Erfahrung mit Queenply oder Garnica ultralight

  • Moin,

    mein nächstes Projekt (Kofferfahrzeug 3,5t) nimmt möglicherweise Fahrt auf.

    Ich hoffe ich bin hier mit dem Thema richtig, war nicht ganz sicher:

    Für den Möbelbau möchte ich neues Material verwenden (Gewicht!) und bin auf der Suche nach Leichtbauplatten auf zwei Alternativen gestoßen. Wenn Jemand mit diesen schon Erfahrungen gemacht hat, freue ich mich über Info.

    Alternative 1: Plywood

    Gibt es in unterschiedlichen Stärken und Dekoren. Ich würde 13mm nehmen. Der Quadratmeterpreis von ca. 90€ hat aber was ..... . Mehr Info hier: https://www.platten-laden.com/Van-Camper/

    Alternative 2: Garnica ultralight

    Ist eine Sandwichplatte aus dem Bauhaus. Die Frage wäre da, ob Verschraubungen noch Unterstützung durch Leisten und/oder Verklebungen brauchen. Gibt es in 12mm. Mit ca 30€/m2 wesentlich günstiger. Mehr Info hier: https://www.bauhaus.info/sperrholzplatt…ASABEgKR6vD_BwE

    Gruß

    Michael

  • ivo 25. Oktober 2023 um 17:10

    Hat den Titel des Themas von „Erfahrung mit Plywood oder Garbica ultralight“ zu „Erfahrung mit Plywood oder Garnica ultralight“ geändert.
  • Alternative 2: Garnica ultralight

    Ist eine Sandwichplatte aus dem Bauhaus. Die Frage wäre da, ob Verschraubungen noch Unterstützung durch Leisten und/oder Verklebungen brauchen. Gibt es in 12mm. Mit ca 30€/m2 wesentlich günstiger.

    Hallo

    das ist ja mal eine interessante Alternative!

    Man könnte an den Stellen wo die Platten zusammengefügt werden sollen , z.B. Korpusecken, das XPS auffräßen und eine leichet Holzleiste einleimen. Genau so an den Stellen wo Beschläge angeschraubt werden sollen. Das würd ich schon machen, dem 4mm Pappelzeug würde ich nicht ohne Verstärkung trauen.

    Und die Korpusse einfach mit Polymerkleber in den Ecken zusammenkleben ist optisch auch nicht so der Brüller.

    Und die Sichtkanten müssten ja eh mit einem Umleimer versehen werden. Trotzdem bliebe die Platte sehr leicht.

    Viele Grüße

    Anton

    Wir brauchen dringend ein paar Verrückte - seht euch doch mal um, wo uns die Vernüftigen hingebracht haben!

  • Hallo Michael,

    ich klebe gerade den Ausbau kplt. aus 4mm

    Queenply roh, zusammen. Vorab wurde alles

    satt mit Hartöl behandelt und gut abgelagert.

    Nur die Arbeitsflächen haben einseitig dieses

    Laminat. Fast ohne Winkel, ganz ohne Leisten

    und ganz ohne Schrauben.Auch an Stellen wo

    eine Installation dahinter ist, Platte vor, fertig.

    Wenn ich da jemals wieder ran muss, reicht

    ein Cuttermesser und neuer Kleber. An

    statisch belasteten Stellen, wie Anton schrub,

    wird aufgedoppelt, eine "Rippe" aufgeklebt

    oder ein "Knotenblech eingeschweißt" . Wer

    aber, im Gegensatz zu mir, auf ein wenig

    mehr Optik Wert legt, wird vielleicht nicht

    zufrieden sein. Anfangs macht so ein Möbel

    auch einen sehr labilen Eindruck, mit jeder

    weiteren Platte/Seite/Boden wird das Konstrukt jedoch stabiler. Ich vermute, selbst

    bei meiner Sitzfläche reichen 1x 4mm.

    Noch leichter kann nur unser Sebastian ...

    Gruß Arno

    Einst mit Kleinst-SUV und Dachzelt , nun mit dem ProjeGt unterwegs

  • Ich vermute, selbst

    bei meiner Sitzfläche reichen 1x 4mm.


    Noch leichter kann nur unser Sebastian ...

