Leerkabinenselbstbau

  • Hallo:
    Habe in letzter Zeit viel herumüberlegt, wie ich meine Leerkabine selbst bauen könnte, und wäre nun zu folgender Bauweise gekommen, angelehnt an die Dustdevil-Bauweise, nur brauche ich keine Expeditionskabine (ich fahre nicht im Gelände)- dadurch komme ich vielleicht mit geringeren Wandstärken aus:
    Aus Birken-Sperrholz, Stärke: 30 oder 40mm baue ich mir einen Rahmen, beplanke diesen innen und außen mit Birken-sperrholz, Stärke: 4mm oder 6,5mm?, schrauben und kleben.Dazwischen Isolierung. Das Ganze wird dann noch außen mit Alublech (Stärke: 0,8mm oder mehr) beklebt. Und dazu bin ich mir noch unsicher: Kann ich das Alublech von der Seite her kleben, ohne allzugroßen Anpressdruck? Das Beste wäre sicher, wenn das Alublech in einem Stück wäre-aber dann habe ich nicht viel Zeit zum Kleben. Bei Sika habe ich was von 10 min. Abbindezeit gelesen. Ist das zu schaffen? Wenn ich die Wände aus mehreren Stücken mache, muß ich das Ganze irgendwie kitten, ohne daß es dort Risse auftut, oder Feuchtigkeit einläßt.
    Ach ja: Die Kabine soll einen Alkoven bekommen, und eine Länge von Rückwand Fahrerhaus bis Ende von ca. 4m haben. Das Ganze möchte ich z.B. auf einen Ducato oder ähnliches bauen
    Auf eure fachmännischen Meinungen bin ich gespannt.
    Gruß Martin

  • Hallo Martin,

    die Überlegungen sind aus meiner Sicht so in Ordnung. Ich würde nur überlegen, on aussen wirklich Sperrholz als Unterlage für das Alu dienen muss oder ob es nicht besser ist, das Alu (oder ein Laminat aus Alu und GFK) etwas dicker zu wählen und auf die Sperrholzplatte zu verzichten. Von der Stabilität reicht die einfache Lösung sicherlich voll und ganz. Die Seitenwand würde ich nur mit Sika kleben, Schrauben sind hier überflüssig und nur Quelle von Undichtigkeiten. Das Kleben einer kompletten Seitenwand mit Sikaflex ist nicht zu schaffen, da das Material ja flächig aufgebracht werden muss (Zahnspachtel). Bei der Ausführung meiner Dusche (Seitenwand 80x210 cm) habe ich schon so meine Probleme gehabt, die ca. 600 g / m² sauber und gleichmäßig aufzubringen. Die 10 min kann ich nicht bestätigen; 20 bis 25 Minuten scheinen realistischer zu sein, hängen aber auch von der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur ab.

    Sofern Du auf dem Ducato bauen willst, würde ich vorher die Gewichte genau ausrechnen und nicht "atomar-erstschlag-sicher" bauen, da die Reserven doch recht knapp sind.

    Aber schau Dich doch einfach nochmals hier im Forum um; der Heinz hatte solch eine Kabine m.W. nach schon mal gebaut und auch auf seiner HP die einzelnen Baufortschritte geschildert und bebildert.

    Besten Gruß und viel Spaß

    HWK

  • Hi, Martin,

    ich kann Dir zwar zu Deinen Fragen nicht helfen, bin aber nach einem ersten vorsichtigen Kassensturz nach unserem Hausbau auch am überlegen, eine Kabine ähnlich der Deinen selbst zu bauen - Smily_69 hat ja schon vorgemacht, wie das funktionieren könnte.
    Meine Abmessungen sind Deinen Plänen sehr ähnlich, allerdings würde ich auf einem heck- oder allradgetriebenen Fahrzeug aufbauen und wasserfest verleimtes Sperrholz verwenden. Hast Du meinen Traum schon gesehen?

    Würde gerne mit Dir gemeinsam am Ball bleiben, bin aber derzeit noch am Ausloten verschiedener Konzepte.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • Hallo Martin,
    persönlich halte ich nicht so viel davon, selbst isolierte Wände herzustellen.
    Die Kostenersparnis ist für mein Dafürhalten zu gering. Meines Erachtens dürfte es möglich sein, sich Sandwichplatten herstellen zu lassen - außen Alu, dann Schaum, dann dünne Alufolie als Dampfsperre, dann Sperrholz -

    Bei solchen fertigen Sandwichplatten könntest Du auf den Rahmen komplett verzichten oder Du setzt höchstens von innen noch ein zusätzliches Rahmenwerk ein, an dem gleichzeitig die Möbel befestigt werden, sodaß Kabine und Möbel sich gegenseitig versteifen.

