Wohnkabine mit Hubdach

  • Hallo,
    gegen eine Hydraulikanlage wäre im Grunde nichts einzuwänden, auch der schon beschriebene Mehrwert (Wagenheber...) spräche dafür, nur hab ich keine Vorstellung was sowas kosten könnte.
    Ich denke die platzsparendste Konstruktion wären an jeder Ecke (also insgesamt 4) Hydraulikzylinder die einen Hub von ca. 65cm haben. Diese müssten dann allerdings auch das Dach seitlich führen, müssten also geringe Radialkräfte vertragen, da man das Dach ja auch mal hochfährt wenn das Auto schief steht oder wenn Wind geht. Eine gleichmässige Druckverteilung und gleichmässige Hub/Senkgeschwindigkeit wären ein MUSS.

    Nur wie gesagt, ich hab da überhaupt keine Vorstellung was sowas kosten könnte.

    Viele Grüße,
    Ronny

  • Hallo Ronny
    Die Hydraulikstempel dürften das teuerste sein, Motoren sind eher günstig, da auch gebraucht zu bekommen.
    So einen Motor mit Stempel habe ich mal aus einem T3 Krankenwagen ausgebaut und später verschenkt, der hatte eine Hubkraft von 5 Tonnen.
    Daraus ist eine Hebebühne für eine schwere Strassenmaschine (Motorad) endstanden.
    Infos bekommst Du bei Schötz http://www.schoetz.de/ der ist wieder auferstanden und macht nur noch Industrietechnik/Hydraulik.
    Ein weiterer Tipp wäre ein Landmaschinenmechaniker, die haben Hydraulikstempen.

  • Ciao Ronny

    Ich such die Unterlagen am WE raus. Ich hab zwei Pumpen mit 2 Hydraulikanschlüssen eingebaut, gibts aber auch mit 4. Die Zylinder können sich nur gleichmässig füllen. Angetrieben wird die Pumpe von einem 24V Scheibenwischermotor

    Gruss Manfred

  • Hallo christianus,
    vielen Dank für den Link, der hat mir schon weitergeholfen, hab da jetzt mal angefragt. Ich würde also eine elektrisch angetriebene Hydraulikpumpe benötigen, einen (Öl-) Stromverteiler und 4 Zylinder. Brauch ich dann auch noch irgendwelche Ventile für rauf und runter?

    @parapanter
    vielen Dank für die Unterlagen.

    viele Grüße,
    Ronny

  • Hallo Rony
    Das hängt von dem Motor und der Art der Pumpe ab. Kann man die Drehrichtung des Motors ändern geht das auch nur mit eine Relaissteuerung
    (Relais wegen der Strohmaufnahme) un einen einfachen Schalter zB für Fennsterheber und Endabschaltern.
    Hat der Hubzylinder zwei Richtungen (zwei Anschlüsse, für jeweils rauf und runter) und der Motor bzw. die Pumpe nur eine Drehrichtung, macht man das mit einem gemeinsamen Hydraulikventil ( Hebel) für die jeweilige Richtung
    rauf, aus, runter und einem Schalter für den Motor.

    Die einfachere Methode wären Hydralikstempel die mit Motorkraft heben, absenkenken durch Schwerkraft und Rücklauf der Hydraulikflüssigkeit über ein Magnetventil in den Ölbehälter.

    Schau mal immer wieder bei ebay unter Hydraulik, die verticken dort teilweise neue Sachen für relativ wenig Kohle.
    Diesen Verteiler zB:
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.d…3870283739&rd=1

  • Hallo zusammen.
    In Erinnerung an die früheren Tischer-Kabinen mit Hubdach und festen, klappbaren Wänden fällt mir eine Beobachtung beim Wintercamping ein :
    Nach einigen Tagen Schneefall wollte der Tischer-Besitzer den Platz in Saas-Grund ( CH ) verlassen und daher das aufgestellte Dach schliessen. Der Mann war wirklich zu bedauern, denn die Beseitigung von angewehtem Schnee und Harsch und Eis zwischen dem aufgestellten Dach und der Kabine war offensichtlich eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Ich war heilfroh, mich zuvor für die BiMobil-Kabine entschieden zu haben. Wenn ich mir die Konstruktion auf dem Bild von Thomas in einer vergleichbaren Situation vorstelle, scheint mir das Hubdach-Konzept als solches nicht ganz unproblematisch für Einsätze ausserhalb der Schönwettersaison zu sein.
    Mir scheint das „Schuhkarton-Konzept“, wobei ein oberer Kabinenteil aus Dach und Wänden mit Hängeschränken etc über einen unteren Teil mit der restlichen Einrichtung gestülpt ist und bei Bedarf angehoben und abgesenkt wird, noch am ehesten einer festen Konstruktion nahe zu kommen. Mit Dichtheitsproblemen und Kältebrücken dürfte allerdings in jedem Fall zu rechnen sein. Ich habe mir nach langem Hin und Her eine Hubdach-Kompaktkabine für meinen zweiten T 4 jedenfalls abgeschminkt.