    Will dem Sebastian nicht sein Know-how absprechen...

    ...

    Aber anmerken: Hymer hat 197x ebenfalls leichte Möbel mit 4mm Sperrholz gebaut. Habe es hier im Forum mal reingestellt gehabt.

  • Moin Arno,

    wo hast du dein Plywood her?

    Ich versuche meistens, alles ohne Kleben zu bauen und stattdessen viel zu verschrauben. Das liegt daran, dass ich mit dem Umbauen beginne, sobald alles fertig ist ... 8) .

    Gruß

    Michael

  • Hallo Namensvetter,

    nur als kurzer Hinweis: Bei Plywood und Queensply handelt es sich nicht automatisch um dasselbe Material.

    Queensply ist eine sehr leichte Form von Plywood. Das normale Plywood ist nicht leichter als die übliche Birke-Multiplexplatte, lediglich beidseitig beschichtet (bei meinem Koffer z.B. mit GFK).

    Gruß vom Niederrhein
    Michael

  • Moin,

    danke für den Hinweis.

    Ich habe die Begriffe ohne Absicht von Anfang an falsch verwendet. Ich meinte natürlich das teure Queensply.

    Ich lasse das jetzt hier in den Beiträgen so, ändere es aber im Titel.

    Gruß

    Michael

  • ivo 26. Oktober 2023 um 08:57

    Hat den Titel des Themas von „Erfahrung mit Plywood oder Garnica ultralight“ zu „Erfahrung mit Queensply oder Garnica ultralight“ geändert.
  • Morgen.

    Also ich habe mit Garnica Platten (nicht die aus dem Bauhaus!) meine Schuladen gebaut.

    Das ging erstaunlich gut und einfach! Ich habe auf anraten eines erfahrenren Schreiners den Schubladencorpus einfach mit PU-Lein geleimt. Ohne irgendwelche Stützkanten etc und es hält wirklich erstklassig.

    Ich hätte es auch nicht gedacht, aber die letzten 3 Jahre waren jetzt volkommen problemlos

    .

  • Moin,

    klingt auch gut.

    Vielleicht kann ja auch eine Kombination (je nach Einsatz) eine Möglichkeit sein: Möbel und/oder sichtbare Bereiche (wegen der wählbaren Oberflächen) eher mit Queenply, nicht sichtbare Bereiche und/oder nicht tragende Bereiche mit der Garnica.

    Schneiden/Sägen:

    Ich habe auf YT diverse Videos zu den Queenply-Platten gefunden. Da wurde sehr vor dem Staub gewarnt und dringend Maskenschutz empfohlen.

    Thomas135: Wie/Womit hast du deine Platten geschnitten? Sind die Kanten irgendwie aufgehübscht/versiegelt?

    Gruß

    Michael

  • ivo 27. Oktober 2023 um 10:52

    Hat den Titel des Themas von „Erfahrung mit Queensply oder Garnica ultralight“ zu „Erfahrung mit Queenply oder Garnica ultralight“ geändert.
  • Habe 2 Musterstücke vom Queensply zuhause liegen.

    Die unbehandelten Kanten werden mit der Zeit schon sehr rau. Diese sollten auf jeden Fall zumindest mit Klarlack versiegelt werden.

    Sägen geht natürlich am besten mit einer Tauchsäge und einem hochwertigen Sägeblatt. Weiß nur nicht, ob die Kunststoffbeschichtungen abrasiv sind. Dann sollte man ein Multi-Material Sägeblatt nehmen.

    Grüße

  • Hi Michael.

    Die Garnica Platten habe ich ganz normal auf der Kreissäge/Kappsäge geschnitten, ohne irgendetwas besonderes. Die Kanten sind auf der Kantenmaschine mit Dickkanten belegt (ein Dank an die Schreinerei! :) ) Ansonsten habe ich die Oberflächen geölt.
    Wie Du siehst habe ich auch die kleinen Ausschnitte für die Griffe komplett offen gelassen. Und wie gesagt einen (schäumenden) PU Leim zum leimen der Gehrungen benutzt. Bisher ist das überhaupt kein Problem.