    Die Maximal-Maße für solche Sandwichplatten entsprechen den maximalen Größen von Sperrholzplatten/Schalungsplatten. Das müßte mit den von Dir genannten Maßen gehen.

    Gruß Dieter

    Wo ein Wille, dort ein Weg

  • Hallo Martin,
    habe selbst eine Kabine so gebaut wie Du sie beschreibst. Die Bauweise ist bei http://www.dustdevil.de abgeschaut. Ich hab damals die dustdevils besucht und dann selbst gebaut.
    Ich kann Dir nur sagen, dass diese Bauart unheimlich aufwendig ist und man höllisch aufpassen muss mit dem Gewicht. Billiger als GFK-Sandwich ist das ganze sicher nicht, denn das Multiplexholz kostet und das Alu und der viele Kleber den man benötigt auch.

    Wenn Du mehr wissen willst ronnyhzj79@gmx.de

    Viele Grüße,
    Ronny

  • Hallo Dieter,

    ich muss Dir leider etwas widersprechen. Die Maximalmasse sind nicht an die Größe der Sperrholzplatten gebunden, da diese untereinander verleimt eingestezt werden können. Solche Sandwichplatten kann man auch wesentlich größer bekommen. Hinderlich ist hier nur der Transport und auch die Maschinen (Pressen), die das eigentliche Limit darstellen. So weit ich weiss, kann man bei MABU Platten bis 18 m Länge herstellen lassen.

    Besten Gruß

    HWK

  • Hallo Martin,
    ich habe meine Kabine nicht selber gebaut, sondern eine bestehende komplett zerlegt und daraus meine gebaut. Somit kann ich meine Erfahrung berichten.
    Ich habe außen das Original Alublech. Dieses habe ich mit SIKA auf die Vierkantleisten geklebt. Ich habe die Bleche nicht in einem Stück, sondern diese haben eine Falz und werden ineinander geschoben. Hat mir gut gefallen, denn somit hatte ich keine Probleme mit der Verarbeitungszeit. Als Isolierung habe ich die blauen Schaumplatten genommen. Diese saugen sich nicht so schnell mit Wasser voll. Auch diese habe ich mit Sika auf die Aluwand geklebt. Nach dem alles sauber ausgefüllt war, habe ich Sperrholz als Innenwand auf die Leisten geschraubt. Anschließend wurde das Holz gewachst. In diesem Jahr war ich in Sardinien. Hatte keine Probleme mit Kondenswasser.

    Ich meine, fang mal an, frage alles was Du wissen wilst und hier wird jedem geholfen. Ich bin jedenfalls von diesem Forum und deren vielen kleinen Helferlein begeistert.
    Frohes Gelingen!
    Ciao
    Marco

  • Zitat von hwk


    ich muss Dir leider etwas widersprechen. Die Maximalmasse sind nicht an die Größe der Sperrholzplatten gebunden, da diese untereinander verleimt eingestezt werden können. Solche Sandwichplatten kann man auch wesentlich größer bekommen. Hinderlich ist hier nur der Transport und auch die Maschinen (Pressen), die das eigentliche Limit darstellen. So weit ich weiss, kann man bei MABU Platten bis 18 m Länge herstellen lassen.

    HWK

    Hallo HWK,
    Danke für die Info.
    werde ich mir merken!
    Vielleicht baue ich irgendwann noch mal ein WOMO oder einen passenden Anhänger (7,5to Anhängelast) zu meinem, dann frage ich bei MABU mal an.

    Gruß Dieter

    Wo ein Wille, dort ein Weg

  • Hallo Martin,

    ich persönlich würde dir auch von deinem Vorhaben abraten, erstmal ist es sehr aufwendig und kostenintensiv zum anderen mit sehr, sehr, sehr viel Arbeit verbunden. Du bekommst doch fertige Sandwichplatten mit 40mm Isolierung schon für 55 €.

    Rechen dir mal aus, was du sonst so an Material brauchst, du wirst sehen, dass du nicht wirklich billiger fährst. Habe damals auch über so eine Bauweise nachgedacht und Sie auch sehr schnell wieder verworfen.


