. - Das große Fenster wiegt so um die 25 kg ...

    Viele Grüße,
    Jan

  • Hallo Jan,

    da ist alles i.O.!! Die Regenstreifen kommen nur zu einem geringen Teil aus dem Dekalin sondern sind halt der "gesammelte Schmutz", der dann halt mit dem Regenwasser konzentriert an den Fensterseiten und auch an Türseiten einfach abläuft.

    Leider wirst Du diese Streifen auch bald haben :cry: .

    Das Einkleben der Fenster mit Sika 221 ist recht einfach (so habe ich z.B. meine Aufbautüren und Stauklappen eingebaut. Mit Malerband abkleben und dann den Klebstoff auf den inneren Flansch der Fenster geben und das Ganze dann in der Öffnung fixieren. Der Kleber ist am haltbarsten, wenn die Klebefuge 1-2 mm dick ist. Die Fuge kann man im frischen Zustand dann glätten und überschüssiges Material entfernen (mit Bremsenreiniger geht das super). Wenn man dann die Klebenaht noch vorsichtig mit Wasser besprüht, erhält man recht schnell tragfähige Verklebung. Auf das Anschleifen der Kontaktflächen bzw. Nutzen von Primern ist auf der HP von Sikachemie hingewiesen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Man könnte versuchen am unteren Rand des Fensters eine Geometrie der Klebenaht zu erreichen, so dass das Wasser nicht über den Rahmen weiterfließt, sondern abtropft. Das würde die Streifenbildung wohl reduzieren. Nur so ne Idee von mir. Mein Ausbau ist eh dunkelfarbig.

  • Hallo, bei meinem Kastenwagenausbau auf MB 609 bin ich erst auf Sika 221 gegangen, weil Dekalin nicht so toll klebt und die Klebung über einen Sicke ging, die überbrückt werden mußte.

    Sika hat aber die Eigenschaft, nicht optimal UV-resistent zu sein, nach ein paar Jahren neigt es bei Fenstern und Luken dazu, undicht zu werden.

    Ein Karosseriemensch hat mich auf "Klebt und dichtet" der Firma Würth hingewiesen, das für den Zweck besser geeignet sei, auch zum Nachdichten. Wird in den gleichen Kartuschgrößen wie Sika geliefert und liegt auch preislich nicht weit weg. Ich hab damit nach 3 Jahren nachgedichtet und hatte seitdem keine Probleme mehr, auch er Käufer hat sich nie deswegen bei mir beklagt.

    Das Zeug ist schwarz und pappt wie Sau, für eine gute Optik sollte man ums Fenster/ um die Luke mit feinem Tesakrepp abkleben und immer ein wenig der passenden Verdünnung bereithalten, sonst geht man am Montag mit schwarzen Fingern ins Büro....hihihi

  • Gegen die schwarzen Finger hilft es bei so Arbeiten einfach Latexhandschuhe anzuziehen. Die gibt's im 100er Pack billig zu kaufen und man spart sich die ein oder andere Berührung ekliger Chemie und kann aber auch schnell mal ne Klebenaht glatt streichen, oder mit nem Pinsel über Kopf arbeiten ohne dass die ganze Hand dabei versaut wird.

  • Hallo zusammen,

    @ Thomas: "Klebt und Dichtet" soll auch von der Fa. Sika hergestellt werden und soll m.W. nach ein OEM Produkt für Würth sein, wobei die Rezeptur mit Sika 221 identisch sein soll.

    Die UV-Resistenz wir doch überbewertet, da bei einer Schädigung sich dies nur auf die Oberfläche erstreckt (wo auch die UV-Strahlen ankommen). Die Klebnaht wird rauh und auch etwas unansehnlich, da sich in den Mikroporen dann Schmutz ablagert. Aber eine Schädigung durch und durch ist durch UV-Strahlung nicht möglich.

    Besten Gruß

    HWK

  • Danke, hwk. Ich hab mir das selbe gedacht. Nun auch die Meinung eines anderen.
    Wir sollten auch beachten, dass nur an die dünne kleine Außenschicht UV-Licht kommt. Bei meinen Fenstern ist es zumindest so, dass max. 1mm der Sonne ausgesetzt sind. Da mein Flansch 15mm breit ist, bleiben noch min. 10mm an die kein Licht kommt. Wenns da undicht wird, hab ich nicht richtig geklebt. An der UV-beständigkeit wirds dann nicht liegen... (behaupte mal frech, dass da bei den berichteten Wassereinbrüchen auch der Fall ist... :oops: )

    Grüße,
    Jan

  • @ hwk
    Wenn das stimmt, biste schlauer als ich....
    aber ich kann nur das, was man mir gesagt hat, weitergeben....

    Ich mein, es riecht etwas anders als Sika 221......
    .....aber ich geh nicht extra was frisches kaufen...hihihi....

  • Odi 18. Oktober 2021 um 22:12

    Hat den Titel des Themas von „Fenster einkleben. Butyl oder Sika?“ zu „Fenster einkleben mit Butyl oder Sikaflex?“ geändert.

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