  • Interessantes Zeug. Und auch nicht sooo viel teurer als Pappel Multiplex. Wie dick sind denn Pappelschichten bei der 12mm Platte, die du verlinkt hast? Sind es 4mm, wie bei der 18mm Platte aus dem Datenblatt, dann bleibt für den Kern noch 4mm. So richtig viel Gewicht spart man da jetzt auch nicht. Unter 4mm Pappel fände ich etwas dünn, um zb noch etwas stabil dran anzuschrauben.

    Für grosse Flächen, Wände, Regalboden etc .. kann ich mir das gut vorstellen. Für Kleinkram, bzw wo die Kanten nicht zu verdecken sind, würde ich der Einfachheit halber lieber Volllholz nehmen.

    Wie stabil, schlagfest, verzugsicher ist das ganze denn? Gewinnt das durch den xps Kern an Stabilität?

  • Da wurde sehr vor dem Staub gewarnt und dringend Maskenschutz empfohlen.

    Das wird genau so schon auf der Herstellerseite geschrieben, glaub irgendwo in den FAQ hab ich das gesehen. Aber auch der Staub beim Sägen "normaler" (Birke-) Sperrholzplatten soll nicht unbedingt gesundheitsfördernd sein von daher sollte man eh über entsprechende Schutzmassnahmen nachdenken, wobei auch hier wieder einmal wohl die Menge das Gift macht...

    Gruss

    Urs

    In der Theorie entspricht die Praxis der Theorie...

  • Hallo Kollegen,

    ich habe damals bei unserem Daily Balsasperrholz mit Eichenfurnierauflage genommen.

    Vielleicht ist das ja eine Alternative. Auf jeden Fall ist B-Plex-Light wirklich super leicht. :)

    Grüße

    Stefan

  • Das B-Plex hat doch 'nen Balsaholzkern, oder? Das habe ich auch verarbeitet für unsere Möbelfronten. (Garnica war nur für Schubladenkorpus)

    Meines Wissens nach werden die Balsa Innenkerne leider nicht mehr produziert. Ich hatte in 2020 als wir gebaut haben mit dem Hersteller der furnierten Platten telefoniert und die sagten damals dass die Kerne nicht mehr gemacht werden. Wir hatten Glück dass damals noch genug am Lager waren für uns ;)

    Zur Verarbeitung: die Befestigung in den Garnica Platten geht eigentlich problemlos mit normalen, kurzen Holzschrauben. Ich habe versucht eher mehr kleine, kurze Schrauben zu verwenden um die Last zu verteilen. Das klappt gut bisher.

    Unangenehmer ist die Sache im Balaskern. Da kann man keine Schraube wirklich fest ziehen und das Holz gibt leicht nach. Hier hilft nur die Last möglich weit in die Fläche zu verteilen (Klebefläche, viele kleine Schrauben etc...)

    Was ich auch verarbeitet habe ich Leichtplatten mit dem Namen 'lisocore'. Such mal danach. Mittlerweile gibt es die wohl leichter zu beschaffen.

    Die sind auch gut stabil und leicht. Die Verbindung von Platten untereinander ist aber u. U. etwas aufwändiger. Da habe ich wenn notwendig Stützkanten ein geleimt und dann verbunden. Ist halt viel Arbeit...

    Ich habe die kompletten Korpora der Schränke und die Badwände daraus gemacht bei uns.

  • Ich versuche meistens, alles ohne Kleben zu bauen und stattdessen viel zu verschrauben.

    Ich würde die Möbelbauplatten im Wohnmobil immer (zumindest zusätzlich) kleben. Bzw. habe ich immer so gemacht, zumindest wenn nicht mit metrischen Schrauben durchgeschraubt wurde.

    Alleine schon, weil ich dann eine Verbindung über eine große Fläche habe. Und ich in Holz geschraubten Schrauben bei den im Fahrbetrieb auftretenden dynamischen Belastungen nicht ganz traue.

    Und jegliche Art von Leichtbauplatte würde ich eh überwiegend kleben.

    Umbau bleibt ja trotzdem noch möglich. Ist ggf. nur etwas mehr Aufwand. Und wenn man Modulweise baut, dann hält sich auch der Aufwand in Grenzen.

    Viele Grüße
    Krabbe
    (Sachkundiger für Campinggasanlagen)

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