    Gruss ; Klaus

  • Hallo Klauda,
    der Grund für diesen ganzen Hubdachaufwand ist nicht nur ein veringerter Windwiderstand und somit vielleicht weniger Spritverbrauch und weniger Lärm sondern auch ein niedrigerer Schwerpunkt und der ist im Gelände ganz entscheidend. Ausserdem möchte ich mir Möglichkeit offen halten das Fahrzeug auch in einen Container zu bekommen, wenn sich vielleicht doch mal die Gelegenheit ergibt 6 Monate oder 1 Jahr in USA (Nord oder Süd) zu verbringen.
    Bei meiner jetzigen Aufstelldachkabine auch mit festen Seitenwänden habe ich das Schneeeproblem zwar auch, nur lässt sich das Eis oder Schnee sehr leicht entfernen, wenn man die entsprechenden Stellen vorher z.B. mit Silikonöl reinigt, dann können sich der Schnee und Eis nicht festhalten.
    Am besten wäre es natürlich wenn es gar keine waagrechten Flächen gäbe, dann würde der meiste Schnee sowieso abrutschen.

    Die schon mehrmals erwähnten Hubdachkabinen von Tischer sind nicht grad das gelbe vom Ei. Man kann das Dach nur ohne Dachlast anheben und braucht auch dafür schon relativ viel Kraft.

    Evtl gibt es ja auch eine Gewebekombination, die feste Seitenwänden in fast nichts nachsteht, sprich einigermassen isoliert atmungsaktiv ist und im Wind nicht gleich flattert.

    Viele Grüße,
    Ronny

  • Nachtrag:
    Ein Schachtelhubdach kommt nicht in Frage, weil in der Kabine eingetragene Sitzplätze sein sollen. Die Seitenwände des Hubdaches würden sowohl Fenster als auch Einstiegstür für die Passagiere überdecken und damit wäre der TÜV sicher nicht einverstanden.

    Gruß,
    Ronny

  • Schaut doch mal bei Action-Mobile. Die bauen solche Hubdachkabinen ala Schuhschachteldeckel schon lange. Vorteil: Staub und Winddicht, keine Probleme mir Schnee und die Fenster können auch noch verdeckt werden.

  • Hallo Sven

    Wie bring ich aber das Schuhschachteldach staub und wind und
    wasserdicht ????

    Ich brauch doch zwischen den Wänden mind. 5-10 mm Spiel zu rauf und runter fahren.

    Wie soll ich da eine Dichtung reinpopeln ??


    Gruß Rudi

    Gruß Rudi

  • Hallo Ronny,
    ich habe in meinem Suburban einen Rahmen im Dach, der 280cm x 120cm x 15cm mißt. Im Dach ist ein Loch. Hier soll ein Hubdach hin, das öffnen und schließen soll wie bei dir. Mein Lieblingsmechaniker möchte dies nach endlosen Überlegungen mit Ketten, Hydraulik usw. nun letztendlich mit Kniehebeln machen. Sobald ich mein Dach ( aus Riffelblech ) fertig habe, bringe ich mein Auto hin. Ich werde dann umgehend berichten.
    Gruß Heiko

    Das geht auf keine Kuhhaut !

  • Oben auf die festen Wände eine Wulstdichtung, darauf liegt das Dach im geschlossenem Zustand.
    Für die Dichtigkeit im offenen Zustand befestigst Du oben an den Wänden außen einen L-Winkel mit Dichtung. Die Seitenwand des Daches bekommt unten an der Innenseite auch einen L-Winkel. Dieser schlägt dann im hochgefahrenen Zustand an den Winkel der Seitenwand und dicht ist die Sache.

  • Hier mein Lieferant der Hydraulik, kannst ja mal anfragen und Unterlagen bestellen:

    Wicki & Partner, 4513 Langendorf

    Tel. 0041326214140

    Hydraulikpumpe ca. 200 Euro

    Pro Zylinder ca. 80 Euro

    Elektroantrieb inkl. Steuerung und Fernbedienung ca. 230 Euro
    Anstelle Elektroantrieb gibts ne Handkurbel, ca. 20 Euro, die reicht für gelegentlichen Gebrauch völlig.