    Gruß
    Marc

  • Hallo Marc!
    Habe mich mittlerweile eh schon überzeugen lassen.
    Du schreibst, man bekommt fertige Sandwichplatten eh schon ab € 55.
    Hast du da vielleicht eine kongrete Adresse?
    Laut meinen Informationen liegen die Preise pro qm bei € 75.
    Gruß Martin

  • Hallo Wolfgang, ich hab mir Deinen Traum zu Gemüte geführt. Gefällt mir gut, praktisch und doch individuell......
    Eine Anregung zum mal kurz drüber Nachdenken zur Naßzelle:
    Ich hab mal auf 1,30 x 90 einen Porzellanlokus auf dem Baumarkt und eine 90x90 Dusche untergebracht. Der Trick war ein 90x90 Klappboden über der Duschtasse. Der wurde begangen zur Toilettenbenutzung und zum Duschen hochgeklappt. Zwei GFK-Wände und ein zweiteiliger Vorhang vor Tür und Klo hielten das Wasser ab. Die Toilette stand auf dem verbleibenden Podest von 40x90 etwas schräg. Ich mußte etwas den Kopf einziehen beim reingehen, aber auf der Toilette hab ich eh nur gesessen auch für "klein" wegen der Verschmutzung durch das Spritzen beim "Stehpinkeln".
    Waschbecken fehlt natürlich, aber da haben wir die Küche benutzt. Die Lösung spart gegenüber Deiner rd 50 cm Platz. Vielleicht hilft es.

  • Hallo, Thomas,

    Dein Ansatz ist nicht schlecht, ich werd' noch etwas drüber grübeln. Ich hatte auch schon daran gedacht, eine klappare Duschwanne in die WC-Seitenwand vor den Durchgang zum Fahrerhaus zu bauen, so könnte ich auch mit etwa 3,5m Aufbaulänge hinkommen. Aber nach den Wasserschäden beim Hausbau habe ich panische Angst davor, daß irgendwo Wasser hinkommt, wo es nichts zu suchen hat - und das ist bei diesen ganzen Klapplösungen nicht ganz auszuschließen.

    Viele Grüße
    Leerkabinen-Wolfgang

    die nächsten Festivitäten in http://www.Bodenheim.de:

    03.-05.05.2024: Leerkabinen-Treffen

    erstes Juni-WE (07.-10.06.2024): Weinfest - Stellplatz nicht nutzbar

    dritter Sept.-Samstag (21.09.2024): Weinprobe in den WeinbergenStellplätze und V+E vorhanden! Bei Fragen eMail/PN an mich

  • ....wobei ja die eigentliche Dusche fest ist und sauber abgespritzt wird.... also ein Wasserschaden durch die Klapparatur ist nicht zu befürchten, habe ich in 4 Jahren Einsatz auch nie Probleme mit gehabt.

  • Hallo Thomas!
    Finde, ist eine super Idee.
    Habe bei meinem momentanen alten Dethleffs das Problem, daß, wenn ich vor dem Waschbecken stehe oder am Klo sitze, die Füße in der Duschwanne habe. Nach dem Duschen ist das Bad eine zeitlang kaum verwendbar, da der Boden (Duschwanne) naß ist, und man mit Schuhen bald eine riesen Sauerei hat (sowohl im Bad, als auch im ganzen Womo).
    Ich glaube, ich werde mir nachträglichen auch so einen Klappboden einbauen.-(Daß ich da nicht schon früher drauf gekommen bin-diese Idee ist ja fast schon patentreif!)
    Aus welchem Material hast du diesen Klappboden gemacht? Ist eigentlich egal-oder?
    Gruß Martin

  • Hi Martin,

    aus Sperrholz Multiplex 16 mm, oben mit Balatum bunt beklebt und unten mit Klarlack lackiert. Die Dicke brauchte ich, weil halt 90 cm in beiden Richtungen überbrückt werden mußten und ich als "full-size-Germane" :roll: ordentlich was auf die Waage bringe.....
    Kam im 7,5 Tonner auch nicht so drauf an.

    Bei Dir müßten 9 mm oder notfalls sogar 6 mm (abhängig von der Größe) gehen; wenn es sich zu arg durchbiegen sollte, kannst Du das notfalls mit einem 10x10 Styrodurwürfel (aus ´ner 10mm Platte gestückelt und aufeinandergeklebt, bis die Höhe paßt) in der Mitte abstützen, der beim Duschen im Waschbecken oder auf dem Klo abgelegt werden kann.

  • PS:

    Die Auflageränder hatte ich mit selbstklebenden Filzplättchen für Möbelfüße "entschärft", damit das Email der Duschtasse - ich hatte Haushaltsware verwendet, man baut ja schließlich für die Ewigkeit - nicht verkratzt wird.

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