    Elektroantrieb kannste selbst was machen mit Scheibenwischermotor, an der Pumpe werden für die jeweiligen Endstellungen je ein Reedkontakt montiert. Das Öl ist in der Pumpe drinn, brauchste keinen extra Öltank. Die Zylinder können auch radiale Kräfte auffangen, das System wird z.B. für Hubtische verwendet

    Gruss Manfred

  • @Parapanter,
    vielen Dank für die Daten, werd dort gleich mal ne Anfrage starten

    sven,
    ein Schachtelhubdach, so wie es Langer&Bock, Actionmobil, Lyndi, etc anbieten kommt nicht in Frage, weil es Fenster und Türen abdeckt. Sollen im Aufbau während der Fahrt Passagiere sitzen, dann braucht man Fluchtwege auf zwei unterschiedlichen Seiten (soweit der TÜV).
    Ausserdem soll der Nachwuchs ja auch während der Fahrt was mitbekommen und nicht in einer dunklen Wohnkabine transportiert werden.

    Viele Grüße,
    Ronny

  • Hallo Ronny

    Mit Interesse habe ich die Vorschläge zu Deiner Problemstellung mitverfolgt.
    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du ein Hubdach wegen dem Schwerpunkt des Fahrzeuges.
    Ich habe bei meinem jetzigen Projekt die gleiche Anforderung bezüglich Schwerpunkt.
    Ich behaupte mal, dass der Gesammtschwerpunkt des Fahrzeuges etwa am gleichen Ort ist, wenn die Mechanik, das stabile Dach , mit einbezogen wird. Aus diesem Grund habe ich mich für eine feste Kabine entschlossen.
    Mit fester Kabine habe ich eine Höhe, die für eine Kontainer Verladung zu hoch ist - alternative : auf einem "Flat" verschiffen.

    Gruss Renato

  • Renato,
    es gäbe auch die Alternative das Auto in einem High-Cube Container zu verschiffen. Dies ist allerdings preislich dann schon ein großer Unterschied. Man spricht da von 200% Preisaufschlag.
    Das Fahrzeug auf einer Flat zu Verschiffen halte ich persönlich für unsinnig, da ist es nur durch ne Plane geschützt, d.h. ans Fahrzeug kann jederzeit jemand ran.

    Gruß,
    Ronny

  • Es kommt immer auf die Reederei an, es gibt auch welche, da passiert auch bei Flat nichts. Aber wer per Frachtschiff verschifft, sollte generell sein Fahrzeug so einbruchsicher wie möglich machen.

  • Hallo,
    vielen Dank an dieser Stelle an alle, die sich hier an der Diskussion beteiligt haben.

    Nach einigen Erkundigungen und Rechnungen scheidet für meine Anwendung eine Lösung über Gasdruckfedern und/oder Scherenhebern (siehe dustdevil) aus. Der Grund liegt einfach darin, dass bei einem Dachgewicht von 100kg die Arme der Scherenheber anfänglich mit einem Druck von fast 500kg belastet werden.
    Die Lösung mit 4 Hydraulikzylindern in den Ecken und einem Ventil, dass an alle 4 Zylinder immer den gleich Volumenstrom verteilt ist zwar wohl das einfachste zum installieren, kostet aber richtig Geld.

    Mein derzeitiger Favorit wären 4 selbstgebaute Spindelhubgetriebe. Sicher gibt es auch Spindelhubgetriebe zu kaufen, die sind aber auch sehr teuer und Leistungsmässig völlig überdimensioniert. Bleibt als einziges Problem die Synchronisation der 4 Elektromotoren. Wenn da jemand ne elektronische Lösung hat ist diese gern Willkommen.

    sven,
    Das Aufstelldach mag zwar genauso schwer oder etwas schwerer sein, als Wände und dach von einer hohen Kabine, die Höhe eines Fahrzeugs entscheidet aber z.B. in Gebrigswäldern (Italien, Hohe Tatra, etc...) oft über Weiterkommen oder umdrehen.

    Viele Grüße,
    Ronny

  • Hallo Leute,

    ich bin überrascht, hier ein Forum zu finden mit genau den Inhalt, mit dem ich mich auch schon seit einigen Monaten beschäftige.

    Da ich das ganze nach abgeschlossener Konstruktion u.U. zum Verkauf anbieten möchte stelle ich mir natürlich die Frage nach dem wirtschaftlichen Potenzial. Wie ist Eure Meinung hierzu??

    Für das anheben des Daches mit Spindelhubgetrieben: Schaut doch mal bei den Herstellern von RWA (Rauch- und Wärmeabzugs-Anlagen) nach, die haben sogar Antriebe mit Synchronsteuerungen.

    In Amerika gibt's sowas anscheinend öfter, nur habe ich bisher noch keinen Händler in Deutschland/Europa gefunden. Siehe http://www.Alaskancamper.de.

    Grüße

    Dirk

  • Hi, Dirk,

    der Link funktioniert nicht - falsch geschrieben?

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

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